Zylinderkopfdichtungen schon im Eimer?

Audi A6 C9

Hallo erstmal!

Bei meinem Audi A6 (C4) 2,8l Automatik mit EZ 12/96 sind grade nach gut 90000km die Zylinderkopfdichtungen hin, jedenfalls sagt das meine Werkstatt. Der Wagen verlor nämlich letztens ziemlich plötzlich mal eben 2 Liter Kühlwasser (also es dampfte recht kräftig). Der Kühlkreislauf ist aber dicht (laut Werkstatt) und das Überdruckventil ist auch in Ordnung.

Nun habe ich mit der Suchen-Funktion schon einen Beitrag gefunden, in dem jemand schrieb, bei den V6-Motoren in den C4s seien die Zylinderkopfdichtungen ein bekanntes Problem und häufig nach 100tkm fällig. Kann mir jemand diese Aussage bestätigen? Und sind 850EUR (hieß es am Telefon, was auf der Rechnung steht ist ja noch ne andere Frage) dafür normal? Hab so selten kaputte Kopfdichtungen... 🙂

Eigentlich finde ich das für einen Wagen dieser Klasse relativ arm, dass bei dem Kilometerstand ein "Nichtverschleißteil" den Geist aufgibt. Zumal ein Automatikgetriebe doch auch eher motorschonend ist, oder nicht?
Oder mögen die Kopfdichtungen es nicht, dass der Wagen größtenteils in der Stadt (4 mal 4km am Tag) gefahren wird und deshalb natürlich selten richtig warm wird? Natürlich fährt der auch ab und an mal ne größere Strecke, aber nur so ca. einmal die Woche.

Danke für alle konstruktiven Beiträge

BlueT

10 Antworten

28 Hits und kein einziger Kommentar? Ich bitte Euch...

Nunja, Kopfdichtungrn bei 90000 find auch ein bisschen frueh. Bei meinem 2,6 begannen die Kopfdichtungen so bei 150000 das Schwitzen an. Habe dann nach Handbuch und dem Tipp von nem Audi-Meister die Kopfdichtungen erst mal nachgezogen. Wurde dann auch besser.

Meines Wissens nach fangen die Dinger irgendwann an zu Schwitzen, so wie bei mir. Aber bei Dir scheint ja schon ein groesseres Problem vorzuliegen.

Verlierst Du immer noch Kuehlwasser? oder hat sich das gegeben?

So lange Du kein Wasser im Oel oder umgekehrt hast sollte da noch nichts passieren. Aber immer gut im Auge behalten.

Was anderes: da Deiner schon 90000 runter hat und bei den V6 sich gerne mal die Wasserpumpen festsetzen stehen ja bei Dir bald Zahnriemen, Wapu tausch an. Da kannst Du ja das mit den Kopfdichtungen kombinieren weil der Motor eh schon halb zerlegt ist.
Wahrscheinlich erzaehlt Dir Deine Werkstatt was von 120000 fuer den Zahnriemen/Wapu. Bei meinem hatte sich aber schon bei ca 100000 die Wasserpumpe festgesetzt. Haette fast den Motor gekostet.....

Gruss Steffen

Hallo Steffen!
Erstmal danke für die Antwort, hatte schon fast nicht mehr damit gerechnet. 😉
Muss noch kurz klarstellen: Der Wagen gehört meinem Vater und die unten geschilderten Fahrten hat günstigerweise mein Bruder getätigt, daher leider keine exakte Fehlerbeschreibung möglich.

Also der Wagen ist noch in der Werkstatt, Kopfdichtungen sind neu, aber die haben heute angerufen, die Lüfter würden nicht anlaufen. Deswegen sei wohl auch das Kühlwasser zu heiß geworden und die Kopfdichtungen hops gegangen.

Nun muss ich mal ein wenig ausholen: Vor ein paar Wochen hat der Wagen das erste Mal während einer längeren Fahrt (fährt sonst wie gesagt hauptsächlich Kurzstrecken) Kühlwasser in Form von Dampf abgelassen. Also Kühlwasser nachgefüllt und in die Werkstatt gefahren. Diagnose: Kühlkreislauf ist dicht, vielleicht Behälterdeckel mit Ventil im Eimer, also neuen, kostet ja nicht viel.

