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XC90 T8 Inscription Expression nach drei Monaten und 2.500 km, Erfahrungen und Fragen

Volvo XC90 2 (L)
Themenstarteram 2. November 2021 um 15:23

Hallo zusammen,

als bereits längerer Mitleser sind mir einige Besonderheiten des XC90 T8 in der Theorie bekannt, in echt bringe ich nicht mehr übereinander, was ich bereits gelesen habe (evt. mit Lösung) und was mir jetzt erst aufgefallen ist. Bei bereits angesprochenen Themen sei es mir nachgesehen.

Zum Wagen, XC90 T8 Inscription Expression in weiß mit Standheizung, AHK, abgedunkelte Fenster hinten, Sitzkomfortpaket, bestellt Anfang Juni 21 (war aber bereits seit Mai im Vorlauf), Auslieferung und Übergabe Ende Juli.

Meine Gedanken und Fragen, vollkommen subjektiv, zum Fahrzeug:

 

Elektroantrieb:

Elektrisch fahren ist großartig. Ich mag es eigentlich immer ruhig und leise und fand vor 15 Jahren bereits, modifizierte Auspuffanlagen sind zwar interessant, aber total unangenehm. V8-Motoren können schön blubbern, keine Frage, aber auf längeren Fahrten ist Ruhe sehr viel schöner. Kurzum, mit mehr elektrischer Reichweite wäre ich noch mehr angetan.

Die Kraftentfaltung des Elektromotors entspricht kurioserweise sehr genau meinem Fahrstil. Ich kann ohne Probleme ohne auf die Anzeige zu schauen mit dem rechten Fuß rein den Elektromotor nutzen, das ist genial. Manchen mag das lahm vorkommen, meine bessere Hälfte hat da auch kein Gefühl dafür bzw. mag es zügiger, aber ich bin sehr angetan von der Harmonie aus Ruhe und Beschleunigung. Schwer zu beschreiben, für mich passt es ausgezeichnet.

 

Beschleunigung:

Finde ich großartig. Im Sportmodus das Pedal durchtreten nötigte bisher jedem Mitfahrer gehörigen Respekt ab und mich erfreut es jedes Mal. Kommt bei mir persönlich selten vor, bin dennoch jedes Mal darüber begeistert. Ein 2,5 t Schiff dieser Abmessung derart nach vorne zu prügeln ist sehr respektabel, das unterschreiben auch die Piloten mit Untersätzen aus Zuffenhausen (Cayman) und Sindelfingen (SLK 55 AMG). Hätte ich dem 2 l Motörchen auch nicht zugetraut, leider wird diese Motorenphilosophie nicht gerade zur Langlebigkeit derselben beitragen.

Gibt es eigentlich eine Motorvorwärmung im elektrischen Betrieb? Beispielsweise fahre ich elektrisch auf der Landstraße und möchte überholen. Der Verbrenner kommt hinzu und muss direkt hochdrehen, eigentlich keine gute Behandlung für einen kalten Motor, wird dem vorgebeugt oder startet der Verbrenner wirklich immer kalt auf Volllastbetrieb?

Auch die Straßenlage empfinde ich als unbeschreiblich gut. Ich vermute, dass der Akku hier tatsächlich sein Gewicht mal positiv auspielt, indem er den Schwerpunkt massiv nach unten verlagert. Auch auf kurvigen Strecken mit Gefällpassagen empfinde ich die Lage als jederzeit am Asphalt, das habe ich schon bei vielen Limousinen oder Kombis schlechter, nervöser erlebt.

 

Komfort:

Finde ich recht gut, mir fehlt der Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen dieser Preisklasse. Für uns als Reisemobil hervorragend, das ist wirklich ziemlich bequem zu bewegen. Ich freue mich auf jede Fahrt, alleine wegen dem Aufenthalt im Fahrzeug.

 

Allrad und Anhängerbetrieb:

Wir haben ein Wochenendhaus, die Zufahrt besteht aus ca. 100 m abschüssigem Waldweg und 150 m praktisch immer nasser Wiese. Bisher ist er da sehr gut durchgekommen, zwar mit spürbarem leichtem Durchdrehen, aber keineswegs nervös oder am Rande des Kontrollverlustes.

