50ccm Roller und Zustelltätigkeit

Guten Abend,

welcher 50ccm Roller ist für eine Tätigkeit als Zusteller von Abo-Zeitungen am ehesten geeignet? Das allnächtlich zu transportierende Gewicht liegt derzeit bei maximal ca. 140 kg, und ein Pkw scheidet aufgrund der Anschaffungs- und Folgekosten aus. Da der Job auf Stückpreisbasis durchgeführt wird, führt auch nur eine motorisierte Unterstützung zu höheren Einnahmen; das bisherige Bewältigen per Fahrrad ist ausgereizt, da geht nix mehr. Der Untergrund der Gesamtstrecke von ca. 27km schwankt von Asphalt bis leichte Schüttelpiste. (Vom Arbeitgeber wird kein Fahrzeug gestellt).

Welche Roller kämen evtl. für beständig Stop&Go und Ganzjahreseinsatz bei jedem Wetter in Frage?

Schönen Abend
Wauhoo

Beste Antwort im Thema

Aha, einer der "VIP Kunden", die sich die Zeitung von unterbezahlten armen Kerlen an die Tür bringen lassen und sich dann über die Anwesenheit des Boten echauffieren.

Die Müllabfuhr kann auch gleich ihre V8 Dieselboliden mit 15l Hubraum vor dem Ort parken und die ganzen Tonnen rausschieben.

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Hallo Wauhoo,

vielleicht interessiert es Dich, was in anderen Ländern für solche Nutzung und noch schwerere Verwendung gefahren wird. Ist halt leider ein 125er bw 155ccm Moped.

http://en.wikipedia.org/wiki/Honda_TMX

Mein Freund hatte so ein Fahrzeug, es war als Zustellfahrzeug für einen Trinkwassershop 14 Stunden/Tag - 7 Tage/Woche im Einsatz. Es war da ein Beiwagen angebastelt und so wurden bis zu 320 kg Trinkwasser/Fuhre ausgefahren.

Die TMX ist langhubig, sehr leise und extrem solide gebaut, Neupreis ca 1.100 Euro. Kein Bling-Bling, kein Schnickschnack, ich habe ihn gefragt, wieviele Kilometer das Teil jetzt hat. Er hat mir gesagt, das er das nicht genau eruieren kann, denn der Tacho wurde nach Erreichen der 5000km abgehängt (nach ca 2 Monaten) und das Teil nach 2 Jahren um ca 700€ an einen Taxifahrer verkauft (die bauen da einen Personen-Seitenwagen mit Regenschutz an).
Man kann davon ausgehen, das so eine TMX 6-stellige km Lebensdauer hat.
Außer Motorölwechsel, Bremsbeläge, Ketten/Ritzel und ein paar Ersatzlämpchen war keine Reparatur fällig. Den Verbrauch gab er mit ca 3 - 3,5 lt/100km an.

Vielleicht gibt es ja auch ähnliches für den europäischen Markt??

Zitat:

Original geschrieben von Joggi-2


Hallo, die Frage ist doch eher, rentiert sich die Anschaffung.

Sollte man nicht eher abwägen und alle Aspekte betrachten? Die reine Fokussierung auf Zahlen ist nicht zwingend die richtige Anschauungsweise. Wenn etwas hilft und nicht nur Hokuspokus ist, sollten die reinen Kosten nicht überbewertet werden.

Zitat:

Ich rechne mal mit gut 80000 km bei guter Pflege. Dann wird ein neuer Zylinder nötig werden.

Die Kosten dafür sollten sich doch planen lassen?

Zitat:

Noch besser wird es wenn sich der Wauhoo mehr bei der Wartung zu traut und alles selber macht.

Der Kisbee hat als 4T 2 Jahre Garantie, warum sollte ich innerhalb dieser Zeit garantierelevante Dinge selber reparieren?

Zitat:

Auch der möchte eine Zeitung haben!

Da wäre ich mir nicht so sicher. Hier im Ort hat es keinen Rollerhändler und einen Peugeothändler gleich gar nicht, und dort, wo ich hinfahre, nützt meine Zeitung nix, da es ein anderes Bundesland ist, und die ihre eigene haben.

Die bisherigen Kosten ohne die Kosten für Treibstoff betragen übrigens 678,38 Euro; zu addieren wären dann noch Garantieleistungen in Höhe von 113,86 Euro bzw. sogar mehr, doch hab' ich über die ersten Garantieleistungen keinen Beleg erhalten;

Ohne Kaufpreis hat der Roller in diesen 6 Monaten insgesamt knapp 1.600 Euro gekostet; der größte Teil davon sind Treibstoffkosten; einmalige bzw. nur seltene Anschaffungskosten, wie die für den Helm, sind enthalten. Je Monat sind das also bisher knapp 270 Euro.