Nun trat Samstag das Problem in verschärfter Form wieder auf. Nach längerer Fahrt wurde das Kühlwasser recht heiß, die Warnleuchte ging an und es dampfte. Kühlwasserbehälter war praktisch leer. Noch ein Stück weitergefahren (wie gesagt: ich wars nicht), abkühlen gelassen, nachgefüllt, zurückgefahren, erneut kurz vor dem Ziel der gleiche Effekt. Wagen stehen gelassen, am nächsten morgen 2 Liter Wasser nachgefüllt und ab in die Werkstatt.
Die sagten das dann mit den Zylinderkopfdichtungen und heute halt auch mit den Lüftern.
Nur zweifel ich das mit den Lüftern ein wenig an, schließlich sollte bei Landstraßenfahrt doch der Fahrtwind zum Kühlen ausreichen und die Lüfter können da eh nix reißen. Oder sehe ich das falsch? Bisher gingen die nämlich nur an, wenn an heißen Tagen hier vorm Haus rückwärts eingeparkt wurde.

Was Du zu der Wasserpumpe schreibst kann nicht zufällig der Grund für eine Überhitzung des Kühlwassers gewesen sein?
Und der Motor ist wie gesagt schon nicht mehr "halb zerlegt", aber ich werde wohl mal nachhaken, ob die die Wasserpumpe überprüft haben (geht das so einfach?).
Und kann es sein, dass mein Bruder (is wahr, ich will mich nicht nur rausreden) durch das Weiterfahren mit blinkender Kühlwasserwarnleuchte (was zeigt die eigentlich genau an?) die Kopfdichtungen auf dem Gewissen hat? Wobei weder Kühlwasser noch Öl übermäßig heiß geworden sein sollen. 🙄

Freue mich nach wie vor über jeden konstruktiven Beitrag, auch wenn "nur" einzelne Fragen beantwortet werden.

Gruß BlueT

hi,

fahre einen A6 und hatte im Urlaub das gleiche Problem.
Ich fuhr 600 km mit diesem Problem und die Zylinderkopfdichtung ist heute noch o.k. (249000km).
Weis nicht, aber hoffe das es dir noch weiterhelfen kann:
Mir ist nach ca. 30 km immer das Wasser ausgekocht bzw. hat das Überdruckventil aufgemacht und das gesamte Wasser herausgelassen. Die Öltemp. lag bei ca. 130 Grad und das Kühlwasserlämpchen kam. Werkstätten hatten mir auch alles mögliche erzählen wollen wie Zylinderkopfdichtung, Termostat u.s.w. aber es lag nur an DER WASSERPUMPE.
Diese lässt sich auch ohne weiteres selber wechseln (mit ein wenig 6-Zylindererfahrung natürlich). Das Rad hatte sich einfach von der antriebswelle gelöst.

Hi,
will auch noch meine erfahrungen dazu beitragen,hatte mal einen 2,6 er .würde auch auf wasserpumpe tippen die gehen nämlich gerne fest oder fangen an zu lecken was natürlich zum verlust von wasser führt(normal).Wenn Deine keule mit zu wenig Wasser gefahren ist besteht natürlich die Gefahr das die kopfdichtungen ``auskochen``.In extremfällen kann es sein das der Zylinderkopf krumm ist.Hatte gerade so ein fall in meiner Werkstatt war ein 208 D DB Transporter.Nach Crash Kühler kaputt weitergefahren und peng Motor überhitzt schon wars passiert.
Mit anderen worten habt Ihr vielleicht glück gehabt.
Eine richtige Werkstatt die sich solch einem Motor annimmt sollte bei so einer Reparatur und der laufleistung wenigstens Zahnriemen und wasserpumpe mit anbieten weil ZR ist eh runter und Wapu sind blos noch 6 oder8 schrauben. Am längsten dauert das entfernen der alten dichtung sitzt sehr fest.Und das muss nicht mal ne audi Werkstatt sein weil die Motoren gibt es ja schon ein paar Tage länger und sind in der branche bekannt.So das solls gewesen sein viele Grüsse aus dem Havelland!!!

Hallo!
Danke danke für die neuen Beiträge, leider kamen die nicht wirklich rechtzeitig. Ich werde mir aber auf jeden Fall den Inhalt für die Zukunft merken. 🙂
Also die Werkstatt hat halt die Zylinderköpfe (ob die jetzt wirklich hin waren oder nicht, lässt sich schwer sagen) getauscht und den Kühler freigespült. Der war wohl teilweise verstopft, so dass der Sensor für die Lüfter kein heißes Wasser mehr abbekam und diese auch nicht anliefen. Dadurch ist dann wohl nach längerer Fahrt beim Anhalten das Wasser gekocht.
Da ich einerseits nicht viel zu melden habe (ist Vaters Wagen) und andererseits von der Werkstatt mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gestellt wurde (war ja schon alles wieder zusammengebaut), blieb mir nur die Frage: "Wie gehts denn der Wasserpumpe, war die vielleicht schuld?". Darauf bekam ich die Antwort, die Pumpe sei geprüft worden, wäre aber voll in Ordnung. Allerdings sei der Zahnriemen rissig gewesen und deswegen haben sie den getauscht.

