Zusatzsteckdose für Wohnwagen
Hallo ins Forum,
ich möchte gern eine Zusatzsteckdose an meinem Wagen montieren, damit ich den Wohnwagen versorgen kann. An meinem W124 hatte ich das auch gemacht, da war die Sache mit der Verlegung aber noch wesentlich einfacher. Die Steckdose kommt von der Marine und ist aus Messing und damit unverwüstlich. Meine Idee ist, den hinteren Sicherungskasten im Kofferraum zu nutzen. Liegt da wirklich eine "dicke" Leitung von der Batterie aus hin? Oder soll ich besser von der Batterie aus direkt gehen? Ich plane eine 10² Leitung.
Für die, die jetzt die Notwendigkeit in Frage stellen und auf die "dicken" Leitungen im Fahrzeug verweisen: Im Wohnwagen habe ich jetzt als Ruhespannung mit laufendem Motor 13,28 Volt. An der Batterie liegen 14.32 Volt an. Macht schon einen Spannungsabfall von 1,04 Volt aufgrund der Leitungslänge und Querschnitt. Wenn ich den Kühlschrank (130 Watt) zuschalte sinkt es auf 8,71 Volt. Wenn ich dann noch meine Kühlbox (45 Watt) mit zuschalte bleiben noch 7,46 Volt. Das ist mir zu wenig.
Bei meinem alten hatte ich mit der Zusatzleitung 14.3 Volt Ruhe und mit beiden Kühlgeräten 11,86 Volt. Da will ich auch wieder hin. Mich stört es nicht, einen weiteren Stecker einzustecken, wenn ich fahre. Dazu kommt, das ich an meinem Kipper auch eine 2 Leitung liegen habe, um mit einem Booster die Batterie während der Fahrt zu laden. Das kann ich dann auch wieder nutzen.
Sicherlich muss man die Dose so montieren, das man sie nie sieht und das Einstecken leicht möglich ist. Wer mich kennt, weiß das ich da eine Lösung finde. Wer kann mir war zu dem Sicherungskasten sagen oder wo ich hinten sonnst abgreifen kann.
Gruß Sascha
Beste Antwort im Thema
Dein Vorhaben ist verständlich - der Kühlschrank soll während der Fahrt (lfnd. Lima) betrieben werden. Die 130 Watt enspr. ca. 10 Amp. Stromfluß.
Die werksmäßig verkabelte AHZ-Stedo liegt im Kabel-Querschnitt aber weit unter deinen notw. 10 mm Quadr. - ebenso über die im Heck verbauten Sicherungen, wirst du stets den bereits von dir gemessenen Spannungsabfall nicht verhindern können.
Um während der Fahrt den >10 A -Verbraucher ordentl. betreiben zu können, mußt du vom Akku eine mind. 30 A abgesicherte zusätzl. Strippe > 10“ selbst nach hinten verlegen.
p.s.: Im Stand vom Fhrzg. ist das ganze dann sowieso nur ganz kurzzeitig zu nutzen, denn die 10 A "fressen" den Akku ganz schnell auf die Tiefst-Entladespannung von 10,5 Volt runter (ab da nimmt der Akku ernsthaften Schaden -max. 2h).
21 Antworten
Hallo Bochumer,
mit der Aussage, das es während der Fahrt nur wenig kühlt, bin ich 18 Jahre mit meinen Eltern in Urlaub gefahren. Dann habe ich meine Ausbildung zum Energieelektroniker gemacht, mit drangehängtem Kälteanlagenbauer. Dann wusste ich, was falsch an der Aussage war. Bei dem kleinen Kühlschrank im Hobby war die Patrone von 12 Volt sogar gleichstark!
Dann habe ich einfach die Revisionsklappen aufgemacht und mit einem Starterkabel direkt Power gegeben. Das wurde super kalt. Daraufhin habe ich dann die Zusatzdose mit dicken Leitungen verlegt und hatte während der Fahrt sogar Eiswürfel. Auch meine Kühlbox, die immer ins Vorzelt kommt, hat während der Fahrt mit gekühlt.
