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ZL600 A springt nicht an / wer kann helfen?
Hallo an alle Schrauber da draußen. Ich habe mich hier angemeldet weil ich etwas ratlos bin und hoffe hier jemanden zu finden mit dessen Hilfe ich meine ZL 600A Bj.86 wieder zum Leben erwecken kann.
Ich möchte mich erst mal vorstellen. Mein Name ist Bernd und bin in nordthüringischen Leinefelde (Nähe Göttingen) zu Hause. Mein Problem ist ein ähnliches wie das was ich hier schon über ZL 600 bzw. GPZ (welche ja baugleiche Motoren haben sollen)gelesen hab. Folgendes Problem: Im Juli habe ich mir die ZL 600 gekauft. Beim Kauf sagte mir der Verkäufer daß auf jeden Fall das Ventilspiel eingestellt werden muß. Da ich absoluter Laie bin was das Schrauben angeht habe ich das in einer Kawa Werkstatt machen lassen. Gleichzeitig wurden der ZL noch neue Reifen spendiert die Gabelsimmerringe und das Öl gewechselt sowie der Steuerkettenspanner erneuert. Es war also eine saftige Rechnung. Sie schnurrte danach auch und ich hab einige Touren unternommen. Sie sprang auch an wie es sich gehört, also Choke ziehen, starten,mit choke auf 1500 U einpegeln lassen und nach ca.200m choke schließen. Und dann lief sie und ich hatte meinen Spaß. Eines Tages sprang sie ohne erkennbaren Grund schlecht an. nach mehreren Versuchen -mit Coke /ohne Coke kam sie dann, aber ich mußte ständig am Gashahn drehen. Sobald ich los ließ ging sie aus. Am Tag darauf tat sie garnichts mehr. Also wieder in die Werkstatt. Es wurden die Vergaser gereinigt, Luftfilter gewechselt--es waren nur noch Schaumstoffkrümel drin---und die Zündkerzen erneuert. Man bekam sie dann noch mal zu laufen, aber das Gasproblem bekamen sie nicht weg. Sie war alles in allem 14 Tage dort und dann sagte man mir daß alles überprüft wurde was ging. Nun müßte der Zylinderkopf runter um weiter nach Fehlern zu suchen. Da das nun aber ne Kostenfrage ist-hab ja mit Reifen unsw. schon mal fast 1000 Euro investiert-- stoße ich nun langsam an meine finanziellen Grenzen und frage mich ob sich das lohnt da noch weiterzuforschen und Geld auszugeben ohne zu wissen ob es Erfolg hat. Vielleicht findet sich ja hier jemand der sich der Sache annimmt ohne dabei reich werden zu wollen sondern eher aus Liebe zum Detail. Sicher würde ich auch noch was investieren. Aber auf noch eine saftige Werkstattrechnung habe ich jetzt erst mal keine Lust mehr. Selbst dran rumschrauben traue ich mir nur bedingt zu denn da mach ich womöglich noch mehr kaputt. Was ich hier so gelesen hab könnte es ein verrosteter Tank sein, oder ein defekter Vergaser. Die Werkstatt sagte auch was von verstellter Nockenwelle infolge eines Benzinrückschlags. Also wer hat da eine Idee und kann weiterhelfen?Die kawa steht jetzt bei mir in der Garage und vom dort rumstehen wird es ja auch nicht besser. Ich bin nun auch schon am überlegen ob ich sie als Bastlerfahrzeug zum Verkauf anbiete. Das wäre allerdings schade denn ich hab da wie gesagt schon einiges investiert.
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22 Antworten
Hallo allerseits.