Also Problem ist definitiv behoben (Wasser ist jetzt immer stabil bei 90°C, egal wie man fährt), die Rechnung lautete auf gut 1000EUR, wobei natürlich die Kopfdichtungen, bzw. die Arbeit für den Austausch den größten Posten darstellten.

Schönen Gruß
BlueT

Hallo zusammen,

leider kann ich Euch nicht helfen, aber meine Erfahrungen kann ich kurz dazu beitragen :

Audi A6 2.6 BJ 02/97

Im Januar 2003 war das Kühlsystem verstopft (verschlammt laut Händler), da wurde dann die Wapu, Thermostat und der Überlaufbehälter gewechselt - wo sie schon dabei waren, auch der Zahnriemen, Andruckrolle etc. - Kosten 800 Euro.

Letzte Woche (14 Monate und 13 000 KM später) auf der fahrt in den Urlaub kam plötzlich die rote Alarmleuchte - Übertemperatur. Die Anzeige zeigte aber 90 Grad an, aber das Kühlwasser schoß aus dem Überlaufbehälter.
Kurz und gut... diagnose vom Autohaus : Zylinderkopfdichtungen defekt, da der Kühlker verstopft war und daher kein Kreislauf mehr möglich war. Kosten : 1200 Euro !

Händleraussage : Das ist normal und kommt immer wieder vor, denn bei diesem Motorrenty gibt es sehr viele Ablagerungen, die machen das System zu. Rep. lohnt sich nicht, da das Fzg. bereits 7 Jahre alt ist und man müßte Konsequenterweise den Motor und das gesamt Kühlsystem tauschen - boff !

Habe jetzt meinen RA eingeschaltet und Audi um Stellungnahme gebeten - das sieht doch dann nach verstecktem Mangel aus, oder ? Bei der ersten Rep. hat niemand gesagt, daß dies immer wieder vorkommt....

Zitat:

Rep. lohnt sich nicht, da das Fzg. bereits 7 Jahre alt ist

Das ist ja wohl ein schlechter Witz! Vor einigen Monaten habe ich gelesen, dass sich das durchschnittliche Alter des Fahrzeugbestands in Deutschland auf 7 Jahre erhöht habe. Da aber ständig neue Fahrzeuge zugelassen werden, müssen schon rein statistisch gesehen auch sehr viele Fahrzeuge wesentlich älter als 7 Jahre sein, um auf diesen Durchschnitt zu kommen.

Da kann man ja wohl erwarten, dass das Fahrzeug eines selbsternannten "Premium"-Herstellers beim Erreichen dieses Durchschnittsalters noch einen reparierbaren Motor hat!

Wenn Audi dabei bleiben sollte, dass dies normal sei, würde ich die Öffentlichkeit suchen (z.B. Sensations-TV auf RTL oder Sat1 z.B.), die erklären der interessierten Zuschauerschaft gewiss gerne, was bei Audi "normal" ist... Und davor hat jeder Hersteller mächtig Angst, da kannst Du wetten...

Gruß,
Jörg

Bisher schweigt Audi beharrlich weiter, aber ich werde Euch auf dem Laufenden halten (Ich werde mich da festbeissen bis es eine einvernehmliche Lösung gibt. Bis dann....).

Also ich bin mit der Diagnose "Zylinderkopfdichtung" mittlerweile sehr vorsichtig geworden. Das habe ich schon bei drei verschiedenen Autos von verschiedenen Werkstätten gehört. Und jedesmal hatte es dann doch irgend eine andere Ursache! Von der hätte man aber nie was erfahren, wenn man einfach gesagt hätte "OK, bringt's in Ordnung!". Eine wirklich kaputte Kopfdichtung habe ich noch nie erlebt (obwohl es sicher vorkommt). Aber die Quote ist 3:0! Also wenn ich irgendwo wieder "Kopfdichtung" hören, dann fahre ich erst nochmal in eine andere Werkstatt und überlege selbst, woran es noch liegen kann. Bei meiner letzten Undichtigkeit hat es allerdings 1/2 Jahr gedauert, um die Fehlerquelle zu finden. Die Kopfdichtung war's aber auf jeden Fall nicht, obwohl die Werkstatt die gleich als erstes machen wollte.
Also ein gesundes Mißtrauen kann viel Geld sparen.

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