- Startseite
- Forum
- Motorrad
- Motorroller
- ZNEN ZN50QT-A Retro Roller darf wieviel kosten?
ZNEN ZN50QT-A Retro Roller darf wieviel kosten?
Hi,
falls ich hier ein Thema anstoße, das schon gefühlte 1000x besprochen wurde, bitte ich um Nachsicht.
Ich habe heute nachmittag einen zweiten Besichtigungstermin für das o.a. Teil, da meine Tochter bald ihren Autoführerschein für begleitendes Fahren bekommt und damit auch Roller fahren darf.
Diese Chinaböller werden hier ja sehr unterschiedlich bewertet, aber da ich schraubertechnisch nicht ganz unbegabt bin, denke ich, daß ich den Roller für meine Tochter instand halten kann.
Der Roller ist Bj 2008 und stand 6 Jahre eigentlich nur in der Garage. Er hat nur 47 (in Worten: siebenundvierzig) km drauf und sieht aus wie neu. Nur die Chromteile brauchen ein wenig NeverDull. Der linke Blinker ist zerlegt, alle Teile sind vorhanden, nur der Bolzen für die Verschraubung mit dem Beinschild ist abgebrochen, wahrscheinlich mal irgendwo angeeckt. Sieht auch nicht wirklich robust aus, diese Konstruktion. Die Batterie ist neu, der Motor läuft einwandfrei.
Der Neupreis für diesen Roller liegt wohl irgendwo bei 800,- Euro.
Da ich im Netz keine Verkaufsanzeigen für einen Roller mit ähnlichen Eigenschaften gefunden habe und auch kein Bauchgefühl für einen Gebrauchtpreis entwickeln konnte, hoffe ich, daß mir irgendjemand sagen kann, was so ein Teil kosten darf. Die Verkäuferin hat auch noch keine konkrete Preisvorstellung.
Sollte man die 6 Jahre alten Reifen erneuern? Die Griffigkeit bei Nässe soll ja mit dem Alter leiden, und die original Chinareifen sind ja wahrscheinlich sowieso nicht die besten?
Gruß Martin.
Beste Antwort im Thema
Der Halter ist für die Einhaltung der bbH selbst verantwortlich!
Das ist die Erkenntnis, die ich aus der Lektüre von gefühlten 100 Threads über die Endgeschwindigkeit von Mokicks/Rollern gewonnen habe.
Also habe ich ein wenig herumtelefoniert, u.a. auch mit der Verkehrsinspektion der Polizei im Nachbarort, um zu erfahren, was noch geht und was nicht mehr. Die Kernaussage war natürlich "das, was in den Papieren steht. Punkt."
Man hat mir empfohlen, mal zum TÜV zu fahren, die hätten einen Rollenprüfstand und könnten das ausmessen. Das würden die auch bei beschlagnahmten Rollern machen.
Gesagt, getan. Ich kam auch gleich dran, habe € 15,- abgedrückt für die Prüfung und fragte den Prüfer, wie denn das Gewicht des Fahrers und der Fahrtwindwiderstand in die Messung eingingen. Garnicht, sagt er, gemessen wird ohne Last, aber dafür wird ja die Toleranz draufgeschlagen. Das seien 10%, also 4,5 km/h. Mit anderen Worten: alles was unter 50km/h ist, ist ok. Und die Polizei würde bei Kontrollen mit dem mobilen Rollenprüfstand genauso messen.
Also rauf auf den Rollenprüfstand und Gas gegeben. Der Prüfer meinte, es sei ein bisschen zu viel: 59 km/h ist "etwas über der Toleranzgrenze" :D
Ich durfte aber schnell mal an der Anschlagsdrosselschraube drehen und nochmal messen. Nach der dritten Messung sagte er, jetzt sei alles ok: 49km/h. Es gab ein schönes Messprotokoll dazu, das man als Nachweis immer dabei haben sollte.
