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Fri Dec 04 21:53:52 CET 2015    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (17)    |   Stichworte: Audi, BMW, Mercedes, Rallye, S202, VW, W124, Wüste, Youngtimer

Das Wesentliche: Es gibt da eine Rallye, organisiert von ein paar verrückten Bayern und führt vom Allgäu nach Jordanien. Das sind 111 Teams mit je drei Autos welche nicht mehr als 1.111 Euro Wert sein dürfen und zwei Mann pro Wagen , auch Hotelübernachtungen dürfen nicht mehr als 11,11 Euro kosten. Es dürfen keine mautpflichtigen Straßen und Autobahnen befahren werden. Es wird nach Karten gefahren, Navis sind ausgeschlossen! Jedes Team bringt Spenden für Bedürftige mit, ob Kinderheim, für Flüchtlingsorganisationen oder so. Die Autos werden in Jordanien versteigert und die Summe kommt einen gemeinnützigen Zweck zu Gute. Seit bestehen der Rallye gibt es einen Hauptgewinn, ein lebendiges Kamel! Es ist aber noch niemandem gelungen, eines nach Deutschland zu importieren (Auflagen Zoll usw.) Jedenfalls kann sich dann eine bedürftige jordanische Familie darüber freuen, dort besser als ein Benz!

 

 

Das beste am Norden war aber was nun kam! Eine, wie soll ich das jetzt schreiben, ja, eine ostfriesische Kombination von Berechnung und Lust, Neues zu wagen, Marco rechnet ja immer? Seine neue Aufgabe: Ein einmaliges Abenteuer! Die Unbekannte: 5 andere Ostfriesen, die er nicht kennt. Nur knapp zwei Wochen Zeit für Impfungen, Pässe, eine Kreditkarte usw. ... Drei unterschiedliche Autos, der Audi wo er Copilot war, wollte selbst im flachen Emsland nicht so richtig (Kupplung)? Überhaupt, diese Papenburger Truppe war wohl, lag es an der Landschaft, tiefen entspannt an diese Herausforderung heran getreten.

 

Start der Allgäu-Orient-Rallye 2015 Anfang Mai:

Marco machte das wirklich und ich hatte umständehalber Zeit. TEAM 88, der Ems-Orient-Express (sein Team) startete in Oberstaufen im Allgäu und ich flog auf meinem Laptop über GPS-Tracking, welches jedes Team mitführte, mit. Mal aus Weltraum-Perspektive, dann aus Vogel-Blickwinkel.

Auf dem Bildschirm gingen nun 111 Nadeln mit Nummern der Teams mit farblich unterschiedlichen Linien, welche die gefahrene Strecke markierten, auf die Reise! Spannend ab dem ersten Tag, z. B. Team 8, wollen die nach Moskau? Die Richtung stimmt doch gar nicht, Erdkunde??? Team Jordania? Hey Jungs, Fähre nach Griechenland, das ist nicht erlaubt! Mal sehen was auf der Homepage von Team 88 zu lesen ist? Exakt mit dem Start stoppen alle Infos, nur Live-Tracking funktioniert. Man konnte die Nadeln anklicken und die HP des Teams öffnete sich! Pioniergeist war nun gefragt. Neben Timo (Bruder von Marco), hier noch mal Danke, dass du mich immer informiert hast, habe ich von anderen Teams Infos gelesen, alle aus ihrem Blickwinkel!

 

 

 

 

 

Mein persönlicher Krimi?

Ein Buch mit sieben Siegeln und dahinter Geschichten aus tausend und eine Nacht?

Serpentinen entlang des Brenners, nicht die Autobahn, durch Südtirol bis an die Grenze Italien/Slowenien. Die Jungs hatten die Hoffnung spät in der Nacht das Mittelmeer zu sehen, - hier noch nicht! Weiter ging die Fahrt nach Kroatien. Dort dann eilte die Nadel von Team 88 ruckartig voran, was wohl an der schleppenden GPS Übertragung lag und auch an der forschen Fahrweise. Ja die Küstenstraße führt nun am Mittelmeer entlang. Für mich kamen Erinnerungen an die schöne Landschaft mit Bergen und vorgelagerten Inseln auf. Eine der frühen Reisen mit meiner Heckflosse führte uns damals Ende der 70er in das ehemalige Jugoslawien.

