Zeitbedarf Umsatteln
Moin,
ich wollte mal bei erfahrenen Truckern nachfragen, wie lange man zum Ab und Aufsatteln eines Sattelaufliegers benötigt?
Hintergrund:
Wir wollen für den Getreidetransport Feld Hof über 20 km evtl. ein System von Sattelauflieger mit Trecker und Dolly auf dem Acker und SZM auf der Straße einführen. Das Umsatteln erfolgt an der Feldkante auf geeignetem Untergrund ohne lästigen Schickschnack wie Keile unterlegen oder Abfahrskontrolle.
Kann mir da einer eine zeitliche Enschätzung geben?
Vielen Dank
qualki
40 Antworten
Moin,
vielen Dank für die zahlreichen Informationen.
Folgende Information zur Situation:
330 ha, ca 20 km vom Hof enfernt. Sprich es müssen in der Ernte ca. 3300 t innerhalb einer Woche transportiert werden. Umgesattelt werden muss auf dem Acker, da keine geeigneten Feldwege existieren.
Drescher ist ein Lexion 600, 10,5 m Schneidwerk. Angebaut wird Getreide, eine Frucht pro Saison, sprich max. Weizen 100 dt/ha.
Konkurieren muss das System gegen:
- Trecker mit 18t Kippern (derzeitig durchgeführt)
- Trecker mit 31t Kippern
- LKW und Überladewagen.
Die SZM sollen gemietet werden, die Auflieger gekauft und umgerüstet werden. Kann man evtl. auch Auflieger mieten und diese mit seinen eingenen Rädern temporär ümrüsten?
Grüße
qualki
Was willst du denn für Auflieger ???
Kipper??? Schubboden ???
Mit einem Alu-Leichtbaukipper kannst du bis zu 28t Laden musst aber aufpassen das man ihn beladen absatteln kann/darf!!!!
Und Unbedingt unter die Sattelstützen Metallplatten legen sonst ist der Trailer irgent wan mal tiefergelegt.
Was willst du an den Trailern umrüsten??? Reifen 385/70 R22,5
Als Fahrzeugbau kann ich da Kempf empfehlen in sachen Leichtbau.
Wenn du schnell Ausladen kannst in einen unterirdischen Bunker, grain Pitt, von wo das Getreide oder Mais mit Augern und Grain elevator zu den Silos transportiert wird, ist der Hopper / Bodenentleerer der schnellste. Vorrausgesetzt das Pitt kann um die 30 tons aufnehmen, und du hast keine Wartezeit. Was machsdt du wenn die Ernte zu feucht ist, trocknest du selber oder lasst du trocknen? Dein problem ist immer das Ausladen.
Fahrst du schwer, hast du Fahrtenschreiber?
Wir haben momentan um die 3400 oder 3600 Acres -1 Acres ist etwas uber 4000m2- unter dem Pfug. Wheat, Corn -Mais-, und Soybeans.
Mit 3 grossen Combines, 12 Row Header Mais, oder die gleiche breite fur Soy beans und Getreide, etwas uber 9 tons im Tank haben wir in der Erntezeit fur uns und unsere Kunden 10 Zugmaschienen und die entsptrechenden Trailer rund um die Uhr am fahren, Sonntag mittag ist frei.
Ich fahre immer zwei Hopper, die anderen trucks haben Kipper oder belt-trailer. Zwillingsbereift an den Trailern ist ein muss, wenn Dir ein Reifen fliegen geht, und der wird, kannst du noch zum Abladen "humpeln". Mit singles stehst du. Deine Zugmaschiene sollte 6X4 antrieb haben. wenn du keine zweiachs Auflieger bekommst, verbaue ein ventil um die Luft an der ersten Achse des Auflieger abzulassen. Deine Achsen werden es dir danken, und du hast mehr gewicht auf den drives. Du willst grossvolumige Motoren, mit Handschaltung. Die alteren, die noch richtig qualmen durfen, weil du die elastitat benotigst. Nutzlast ist nebensache, du fahrst aus Erfahrung Leer oder Schwer, dazwischen gibt es nichts.
Momentan bin ich in Baltimore, wenn ich zuruck komme kann ich photos einstellen wie das alles zusammen kommt.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von qualki
Moin,vielen Dank für die zahlreichen Informationen.
Folgende Information zur Situation:
330 ha, ca 20 km vom Hof enfernt. Sprich es müssen in der Ernte ca. 3300 t innerhalb einer Woche transportiert werden. Umgesattelt werden muss auf dem Acker, da keine geeigneten Feldwege existieren.
Drescher ist ein Lexion 600, 10,5 m Schneidwerk. Angebaut wird Getreide, eine Frucht pro Saison, sprich max. Weizen 100 dt/ha.
Konkurieren muss das System gegen:
- Trecker mit 18t Kippern (derzeitig durchgeführt)
- Trecker mit 31t Kippern
- LKW und Überladewagen.