Auf dem Heimweg vom TÜV lief die Kiste dann zwar nicht mehr ganz so spritzig und 10km/h weniger, aber immer noch flotter als am Anfang. Ich denke, so kann ich meine Tochter damit guten Gewissens auf die Piste schicken.
Gruß Martin.
Ähnliche Themen
71 Antworten
In Vielerlei hinsicht stimmt deine ansicht schon. Nur ich glaube kaum, das die Herren von der Rennleitung sich den Roller so dermaßen anschauen das sie den Verdacht hegen, das jemand am Vergaser rummucktiert hat.
Ich habe mit meinem MBK Booster SA05 NG über 25 V-max kontrollen hinter mir, und habe mir seitens MBK Damals ein schriftstück ausstellen lassen, das dieser Roller nicht ansatzweise auf genau 50Km/h zu drosseln sei. Egal was man damit machen würde, dazu hätte ich ihn als Mofa laufen lassen müssen.
Papier immer vor jedem Prüfstandslauf in die Jackentasche gepackt, und den roller erstmal ''rennen'' Lassen :) Die dummen gesichter beim Vorzeigen des Zettels waren immer sehr Amüsant.
Theoretisch hätte ich mit dem Roller auch auf der Autobahn fahren dürfen, da er Bauartbedingt schneller als 60Km/h gelaufen ist. Aber das wollte ich dann doch nicht Riskieren :)
Aber ist gut, das du deiner Tochter den Roller ''Passend'' eingestellt hast.
Lg
V-8-D
Zitat:
Original geschrieben von Volvo-850-Driver
Nur ich glaube kaum, das die Herren von der Rennleitung sich den Roller so dermaßen anschauen das sie den Verdacht hegen, das jemand am Vergaser rummucktiert hat.
Das glaube ich auch nicht wirklich. Selbst der TÜV-Prüfer war überrascht, wie einfach sich an dem Roller vmax justieren ließ.
Zitat:
Ich habe mit meinem MBK Booster SA05 NG über 25 V-max kontrollen hinter mir...
Oha, also ist das Risiko, mal auf dem Prüfstand zu landen, doch nicht vernachlässigbar. Dann bin ich aber froh, wenn das Gerät auch nur zulässige vmax-Werte anzeigt.
Update zum Roller:
Gestern noch Bremsflüssigkeit gewechselt. Keinen Auffälligkeiten.
Jetzt ist er eigentlich fertig und fahrbereit.
Gruß Martin.
Ich hatte einen sehr lauten Originalen endtopf gehabt, dieser war innerlich leer gewesen, durch die Vibrationen usw.
Damals is schon 10 Jahre her :), da kam Rollertuning grad in mode !
Zitat:
Original geschrieben von Volvo-850-Driver
Damals is schon 10 Jahre her :), da kam Rollertuning grad in mode !
Hehe, das gab's schon früher (vor 40 Jahren). Da hießen die Roller noch Mokick und hatten Gangschaltung und Schwungmagnetzündung.
Da wurden dünnere Zylinderkopfdichtungen verbaut, Auspüffe ausgeräumt, Ansaugkanäle aufgefeilt, größere Vergaser montiert, Luftfilter etwas "athmungsaktiver" gestaltet, Kettenritzel verändert, 80er Zylinder (bezog sich auf die Endgeschwindigkeit, die hatten auch 49ccm) auf Moppeds geschraubt.
Und die Rennleitung hat auch gerne mal auffällige Moppeds herausgewunken und vor Ort zerlegt.
Ich hatte ein Kreidler-Florett Mokick mit 80er Zylinder und großem Vergaser. Das Teil lief 85km/h statt 40 km/h (damalige bbH für Mokicks).
Zum Glück hatte die Kreidler schöne Chromverkleidungen um den Motor herum, die mit Inbus-Schrauben befestigt waren. Da die Rennleitung bei der Kontrolle keine Inbus-Schlüssel parat hatte (die waren damals noch nicht so gängig), durfte ich weiterfahren. Ich hab' mir fast in die Hosen gemacht.