Weiter mit dem Ems-Orient-Express unterwegs, Zeit mal zu sehen wo andere so lang fahren? Team 8, man sieht es auf der Karte, hat einen ost-südlichen Weg gewählt (Blaue Linie am oberen Kartenrand), übrigens mit Mercedes S 124 Modellen, wie viele weitere Teams auch. NAHAMROSTEN, WÜSTEN STERNE oder ... sind diese Team-Namen. Vermutlich wurde von allen die Qualität dieser Autos geschätzt. Der Ems-Orient-Express wurde jedenfalls auf Grund der automobilen Auseinandersetzungen mit Audi und Golf am Ziel beneidet! Bosnien und Herzegovina folgten als Länder. An der Grenze von Montenegro nach Mazedonien wurde es für mich spannend. Der Grenzübertritt dauerte ewig, gefühlt eine komplette Küchen-Reinigung, welche ich durchführte. Endlich, es geht weiter! Schnell vergrößern! Nanu? 4 km gefahren und die drehen um, zurück zur Grenze!?! Zurück in Montenegro steht der Ems-Orient-Express! Verhaftet? oder nette Zöllnerinnen?, der Fantasie als Beobachter sind keine Grenzen gesetzt. Fragt also Marco.

 

 

 

Von Griechenland aus ging es jetzt wirklich zügig Richtung türkische Grenze bis? ...Team 88 wieder in einem kleinen Kaff ins trudeln kam. Es dauerte wieder und jede Erklärung fehlte!

Später erfuhr ich von Timo warum. Der Audi hat platt gemacht und wurde ab da geschleppt - Richtung Türkei!

 

120 km am Seil zur Grenze.

Hier entstand dann ein Bild welches ich euch hier nicht vorenthalten will!

 

 

 

 

Die Seilmannschaft machte sich weiter mit dem Audi auf den Weg nach Istanbul! Notdürftig repariert fuhr der Audi noch ein paar Kilometer. Wieder rätselt der Beobachter. Warum werden erneut Runden in einer türkischen Kleinstadt gedreht? Später erfahre ich, der Audi ist tot und wird dort zurück gelassen. 6 Männer verteilen sich nun auf zwei Autos mitsamt allem Gepäck.

Die Metropole Istanbul wird Abends erreicht und schließlich auch die Blaue Moschee gefunden. Es war ein Etappenziel für alle Teams. Was nicht zu finden war, ein Toilettenwagen und Gelegenheiten zur Körperpflege. Die Teams übernachten im Auto oder Zelt. Marco auf einer Parkbank beschützt von streunenden Hunden im Park vor der Moschee. Penner hatten Pech, die Bank war besetzt!

 

Kultur stand nun für die Rallye-Teilnehmer im Roadbook.

Nicht für die Audi Besatzung... Hier wurde ein Auto in die Türkei importiert. Wenn der also hier bleiben sollte, dann ist Bürokratie gefragt und unkalkulierbare Kosten würden auch entstehen? Der Ems-Orient-Express hört sich bei Rallye-Teilnehmern um. Im Basar der Mitreisenden wird schließlich ein Golf zweifelhafter Qualität erworben. "Vorsprung durch Technik" soll jetzt also durch "Er läuft und läuft und läuft!" ersetzt werden. Eines stand von Anfang an fest! Der Wagen ist Alkoholiker! 25 Liter auf 100 km!!! Ja und wenn er nicht rollt, dann dreht er so richtig auf mit der Drehzahl. Als Ausgleich verzichtet er auf die Kupplung.

Marco träumte von einem Mietwagen oder Panzer, beides wäre billiger. Aber es waren Fünf Ostfriesen...

Nix Kultur, der Audi wird exportiert! 1.000 und eine Nacht? Jedenfalls eine Nachtschicht, den Ort finden wo der Wagen zurückgeblieben ist? Hotline nach Germany, damit Informanten beschreiben können wo er nun eigentlich steht?

Abschleppwagen, Audi aufladen, Golf fahren bis zur Grenze, kurz beschrieben.

Grenz-wertig was jetzt kam! Gefühlte 5 km ist das Gelände mit Grenzern, Zöllnern usw.! Ein Auto exportieren, welches nie importiert wurde? Ausreisen - Einreisen? Der Golf steht da und weil er ein VW ist, läuft er eben! Alleine ohne Besatzung einsam zwischen LKW's?

