Zustand der Felgen - komplette Renovierung für Top-Zustand notwendig?
Hallo,
ich würde gern auf die vollständige Renovierung meiner vorhanden Standartfelgen (neuer Lack etc. wäre hier nötig) bei meinem 96er Lexus verzichten und ohne großen Aufwand auf andere gebrauchte Lexus-Felgen umsteigen.
Wie beurteilt Ihr den Zustand der mir angebotenen Felgen anhand der folgenden Fotos? Was glaubt Ihr, könnte man die auch ohne neue Lackierung in einen fast neuwertigen Zustand bringen, z. B. mit Polituren etc.??? Oder sind die Kratzer, Korrosionen, Verwitterungen und Verschmutzungen zu stark? Der Preis für alle 4 ist z. Zt. 770,00€ VB (ohne Versand).
Vielen herzlichen Dank vorab für Eure Hilfe
Torsten
30 Antworten
Tolle Idee, solche Felgen nur zu polieren. Wie lange bleiben die nach dieser Behandlung so ansehnlich?
Zitat:
@pepe889900 schrieb am 13. Juli 2024 um 13:50:20 Uhr:
Sind doch vollständig polierte Felgen, oder?Einmal neu Hochglanzverdichten und die sind wieder schick. Am besten den Fachmann drauf schauen lassen. Grobe Bordsteinschäden sehe ich erstmal nicht. Der Rest dürfte kein Problem sein.
Zum Preis kann ich nichts sagen, kenne die Felgen und deren Marktwert nicht. Habe aber schon deutlich schlechtere für mehr Geld gesehen.
Hochglanzverdichten ist nicht erlaubt und nicht Tüv-fähig, auch wenns den meisten Prüfern wohl egal sein wird.
Magst Du bitte kurz den Verweis auf die gesetzliche Regelung ergänzen?
Im Anhang, explizit steht da natürlich nichts von "Hochglanzverdichten", weil so ein Vorgang nicht standardisiert ist, das fällt unter optische Radaufbereitung.
Hochglanzverdichten ist schleifen und polieren des Rades mit speziellen Schleifkörpern, das bedeutet dass zwingend ein Materialabtrag erfolgt, den die meisten Alufelgenhersteller kategorisch ausschließen.
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Ich würde das nicht so sehen. Hochglanzverdichten ist ein anerkanntes Verfahren,
welches von Fachwerkstätten angewandt wird. Und ich denke nicht, dass es verboten
ist. Ich denke auch nicht, dass man das so explizit irgendo heraus lesen kann. Denn
wenn es explizit verboten wäre, würden es richtige Fachwerkstätten sicherlich nicht
anbieten.
Felgen hochglanzverdichten: Vor- und Nachteile
Hochglanzverdichtung
Das Hochglanzverdichten ist gleichermaßen bei Alufelgen und Stahlfelgen möglich, wenn ein Bedarf bei Letzteren dafür besteht. In beiden Fällen entsteht ein edler Glanz, der Ihrem Fahrzeug einen besonderen Touch verleiht. Tatsächlich handelt es sich um eine attraktive Alternative zu ausschließlich polierten Felgen und hat einige Vorteile:
es entsteht ein strahlender Glanz mit chromartigem Effekt an den Felgen
langanhaltendes Ergebnis bei geringem Pflegeaufwand (im Vergleich zum Hochglanzpolieren)
es entsteht (im Gegensatz zu einer Pulverbeschichtung) kein Abblättereffekt
Primär ist das Verfahren für Aluminiumfelgen vorgesehen, da sich diese beim Tuning großer Beliebtheit erfreuen. Gegenüber den Vorteilen gibt es auch einige Nachteile bei der Hochglanzverdichtung, wobei diese abgesehen vom Preis eher marginaler Natur sind:
Copyright: TeamAPT GmbH via Creative Commons
Zeitintensiv: das Bearbeiten dauert bis zu 30 Stunden pro Stück
Kostspielig, vor allem wenn eine vorhandene Lackierung vorher abgetragen werden muss
Und: kommt es beispielsweise zu einem Bordsteinschaden, muss die Felge bei der Reparatur wieder komplett neu verdichtet werden
Was kostet das Felgen Hochglanzverdichten?
Alufelgen hochglanzverdichten
Es ist naheliegend, dass eine professionelle Oberflächenveredelung der Felgen auf Hochglanz seinen Preis hat. Zum einen werden für das Hochglanzverdichten kostspielige Maschinen benötigt, zum anderen ist der unter den Nachteilen gelistete Zeitaufwand nicht zu verachten. Rechnen Sie bei der Veredelung mit Kosten zwischen ca. 150 bis 200 Euro pro Felge. Die Höhe hängt davon ab, ob es sich um einteilige oder mehrteilige Felgen handelt.
Das Hochglanzpolieren ohne Schutzeffekt für die Oberflächen ist nur geringfügig günstiger, sofern Sie das Polieren nicht selbst in die Hand nehmen.
Danke dafür…, mir ist es nicht gelungen, in der Verlautbarung einen Passus zu erkennen, der „Hochglanz-Verdichten“ untersagt.
