6-Gang-Getriebe im 530i E39 einbauen
Hallo Leute!
ich habe einen E39 – 530i Touring mit 5-Gang-Getriebe. Dabei fehlt mir ein 6. Gang als Overdrive bzw. Schongang zum Sprit sparen.
Meinen Motor M54B30 gibt es auch in einem E46 und E60 ab 2003 mit dem passenden Getriebe.
Wie viel Aufwand wäre es, ein solches 6-Ganggetriebe in den E39 einzubauen? Was müsste sonst noch angepasst/umgebaut werden?
Beste Antwort im Thema
Liste mit den Differentialen.
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57 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von fret
Anstatt dem Overdrive benutze ich eben den Leerlauf. Das geht nach ein bisschen Umgewöhnung sehr gut.
Stimmt, im Leerlauf ist die Drehzahl bei z.B. 150 km/h wirklich sensationell niedrig. Fraglich allerdings nur, wie lange Du diese Geschwindigkeit im ausgekuppelten Zutand halten können wirst. :D
*Thread ausgrabe*
Im e60 gibt's doch den selben M54b30 wie in unseren e39, aber mit 6 Gang Schaltgetriebe. Ist das nicht eine Idee?
Wie ist eigentlich das 6 Gang Schaltgetriebe beim e39 540 bzw M5? Das 5 Gang in meinem 530i und dem Vorgänger (530d) ist sehr un-knackig, die Schaltwege sind lang und dann noch das ewige Problem, dass der Schalter vom 5. Gang nicht zurück in den leerlauf hüpft sondern in der rechten Gasse bleibt beim ersten mal zurückschalten. :(
Also die Idee ist ja jetzt schon lange her, und ich habe es bei der Idee belassen und nichts umgebaut. Aus folgenden Gründen hatte ich mich dagegen entschieden:
1. Der Umbau ist nicht so einfach, weil es keine direkt passenden Teile gibt. Man hätte ein M3-Getriebe gebraucht und die Antriebswelle kürzen lassen müssen (wenn ich mich richtig erinnere). Das war mir zu teuer.
2. Wenn ich umgebaut hätte, hätte ich nur das Differential vom Diesel eingebaut. Das passt und der 5. Gang hat dann dieselbe Übersetzung wie der Overdrive. Nachteil dabei ist, dass alle 5 Gänge länger übersetzt sind. Schlecht ist das eigentlich nur beim 1. Gang.
3. Ich weiß nicht ob das nur bei meinem Motor (hat jetzt 200.000 km gelaufen) so ist, oder bei allen: Im unteren Drehzahlbereich unter 2000 U/min hat der doch (zu) wenig Drehmoment, zumindest verglichen mit meinem alten 635 CSi. Trotz Doppel-VANOS ist die Freude am Fahren unter 2000 U/min doch deutlich eingeschränkt! Und ein längerer 1. Gang macht keine Freude dabei.
4. Das Problem mit der Rückstellung in den Leerlauf habe ich auch. Das ist altbekannt und wurde von BMW auch noch nach der Garantie auf Kulanz repariert. Aber jetzt macht BMW das nicht mehr kostenlos. Ich habe mich auch mittlerweile schon dran gewöhnt. Schwierig ist es nur, den 3. Gang zu finden. Dazu ziehe ich den Hebel etwas nach hinten, wobei der automatisch in den 4. gelenkt wird. Von da aus einfach senkrecht nach oben, dann trifft man den 3. Gang.
5. Statt dem Overdrive benutze ich einfach den Leerlauf. Ich beschleunige und lasse dann rollen. Das ist noch sparsamer und erspart den Umbau. Klar, ist etwas gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache und auch nicht in jeder Verkehrssituation anwendbar.
6. Alles in allem denke ich jetzt, dass BMW schon das richtige Getriebe in das Auto eingebaut hat. Der 6. Gang lohnt sich eigentlich nur, wenn man viel und zügig auf leeren Autobahnen unterwegs ist. Wenn man bremsen muss, müsste man eh wieder zurückschalten zum Beschleunigen.
Aus diesem Grund, fahre überwiegend Autobahn mit 160-180km/h Langstrecke, habe ich mich bei den R6 Triebwerken (528, 530) immer für das Automatikgetriebe entschieden.
Der 528-er war dabei noch länger übersetzt als der 530i, das Triebwerk drehte bei 160km/h um 3000 U/Min.
Zitat:
@fret schrieb am 3. März 2015 um 17:11:28 Uhr:
6. Alles in allem denke ich jetzt, dass BMW schon das richtige Getriebe in das Auto eingebaut hat. Der 6. Gang lohnt sich eigentlich nur, wenn man viel und zügig auf leeren Autobahnen unterwegs ist. Wenn man bremsen muss, müsste man eh wieder zurückschalten zum Beschleunigen.
Also da kann ich nicht zustimmen. Wenn ich 150 auf der Autobahn fahr, bin ich bei 4000 Umdrehungen, das find ich etwas hoch für die Geschwindigkeit. Da komm ich auf einen Verbrauch von knapp unter 11 Liter. Mit einem 6 Gang Getriebe wären die vorderen Gänge wohl etwas kürzer und ein 6er Gang würde noch dazukommen, würde sich voll auszahlen imo. Beim e60 dürfte es ja wohl auch so sein (wenn er die gleiche HA-Übersetzung hat).
Zum Thema Drehmoment: Also ich find er geht besser als man erwartet. Meiner war jetzt eine Woche in der Werkstatt und da bin ich ganze Zeit andere Fahrzeuge gefahren und wie ich dann wieder in meinem gesessen bin hatte der viel mehr Wumms von unten raus als ich in Erinnerung hatte. Ich finde den Motor überhaupt gelungen, er geht auch in allen Lebenslagen besser als mein Vorheriger 530d (außer Elastizitätstechnisch im 5. Gang halt).