Ihr ahnt, auch diese Situation wurde gemeistert, ostfriesisch, fast tiefen entspannt.

Während der Rest des Ems-Orient-Express im Sterne-Hotel riesen Burger in Istanbul genoss, haben die VW-Affinen noch das Schwarze Meer besucht und nebenbei ihre Kilometerleistung um 400 km erhöht! (700 km Anreise zur Rallye und 400 km VW fahren fehlen also beim Endergebnis!) Kultur wird dann wohl noch mal nachgeholt?!

 

 

Jenseits von Afrika aber östlich von Instanbul ging die Reise weiter nach Corum, von dort nach Ankara, dann Ulbey. Also so richtig durch die Zentral -Türkei.

Hier kam dann die wohl für alle Teams größte Herausforderung. Eine Offroad Strecke in einem Canyon, angeblich der Größte der Türkei. Viele mussten danach alles was sich am unteren Bereich eines Fahrzeuges befindet instand setzen, ob Ölwannen, Auspuffanlagen, Reifen sowieso!

Das Bild oben entstand dort. Einige Teams hatten wegen fragwürdiger Ausschilderungen diese Herausforderung schon am Ankunftstag davor in Angriff genommen.

Den Reisebericht wird Marco aber selbst liefern.

Weiter ging es nach Alasehir, durchs Gebirge bis an die türkische Riviera nach Dalyhn.

Dort muss es wirklich wunderschön sein! Jedenfalls aus der Laptop-Vogelperspektive, welche ich hatte.

Von dort aus war der gesamte Rallye-Tross nun entlang der Mittelmeerküste unterwegs zur Hafenstadt Mersin.

Da es sich hier ja um eine „Autoseite“ handelt komme ich noch mal zum Golf.

Dieser erwies sich jetzt als Raum übergreifendes Fahrzeug. So jedenfalls beschrieb es der uns bekannte Fahrer. Das hintere linke Rad fing an ein Eigenleben zu führen. Drei wollen nach links, eines nach rechts oder umgekehrt. Ursache das Radlager, die Führung bestimmte die Bremszange! Ein Glück das es kein Standard-Golf war. Der hat nur Trommelbremsen.

Deutsch-türkische Freundschaft mit Improvisationstalent. Was braucht der Mensch mehr?

EINEN KREUZSCHLITZ-SCHRAUBENZIEHER + EINE KNARREN-VERLÄNGERUNG, mehr nicht! So wird ein Radlager orientalisch gewechselt.

 

Der türkische Fährhafen sollte dann wenig attraktiv für längere Zeit der unfreiwillige Campingplatz der Teams sein. Die Autofähre hatte 24 Stunden verspätung. Die Autos wurden verladen und die Rallye-Teilnehmer flogen nach Israel.

Hier angekommen stellte sich heraus, das jüdische Volk genießt zu recht den Ruf geschäftsmännisch zu sein. Jedenfalls entstand dieser Eindruck auf Grund der hohen Kosten für jede Dienstleistung, so auch die notwendigen Taxifahrten. Weil benötigte Papiere nicht vollständig waren, konnte ich ausgiebig auf dem Bildschirm das Hafengebiet und dort die wenigen Kurzstrecken von Team 88 beobachten. Jerusalem und Kultur blieben anschließend auf der Strecke. Die Fahrt führte recht zielstrebig an die jordanische Grenze.

Hier ging unseren Ems-Orient-Express im wahrsten Sinne des Wortes die Muffe!

Sie befanden sich auf einer kleinen Kontroll-Straße im Grenzstreifen, inmitten von Minenfeldern und Stacheldraht! Marco hatte nun tatsächlich Angst um sein Leben. Er will ja noch vieles machen.

 

 

Bei Ma'oz Haim wurde der Jordan Fluss überquert und Team 88 erreichte Jordanien. Jetzt ging es durch Mittelgebirgs-Landschaften bis zu dem Ort Al Zarqa, dann in Richtung Wüste.

Südlich von Qasr al Hallabat wurde das Camp-Lager für die Allgäu-Orient-Rallye Teilnehmer erreicht. Es befand sich in einem Gebiet, welches auch vom jordanischem Militär genutzt wird.

