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Zahnriemen hat sich aufgelöst

Opel Combo E
Themenstarteram 18. Januar 2023 um 15:01

Hi Zusammen

am Wochenende auf der Autobahn bekam ich die Warnleuchte "Motoröldruck zu hoch". Gleichzeitig war es nicht mehr möglich, das Fahrzeug zu beschleunigen. Ich schaffte es aus dem Überholvorgang zum Glück noch auf den Pannenstreifen.

Heute habe ich erfahren, dass der Zahnriemen sich aufgelöst hätte. Das Auto (Zulassung 06/19) hat ca. 66000 Km und hat alle Inspektionen regelmässig bekommen.

Ich hatte eine Garantieverlängerung dazugekauft und das Auto sollte noch unter die Werksgarantie laufen.

Allerdings habe ich jetzt gelesen, dass defekte Zahnriemen einen "normalen" Verschleiss darstellen und keinen Mangel.

Ist das so? Meines Erachtens sollte das Teil sich nicht auflösen. (Kenne mich allerdings mit Autos überhaupt nicht aus).

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder davon gehört?

Danke & Gruss

Su

36 Antworten

Zitat:

@ZimboRollo schrieb am 30. Juni 2023 um 17:10:10 Uhr:

Im Juni 2022 wurde am Puretech eine konstruktive Änderung vorgenommen, die vom KBA genehmigt werden musste.

Gibt es dafür eine glaubhafte Quelle dafür?

Ja, es wurde eine Veränderung im Juni 2022 vorgenommen, die vom KBA genehmigt werden musste.

Die französische Autozeitung L'Argus berichtete darüber.

Das Problem soll aus der Welt sein, wenn das richtige Öl ( Total Ineo First PSA B71 2010) benutzt wird und der Wechselintervall mit 20.000 p.a. , oder bei weniger 1x pro Jahr eingehalten wird.

Auch bei den älteren Modellen ist der Zahnriemen Verschließ auf o.g. Missachtung zurück zu führen.

Es war von den PSA Ingenieuren gut gedacht, aber der Motor ist bei nicht penibler Einhaltung der Wartungsvorschriften wenig alltagstauglich.

Ansonsten ein super Motor, der mir viel Freude bereitet.

Obacht ist angesagt, oder ,, Problem erkannt, Problem gebannt".

Screenshot-20230701
Pxl-20230701
am 1. Juli 2023 um 14:58

Zitat:

Es war von den PSA Ingenieuren gut gedacht, aber der Motor ist bei nicht penibler Einhaltung der Wartungsvorschriften wenig alltagstauglich.

Ansonsten ein super Motor, der mir viel Freude bereitet.

Obacht ist angesagt, oder ,, Problem erkannt, Problem gebannt".

Hallo,

da kann ich nur zustimmen, denn insbesondere die 131-PS-Version, in Verbindung mit der 8-Stufen-Automatik, kann bei anderen Verkehrsteilnehmern schon mal zu Erscheinungen wie ungläubigen Blicken und offenstehenden Mündern führen.

Das Drehmoment ist schon beeindruckend für ein solch winziges Motörchen.

Da stehen am Ende eines normal langen Beschleunigungstreifens meist schon 120 km/h auf dem Tacho.

Und da kam mein alter Chevrolet Cruze 1.8 mit seinen 140 PS und Schaltgetriebe nicht ran.

Was die tunlichst möglichst penible Einhaltung der Wartungsvorschriften angeht, da sieht es allerdings bei anderen Herstellern - egal ob FSI- oder Ecoboost-Motor oder anderen "downgesizten" Motoren - auch nicht anders aus.

Ein hochgezüchtetes "Rennpferd" ist halt anfälliger als ein "Ackergaul", wenn man dieselbe Leistung abruft.

Gruß

Reimund

Hallo Reimund, vom Durchzug und Laufverhalten ist der Motor klasse. Ich hatte lange überlegt, mir einen Hochdachkombi mit diesem Motor zu kaufen und mich vor dieser Entscheidung tief mit der Materie befasst. Unzählige Telefonate mit Autohändlern, KFZ Meistern und Anschreiben an Opel, Peugeot und Toyota...man will eine gewisse Zuverlässigkeit kaufen, die allerdings bei keinem Produkt garantiert werden kann. Letztendlich war es eine Probefahrt mit einen unser drei Opel Combo Puretech, die zu Zwecken in unser Firma genutzt werden. Wir sind Europas größter Roll on/ Roll off Hafen und die Fzg. werden extrem im Kurzstreckenbetrieb genutzt. Alle über 45.000 km und EZ.2019. Lt. unser Werkstatt, die alle Fzg. unseres Fuhrparks wartet, hat keines dieser Puretech 110 PS Motoren irgendwelche Auffälligkeiten.