Die SZM sollen gemietet werden, die Auflieger gekauft und umgerüstet werden. Kann man evtl. auch Auflieger mieten und diese mit seinen eingenen Rädern temporär ümrüsten?
Grüße
qualki
moin moin alle zusammen
Als Unwissender muß ich mal meinen Senf dazugeben.
wir haben früher auch son scheiß gemacht.(Industriegemüse und auch aufm Acker ab und aufgesattelt.auch mit Platten unterlegen und so. Es wird nicht ausbleiben das dir mal ein Bein wegsackt oder beim aufsatteln eins krummfährst.Theoretisch funktionierts doch
wenn die Tonnen ins Spiel kommen sieht das schon anders aus.Und wenn du dann das Theater ,die Zeit und teilweise nicht
ungefährliche Situatione die bei der Bergung entstehen bedenkst,dann wirst du einsehen das du mit dem Material mit dem ihr es jetzt
macht oder aber Standartkippern 48 Kubik sollten dicke reichen .und immer ein nach dem andern einfach besser fährst.
versenk nur einmal einen Auflieger auf dem Feld ,und ein Halber Tag ist schnell weg um das Ding da wieder rauszuholen
Moin,
die hier genannten Hinweise zeigen mir, dass es theoretisch sehr wohl gehen würde am Feldrand umzusatteln. Doch die Auflieger sind einfach nicht dafür gedacht und demnach ist das Risiko einer Haverie relativ hoch. Und wenn eine solche nicht ausgeschlossen ist, hilft das alles nix.
Aus Deutschland sind mir Hopper/Bodenentleerer nicht bekannt. Möglich wäre dies. Allerdings sind auch hier die Anschaffungskosten zu beachten und die müssen ein Vorteil bringen.
Grüße
qualki
Auflieger kannst du immer im Feld Abstellen. Du musst nur die schweren Aluplatten unter dem Landinggear haben. Das du das Landinggear krumm fahrst ist dummheit. Du sollst den Auflieger nur so tief / hoch absetzen das gerade der druckausgleich Stattfunder. Besser zu tief wie zu hoch. Wenn du mal etwas daneben bist, wird das Gewicht vom Landinggear genommen und der Sattel rutscht in die Verriegelung. Ich Sattel schon seit Jahren im Feld um, was ich oder meine Kollegen nicht kaputt bekommen schaft kein anderer.😁
Rudiger
kurzer ausrutscher Steini möge es entschuldigen *aber ja was Rudiger und seine Mannen bekommen sonst alles Kaputt und ich denke mal die Erfahrungen die Rudiger in diesem gebiet hat sprechen für sich *
andy
Hallo,
ich frage mich die ganze Zeit was das für eine Rolle spielt ob man 5-7-oder 9 Min. braucht.
Ich bin viele Jahre bei der Körnermaiserne gefahren. Was nütz es Dir wenn Du in 2 Min umgeasattelt hast und Du dafür am Silo stehst und 3 oder4 andere sind vor Dir ? Oder der Drescher geht kaputt ?
Wenn Du so eng mit der Zeit dran bist darf Dir aber auf den 20 Km zu Silo auch nichts im Weg stehen.
Und mit einer normalen Zugmaschine (ohne Allrad) muß der Boden schon sehr gut sein um geladen
aus einem Feld zu kommen.
Da stell sich einer vor,es geht in 3min. fährt los und hatt den Mähdrescher seines Nachbarn vor sich,dann muss der Fahrer 5km hinterher fahren, dann kann er auch ruhig 1,5min. Umsatteln es bringt nichts.
Warum immer diese Hektik ,oder es klappt, und der Wagen ist noch garnicht voll,dann gibt es aber Stress.
Eine 4x4 Zugmaschine wäre auf jedenfall von Vorteil. Hab mit einer 6x6 Zugmaschine angefangen, der war natürlich ein Büffel für solche Einsätze, aber schwer.
Danach eine 6x4 Maschine und da war mir mein Kollege mit seinem 4x4 immer im Vorteil.
Im Moment hab ich einen 4x2 und wir fahren sehr viel Düngekalk für die Landwirtschaft und die meisten Bauern wollen ihren Kalk gleich aufs Feld. Da bleibt man natürlich schon mal öfter stecken. Aber mit der Zeit lernt man auch wo man reinfahren kann und wo es überhaupt keinen Sinn macht.
Zum Hauptthema:
Wir haben auch schon solche Aktionen mit umsatteln gemacht. Sowas dauert wenn man eingespielt ist wirklich nicht lange und das mit Kipphydraulik.
Allerdings nicht auf dem Feld sondern Parkplatz.
Das mit den Platten unter den Stützfüssen ist auf dem Feld auf jedenfall wichtig.
Wir haben zusätzlich die Luftfederung vom Auflieger komplett abgesenkt.
mann mann, wenn ich des hier les🙄
...auf einrastgeräusch achten...
...abs/ebs-stecker weglassen...
wenn man so ne rechnung nach zeit macht, kanns nix werden. entweder mann macht flüchtigkeitsfehler oder mann bekommt übung und wird schneller.