Am folgenden Tag stand dann jenseits befestigter Straßen eine Wüstendurchquerung auf Sand- und Geröll-Pisten an. Team 88 meisterte diese Herausforderung mit Bravour. Andere folgten dem Hammel-Trieb, einer voran, alle hinterher. Entsprechend später kamen diese an.

Weiter ging es Richtung Amman. Übrigens unser Team wurde unterwegs von jordanischer Polizei gestoppt. Zu schnell? Was haben wir verbrochen? Das Misstrauen war unbegründet, die Herren in Uniform erwiesen sich als gute Gastgeber des Landes und boten frisches Trinkwasser an!

 

 

 

Später wurde das Ziel der Rallye am Toten Meer nach 7.893,4 Km, na Marco und sein Team-Partner haben da noch ca. 800 Km drauf gepackt erreicht. Im CROWNE PLAZA JORDAN DEAD SEA RESORT & SPA gab es dann die Siegerehrung.

 

Platz 1, 2 und 3 hat der EMS-ORIENT-EXPRESS nicht belegt, nein Platz 4 haben sie zusammen mit den restlichen Teilnehmern geschafft. Das Kamel ist also nicht in Ostfriesland gelandet, Glück für das Tier!

 

 

Die Team-Fahrzeuge sind angekommen, der Golf hatte ebenfalls Glück, er ist hier nicht im Toten Meer versenkt worden. Obwohl, verdient...?

 

Sechs Ostfriesen, drei Autos, das vierte blieb ja zurück, etliche Abenteuer, vielen Menschen mit unterschiedlichen Kulturen begegnet, 7 Länder durchquert.

 

Man sieht, es hat diesen Jungs Spaß gemacht! Auch wenn kein Kamel dabei herausgesprungen ist.

 

 

Ein besonderer Dank an Matthias F. und Marco S., für die tolle Geschichte und dass ich es hier veröffentlichen durfte!

Bilder/Bildrechte: Marco S. auf Facebook / Idee: Matthias F.

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Tue Feb 04 20:51:29 CET 2014    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (27)    |   Stichworte: Audi, BMW, Bremen, Bremen Classic Motorshow 2014, Oldtimer, Opel, Porsche, Volvo, VW, Youngtimer

Liebe Classic-Freunde,

 

da ich euch schon die Bilder der Fahrzeuge mit Stern gezeigt habe, hier nun die Fahrzeuge ohne Stern. Zweiräder wird es zu einem späteren Zeitpunkt geben.

 

Wer etwas zu einem Auto wissen möchte, der soll mich Fragen. Wenn ich kann werde ich gerne Antworten.

 

Viel Freude beim ansehen!

 

Euer Jens


Thu Sep 06 11:42:23 CEST 2012    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: Amphicar, BMW, Chevrolet, CS, Käfer, Mercedes, Oldtimer, Opel, Pontiac, S-Klasse, Umweltzone, VW, W124, W140, Youngtimer

Nach einiger Pause, aus verschieden Gründen, bin ich nun wieder aktiv. Durch Zufall gab es ein Treffen mit einigen hier aus diesem tollen Forum Motor-Talk.de.

Es war ein Freitag im August, genau genommen der 24. August 2012, also noch Sommer, was für ein Glück! Glück wieso, als erstes war es trocken, dann kam als zweites die Sonne raus. Die ersten wollten gegen 17.30 Uhr erscheinen und dann kamen die Freunde mit ihren W124 an. Zwei 500er, ein Coupe und ein T-Modell, nur ich hatte keinen Youngtimer mit.

Was wir bis dahin noch nicht wussten, es war CAR-FREITAG!!! Ja richtig gelesen, eine feste Größe an der Oldtimer Tankstelle Brandshof im Sommer! Daher hatten wir Glück, es war ja noch Sommer. Jeden Freitag im Sommer treffen sich dort ab 18.00 Uhr Fahrer von Oldtimern und Youngtimern dort um sich auszutauschen. Es gibt Grillwurst, alkfreies Bier und andere leckere Getränke, für uns Fahrer und Cocktails für die Beifahrer, natürlich mit ordentlich Umdrehungen, so wie es sich gehört.

