Zylinderlauffläche beschädigt

Hallo zusammen!

Habe hier einen klassischen Pleuellagerschaden, jedoch verursacht durch falsch eingebauten Lagern. KW poliert man wieder, Pleuel kommen weg aber der Block?! Das Kolbenhemd hat mächtig an der Zylinderwand gerubbelt... zyl 2 stark betroffen, zyl 1 marginal.

Das Bild zeigt Zylinder 2

Ist es mit flexhonen zu beseitigen oder muss das auf Übermaß gebohrt werden?

Den Motorinstandsetzer kann ich erst nächste Woche belästigen.

Asset.HEIC.jpg
Beste Antwort im Thema

Da kannst du mit Honwerkzeug rüber gehen bis der Arzt kommt, nützt aber nix. Aufgrund eines Fotos kann man das nicht wirklich beurteilen, aber wie mein Vorgänger schon erwähnt hat, ist Honen nicht dafür geeignet, irgendwelche Fressspuren aus dem Zylinder zu entfernen, sondern nur dafür da, eine Haftgrundlage für den Oelfilm zu bieten.
Wenn die Laufbahn hin ist, ist sie hin; dann muss halt auf das nächste Übermaß gebohrt werden.

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Gerade beim frisch revidierten Motor wird sich der Besitzer kaum Sorgen darum machen dass es wegen den Schalen klopft... zumindest kann ich mir das hier vorstellen

ich hatte den Schaden nach ca. 1000 km fahrt, von daher gibt es wohl definitiv eine vorgegebene Einbauposition.
das stelle ich nicht in Frage!
mein Nachbar, hätte die Schalen aber mit entsprechender Markierung und ohne die „mündliche“ Aussage des Supportmitarbeiters nicht falsch eingebaut.
er ist jetzt 71 Jahre und auch nicht unbedingt das Googletier.
ich hab ihm kein Vorwurf gemacht und mir einen vernünftigen Austauschmotor geholt.

wenn man so ein bissel googlet, fällt zumindest mir schnell auf, dass auch wenn die Schalen angeblich Einbausicher Konstruiert worden sind, es aber doch schon eine Menge Schäden nach dem ein oder anderem Wechsel gibt. Wird wahrscheinlich nur keine wirklich zugeben?

mit offenem Dach hab ich dass poltern/ kurzes klackern leider erst ca. 5 km vor dem Aus wahrgenommen.

Zitat:

@bandscheib71 schrieb am 30. Mai 2020 um 07:51:48 Uhr:


es aber doch schon eine Menge Schäden nach dem ein oder anderem Wechsel gibt. Wird wahrscheinlich nur keine wirklich zugeben?

Hat nen ganz einfachen Grund. Die Motoren werden bis zum erbrechen gefordert und dann billigbillig nur die Lagerschalen gewechselt - oft genug liest man ja auch hier bei MT , wie Untermaßlager ohne schleifen der Welle verbaut werden :-) Würde ja Geld kosten....das es dabei aber um 1/10mm geht....paperlapapp
Logisch das sowas in die Hose gehen muss.

ja da hast schon recht!
deswegen hab ich mit instandsetzen von Schalen, Lagern, Pleul und co. erst garnicht angefangen und mir einen vernünftigen gebrauchten geholt.
da bin ich doch immer wieder froh nur Laie zu sein und letztendlich rechtzeitig an Grenzen zu stoßen.

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Handelt es sich nicht hierbei um einen Alublock mit einer Zylinderlaufflächenbeschichtung? Wenn ja, dann ist die Instandsetzung deutlich aufweniger.

Hat er doch geschrieben: m54b30 also der gute alte BMW 6ender mit Alublock und nikasilbeschichteten Zylinderlaufbuchsen.
Aber im gewissen Rahmen lässt sich der bohren- zumindest scheint kein Motoreninstandsetzer Probleme mit dem Motor zu haben

Zylinderlaufbuchsen? Du meinst Zylinderlaufflächen! Durch die Beschichtung will man sich die Laufbuchsen gänzlich sparen.

Man kann auch einen Alublock buchsen, aber dann muss die Ausdehnung des Kolbens eingerechnet werden, und auch das Kolbenringendspiel hat einen anderen Wert. Das wird sich keine normale Motorwerkstatt antun, grad für ein älteres Auto. Geht halt immer um die Garantie.
Zum Thema *Kurbelwelle polieren*. Einige wenige Kratzer sind kein Problem, durch das polieren werden die *Berge* abgetragen und das Lager kann ohne Beschädigung überleben. Aber eingelaufen darf sie nicht sein, sonst ist der Öldruck im Brunnen.
Auch in meinem Bekanntenkreis wurde oft eine alte KW mit neuen (Standard) Lagern zusammengebaut und nach kurzer Zeit war Motorschaden angesagt. Wer nichtmal mit einer Messuhr die Welle nachmisst, der hat schon verloren.

Kann man auch mit Platsigauge machen, wenn die Welle noch rund ist.

Zitat:

@mc.drive schrieb am 5. Juni 2020 um 16:43:35 Uhr:



durch das polieren werden die *Berge* abgetragen und das Lager kann ohne Beschädigung überleben. Aber eingelaufen darf sie nicht sein, sonst ist der Öldruck im Brunnen.
Auch in meinem Bekanntenkreis wurde oft eine alte KW mit neuen (Standard) Lagern zusammengebaut und nach kurzer Zeit war Motorschaden angesagt. Wer nichtmal mit einer Messuhr die Welle nachmisst, der hat schon verloren.

