Zuviel gelber Schlamm an der Kurbelwellengehäuseentlüftung

VW Vento 1H

Hallo zusammen.

Habe heute die Zündkerzen gewechsel.

Nebenbei hab ich dann noch das Luftfiltergehäuse geöffnet und war doch schon überrascht bzw. erschrocken was sich da für ein Schmand abgesetzt hat; siehe hier und hier noch der Schlauch der Kurbelwellengehäuseentlüftung.

Wie kann sich das so zusetzen?
Ich fahre Montag bis Freitag jeweils 20 km Landstrasse, am Freitag zusätzlich 180 km Autobahn sowie Montag morgens nochmal 180 km Autobahn.

Mir ist schon klar dass sich bei Kurzstreckenfahrten so ein Schmodder vor allem am Öleinfülldeckel bilden kann (da war nur sehr wenig) aber warum ist es an der Entlüftung so extrem?

Ist das ein Anzeichen dass das Öl zu heiss wird und aufschäumt?

Danke

52 Antworten

Für einen erhöhten Kraftstoffanteil im Öl reicht aber auch schon ein defekter Temperatuegeber (die günstigste Variante), sodaß auch bei warmen Motor Kondensat ins Öl gelangt (zu fettes Gemisch). Auch würde ich Verteilerkappe/-Läufer samt Kabel vor größeren Reparaturen ausschließen (temporär keine Zündung = mehr Sprit ins Öl). Beides spricht nämlich für die erwähnten Startschwierigkeiten.

Zitat:

Original geschrieben von unbrakeable


Das muss gar nicht sein. Wir haben unseren Vento im zarten Alter von 10 Jahren mit 53.000 km auf dem Tacho von einem Rentner gekauft. Er war scheckheftgewartet, hatte also jedes Jahr seinen Ölwechsel bekommen - und zwar mit gutem vollsynthetischen Aral-Öl.

Damals dachte ich noch, das wären "Perlen vor die Säue geworfen", bin aber mittlerweile dank des großen "Welches Motoröl?"-Threads (z. Zt. 581(!) Seiten) eines Besseren belehrt worden. Gerade bei extremem Kurzstreckenbetrieb spielt die Ölqualität eine entscheidende Rolle.

Jetzt hat der Motor über 160.000 km auf dem Tacho, verbraucht kaum Öl (verwende das gute vollsynthetische Mobil 1 0W-40) und ist äusserlich knochentrocken.

Dein "Schaum" kommt aber von zuviel (Kondenz-?)Wasser im Öl. Da hilft nur eine gründliche Innenreinigung (von Hand kannst du die Kurbelgehäuseentlüftung und das Luftfiltergehäuse reinigen; das Liqui-Moly Motor-Clean sollte den Rest direkt vor dem nächsten Ölwechsel angehen). Eine verstopfte Entlüftung führt im übrigen zu Überdruck im Motor und zu Ölundichtigkeiten (Peilstab, Kopfdeckeldichtung, Simmeringe). Ansonsten kannst du nur gucken, nicht zu viele Kaltstarts zu machen und Kurzstrecken > 15 km zu fahren, ein gutes volllsynthteisches Motoröl zu verwenden und evtl. das Ölwechselintervall zu verringern.

Eine evtl. defekte Zylinderkopfdichtung lässt sich in einer gut sortierten Werkstatt auch durch eine Analyse des Kühlwassers herausfinden. Dort sind dann nämlich höhere Abgasanteile bzw. CO2 feststellbar. Das solltest du vielleicht auch 'mal machen lassen. Und sei es nur, um dieses Problem auszuschließen.

Schönen Gruß

Ich weiss nicht, ob gegen Kondenswasser die Motorreinigung hilft, vor allem wenn sie wieder bei nicht gescheit warmgefahrenen Motor durchgefuerht wird.

Gegen Kondenswasser und Kraftstoffkondensat hilft IMO immer noch am besten eine mindestens halbstuendige Autobahnfahrt mit mindestes Tempo 110. Dabei geht naemlich die Oeltemperatur knapp ueber 100 Grad Celsius.

Bei extrem viel Kondenswasser ware u.U in der Tat vorher ein Oelwechsel angebracht oder zumindest ein Ablassen von einem Liter samt anschliessendem Nachfuellen - aber nur bei Temperaturen ueber dem Gefrierpunkt.

Zitat:

Original geschrieben von AFTler


Für einen erhöhten Kraftstoffanteil im Öl reicht aber auch schon ein defekter Temperatuegeber (die günstigste Variante), sodaß auch bei warmen Motor Kondensat ins Öl gelangt (zu fettes Gemisch). Auch würde ich Verteilerkappe/-Läufer samt Kabel vor größeren Reparaturen ausschließen (temporär keine Zündung = mehr Sprit ins Öl). Beides spricht nämlich für die erwähnten Startschwierigkeiten.

das mit dem Temperatur geber ist auch ne logische erklärung,das würde auch das resultat bringen warum auch meiner so viel verbraucht , wenn der motor immer meint er kalt ist.

Wird eigentlich beim fehlerspeicherauslesen der Temperaturgeber angezeigt wenn es defekt sein sollte ???

das ist doch der geber der am motor irgend wo sitzt oder

müsste im Kühlerschlauch sitzen. Aber das er deswegen das Öl verdünnt glaub ich ja nicht dran, das hatte man doch bei Vergasern früher im Winter oft, aber doch nicht bei Injections.

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Zitat:

Original geschrieben von Micki_23


müsste im Kühlerschlauch sitzen. Aber das er deswegen das Öl verdünnt glaub ich ja nicht dran, das hatte man doch bei Vergasern früher im Winter oft, aber doch nicht bei Injections.

Warum nicht? Zentraleinspritzung (Monomotronic) und die bei VW-Golf ueblichen Vergasen haben die Gemeinsamkeit, dass das Gemisch noch einen recht langen Weg durch die Ansaugbruecke nehmen muss. Dort kann es kondensieren.

genau ich habe so eine Monomotronic, also da geht nichts dran vorbei muß unbedingt das Teil entlich mal zerlegen und prüfen , werde mich dann bei euch melden

da die Brücke kühlmittelbeheizt ist, wird die doch sehr schnell so warm,d ass nix mehr kondensiert. Und beim Vergaser ists halt höher, da er die Menge nicht so genau dosieren kann - so stehts im Buch und es klingt plausibel.

Ich hatte noch nie so stark verdünntes öl bei meiner mono auch kam sowas hier noch nie bei den monos vor und da fahren schließlich einige von herum.

Zitat:

Original geschrieben von Micki_23


da die Brücke kühlmittelbeheizt ist, wird die doch sehr schnell so warm,d ass nix mehr kondensiert. Und beim Vergaser ists halt höher, da er die Menge nicht so genau dosieren kann - so stehts im Buch und es klingt plausibel.

Ich hatte noch nie so stark verdünntes öl bei meiner mono auch kam sowas hier noch nie bei den monos vor und da fahren schließlich einige von herum.

Kuehlmittelbeheizte Bruecke hatte unser Vergaser-Audi BJ 81 auch schon.

Aber du magst recht haben, dass die Einspritzung den Kraftstoff besser dosieren kann, als ein -womoeglich sogar ausgelutschter- Vergaser.

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