Die ganz harten und großen Fans der 50er und 60er Jahre kommen auch noch dementsprechend gekleidet. Dann kamen die Autos die jeder mit ein wenig Benzin im Blut sehen möchte, die Fahrzeuge aus dem Ami-Land, der 50er, 60er Jahre. Auch Fahrzeuge aus deutschen Landen kamen, Volkswagen Käfer, BMWs aus den 70ern und 80ern, sowie die Sternenträger aus den 90ern, fast schon zu neu. Aber auch diese Wagen haben nun schon ihre 20 Jahre auf den Buckel und wollen ja auch nur eins, Oldtimer werden. Sie werden es sicher auch bei entsprechender Pflege schaffen.

Es wurden tolle Gespräche geführt, gleich gesinnte getroffen, Telefonnummern ausgetauscht. Die Zeit verging wie im Flug, so dass die ersten schon wieder aufbrachen. So um 20.30 Uhr machte ich mich auch wohlgelaunt wieder auf den Heimweg.

Weil es so schön war, bin ich am 31. August wieder hin und habe erneut einen tollen Abend in Hamburg genossen. Ja Hamburg ist die Oldtimer und Youngtimer Hauptstadt Deutschlands, keine störenden Umweltzonen, also auch freie Fahrt für Diesel ohne Plakette. Aber auch sonst ist Hamburg eine der schönsten Städte Deutschlands, weltoffen und freundlich, eben hanseatisch! So soll es sein und auch bleiben!

 

In diesem Sinne, schöne Treffen hier in Hamburg, weiterhin allen viel Spass mit ihren Schätzen. Übrigens nach dem Kalender ist noch Sommer!!!

 

MB Dieselmaster im September 2012


Thu May 03 16:54:42 CEST 2012    |    MB Dieselmaster    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Bentley, Buick, Chevrolet, Ciroen, Corvette, Daimler, Ford, Jaguar, Lincoln, Mercedes, MG, Mini, Mustang, Oldtimer, Opel, Peugeot, Renault, Rolls Royce, Rover, Thedinghausen, VW, Youngtimer

Es ist wie es ist!

 

Ja genau so ist es! Auch an den meisten Dingen gibt es wenig was zu ändern. Nun habe ich mich mal getraut und selbst mich auf ein Oldtimer-/Youngtimertreffen gewagt. Nicht nur als Besucher, nein mal "Mittendrin statt nur Dabei"!

Ja das ist schon was anderes, dein Auto steht auch dort und die Leute schauen und sprechen dich direkt an. Haben Sie nicht das Auto vom Kanzler? Ja der Herr Kohl fuhr auch so ein Exemplar, gut seiner hatte 2 Zylinder mehr! Nur die wenigsten Wissen, dass der alte Kanzler immer vorne mitfuhr. Hinten sitzen war nicht so sein Ding.

 

Gut nun stand ich und mein HELMUT dort auf dem großen Gelände in Thedinghausen. Echt Klasse, so viele Autos aus verschiedenen Epochen vom Ford A bis hin zum fast neuen Mercedes W140. Von 1920 bis zum Jahr 1992, also 72 Jahre Automobile Technik gab es zu bestaunen.

 

Der Stern leuchtet hell!

 

Es war schon der helle Wahnsinn, von den geschätzten 2000 Autos waren ein Drittel davon Sternenträger! Das Feld wurde vom W/C126 angeführt, gefolgt von zahlreichen SL-Modellen, vom klassischen 190 SL über die wunderschönen Pagoden bis hin zum Barocken R 107 Modellen, aber auch neuere R 129 gab es zu bestaunen.

Wir als S-Klassse Fahrer legten ein besonderes Augenmerk auf die vielen S-Klassen. Vom Ponton, den Heckflossen, die Flachkühler, einige wenige W 116, sowie die vielen W126 Modelle und unsere 2 W 140 welche ich nicht vergessen möchte.

Die Mittelklasse mit Stern war auch reichlich vertreten vom 170V bis hin zum schönen C 124 Coupe. Einige Babybenze also W 201 fanden auch den Weg nach Thedinghausen, aber warten wir mal ab, was in den folgenden Jahren so alles passiert!

 

Auch der Blitz schlug ein!