Im Nachhinein bin ich froh, daß mir das Mopped nach nur 14 Tagen gestohlen wurde. Das hat mich wahrscheinlich vor einigem Unbill bewahrt.
Gruß Martin.
Zitat:
@NaviCacher schrieb am 17. April 2014 um 13:31:58 Uhr:
Zitat:
Original geschrieben von drifter62
Würde mich freuen, wenn du uns ein wenig auf dem laufenden hältst, was so an Reparaturen angefallen ist.
Ich werde berichten, ob es ein Schnäppchen war oder ob ich sehenden Auges ins Unglück gerannt bin ;)
Die erste Reparatur steht an:
bei einem Umfaller im Stand landete das Beinschild auf der Ecke einer Treppenstufe. Punktlast, Kälte und Plastik ist eine gaaanz schlechte Kombination.
Jetzt suche ich ein passendes neues Beinschild in Blau metallic :(
In schwarz könnte ich eins bekommen (siehe Fotomontage Bild 2), aber "das geht ja garnicht" (O-Ton Tochter).
Da fährt Sie lieber mit dem notdürftig mit Kaugummi und Packdraht geflickten blauen Beinschild herum.
Na ja, soll mir recht sein. Hat irgendjemand noch so ein Ersatzteil im Keller herumliegen? Der Importeur hat leider nix mehr.
Gruß Martin.
Zitat:
Ich werde berichten, ob es ein Schnäppchen war oder ob ich sehenden Auges ins Unglück gerannt bin
Das Beinschild ist inzwischen repariert. Mit 2K-Kleber geklebt, etwas Metallic- und Klarlack auf die Klebestelle, und gut ist (Bild 1+2).
Jetzt, nach 1100km, ist der vordere Bremsschlauch durchgescheuert, an der Stelle, wo er an der Gabel anliegt (Bild 3) und die Bremsanlage hat Flüssigkeit und Druck verloren. Habe jetzt für € 15,- einen Schlauch bestellt, der an dieser Stelle mit einer Metallspirale geschützt ist.
Gruß Martin
Hätte dieser nicht schlauchschonender verlegt werden können?
Eine Scheuerstelle ist ja immernoch da,nur das jetzt die andere Seite wahrscheinlich scheuert.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 18. August 2015 um 12:57:56 Uhr:
Hätte dieser nicht schlauchschonender verlegt werden können?
Das wird sich beim Einbau zeigen, wenn das Teil da ist.
Gruß Martin.
Sorry,dachte du hättest den schon gewechselt.
Zitat:
Original geschrieben von drifter62
Würde mich freuen, wenn du uns ein wenig auf dem laufenden hältst, was so an Reparaturen angefallen ist.
Update bei 1200 km:
Der E-Starter zickte ein bisschen herum, das Ritzel kuppelte oft nicht ein. Nach gefühlten 10 Startversuchen drehte dann auch mal die Kurbelwelle mit und er sprang dann auch sofort an.
Eines Abends wollte er garnicht mehr und ein paar hilfsbereite Jungs halfen meiner Tochter mit dem Kickstarter. Leider waren sie etwas ungestüm und der Anschlag des Zahnhalbrades brach innen vom Seitendeckel ab und verkeilte sich zwischen Gehäuse und hinterer Riemenscheibe. Der Motor lief zwar, kämpfte aber gegen die blockierte Riemenscheibe und verschliß dadurch unter lautem Quietschen heftig den Riemen.
Den abgebrochenen Anschlag ersetzte ich durch eine Schraube M6x50, die ich von aussen durch den Deckel schraubte und innen mit einer selbstsichernden Mutter konterte, ein neuer Keilriemen kam drauf und die gesamte Anlassermechanik wurde zerlegt, gereinigt und frisch geölt, die Kollektoren des Anlassermotors vom Abrieb befreit und die Kohlen gereinigt.
Jetzt springt er auch mit E-Starter gleich beim ersten mal wieder an und läuft auch wieder einwandfrei.
Gruß Martin.