Ich werde jetzt sogar den Ausgang von dem WW Laderegler nicht für die Patrone direkt nutzen, sondern nur als Steuerausgang für ein Relais, das direkt hinter dem Kühlschrank kommt. Dann kann ich mit 6² bis fast an die Patrone gehen. Dann ist da auch Leistung!
Gruß Sascha
Na ja, ganz so falsch ist die Aussage "das taugt nur zum Halten der Kälte" beim unveränderten Serienzustand ja auch nicht. Legt man deine Werte zu Grunde, so komme ich auf ca 68,5 Watt Leistung die dein Heizelement noch bringen kann. Habs mal ausgerechnet, da der Heizwiderstand ein einfacher Ohmscher Widerstand ist geht das ja recht leicht. Sollte sich das Heizelement bei Erwärmung im Widerstandswert ändern, passt es halt nicht mehr ganz aber immer noch so ca.
Allerdings haste auch fast 44 Watt Verluste an den Leitungen/Steckverbindungen, auch ne Hausnummer. Hier mal meine Rechnung, oder hab ich nen Denkfehler drin? Bin da schon länger raus...
Gruß Jan
Zitat:
@MiReu schrieb am 12. Nov. 2015 um 12:34:55 Uhr:
Man kann wie ein Pfuscher arbeiten oder wie ein Profie. Man sichert immer auf beiden Seiten ab. Die DIN/ISO Norm habe ich aber gerade nicht im Kopf, man merkt sich ja nur was wichtig und richtig ist ??
Nicht alles (vorsichtig formuliert) was in derartigen Papieren steht, ergibt einen gesteigerten Sinn. 😉
Im Falle des TE erfolgt keine Unterverteilung nach der Hauptleitung mehr. Daher ist in meinen Augen die doppelte Absicherung absolut nicht nötig (wieder vorsichtig formuliert 😉).
Doppelte Absicherungen machen dann einen Sinn, wenn sich nach einer Verteilung die Querschnitte ändern, oder die Hauptleitung für alle Verbraucher zusammen (nach der Verteilung) unterdimensioniert ist und darauf spekuliert wird, dass nicht alle Verbraucher auf einmal aktiv sind.
Gruß
Achim
Tja, der Unterschied zwischen mir und anderen ist halt, ich verbreite nur was ich auch so installieren würde.
Und ich geh immer auf Nummer sicher 😉
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Ja. Ist ja auch nicht falsch. Nur im Zweifel nicht nötig. Ich würde es ohne die zweite Absicherung verbauen. Wichtiger ist die zweite Absicherung im Wohnwagen. Und da möglichst nah am Stecker.
Gruß
Achim
@ Bochumer,
deine Berechnungen sind soweit OK.
Die aufgebaute Betriebsspannung durch die LiMa liegt im Bereich 14,0 bis 14,4 Volt. (sogar bis zum Akku)
In der Verkabelung bis zum Kühlschrank ergeben sich aber an etlichen Stellen Übergangswiderstände einschl. des Leitungswid. der 2,5 " bzw. 5" Kupferkabel.
Der Nennstrom ca. 10 Amp. entspr. etwa den 12 Volt anliegender Spannung an der Heizpatrone im Idealfall.
Die Schwankung der 130 Watt (> 130 bis < 100 W) verläuft völlig linear mit der anliegenden Spannung am Kühlschr.
p.s.:
Die gleichen Prob. hatte ich mit dem Ladegerät: ProCharger XXL -
https://www.louis.de/.../10004603?partner=onmacon-pla
hier sind 3 oder 5 oder 10 Amp.Ladestrom vor-wählbar.
Diese 10 Amp. sind auf den 95 Ah-Starter-Akku des V250 nur mittels der "dicken" fest verkabelten Ladekabel möglich ... jegliche Verlängerungen der Ladekabel ob 3 oder 5 m lösen sofort am Display eine Störungsmeldung aus. (Akku defekt & ähnliches)
... dieses Beispiel entspr. genau deinen 10 A Entnahme - bei mir sind es 10 A Aufladung.
Beleg für Spannungs-Verluste bei Ladeströmen von 7 ... 8 Amp.
Eine Verlängerung von 4 o. 5 m löst sofort eine Fehlermeldung in der 10 Amp. vorgewählten Ladestufe aus.
(einschl. der Tamia- Steckverbindung)