@DoubleDrago Danke für die Links, das Hochglanzpolieren per Hand scheint mir recht aufwändig aber auch recht günstig zu sein. Es soll nur ein Saisonfahrzeug werden, da kann man bei guter Pflege nach jeder 2. Ausfahrt oder so ja evtl. den Glanz erhalten.
@Topschnucki Schöne Übersicht über dieses Hochglanzverdichten, ich denke vom Ergebnis her sicher das Beste Verfahren, mir aber zu teuer.
Ich schwanke derzeit noch zwischen der Variante a) die alternativen Felgen, die ich kaufen könnte, selbst auf Hochglanz zu polieren und entsprechend zu pflegen sowie b) einfach meine vorhandenen Standartfelgen selbst neu zu lackieren. Ich werde mir das mal gut überlegen und bei Gelegenheit das Ergebnis hier als Foto online stellen.
Danke an alle für die Tips!
Die Hand-Politur kannst Du vergessen.
Auch dafür müssen die Räder zunächst entlackt werden. Die vorhandenen Defekte bleiben dennoch. Nach vollzogener Politur muß jedes Rad neu versiegelt werden, damit das ungeschützte Aluminium nicht augenblicklich oxydiert.
Für den zeitlichen und finanziellen Aufwand kannst Du die Arbeit in die Hände eines Profis geben.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 15. Juli 2024 um 10:30:54 Uhr:
@Typ-P1Danke dafür…, mir ist es nicht gelungen, in der Verlautbarung einen Passus zu erkennen, der „Hochglanz-Verdichten“ untersagt.
Du bist natürlich auch die Instanz die den Materialabtrag auf strukturellen Flächen beurteilen kann. Als Bundesverkehsminister a.D. solltest du Schulungen geben um die unwissenden Sachverständigen bei den Prüforganisationen weiterzubilden, denn die wissen offensichtlich nicht was sie tun.
Schade, mit dem Beitrag hast Du signalisiert, dass es an Fakten fehlt. ;-)
Wie so oft im Leben hat alles mehrere Seiten, so auch hier. So ist das Hoch-
glanzverdichten nicht explizit verboten und wird zudem von vielen Fach-
betrieben angeboten, aber z.T. von Prüfstellen teils in Frage gestellt. Wie
z.B. mittlerweile auch das Pulverbeschichten.
Das sagt u.a. das Net:
Vor einer Entscheidung für das Hochglanzverdichten von Alufelgen sollte sich Autofahrer jedoch intensiv informieren: Überwachungsorganisationen und Sicherheitsexperten sehen das Aufbereitungsverfahren kritisch. Laut TÜV SÜD und TÜV Rheinland können entsprechend bearbeitete Felgen im Rahmen einer Polizeikontrolle oder Hauptuntersuchung beanstandet werden. Mögliche Folgen sind das Erlöschen der Allgemeinen Betriebserlaubnis, des Kfz-Versicherungsschutzes und die Stillegung des Fahrzeugs an Ort und Stelle. Zu möglichen Alternativen berät Sie der Fachbetrieb Ihres Vertrauens.
Am einfachste hier, schön und gut reinigen, mit den Hand abschleifen, dann fettfrei machen
und mit Sprühdose lackieren. Kostet etwas Zeit des TE ist aber sicherlich in dem Fall das
kostengünstigste.
An sonstsn - auch wenn´s weh tut - neue Felgen kaufen oder gut gebrauchte und alles
ist fein.
Ansonsten nur von einem zertifizierten Betrieb aufbereiten lassen und dies dann auch
bescheinigen lassen.
Zitat:
@Topschnucki schrieb am 16. Juli 2024 um 08:22:11 Uhr:
Das sagt u.a. das Net:das Erlöschen der Allgemeinen Betriebserlaubnis
Ja, was das Netz so alles zu wissen glaubt.
Die Allgemeine Betriebserlaubnis erlischt keinesfalls, denn diese betrifft den Fahrzeugtyp/Baureihe und nicht nur das individuelle Fahrzeug.
Zudem wäre eine Quellenangabe für so ein Quark-Statement angebracht ...
Als Bundesverkehrsminister a. D. kläre ich, ob die Behauptung:
„Hochglanzverdichten ist nicht erlaubt und nicht Tüv-fähig“
richtig ist, obwohl das gar nicht meine Aufgabe ist und ich dafür überqualifiziert bin. 😎😁
Der Ausschnitt ist aus einem Artikel von:
https://www.fairgarage.com/de-de/index.html
Ähnliches ist aber in vielen Artikeln, Beiträgen usw. zu lesen. Oder einfach
gesagt: nix Genaues weis man nicht, da es sich wohl um eine Grauzone
handelt.
Dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. ist das Thema völlig fremd, was schon mal eine ganz schlechte Basis für eine verbindliche Aussage ist.
Der GTÜ sprach von „Ermessen“, was ebensowenig zufriedenstellend für Betroffene ist.
…und der Leiter Räder TÜV SÜD Product Service GmbH befindet sich im wohlverdienten Jahresurlaub, wie ich eben erfahren durfte. Wir werden das Thema Ende August besprechen. Es bleibt spannend…