Aha, du trägst die "Berge" ab -sind die gewachsen? Sicher nicht, die hatten mal das ursprüngliche Maß der Welle -ergo sind die "Täler" das abgetragene Untermaß, welche entsprechende Übermaßlager erfordern würden, wenn die Lagerlauffläche komplett sauber rund auf das passende Maß geschliffen wurde.....

Nur - wie misst du mit einer Messuhr die Dicke eines Lagerzapfens? Rundlauf, evtl die "Berg und Talfahrt", aber das nötige Maß für die Lager? Mit einer Messuhr.....???

Zitat:

Nur - wie misst du mit einer Messuhr die Dicke eines Lagerzapfens? Rundlauf, evtl die "Berg und Talfahrt", aber das nötige Maß für die Lager? Mit einer Messuhr.....???

Sogar mit einer Schublehre kann man schonmal so weit messen, ob sich standard ausgeht oder auf Untermass geschliffen werden muss. Eine gute Lehre misst im 1/100 mm Bereich, das genügt für den Anfang. Ich hätte schreiben sollen *Mikrometerschraube* - hast recht.

Vor Einbau sollten die Lager innen und die Welle am Zapfen gemessen werden, entweder mit dieser oder Plastikdraht (beides hat Vor- und Nachteile).

Zum Thema Berg und Tal: Wennst mit einem Hammer auf eine Plane Fläche schlägst, hast einen *Krater*, also Verformung der Oberfläche. Ähnlich ist es bei tiefen Kratzern am Lagerzapfen. Ohne polieren übertragen sich die *Berge* - nenn es anders wenn du willst, sehr schnell in die Lagerschalen.

Es ist ein umfangreiches Thema und auch ich hab genug Lehrgeld bezahlt.
Auch die Lagerschalen selbst sind unterschiedlich und nicht perfekt rund im Pleuel - das gehört so und führt leicht zu falschen Messergebnissen.
Nur: falsch eingebaut .... Hauptlager oben-unten vertauscht, ja. Pleuelschalen? Denk nicht, dass das möglich ist.
Es gibt Lagerschalen mit unterschiedlicher *Vorspannung* innerhalb des Pleuels, je nach Verwendungszweck.
Und ich rede noch gar nicht von 2- oder 3-Schicht-Lagern oder Beschichtung.
Und jeder Motor benötigt andere Lagertoleranzen, vor allem an den Hauptlagern.
Geschmiedete Wellen sind anders zu betrachten als gegossene - das gilt für US-Motoren.
Einsatzzweck bedingt Lagertoleranz.
Zu enge Toleranzen führen genauso zum Schaden wie zu grosse.

Zitat:

@mc.drive schrieb am 15. Juni 2020 um 07:29:58 Uhr:


Sogar mit einer Schublehre kann man schonmal so weit messen, ob sich standard ausgeht oder auf Untermass geschliffen werden muss. Eine gute Lehre misst im 1/100 mm Bereich, das genügt für den Anfang. Ich hätte schreiben sollen *Mikrometerschraube* - hast recht.

Du hättest Messchieber (statt Schublehre....) schreiben sollen, das ist auch keine Lehre.....mit einer solchen kannst genau genommen gar nicht "messen".....
Messuhr/Mikromterschraube sind zwei 100% unterschiedliche Messwerkzeuge, den Unterschied sollt man irgendwie schon vorher kennen....

Jaja, erklär mir nur wie ich seit 30 Jahren Motoren baue ....... no prob.
Das hier ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein blog. Also.
Und: ja mea culpa, mea maxima culpa, wenns dich beruhigt.
Ich nehm mein Werkzeug, das funktioniert, aus der Lade, egal wie es heisst.
Und: Ich bin aus AT, also Messschieber geht gar nicht. Schublehre versteht hier jeder.
wiki sagt dazu:
Der Messschieber (in Teilen Deutschlands auch Schieblehre oder Kaliber, in Österreich Schiebelehre und Schublehre[1][2]) ist ein Längen-Messgerät.

Zitat:

@mc.drive schrieb am 15. Juni 2020 um 21:47:33 Uhr:


Jaja, erklär mir nur wie ich seit 30 Jahren Motoren baue ....... no prob.
Das hier ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein blog. Also.
Und: ja mea culpa, mea maxima culpa, wenns dich beruhigt.
Ich nehm mein Werkzeug, das funktioniert, aus der Lade, egal wie es heisst.
Und: Ich bin aus AT, also Messschieber geht gar nicht. Schublehre versteht hier jeder.
wiki sagt dazu:
Der Messschieber (in Teilen Deutschlands auch Schieblehre oder Kaliber, in Österreich Schiebelehre und Schublehre[1][2]) ist ein Längen-Messgerät.

Als als ich die Lehre vor 36 Jahren gemacht habe hieß es noch Schieblehre, Messschieber ist aber auch nicht falsch. Das genau Messen von Wellen Zapfen wird aber mit Bügelmessschrauben ausgeführt, hier liegt die Messgenauigkeit bei 0,001mm

Und wenn Du jetzt noch ne 0 hinterm Komma aus deiner Messgenauigkeit entfernst, dann passt das auch und alles ist geklärt. 😁

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