Yo-Auto aus Russland: Hybridantrieb mit Saft

Wie es aussieht, wurde über dieses Fahrzeug auf Motor-Talk bisher noch nicht diskutiert. Dann halte ich das eben jetzt für fällig, denn über die technische Umsetzung des Kernthemas Verbrauchsreduzierung und über den Einsatz von noch relativ exotischen Technologien an diesem Wagen bin ich einfach nur begeistert!

Und wie es aussieht, will man hier nicht bloß mit einer schönen Studie promenieren, das Ziel heißt PRODUKTION und wird mit einer offensichtlich sehr beharrlichen Geradlinigkeit verfolgt. Das sehe ich als besonders wichtig an.

Näheres zum Fahrzeug, seiner Technik und dem wirtschaftlichen Background könnt Ihr hier schon nachlesen:

http://www.mein-elektroauto.com/tag/superkondensator/

Das ist es also, das ë-Auto – oder Yo-Auto. Und wenn man den technischen Angaben einigermaßen glauben kann, dann steckt da rein konstruktiv sehr viel Saft drinnen (bei uns gibt es einen Fruchtsafthersteller, der zufällig auch YO heißt – abgeleitet von Ybbstaler Obstverwertung…🙂). Ein Superrenner ist der Yo ja nicht unbedingt, aber das Know-how…für einen technisch Interessierten absolut allererste Sahne! Wankelmotor, Superkondensator – und auch eine recht ansprechende, zeitlos-klassische äußere Form – da können sich die ganzen Honda Jazz Hybrid, MIEV und Prius gewaltig etwas abschauen. Von den ganzen rein elektrisch betriebenen Seifenkisten, die überdies kaum Platz und Sicherheit bieten, überhaupt ganz zu schweigen. Das mit dem Preis wird sich aber wohl kaum ausgehen, das kann ich jetzt schon sagen.

Trotzdem halte ich den Superkondensator für ein gutes System. Man führt weniger Gewicht mit als mit einem herkömmlichen Stromspeicher, die Herstellung kostet weniger, und durch seine Einsätze beim Bremsen und Beschleunigen lässt sich bereits Einiges an Energie nützen, die man gar nicht erst irgendwie von Außen zuführen muß. Sicher eine gute Konstruktionsvariante, um der Öko-Bewegung in der Fahrzeugtechnik auf einer breiteren Ebene entscheidende Anstöße zu liefern.

Wer noch mehr über das ë-Auto-Projekt weiß, kann sich gerne zu Wort melden, und auch dann, wenn gewisse Angaben berichtigt werden müssten (unter Anderem wurde schon angedeutet, daß vielleicht gar kein Wankelmotor zum Einsatz kommen würde).

Ein Fall für die besonderen Fachkenner, zweifellos. 😎

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan


Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. 3.5 l/100km für ein 60 PS Auto, das ist nicht der große Durchbruch.
Zum Rotationskolben-Motor kann ich nur sagen: so - oder so ähnlich - haben wohl auch Felix Wankels Überlegungen ausgesehen, als er begann, über eine Alternative zum Hubkolbenmotor nachzudenken. Aber er hat seine Gedanken weiter entwickelt und schließlich ein Konzept erfunden, das dem russischen an Genialität etwa 70 bis 80 Jahre vorauseilt.

Na ja, mein Lloyd verbrauchte +5 Liter und hatte 15 km/h weniger Spitze bei 600 cc, 25 PS und 560 Kilo.

Der Käfer der Zeit (1200cc, 34 PS, 860 Kilo) brauchte eher um 10 Liter, schaffte aber die Spitze des Yo-Mobils. Wahrscheinlich hat Gewicht viel damit zu tun.

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Zitat:

Langauer:
Das ist natürlich ganz wunderbar, immer das selbe. Immer schon im Vorhinein alles totreden. Vor allem, wenn es nicht den landläufigen Dogmen hinsichtlich Speed und PS-Protz entspricht.

Wo habe ich was totgeredet? Von dem Ross, jeden Beitrag der Dir nicht passt (oder den Du missverstehst) als "Negativ, pessimistisch, immer dasselbe" zu kritisieren, kannst Du auch langsam wieder runter kommen...

Das sich ein Fahrzeug mit einer Spitze von 120 km/h in D nicht verkaufen lässt ist wohl jedem hier klar? In den USA liesse sich Das Fahrzeug wohl verkaufen (Crashtest?) obwohl auch hier eine Spitze von 140 km/h Wünschenswert* wäre

Dazu ein Zitat aus dem

Spiegel:

Zitat:

Eine interessante Lösung für einen Range Extender entwickelt derzeit das US-Unternehmen EMAV. Auch die Amerikaner sind davon überzeugt, dass man den Hilfsmotor nur selten brauchen wird und packen ihn deshalb konsequenterweise in einen Anhänger. So hat man für Langstrecken nicht nur genügend Energie, sondern gleich auch noch ein bisschen zusätzlichen Stauraum. Und wenn man nur mal eben in die Stadt will, muss man den Motor nicht immer mitschleppen, sondern lässt sein Kraftwerk einfach zu Hause.


In Deutschland hätte das Konzept jedoch kaum eine Chance: Denn da, wo man den Anhänger brauchen würde - nämlich auf der Autobahn - bremst die Straßenverkehrsordnung den Fahrer auf maximal 100 km/h ein.

Ich habe mit neuer Technik keine Probleme. Ich habe nur ein Problem mit dauernden "pie in the sky" Ankündigungen um dann fest zu stellen das es beim Händler nix zu kaufen gibt!

Tatsache ist doch das von gefühlten 9000 Fahrzeugen mit Alternativ Antrieben die angekündigt sind, beim Händler nur etwa 6 echt kaufbar sind die von anerkannten Herstellern stammen und bei denen man keine Angst haben muss das die Firma nächste Woche nicht mehr existiert.

Mit dem Drehmotor habe ich mich nicht weiters auseinander gesetzt, keine Ahnung ob das Ding leicht oder schwer zu bauen ist, ob er Emissionsauflagen erfüllt oder nicht und wie Haltbar er ist.
Meine Vermutung ist aber das ein kleiner Kolbenmotor von Daihatsu, Suzuki oder Tata billiger ist.

Gruss, Pete

* Nötig zum Überholen von LKW

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Es ist still geworden um den Yo. Das Konzept, bei einem PKW überschüssige Bremsenergie in einem Kondensator zu speichern ist mittlerweile von Mazda unter dem Namen Skyactiv / i-eloop in die Praxis umgesetzt worden.

Meine Güte, was erwartet Ihr schon von den Russen? Also wirklich.. Gas haben sie.. Ende.

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