270 Euro ist ja satt - dafür kann man bei Vollkostenrechnung durchaus auch Auto fahren

@Krakz

Wauhoo kommt da auf 13ct/km (11630 km und 1600€) das ist nahezu unschlagbar billig, denn er hat da bis auf die Anschaffungskosten alles hineingerechnet, sogar den Helm.

Das amtliche Kilometergeld in Ösiland für Mopeds/Motorräder beträgt 24ct (incl. Wertverlust) - das für Autos 42ct/km und wer unser Finanzamt kennt, der weiß das das sehr sparsam gerechnet ist. Lt amtl. Kilometergeld hätte Wauhoo sogar schon 1280€ des Kaufpreises amortisiert.

Das Auto, das Du mit 13ct/km fährst und dabei knappe 12000km in 6 Monaten im Kurzstreckenverkehr zurücklegst musst Du mir mal zeigen. Der Clio meines Schwagers hat in den ersten 3 Jahren schon einen höheren Wertverlust als die 270€/Monat und da sind noch keine Fahr- oder Werkstattkosten enthalten.

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Boah, was habt Ihr ein spendables Finanzamt!
In Merkelland: Fahrrad/Kleinkraftrad/Kraftrad/Pkw 0.05/0.08/0.13/0.30 €/km.

@TomS

na endlich mal etwas was bei uns besser sein sollte. Wenn es der Dienstgeber nicht bezahlt, kann man sogar einen Steuerfreibetrag beim FA geltend machen....

Und der Herr Wauhoo liegt mit seinen Kosten genau dort, wie es Frau Merkel errechnet hat!

Nicht ganz, Wauhoo fährt ein Kleinkraftrad, da müssen 8 Cent/Kilometer Kilometerpauschale reichen. Beeinhaltet laut Finanzamt ausserdem schon Abschreibung/Wertverlust.
Natürlich wird man bei einem Firmenfahrzeug statt (viel zu niedriger) Pauschale lieber eine Vollkostenrechnung machen. Abschreibung dann über 7 Jahre und Privatnutzung tunlichst vermeiden.

Zitat:

Original geschrieben von tomS


In Merkelland: Fahrrad/Kleinkraftrad/Kraftrad/Pkw 0.05/0.08/0.13/0.30 €/km.

Im Gesetz steht dieses so im Detail jedoch nicht; vielleicht in einer Durchführungsverordnung? Irgendwo las ich mal was, aber nicht mit den niedrigen Beträgen, die Du hier nennst. Die sind doch letztes Jahr erhöht worden?

Update:

Letztens durfte ich feststellen, daß die von mir verwendete Bilux 40W/45W gar nicht wirklich zugelassen ist, (im Zusammenhang mit dem Ausfall des Fernlichtes bemerkt), da der Aufdruck auf dem Sockel nicht den europäischen Vorgaben entspricht.

Die neue Bilux 40W/45W wurde daher auch gar nicht eingebaut und bleibt als Notreserve liegen; derzeit werkelt eine am Umtauschtag ebenfalls beschaffte 35W/35W Halogenbirne, die den vorgeschriebenen Aufdruck auf dem Lampensockel vorweisen kann.

In Bezug auf das effektive Licht liegt die Birne für meine Einschätzung zwischen der herkömmlichen Bilux 35W/35W und der eingangs genannten Bilux 40W/45W.

Das verflixte 7. Jahr?

Vor ca. 45 Minuten hab' ich die heutige Tour aus Glatteisgründen abgebrochen; der zum 2. Mal frisch vollbeladene Roller ist in einer spiegelglatten Anwohnerstraße, (der Winterdienst ist hier den Anwohnern übertragen worden), beim Aufbocken umgekippt. Normalerweise fahre ich da zwar an die Briefkästen heran, was aber bei Glätte wegen der zu überfahrenden Regenrinnen nicht funzt, also heißt's aufbocken.

http://www.motor-talk.de/.../...r-wenn-ihr-fahren-muesst-t4818893.html

Zitat:

Original geschrieben von joksy


Was nützt es, die Füsse beim Fahren runterzunehmen, wenn die Schuhe auch rutschen?