 

Erstaunlich es gibt Sie noch die Fahrer der Marke Opel, ja damals war alles Besser! Für keine andere Marke trifft dies so zu, wie für Opel! Damals leuchtete das Logo noch Hell! Am Anfang war es der Zeppelin, der die ersten Nachkriegsmodelle zierte, erst im Lauf der 60er änderte sich der Zeppelin zum Blitz. Opel Fahrzeuge mit denen ich Groß wurde, den Opel Kadett B fuhr mein Opa in Inkagoldmetallic. Erst den Rekord, dann den Commodore und zum Schluss den Senator, dass waren die Autos meines Vaters. Bis ich schließlich auch einen Kadett mein Eigen nennen durfte.

Da blieb es nicht bei einem, es folgten in meiner Auto-Karierre noch 8 Opel, alle haben mir Freude bereitet, bis ich über Umwege wieder beim Stern landete.

 

Borgward - Eine Bremer Legende!

 

Klar das Borgward so in der Nähe zu Bremen eine große Rolle spielte. Zahlreiche Isabella waren erschienen, als Limousine, Kombi, Coupé und auch als Roadster, aber auch ein großer Borgward hatte sich verirrt, oder besser gesagt, er hatte überlebt! Eine Arabella mischte sich Stolz unter die vielen Isabellas, auch zwei Llyods fanden den Weg nach Thedinghausen, auch gleich als Spitzenversion Alexander TS, in zeitgenössischer Zweifarbenlackierung.

 

FORD aus deutschen Landen und der deutsche Rest!

 

Ford war auch erstaunlich gut vertreten, mit Granadas, Knudsen Taunus und Capris welche Ford damals in Richtung Sport schoben. Es gab schöne VWs, nicht nur Käfer, auch einige andere schafften es, Passat, Golf 1 und 2, dabei wirkte der 2er Golf irgendwie fehl am Platz, er sieht ja noch so sehr Modern aus. VWs schönste Modelle von Karman gab es auch.

Zuffenhausen war auch vertreten mit Modellen vom Typ 356 über diverse 911 er bis hin zum 964 er Speedster, in einen irren Türkis!

 

FRANKREICH - Citroen eine Macht!

 

Was war das? Citroen soweit das Auge reicht, von der legendären Ente 2CV über die berühmt berüchtigte Gängsterlimousine über die Göttin bis hin zum modernen CX. Selbst ein in Fell gehüllter DS durfte nicht fehlen. Renault war mit einigen wenigen Autos vertreten, wobei einige schöne R16 aus der Reihe fiehlen. Peugeot machte sich sehr rar. Einzig ein 205 machte auf sich aufmerksam.

 

Amis und der Rest der Welt!

 

Ford Mustang soweit das Auge reichte, von Serie I bis hin zum IV, also von Schön bis Hässlich! Auch dies gehört zu der Geschichte. Als zweite große Fraktion der Amis präsentierten sich die Corvetten. Etliche Cobras vervollständigten die Sportwagen aus Amerika. Noch einige Einzelexponate verschiedener Hersteller gab es zu bestaunen. Darunter auch ein Lincoln Mark IV war dort und ich bekam Lust auf Lollis. (Woher das wohl kam?)

 

Eine starke Fraktion MG Modelle sowie Triumph, Jaguar, Rover und Mini gaben die Engländer zum Besten. Doch die Creme della Creme stellten zwei Rolls Royce Cabrios dar.

 

Schlepper, Trecker und Lastwagen

 

Feldschlepper der Marke Lantz Bulldog, putzten sich besonders heraus. Einen Ursus Schlepper konnte man sogar live erleben, ein Auspuffklang wie Kanonenschläge, von einem Rußpartikelfilter ganz zu schweigen! Porsche durfte auch bei den Treckern nicht fehlen. Einige Fendt, Hanomag und diverse Mercedes Unimogs vervollständigten die Aufstellung. Darüber hinaus gab es noch 8 LKW zu bestaunen, aus den 50er und 60er Jahren. Herausragend war jedoch ein alter englischer Doppeldecker, der heute seinen Dienst am Bremer Flughafen versieht.

 

Fazit:

 

Eine rundum gelungene Oldtimer-Veranstaltung die Appetit auf mehr macht! Hoffe nun haben auch Andere Lust bekommen, sich dort mal zu treffen.

 

Euer MB Dieselmaster