Es waren die beiden rechten Krümmer ---also in Fahrtrichtung gesehen---die lauwarm geblieben sind. Jason wenn du mit DZM Drehzahlmesser meinst der zeigt meiner Meinung nach richtig an. jedenfalls springt die Nadel nicht. Hab sie am Freitag noch mal zum laufen bekommen und beim stehen an der roten Ampel festgestellt daß es aus dem rechten Vergaser tropft. Wenn sie auf dem Seitenständer steht tropft es nicht mehr. Könnte also doch ein Vergaserproblem sein. Oder? Ich räume heute erst mal die Garage auf und schaffe Platz bevor ich einen Eingriff wage. Das wird scheinbar doch ne Winterbaustelle da ich nur am Wochenende was ausprobieren kann. Kompression hab ich nun auch noch nicht gemessen bekommen. Da kümmere ich mich als nächtstes drum. ich halte euch auf dem Laufenden.
mfG Bernd
Hallo
Das mit dem Komprssionstest würde ich mir erst mal sparen. Erst mal schauen das die Vergaser nicht mehr tropfen.
Hört sich tatsächlich nach undichten/falsch eingestellten oder auch möglicherweise unsachgemäß montierten Schwimmerdichtungen an.
Also Zyl 3 und 4 laufen nicht ganz mit, zudem läuft Benzin aus der Vergasser (rechte seite) raus. Nun, der Vergasser ist eine Batterie aus 4 Vergasser, also pro zylinder 1 Vergasser. Vergasser 3 und 4 sind an ein ander gekoppelt. z.B bei eine Synchronsation werden 1 + 2 erstmal synchronisiert, dann 3 + 4 und anschliessend 1+2 als paar mit 3+4 als paar synchronisiert. Für mich hört sich das so an als ob die 3 + 4 Vergasser nicht rightig laufen. Zündung wurde ich ausschliessen weil Zyl 3 + 4 laufen jeweils auf unterschiedlichen Spulen, und wenn Zyl 1 + 2 zünden, sind die Spulen beide in Ordnung.
Hallo und vielen Dank noch mal für die Tipps bis hierher. Nun bin ich langsam am verzweifeln denn laut Mechaniker in der Werkstatt hat er die Vergaser schon 3x auseinander gehabt. Was ihr hier nun schreibt hätte er doch auch finden müssen. Macht es nicht Sinn doch erst mal die Kompression zu messen um diese Fehlerquelle auszuschließen? Nicht daß ich nun zum vierten mal die Vergaser auseinander nehme wo doch eigentlich Kolbenringe oder Ventile verschlissen sind.
Ich habe auch mal bei Louis gestöbert. Dort gibt es für die ZL Vergaserreparaturkids incl. Schwimmernadelventile für 16,95 Euro. Das wären ja echte Schnäppchen. Taugen die was oder sollte ich lieber Originale bei Kawasaki für 40 Euro das stück kaufen? Und wenn gleich alles 4x oder nur für die zwei vermuteten defekten? Leider ist nun das Wochenende schon wieder um und ich bin wieder unterwegs.Am nächsten Wochenende werde ich mich dann warscheinlich mal an die Vergaser wagen........ ich halte euch auf dem Laufenden. Bis bald
bei manchen mopeds kann man die deckel unten abnehmen (kann man ja bei allen, ich mein im angebauten zustand mit nem knubbel oder so).
würd ich ma probieren (jeweils 1 vergaser) + dann hahn auf pri. wenn du den schwimmer hochdrückst darf da nix laufen!
Zitat:
Original geschrieben von eisenmann63
Hallo und vielen Dank noch mal für die Tipps bis hierher. Nun bin ich langsam am verzweifeln denn laut Mechaniker in der Werkstatt hat er die Vergaser schon 3x auseinander gehabt. Was ihr hier nun schreibt hätte er doch auch finden müssen.
Hallo
Es ist volkommen egal wie oft er die Gaser auseinander hatte, es darf nun mal kein Benzin auslaufen.
Deshalb macht ein Kompressionstest im Moment auch keinen Sinn.
Zu deiner Beunruhigung:
Aus meiner FZR Zeit kenne ich einen Fall. Der gute Mann hatte sich in einer freien Werkstatt die Ventile einstellen lassen (Nockenwellen raus). Danach lief sie wie ein Sack Nüsse. Mein Verdacht und der einiger anderer natürlich:
Steuerzeiten falsch.
Nein, kann nicht sein, er war nochmal bei der freien Werstatt und danach bei Yami Fachmann, alles i.o.
Also begann die große Tauschorgie, Vergaser, Zündeinheit und weiß der Geier was.