Wie das is wenn man vorher einen 635csi hat, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur das ich echt echt echt verdammt gerne den 6er hätte! *sabber*
Ich habe schon vor einiger Zeit umgebaut, allerdings habe ich es bei 5 Gängen belassen und die Gesamtübersetzung verändert (von 3.15 auf 2.65). Fortan spürte ich, was mir die ganze Zeit gefehlt hat: Das Gefühl, dass man flott fahren kann, ohne den Motor unnötig hoch drehen zu lassen. Der 1. Gang reicht nun statt Tacho 60 bis zu Tacho 70, fällt kaum auf, man kann immer noch sehr gut am Berg anfahren. Der 2. geht nun statt bis 100 jetzt bis 120, wie beim Modell mit Automatikgetriebe, ähnlich wie der 3. Gang. Passt auch, immer noch völlig ausreichende Zugraft. Die Gänge 4 und 5 sind sogar etwas kürzer übersetzt als beim 523i mit Automatikgetriebe. Im 5. Gang kann ich nun mit der gleichen Drehzahl, die vorher bei Tacho 150 anlag, mit Tacho 180 fahren. Sehr genial!
Auch der Verbrauch hat übrigens profitiert: Stelle ich den Bordcomputer während der Fahrt mit Tacho 100 auf null, so kann ich rund 6.5 l / 100 km erreichen (abgelesen nach mindestens 20 km Strecke, BC feinjustiert). Das ist etwa ein halber Liter weniger als im Serienzustand. Die Übersetzung in Serie ist bei den Handschaltgetrieben bei den Modellen 520i bis 535i viel zu kurz, die dient nur dazu, die Elastizitätswerte (80-120 im 5. Gang) zu schönen.
Im "neuen" 5. Gang erreicht man immer noch die Höchstgeschwindigkeit, dauert aber freilich länger und am Berg fällt die Geschwindigkeit stärker ab. Die Drehzahl beträgt dabei 5100 U/min., hier hat der M52B25 laut Leistungsdiagramm sogar schon fast seine maximale Leistung. Passt auch. Wenn ich den "alten" 5. Gang will, nehme ich einfach den "neuen" 4. Gang, ist ähnlich übersetzt.
Inzwischen spiele ich sogar mit den Gedanken, das 6 - Gang - Getriebe vom Dieselmotor (330d) einzubauen. Vorteil: Erheblich größere Gangspreizung, dadurch sind die kleinen Gänge agiler und die größeren noch länger. Der Motor verträgt eindeutig eine noch viel längere Übersetzung.
ich teile eure Meinung bezüglich der langen Gänge ja nicht :)
Meinen E23 735i hatte ich damals sogar verkürzt gefahren, mit Sportgetriebe. Das kam fahrdynamisch sehr gut. Bin ja kein Mercedesfahrer...
Allerdings denke ich daß man beim Vergleich mit den alten Brummern auch bedenken muß daß die anderen Autos alle aufgeholt haben. Mit dem E2? ab 3,5 L war man schon recht gut unterwegs, aber was sind heute noch 218 PS, vor allem in den aktuellen relativ schweren Autos. Ich bin froh daß ich mit dem E39 wenigstens den 528er genommen habe, die anderen wären mir zu wenig gewesen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen länger zu werden, so wie er jetzt ist ist er ideal (nur das ein 6. fehlt). Wenn ich in naher Zukunft das M5 Sperrdiff verbau, wird er sogar noch etwas kürzer.
Zitat:
@Sir Dan schrieb am 6. März 2015 um 15:31:53 Uhr:
Ich kann mir auch nicht vorstellen länger zu werden, so wie er jetzt ist ist er ideal (nur das ein 6. fehlt). Wenn ich in naher Zukunft das M5 Sperrdiff verbau, wird er sogar noch etwas kürzer.
Wenn Dir ein 6. Gang fehlt, ergo der 5. zu kurz ist (was er in der Tat ist, 2500 U/min. bei 100 km/h haben manche Kleinwagen mit 50-60 PS), ist es logischerweise nicht ideal.
tja, BMW sollte mehr Ingenieure an Stammtischen rekrutieren :D
Zitat:
@FranzR schrieb am 6. März 2015 um 21:10:37 Uhr:
tja, BMW sollte mehr Ingenieure an Stammtischen rekrutieren :D
Überflüssige Anmerkung. Ich schreibe nicht, dass die zu kurz ist, weil sie mir so vorkommt, sondern weil ich es nachgerechnet habe. Beispiel 520i: 5. Gang 1.0, Achse 3.46, Reifen 1.975 Meter. Bei den eingetragenen 220 km/h hat man so eine Drehzahl von 6423 U/min., die Nenndrehzahl beträgt aber nur 5900 U/min. Man hätte also eher das 3.15 er oder 3.23 er Differential verbauen sollen. Auch Ingenieure pennen manchmal.
Zitat:
@bbbbbbbbbbbb schrieb am 6. März 2015 um 19:11:19 Uhr:
Wenn Dir ein 6. Gang fehlt, ergo der 5. zu kurz ist (was er in der Tat ist, 2500 U/min. bei 100 km/h haben manche Kleinwagen mit 50-60 PS), ist es logischerweise nicht ideal.
Doch, denn bis zum 5. Gang finde ich es ideal, ich will keinen längeren 5 sondern einen zusätzlichen 6.
@FranzR: Witzig, zumal ich Mechatronik Studiere und darauf hinarbeite bei BMW als Ingeneur zu arbeiten.