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Zeuge bei Unfallflucht und die Bürokratie schlägt zu.

Themenstarteram 26. März 2007 um 16:54

Hallo zusammen,

mitte Januar wurde meine Frau Zeugin eines Parkplatzremplers.

Freundlich und gesetzestreu hat sie dann ein Briefchen an den Scheibenwischer des Opfers geklemmt." Wenn du dich über die Beule wunderst, ruf doch mal an, ich habe das Kennzeichen".

Heute glaube ich es wäre schlauer gewesen die Polizei zu rufen.

Das Opfer meldet sich am gleichen Abend, die Polizei einen Tag später.Der Fragebogen flattert ins Haus und man versucht zu dritt diese 2 Blätter ins Deutsche zu übersetzen. Fragen wie Hersteller, Typ und Farbe waren noch leicht zu beantworten. Das Kennzeichen war auch kein Problem, aber Baujahr?

Fragen wie:"Hat der Fahrer den Unfall bemerkt" kann man wohl auch nicht wirklich mit Ja beantworten. Also streicht man " der Fahrer" durch und ergänzt die Zeile mit :"Die Fahrerin ist ausgestiegen und mehrmals um beide Fahrzeuge herum gegangen.Ich gehe davon aus das die Fahrerin den Unfall bemerkt hat."

Der Brief wurde abgeschickt und man (Frau) war guter Dinge.

2 Tage später klingelt das Telefon.Dein Freund und Helfer hatte Probleme mit der Art wie der Fragebogen ausgefüllt wurde.Also durfte meine Frau am nächsten Tag zur Polizei und der Fragebogen wurde mit "Unterstützung" ausgefüllt.

Der ganze Vorfall geriet in Vergessenheit, bis.... genau bis heute. Post von der Polizei:" Bitte setzen Sie sich kurzfristig telefonisch unter Nennung des AZ mit uns in Verbindung."

Also greift meine Frau zum Telefon. Fahrzeug ist ermittelt, Unfallbeteiligung steht zweifelsfrei fest.Nur es ist ein Firmenwagen und der Besitzer möchte die Fahrerin nicht benennen. Jetz hat meine Frau einen Termin um sich Fotos der Mitarbeiter der Firma anzuschauen. Für den Gerichtstermin darf sie dann noch mit einer Ladung als Zeugin rechnen.

Und das ganze Theater weil ein *selbstzensur* einfach abhaut.

Geht das ganze nicht einfacher und unbürokratischer?

Ich fürchte wenn das Thema endlich erledigt ist, wird mein Frauchen beim nächsten Mal einfach wegschauen. Und ein klein wenig könnte ich es auch verstehen, auch wenn mich diese RempelundVerpisser mächtig aufregen.

Gruß,

Joschi

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16 Antworten
am 26. März 2007 um 17:33

irgendwie muss man doch den Bürger zum Wegschauen ermutigen :D ...

... nun ja, habe ich auch schon mehrfach durchlebt ... bin nämlich auch so ein Doofi, der nicht einfach wegschaut ... und auch noch stolz drauf :D

Meine Erfahrung aus den letzen 10 Jahren... meistens wird bei "Firmenwagen" gleich eingestellt ... aber viele Fotos gucken (meist uralt und wenig Übereinstimmung mit der tatsächlichen PErson heute) hat ja auch was ;)

 

Abhauen bringts aber scheinbar … denn wäre der Fahrer damals dageblieben, als der mich auf der BAB beim Drängeln anschob hätte ihn die Staatsanwaltschaft ja nicht laufen lassen können; so aber im nachhinein konnte er ja nicht gefahren sein, da er zur Tatzeit wegen einiger Verkehrstraftaten gar keinen Führerschein mehr hatte …

PS: das Titelthema (Threadüberschrift) gefällt mir :D

ist echt ärgerlich sowas.

ich hab sowas auch mal beobachtet. die frau ist auch ausgestiegen, hat sich das angeschaut und ist fortgefahren.

hab dann am haus geklingelt, gesagt eben is eine frau in ihr auto gefahren und wieder weggefahren und hab grad das kennzeichen gegeben. sowas gehört wirklich richtig bestraft...

genau wie die spackos die mir am samstag vor dem IKEA Ausgang die Seitenblinker rausgeklipst haben.

das hat mich eben 1 1/2 Stunden bei der Polizei gekostet um eine verschi...mmelte bescheinigung für die versicherung zu erhalten...

am 26. März 2007 um 18:43

Mir wurde letztes Ostern an meinem Firmenwagen der Aussenspiegel abgetreten... geh niemals an einem Feiertagswochenende zur Polizei, fünfstöckiges Gebäude ein haufen Leute wuseln um dich rum und ich musste warten bis "Kollegen" vom Streifendienst zurück kamen... Zwei Stunden hats gedauert, bis ich den Wisch für die Vers. in der Hand hatte... Aber die Jungs waren auch zu bedauern, die mussten wegen dem Spiegel einen richtigen Roman verfassen...

@joschi,

ich habe so etwas 1982 erlebt.

War vollkommen problemlos.

Ich habe den Geschädigten informiert (Auto war mir bekannt),

Der hat die Polizei informiert und ich habe meine Aussage gegenüber der Poliezi mündlich bestätigen müssen.

 

Das war es.

Unabhängig von der Bildung und der Berufsgruppe stellen alle Erwerbstätigen zunehmend fest das wir überverwaltet und unproduktiv werden.

Das haben wir Verwaltungsbeamten bzw. Unternehmensberatern zu verdanken.

In aller erster Linie aber unfähigen Politikern bzw. Managern.

am 26. März 2007 um 18:50

Wo ist das Problem?