Screenshot-20230701

"(...) vom KBA genehmigt werden musste." ist dann wohl doch eine etwas drastische Formulierung.

Alle technischen Änderungen müssen den nationalen Behörden gemeldet werden. Diese überprüfen alles und erteilen dann eine Freigabe. Das ist ein völlig normaler Prozess.

Richtig. Aber es scheint dieses Mal eine größere technische Änderung gegeben zu haben. Es wurde nicht nur der Riemen geändert.

Mal schauen was die Zukunft bringt.

Zitat:

@Broetchenexpress schrieb am 1. July 2023 um 16:58:14 Uhr:

Was die tunlichst möglichst penible Einhaltung der Wartungsvorschriften angeht, da sieht es allerdings bei anderen Herstellern - egal ob FSI- oder Ecoboost-Motor oder anderen "downgesizten" Motoren - auch nicht anders aus.

Ein hochgezüchtetes "Rennpferd" ist halt anfälliger als ein "Ackergaul", wenn man dieselbe Leistung abruft.

Das liegt nicht an der Leistung oder wie hochgezüchtet ein Motor ist. Vor über 30 Jahren gab es schon über 100 PS aus einem Dreizylinder mit weniger als einem Liter Hubraum und das sogar selbst wenn man ihm noch 20% mehr Leistung ausuetscht standfest bis weit über 200.000 km.

Das Problem hier ist der Zahnriemen im Öl. Dieser wird nicht nur durch falsches" Öl angegriffen, sondern auch z.B. durch kondensierendes Benzin beim Kaltstart. Das ist eine Fehlkonstruktion vor dem Herrn.

Zu hoher Öldruck kommt hier dadurch, daß Teile des sich auflösenden Zahnriemens Ölkanäle verstopfen. Hier ist sehr viel mehr zu machen als "nur" ein Wechsel des Zahnriemens. Sämtliche Ölkanäle müssen gereinigt werden. Wenn man es anständig machen läßt, kommt man definitiv nicht mit nur vierstelligen Werkstattkosten hin.

@Brot-Herr

Ich war in meinem Berufsleben Konstukteur und habe ganze Fertigungsanlagen ausgetüfftelt.

Nass laufende Zahnriemen sind auch im Maschinenbau absolut nichts Neues und werden gerne dort eingesetzt wo man aus Platzgründen nur sehr schlecht für Wartungs- und Reparaturarbeiten heran kommt.

Ketten haben nun einmal die Angewohnheit sich bei wechselnden Belastungen besonders schnell zu längen und zu verschleißen.

Wenn sich dann auch noch die Drehrichtung ändert, ist da meist auch mit Kettenspannern nicht viel zu retten.

Und da trocken laufende Zahnriemen in staubiger Umgebung schnell unter "Karies" leiden, weil der Staub sie Zähne und die Zahntaschen in den Rädern "wegschmirgelt", habe auch ich da immer gerne nass laufende Zahnriemen eingesetzt.

Das Problem ist ja nicht die Kombination aus Zahnriemen und Öl (PU-Riemen sind gegen nahezu alle Mineralöle und Kraftstoffe beständig) , sondern die Additive im Motorenöl sind das Problem.

So ein modernes Öl enthält ja eine Unzahl von Chemikalien, welche den Motor schützen und sauber halten und die Lebensdauer des Öls enorm verlängern, aber für Kunststoffe fatal sein können.

Egal ob diese verspröden oder sich auflösen, das Problem ist seit Jahrzehnten bekannt.

Zuerst waren es die Simmerringe und Ventildichtungen die vorzeitig "inkontinent" wurden, heute sind es die Zahnriemen und andere Kunststoffteile die mit dem Ölkreislauf in Verbindung stehen.

Und dazu kommen auch noch die Additive in den Kraftstoffen, über deren genaue Zusammensetzung die Mineralölfirmen immer ein großes Geheimnis machen.

Was da drin ist weiß niemand so wirklich.

Und genau hier ist ja das Dilemma der Autobauer.

Die Motoren werden immer kleiner und leistungsfähiger, benötigen aber das bestmögliche Schmieröl, der eigentlich altbewährte PU-Zahnriemen verträgt aber eigentlich nur normales Maschinenöl.

Eigentlich müsste schon längst ein Zahnriemenhersteller daran forschen Materialen zu entwickeln, die auch gegen Additive beständig sind.