Solche Teile mit Spikes zum unter die Schuhe schallen werden vom Arbeitgeber gestellt; aber, die sind für "echte Arbeitsschutzschuhe", (die mit integriertem Zehen- und Durchtrittschutz), schlicht untauglich, da sie trotz übereinstimmender Größenangabe nicht passen. Hier müsste man erstmal ein Geschäft finden, wo man mehrere Größen probieren kann, um eine wirklich passende zu finden. Und auf den Zehenschutz verzicht' ich nicht, da mehrere gebrochene Zehen genügen.

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Mal schauen, was diese Nacht so möglich ist; es liegen nunmehr ca. 3cm Schnee.

Tagsüber wurden noch 1,5 Touren zu Fuß zugestellt; die Schneeräum- bzw. Glätteabstumpfquote lag in diesen Anwohnerstraßen bei ca. 50%, den Rest scheint das nicht wirklich zu interessieren. Vorbildlich sind hier bloß die großen Wohnungsgesellschaften.

Update:

Letzte Nacht war mehr als frisch draussen; so um die -12°C, in manchen dörflichen Regionen auch nahe -20°C. (Jetzt ca. 18:00 Uhr haben wir es aber auch schon wieder ca. -10,5°C). In Relation zu einem normal temperierten Samstag dauerte die Zustellung ca. 2 Stunden länger.

Eh der Malossi-Antriebsriemen so in die Gänge kommt, das dauerte eine halbe Ewigkeit. Bei Temperaturen um die 0°C ist er ja noch wirklich akzeptabel, doch für derartige Minustemperaturen scheint er nicht geschaffen. Und, nein, der Motor ist nicht zu schwach, um den Riemen anzutreiben; der Riemen rutscht schlicht durch, der Harz- bzw. Kunststoffgeruch war deutlich zu riechen. Müsste man den Motor längere Zeit vorlaufen lassen, quasi auf Standgas?

Erstaunt bin ich weiterhin über die Batterie; der Motor sprang mittels üblichem Startvorgang sofort an, man darf nur nicht gleich zuviel Gas geben. Gespannt bin ich allerdings, wie es in der übernächsten Nacht ausschaut, da er bis dahin unbewegt draussen steht.

Die Heidenau K58 M+S scheinen bei 2-stelligen Minustemperaturen besser zu greifen als bei Temperaturen um oder knapp unter dem Gefrierpunkt.

Trotz Sturmhaube ist der Louis Probiker Helm für obige Minustemperaturen bei längeren Strecken nicht geeignet; bei -5°C kann man noch problemlos seine legalen 45 km/h fahren, bei -12°C verzichtet man freiwillig drauf und fährt nicht mal mehr 30 km/h. Das wird unter'm Helm trotz geschlossener Belüftung schlicht zu kalt.

Weiterhin, Pinlock ist noch nicht da, friert das Visier von innen zu, auch während der Fahrt, da ist alle paar Meter anhalten und Eis abkratzen angesagt. (Ein Scheibenfrostschutzmittel hab' ich mir heute erst geholt, mal sehen, ob's was bringt.)

Die Bremskraft der hinteren Trommelbremse ist bei Minusgraden besser als bei Plusgraden; mit der Bremsfähigkeit der vorderen Scheibenbremse verhält es sich genau entgegengesetzt.

Der Treibstoffverbrauch scheint allerdings mit bisher 40 Liter E10 auf 1.178 Kilometer, (Januar 2014), etwas höher zu sein, als in der wärmeren Jahreszeit. Der Vergaser hat zudem evtl. Probleme, da der Motor ohne Last gerne mal ausgehen möchte; die Leerlaufdrehzahl schwankt erheblich.

Hab' das erste Mal überhaupt außerhalb einer Wartung Motoröl nachfüllen müssen, wenngleich nicht sehr viel.

Moin Wauhoo.

bist ja hart im nehmen😉 Aber ich fahre auch noch. Bin eben zu faul die 15 Minuten vom Parkplatz bis zum Arbeitsplatz zu laufen. Und dick anziehen muß ich mich wegen dem Kühlhaus so wieso.
Um es im Helm warm zu haben kauf dir mal die Sturmhaube von Floso. Die hat "Thinsulate" Thermofütterung. Batterie hängt bei mir immer am Ladegerät. So mit auch kein Thema. Temperatur war um 5 Uhr -12 Grad. Also für mich noch warm. Fahrstrecke 11 Km ( bei dir sind da ja mehrere Halt wegen der Zeitung ) Mein Helm hat Nasenschutz und damit wird die Atemluft nach unten abgeleitet.