Man füllt den Bogen aus. Was man nicht weiß füllt man mit "unbekannt" oder Ähnlichem aus und wenn der Fahrer/die Fahrerin aussteigt und um das Auto läuft, unterstellt man ihr einfach das sie den Unfall hätte bemerken müssen.

Wenn die Ermittler nicht schlau draus werden, können sie das immer noch telefonisch klären.

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit

Abhauen bringts aber scheinbar … denn wäre der Fahrer damals dageblieben, als der mich auf der BAB beim Drängeln anschob hätte ihn die Staatsanwaltschaft ja nicht laufen lassen können; so aber im nachhinein konnte er ja nicht gefahren sein, da er zur Tatzeit wegen einiger Verkehrstraftaten gar keinen Führerschein mehr hatte …

Irgendwo scheinst Du solche unangenehmen Situationen magisch anzuziehen.

Themenstarteram 26. März 2007 um 19:29

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Wo ist das Problem?

Man füllt den Bogen aus. Was man nicht weiß füllt man mit "unbekannt" oder Ähnlichem aus und wenn der Fahrer/die Fahrerin aussteigt und um das Auto läuft, unterstellt man ihr einfach das sie den Unfall hätte bemerken müssen.

Wenn die Ermittler nicht schlau draus werden, können sie das immer noch telefonisch klären.

Nur leider machst du auch am Telefon eine Aussage.Damit diese Aussage "amtlich" wird benötigt es einer Unterschrift.

Und das mit dem unterstellen halte ich nicht für gut. Kann sein, das ich zu viele schlechte Filme sehe, aber ich habe keine Lust das mein Frauchen vor Gericht von einem cleveren Verteidiger vorgeführt wird.

am 27. März 2007 um 7:57

Das es auch anders geht, habe ich erlebt.

Fahrer steigt nach Rempler aus, geht um beide Fahrzeuge rum, steigt ein und fährt los.

Wir auch dem andern KfZ einen Zettel mit Hinweis und Telefonnr. hinterlassen. Nach dem Einkauf (ca. 1/2 Stunde später) habe ich mir doch überlegt, zur Rennleitung zu gehen. Dort vorgesprochen, kam gleich die Anwort: "der Fahrer mit Kennzeichen xx.yy.zzz hat sich schon selber angezeigt."

Da ich nie (weder von den Grünen noch vom Geschädigten) etwas gehört habe, gehe ich davon aus, das Alles gut ging.

Gruß,

am 27. März 2007 um 8:05

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Irgendwo scheinst Du solche unangenehmen Situationen magisch anzuziehen.

... danke für die unaufgeforderte aufdringliche Meinung ... (du scheinst bekanntlicher Weise bei so was ja gerne wegzusehen, wenn´s dich nicht betrifft ) … bis du es, der mich damals bedrängelt hat und abgehauen ist, oder warum weist du so gut bescheid ... wenn ja, ersetzte mir endlich den Schaden, oder quatsch weiter keinen Mist ;)

war auch einmal zeuge bei unfallflucht und würde es immerwieder tun!

am 27. März 2007 um 8:25

Zitat:

Original geschrieben von DerMatze

war auch einmal zeuge bei unfallflucht und würde es immerwieder tun!

lobenswerte Einstellung :) ... würde manch anderen auch gut stehen

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit

bis du es, der mich damals bedrängelt hat und abgehauen ist, oder warum weist du so gut bescheid

LOL, wieder ein echter qp.

Immer verfolgt vom Bösen.

Böse ist bereits, wer nicht der Meinung von qp ist.

Klare Struktur - muss man Dir lassen.

Zitat:

Original geschrieben von quattro-pit

du scheinst bekanntlicher Weise bei so was ja gerne wegzusehen, wenn´s dich nicht betrifft

Da kommt leider wieder der alte Verleumder in Dir hoch.

Oben hatte ich noch meine Erfahrung als einziger Zeuge einer Unfallflucht geschildert.

... wo sind die Sandförmchen ... :rolleyes:

Ich hätte auch so reagiert wie die holde gattin des Threaderstellers, allein schon der Hoffnung wegen, dass auch mal einer hinguckt, wenn ich ne Beule reinkriege und der Verursacher sich verpfeift. Zivilcourage nennt man sowas.

Dass das jetzt natürlich von der Rennleitung alles wasserdicht gemacht werden soll, ist verständlich. Schließlich könnte die Sache vor gericht landen. Und nicht ist ärgerlicher als schlampige Polizeiarbeit, wenn man daraus ein Urteil bilden soll.

Wenn die Frau keine zeit hat, bei der Rennleitung vorbeizuschauen und ihren Wilhelm zu setzen, kommt die R. auch gern zu Haus vorbei (so zumindest da, wo ich wohne). Schließlich macht sie dies bei Fotovergleichen (blitzdings) auch...

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Wo ist das Problem?

Man füllt den Bogen aus. Was man nicht weiß füllt man mit "unbekannt" oder Ähnlichem aus und wenn der Fahrer/die Fahrerin aussteigt und um das Auto läuft, unterstellt man ihr einfach das sie den Unfall hätte bemerken müssen.

Wenn die Ermittler nicht schlau draus werden, können sie das immer noch telefonisch klären.

Das Problem ist häufig, dass man in die nächste Kreisstadt zitiert wird, um dort bei den zuständigen Beamten eine Aussage zu machen, während m.E. dies genauso durch die Polizeiwache im Ort oder sogar durch einen kurzen Hausbesuch einer Streifenwagenbesatzung zu erledigen wäre.

Meine Frau hat für eine einfache Zeugenaussage so einen Vormittag und rund 30 Km Autofahrt aufwenden müssen und wird beim nächsten Mal wohl eher weggucken.

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