Macht aber niemand , denn dafür ist die Anzahl der Motoren mit nass laufenden Zahnriemen einfach zu gering.

Vom Trend zum Elektroantrieb einmal ganz abgesehen.

Also hat man bei Stellantis halt den einfacheren Weg gewählt, nämlich versucht herauszufinden welche Additive den Zahnriemen am heftigsten zusetzen und diese Additive entweder weggelassen oder durch andere ersetzt.

Ein erforderlicher "Rückschritt aufgrund eines Fortschrittes", irgenwie absurd, aber damit müssen wir wohl leben.

@ Brötchenexpression

 

Vielen Dank für die stimmige und fundierte Ausführung der Zusammenhänge. Bin wirklich gespannt, ob das Problem mit der letzten Änderung im Sommer 2022 die entgültige Lösung ist. Ansonsten ist der Puretech EB2 ein kerniger, leistungsstarker Motor.

leider habe ich diesen Blog zu spät gefunden - mein Combo Life 130PS /2022 hatte bei 55T diesen Motorschaden - zum glück Firmenfahrzeug und immer beim Vertragshändler - privat steht aber mein KIA Picanto mit dem gleichen Problem in der Garage - Lagerschaden durch verstopfte Ölpumpe bei 69T - 5 Monate nach Ölwechsel Zahnriemen hatte noch ein Jahr vor sich....

Kia mit Zahnriemen im Öl?

Hallo Zusammen,

jetzt ist mein Auto, Opel Combo 2020; 1.2 Benzin Automatik, dran. Der Zahnriemen hat Risse und Faden, obwohl noch nicht mal 30000 Km gefahren, und alle Inspektionen beim Opel Händlern durchgeführt. Sogar die letzte große Inspektion ist nur vier Monaten her, und seit dem nur 1000Km gefharen. Mal sehen ob Opel das auf Kulanz tauschen lässt. Eine Frage habe ich auch, was soll Alles getauscht werden außer Zahnriemen, Wasserpumpe, Ölsieb usw. auch? Viele Grüße

Risse und Faden
Risse und Faden

Hallo Alouni,

das macht mir ja "Hoffnung", denn mein Combo ist auch Baujahr 2020, hat auch Automatikgetriebe (also denselben Motor) und ziemlich genau dieselbe Laufleistung.

Und natürlich auch alle Wartungen bei Opel bekommen, die letzte vor ein paar hundert Kilometern.

Die Abschlussgarantie - die letztendlich nur eine ziemlich teure Reparaturkostenversicherung mit Selbstbeteiligung ist und Verschleißteile - und somit auch den Zahnriemen - ausschließt, habe ich mir gespart.

Wenn ich am Freitag zum Räderwechsel in der Werkstatt bin, werde also wohl ausdrücklich darauf bestehen, dass der Mechaniker sich bei der Gelegenheit gleich einmal den Zustand des Zahnriemens anschaut

Ich habe mit Opel sowieso gerade "ein Hühnchen zu rupfen", nämlich wegen Rost an der Heckklappe.

Und zwar an zwei Stellen im mittleren Bereich, dort wo der Falz rechtwinklig nach innen abknickt und sich die rechteckigen Wasserablauflöcher befinden.

Unglaublich was man bei Opel für teures Geld mittlerweile an Schrott verkauft, seitdem die Franzosen dort das Sagen haben

Ganz ehrlich:

Hätte ich das vorher geahnt, dann hätte ich mir wohl gleich einen Dacia Dokker gekauft.

Der mag auch nicht viel taugen, hätte aber mindestens 10.000 Euro weniger gekostet.

Zitat:

Kiahtrhrt mit Zahnriemen im Öl?

- Zahnriemen läuft natürlich trocken - leider Ölpumpe trotzdem defekt

Zitat:

@Broetchenexpress schrieb am 7. April 2024 um 22:35:37 Uhr:

Ich habe mit Opel sowieso gerade "ein Hühnchen zu rupfen", nämlich wegen Rost an der Heckklappe.

Und zwar an zwei Stellen im mittleren Bereich, dort wo der Falz rechtwinklig nach innen abknickt und sich die rechteckigen Wasserablauflöcher befinden.

Das ist dann aber wirklich Pech. Rost ist bei PSA (auch bei den Nutzfahrzeugen) eigentlich kein Thema.

Es ist dann auch eine gute Gelegenheit nach der Rostdurchsicht zu schauen. In der Regel sollte diese erstmals 4 Jahre nach Erstzulassung erfolgen (und dann alle 2 Jahre). Im Wartungsheft ist dazu ein separater Bereich.

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