Zum Schmunzelzn/Ärgern => Ablauf einer HU/AU

Volvo S60 1 (R)

Moin,

mein Elch mußte gestern zum ersten mal zum Gesundheitscheck. Ich bin ja als auch selber bastelnder/umbauender Zweiradfahrer (aber keine "Brülltüten, da lege ich Wert drauf !!) so einiges von den Herren Prüfingenieuren gewohnt, aber die gestrige Show hat mich dann doch fast umgehauen.:

1. Bühne optische Prüfung von unten, Rüttelstand zur Lenkungsprüfung => alles i.o.
Bemerkung da ist was undicht => Antwort: kann eigentlich nur die Klimaanlage sein (klares Wasser)
Reaktion: hm, ja - das kann sein.
2. Lichtcheck: o.k.
3. weiterrollen auf den Stoßdämpferprüfstand (vorne)=> Ergebnis 37% => Kommentar die sind am Ende, damit kommen Sie nicht durch.
Antwort: erstens sind die nach geltender Rechtslage zum bestehen nicht relevant und zweitens liegt da ihrerseits ein Meßfehler vor => der Elch war 2 Wochen wegen Geräuschen an der Vorderachse beim Freundlichen (war ne Schraube minimal gelockert), der hatte im Rahmen der Fehlersuche auch 'nen Test auf dem Stoßdämpferprüfstand gemacht, Ergebnis 71% und 73% Dämpferleistung.
Kurze Diskussion => Rückfrage an den anwesenden Baurat => der prüft die Sachlage, Ergebnis: Bedienungsfehler (was auch immer man da falsch machen kann= => neue Messung, diesmal 53% => keinen weiteren Kommentar, die (in meinen Augen unter diesen Bedingungen sinnlose) Folterung der Hinterachse wurde nach Intervention meinerseits und Hinweis auf die Nieveauregulierung unterlassen.
4. weiterrollen zum Bremsenprüfstand Vorderachse:
=> Motor nicht abgestellt => Prüflauf gestartet => 2m vor dem Fahrzeug stehenden Baurat fast umgenietet, weil der Elch nen kräftigen Satz nach vorne macht (Bremsassistent + AWD) => Frage (mit dem Fahrzeugschein und Prüfauftrag mit allen Fahrzeugdaten in der Hand): ist das nen Allrad => ja, steht doch im Fahrzeugschein und auf der Heckklappe (und außerdem hat der Herr Prüfingenieur ja gerade eben unter dem Fahrzeug gestanden und einen minimalen Ölnebel Hinterachdifferential/Haldes begutachtet (alles im Bereich der Norm).
Motor aus, Zündung aus, dann klappts auch mit der Haldex (und für ein/zwei Bremsungen hat der Bremskraftverstärker dann immer noch Reserven)
Wollte er aber nicht =>Kommentar: das ist ein permanenter Allradantrieb bei VOLVO (aha, wieder was gelernt) => Bremsprobe auf dem Weg zur AU (einmal um die Halle, hat dabei fast intime Bekanntschaft mit der Windschutzscheibe gemacht - ist schon dumm wenn man sich die Anwesenheit eines Bremsassistenten nicht mal 10min merken kann.
5. AU: klemmt den Stecker ans OBD Interface => Prüfstand kriegt nur sehr langsam die Kommunikation etabliert => Drehzahlanzeige springt zwischen den 670 u/min soll/ist und 9999 U/min.
An der Stelle hat er dann resigniert und ne G-Kat ohne OBD Prüfroutine gefahren.

Meinte dann nur noch, ich solle an der Kasse "OBD-Fahrzeug" ansagen, damit die Dame den richtigen Preis raussucht "G-Kat" ist billiger/teurer ??

Soviel zum Ablauf der für die Sicherheit so unbedingt wichtigen und am liebsten jählich gewünschten (von denen die dran verdienen) AU/HU.
Ach ja, die Schleifspuren in den Radkästen von den original ohne jede Auflage im Fahrzeugschein stehenden 215/55 Reifen bei Volleinschlag verursacht hat er nicht gesehen.

Letztendlich hab ich jetzt ein Prüfprotokoll, wo kaum echte Werte drin stehen, aber Sätze wie "Die Blockiergrenze wurde erreicht", oder aber ein G-Kat Prüfzyklus mit OBD nein angekreuzt.

So und jetzt hab ich vier Fragen:

1) Kennt einer das Phänomen bezgl. der Drehzahlanzeige bei der AU ??
2) Wie werden denn die AWD-Bremsen gewöhnlich geprüft ??
3) Wo kann man sich beschweren, daß derartig geballte Inkompetenz in Form eines offensichtlich frisch von der FH kommenden Dipl.-Ing. auf die autofahrende Menschheit losgelassen wird und dort ggf. dem unvorgebildeten Kunden ungerechtfertigter Weise Kosten/Ärger verursacht (Nachuntersuchung etc.)
4) Wie findet das eigentlich die Haldex, wenn die Hinterachse per Handbremse bei ca. 30km/h zum Blockieren gebracht wird.

Grüße Jörg.

30 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von y46po


Nebenbei, es gibt auch noch andere nette und DIN-gerechte Sicherungselemente für Schrauben, wie z.B. Druckscheiben...

Dieser ganze Müll taugt nichts. Nicht ohne Grund findet man am Motor keine einzige hochbelastete Schraube mit so einer Verzierung.

Unterlegscheiben, Zahnscheiben, Federringe usw. sind nach DIN genormt und trotzdem in den meisten Anwendungen Müll.

Viele Grüße

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