Mit meinem Malossiriemen hatte Ich nie Probleme im Winter. Der griff auch bei -18Grad noch souverän.

@Sharan16
Im Grunde bin ich ja mit dem Malossi-Antriebsriemen zufrieden; bisher hat keiner solange gehalten. Der Roller kam halt trotz sofortigem Motoranspringens nicht vom Fleck und wurde daher von mir für die ersten gefühlten 20 Meter als Laufrad betrieben, bis der Antriebsriemen griff.

@Joggi-2
Nö, so hart bin ich nicht, wäre ich das, wäre ich auch die Blitzeisnacht voll durchgefahren.

Danke für den Tip mit Floso; werd' versuchen, ob ich dieses Teil direkt via Hersteller beziehen kann, denn über Amazon mittels Onlinebestellung geht nichts.

Nasenschutz hat der Probiker-Helm nicht, (Jethelm), der würde aber u. U. auch mit der Brille kollidieren.

Mit Touren im eigenen Wohnort sind es aktuell noch 2 Dörfer dazu; insgesamt etwa um die 52 km. In der obigen KM-Angabe für Januar sind allerdings 2 Sonntage enthalten, (anderes Verteilgebiet), und auch einige KM für Tageszustellungen.

Bis letzten Winter bin ich bei solchen Temperaturen gelaufen, auch nächtelang, doch hatte ich da nur meinen Wohnort und maximal nur ca. 32 km. Solche 32 km laufe ich am WE zwar auch mal so, bspw. zur nächsten Brauereigaststätte, doch 52 km sind ein anderes Kaliber, da ist mit Laufen nix mehr zu wollen; am 24.12.2013 waren in meinem Tourenbereich bspw. insgesamt 200 kg an Zeitungen zu verteilen, die man auch über längere Strecken nicht im Handwagen hinter sich herziehen mag.

Die Motorisierung, auch wenn's bloß ein 50ccm ist, hilft, mehr zu bewältigen und dennoch früher fertig zu sein, als es per Fahrrad oder per Pedes bei diesen Temperaturen möglich wäre.

Die verwendeten Schuhe sind Winter-Arbeitsschutzschuhe, (zwar mit Kappen- und Sohlendurchstichschutz, aber ohne Metall), die ihre Aufgabe sorgfältig wahrnahmen und dieser auch zu 99,99% gerecht geworden sind. Zeitweise fröstelte es zwar im Zehenbereich leicht, doch war dieses im Gegensatz zu den winterlichen Abschnitten vergangener Jahre, wo meine Zehen zum jeweiligen Tourenende trotz der Zustellung per Pedes bzw. per Velo nicht mehr zu spüren waren, derart minimal, daß es diese fast 100% Erfüllungsquote rechtfertigt. 100% sind es nur deshalb nicht, weil es niemals 100% im menschlichen Umfeld gibt.

Ohne Handschuhe geht bei diesen Temperaturen nicht viel, schon gar nicht, wenn Schneereste während der Briefkastenklappenbetätigung bspw. auf die Finger fallen; leider sind nur ganz wenige Kunden, (bisher jedenfalls), so weitblickend und räumen vorsorglich den Schnee von ihrem Briefkasten bzw. ihrer Zeitungsrollen und der Türklinke des Gartentores, falls der BK nicht am Zaun angebracht worden ist.

Die von mir verwendeten Handschuhe sind Winter-Arbeitsschutzhandschuhe aus dem hiesigen Baumarkt, die über eine Thinsulate-Einlage verfügen. Diese Handschuhe sind aus Leder, haben entsprechende Stulpen, die aber leider nicht weitenverstellbar sind, und wirken auch bei 40 km/h zu 99;99%, (gelegentlich fuhr ich die schon), solange die Finger trocken sind; sind die Finger feucht, zieht die Kälte voll rein.

Kleidungstechnisch tut es noch die nur bedingt winddichte Kälteschutzkleidung in Übergröße mit der entsprechenden Zwischenkleidung, die aber tlw. nie was davon gehört zu haben scheint, daß sie als atmungsaktiv verkauft wird. Die Jacke ist super, die Hose gehört in die Tonne. Gefroren wurde dennoch nicht wirklich bzw. tlw. nur dezent, weil es noch eine alte Goretex-Hose gab bzw. gibt, die nunmehr seit ca. 1991 zuverlässig ihre Dienste verrichtet, wennschon schwächer werdend.

Richtige, atmungsaktive Motorradkleidung für mehrere hundert Euro ist mit dem Job nicht bezahlbar.

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