Am Ende der Geschichte hatte jemand aus dem Forum Erbarmen, fuhr zu ihm nach Hause und stellte die Nockenwelle richtig.
Hallo allerseits,
Ich habe mich nun tatsächlich beigemacht und die Vergasereinheit ausgebaut und die Schwimmernadelventile gewechselt (von Louis für 16,95 pro Reparaturkit) und noch mal alles am Vergaser angeschaut. Es war und ist alles peinlichst sauber und auch die Unterdruckmembranen wiesen keinerlei Löcher auf und waren auch nicht pörös. An den Leerlaufdüsen war ich allerdings nicht dran weil ich nichts verstellen wollte und diese laut Werkstatt bereits gewechselt wurden. Nachdem ich alles wieder eingebaut hatte ---was ein Mordsakt war weil sich Luftfilterkasten und Ansaugstutzen im Laufe der Jahre etwas verformt hatten und nicht mehr so hundertprozentig passten---- wagte ich einen Startversuch. Leider ohne Erfolg. Die Kawa sagt keinen Mucks. Nicht die geringste Andeutung daß sie anspringen will. Um sicher zu gehen daß ich keinen Schlauch oder so eingeklemmt habe hab ich noch mal die Ablassschrauben aufgedreht und es kam Benzin. Also an den Vergasern scheint es nicht zu liegen.
Nun hab ich mir erst mal nen Kerzenschlüssel besorgt um die Kerzen anzuschauen. Das war ebenfalls nicht so einfach denn alle herkömmlichen Stecknüsse und Kerzenschlüssel passten nicht in die schmale Öffnung. Die Lösung war dann ein dünnwandiger 18/19er Steckschlüssel vom Baumarkt den ich dann noch kürzen musste damit man bei Zylinder 2 und 3 am Rahmen vorbei kommt. Die Kerzenbilder sehen folgendermaßen aus. Bei Zyl 1 und 2 sind die Elektroden total schwarz. Bei zyl. 3 und 4 sehen sie normal, also rehbraun aus. demzufolge muß an zyl.1 und 2 was nicht stimmen. Dieses Kerzenbild stammt allerdings noch von dem Zeitpunkt als sie das letze mal gelaufen ist. Das deckt sich auch nicht mit dem Krümmertest. Denn da war ja Krümmer 1 und 2 heiß und 3 und 4 nur lauwarm. Nach einigen Startversuchen hab ich die kerzen noch mal rausgeschraubt. sie waren trocken und keinesfalls versoffen wie ich vermutet habe. Nun hab ich nach den Zündfunken geguckt. Es waren zwar überall Zündfunken da aber sie erschienen mir etwas schwach. Aus Simson und MZ Zeiten kenn ich das so daß ein Funke richtig hell ist und wenn man die ohren spitzt hört man es sogar knistern. Das war hier keineswegs der Fall. Ich kann mich allerdings auch täuschen und die Zündfunken sind ausreichend. Nun weiß ich auch nicht weiter. Hat jemand von euch Experten noch eine Idee? Möglicherweise doch eine verstellte Nockenwelle wie der Werkstattmeister ---ganz am Anfang mal erwähnt---vermutet? Und auch fischmanni erwähnte ja zuletzt was von nicht stimmenden Steuerzeiten. Zitat: "Am Ende der Geschichte hatte jemand aus dem Forum Erbarmen, fuhr zu ihm nach Hause und stellte die Nockenwelle richtig."
Hallo
Das mit den NW bezog sich nicht auf deinen Fall, ich wollte nur zum Ausdruck bringen was es alles gibt
Zu Dir:
Das mit den Krümmern und dem Kerzenbild macht, denke ich, schon Sinn. Schwarze Kerzen heißt das der Motor zu fett läuft. Könnte mir vorstellen das sich überschüssiges Benzin im Krümmer entzündet und diesen aufheizt.
Nachdenklich stimmt mich auch, das die Kerzen wohl auch nach mehreren Startversuchen trocken waren?
Das ist bei einem Vergaserfahrzeug eigentlich nicht i.o.
Die Zündfunken sehen, vor allem bei Tageslicht wirklich schwach aus.