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VW Golf Sportsvan (2018) im Test: Kurzporträt, Bildergalerie - Der Traum aller Familien?

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Hoch, groß, aber dennoch kein SUV – das ist der VW Golf Sportsvan. So langweilig der Kompakt-Van ist, so viele Fans hat er dennoch in der Familie. Ein Kurzporträt.

VW Golf Sportsvan (2018) im Kurzportrait VW Golf Sportsvan (2018) im Kurzportrait Quelle: Fabian Hoberg für MOTOR-TALK

Die MOTOR-TALK-Redaktion stellt im Dezember 2018 den Nachrichtenbetrieb ein. In unserem Archiv finden sich vorproduzierte Bilderserien, die wir Euch dennoch nicht vorenthalten wollen – vom Kleinwagen bis zum Traumwagen. Wir veröffentlichen diese Bilderserien daher in den kommenden Wochen und erzählen Euch in Kurzfassung das Wichtigste zum jeweiligen Auto.

Darum geht es beim VW Golf Sportsvan

Beim Nachfolger des VW Golf Plus änderte Volkswagen 2014 nicht nur das Design des Golf-Derivates, sondern dazu den Namen. Aus Golf Plus wurde Sportsvan. Das klingt nicht nur sportlicher, Der Kompaktvan sieht dank geänderter Front, Seitenlinie und neuem Heck auch sportlicher aus.

VW Golf Sportsvan (2018) im Kurzportrait VW Golf Sportsvan (2018) im Kurzportrait Quelle: Fabian Hoberg für MOTOR-TALK Doch der Name ist Blendwerk. Mit Sport hat der Van ungefähr so viel zu tun wie ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit Drag Racing. Genau so ein Triebwerk wählten wir aus, den TSI mit 130 PS. Warum? Weil es die am häufigsten bestellte Motorisierung für das Modell ist. In Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe eine gelungene Kombination. Darunter rangieren noch die Dreizylinder mit 85 PS und die 115-PS-Version. Angesichts des Leergewichts von rund 1,4 Tonnen ein mutiges Angebot.

Denn im Sportsvan fährt der Pilot selten alleine. Er ist ein Transportmittel für die ganze Familie. Ausreichend Platz bieten nicht nur die vorderen Sitzen, sondern auch die hinteren. Dabei sitzen alle Insassen bequem hoch, erfreuen sich an einer guten Rundumsicht und einem leichten Ein- und Ausstieg. Wer braucht da noch ein SUV?

Der Kofferraum fasst zwischen 590 und 1.520 Liter – ausreichend für jeden noch so großen Wochenendeinkauf oder die Fahrt in den Urlaub. Und wenn es doch mal eng wird, kommt leichtes Gepäck halt in eine Dachbox.

Das hat uns beim VW Golf Sportsvan gefallen

Es ist das Unaufgeregte, das Normale, das den Sportsvan ausmacht. Man steigt ein und fühlt sich zu Hause. Die Sitzposition und die Schalter liegen beängstigend perfekt, die Ergonomie stimmt. Das Entertainmentsystem mit dem Radio Composition Media (440 Euro), dem darin integrierten Navi (565 Euro) und dem digitalen Radio DAB+ (245 Euro) lässt sich leicht bedienen, ist logisch aufgebaut und reagiert sehr schnell.

VW Golf Sportsvan (2018) im Kurzportrait VW Golf Sportsvan (2018) im Kurzportrait Quelle: Fabian Hoberg für MOTOR-TALK Die Rückfahrkamera gibt ein klares Bild, das Navi rechnet schnell. Kinder freuen sich über die Klapptische, die serienmäßig zur Ausstattung Comfort (ab 28.250 Euro) zählen. Einmal runtergeklappt, Papier und Stifte gezückt und es herrscht Ruhe im Auto. So wie es sein soll.

Dazu kommt ein Vierzylinder-Benziner mit 130 PS in Kombination mit Doppelkupplungs-Automatik, der den Sportsvan selbst mit vier Personen an Bord entspannt beschleunigt und vorantreibt. Dabei bleibt der Motor in niedrigen und mittleren Drehzahlen leise und dezent im Hintergrund. Selbst der Durchschnittsverbrauch von 6,8 Liter auf 100 Kilometer reißt nicht aus im Vergleich zum NEFZ von 5,1 Liter. Selbst die Höchstgeschwindigkeit von 202 km/h reicht für den Alltag (mit Familien) locker aus.

Die Karosserie ist übersichtlich, die Türen öffnen weit. Ein Zug an den Schlaufen der hinteren Sitze und sie liegen flach – ohne nervige Fummelei. Dann schluckt der Sportsvan bis zu 1.520 Liter.

Das geht besser

Richtig harte Kritikpunkte muss sich der ausgewogene Golf Sportsvan nicht gefallen lassen. Es sind eher die Kleinigkeiten, die auf Dauer nerven. Dazu zählt das laute Zurückklappen der Rückfahrkamera ins VW-Logo, die Gedenksekunde des Getriebes beim Rangieren und die Tropfen vom Dach, die schon bei leicht geöffneter Scheibe auf die Armauflagen tropfen.

Richtig ärgerlich ist nur die Preisgestaltung von VW. Mit dem nackten Golf Sportsvan für 20.825 Euro werden wohl die wenigsten Fahrer glücklich. Wer es etwas komfortabler und kräftiger haben möchte, zahlt ordentlich drauf. So kostet das empfehlenswerte Fahrerassistenz-Paket unter anderem mit Abbiegelicht, aktivem Tempomat, automatisch abblendbarem Innenspiegel, Spurhalteassistent, Licht- und Regensensor sowie Notbremsfunktion stolze 2.540 Euro, die Rückfahrkamera 295 Euro und die Klimaautomatik 390 Euro.

Das kostet der VW Golf Sportsvan

VW Golf Sportsvan (2018) im Kurzportrait VW Golf Sportsvan (2018) im Kurzportrait Quelle: Fabian Hoberg für MOTOR-TALK Der VW Sportsvan kostet mindestens 20.825 Euro, mit dem Dreizylinder mit 85 PS und der Basisausstattung Trendline. Darin enthalten sind unter anderem elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Multifunktionsanzeige, Radio und Zentralverriegelung. Für den von uns und am häufigsten gewählten 130-PS-Benziner zahlen Kunden mindestens 26.725 Euro, dann aber bereits in der nächsthöheren Ausstattung Comfortline.

Darin enthalten sind unter anderem Alu-Räder, die Klapptische, Komfortsitze vorne, verstellbare Mittelarmlehne, Multifunktionslenkrad, asymmetrisch teilbare Rücksitzlehnen. Das Doppelkupplungsgetriebe kostet happige 3.075 Euro Aufpreis, die Lackierung White-Silver-Metallic 595 Euro und die elektrisch verstellbaren Außenspiegel 180 Euro.

Unverständlich, warum VW bei einem Familienauto für die hinteren Seitenairbags 375 Euro extra verlangt. Mit allen Assistenzsystemen und Komfort-Schnickschnack kommt der Golf Sportsvan auf stolze 37.880 Euro.

VW Sportsvan - Technische Daten (Antriebs-unabhängig)

Abgasnorm: Euro 6

  • Länge: 4,35 m
  • Breite: 2,05 m (mit Spiegel)
  • Höhe: 1,61 m
  • Radstand: 2,67 m
  • Leergewicht: 1.400 kg
  • Kofferraum: 590-1.520 l
  • Preis: ab 20.825 Euro
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