Das Auto sah zwar anschließend etwas schlammig aus, hat aber seine Arbeit getan.

Vor kurzem hatte ich einen schweren Hänger rückwärts in die Wiese gedrückt, auch hier, keinerlei Traktionsprobleme.

An exakt gleicher Stelle ist vor rd. einem Jahr ein Amarok nahezu verzweifelt, da er weder mit Hänger reinkam, und auch nicht mehr ohne Hänger souverän raus und der hatte damals gut 1,5 t weniger geladen. Will der Amarokeigentümer vom Stadt-SUVler nicht hören, war aber so.

Ich hoffe, dass er diese Performance auch im Winter durchhält, ich werde es testen, im Zweifel stünde ein Radlader als Hilfe in der Nachbarschaft bereit.

Hat hier jemand Erfahrungen, ob sich die Winterreifen signifikant auf die Haftung in schwierigem Gelände auswirken, ggf. auch fahrzeugunabhängig?

 

Größe und Abmessungen:

Der XC90 ist ein Schiff, allerdings dürfte er für meine Begriffe gerne noch eine Schippe drauf legen. Ich hoffe leise mit manch anderem hier auf einen XC 100, vll erfüllen sich unsere Gebete ja.

Ich hätte gerne mehr Platz im oberen Innenraum, sprich mehr Schulterfreiheit. Ich finde es eine schreckliche Krankheit, dass Autos seit Jahren unten breiter werden und nach oben Spitz zulaufen. Schaut man front- oder heckseitig auf moderne Autos, haben die die Form wie ein "A". Das ist absolut elende Platzverschwendung, Meister darin ist meiner Überzeugung nach Audi, die es gefühlt hinbekommen, ein am Unterboden 2,00 m breites Auto auf 1,40 m Breite in Kopfhöhe "zu verjüngen". Vielleicht sollten sich die 1,70 m großen und 64 kg schweren Marathon laufenden Designer mal ein paar normal gebaute Germanen oder Wikinger beim Zeichnen dazu holen, damit sie mal eine Idee haben, wo die Reise hingehen soll. Der XC90 in 15 cm breiter in Kopfhöhe, das wäre ein Traum.

Weiter hätte ich gerne mehr Platz in Reihe zwei. Mag sein, dass es größer ist als bei vielen anderen Herstellern, aber wer schonmal (geschäftlich) in China zu tun hatte und dort deutsche oder amerikanische Limousinen in Langversion hinten betreten durfte, versteht, was ich meine.

Dritte Reihe schön und gut, aber gebt doch der zweiten einfach 10-15 cm mehr Platz, von mir aus vom Kofferraum, das sollte mit dem vorhandenen (genialen) Schienensystem problemlos möglich sein. Materialaufwand von 30 Euro für die Verlängerung der Schienen, Komfortgewinn für Reihe 2 unbezahlbar.

Im Gesamten wären mir etwas mehr breite oben und gerne auch 20 cm mehr Länge hinten aus Komfortgründen sehr recht. Ich fahre oft mit viel Material im Kofferraum, an wechselnden Orten kommen Sachen raus und andere rein, hier ist der XC90 schon genial, aber gegen 20 cm mehr Kofferraum hätte ich nichts einzuwenden.

Die Klappe zum "Verkürzen" des Kofferraums finde ich übrigens total genial. Laut Verkäufer wäre sie nicht mehr bestellbar seit diesem Jahr, in meinem ist sie dennoch drin, ich bin davon restlos überzeugt, ein absolut sinnvolles Feauture, dafür würde ich jederzeit Geld ausgeben, einfach toll und schön gelöst.

Die Abmessungen dann auch zu beherrschen halte ich übrigens für reine Übungssache. Die Dame des Hauses bewegt regulär einen französischen Kleinstwagen, kann aber auch mitlerweile blind im Dunkeln bei Regen den Großen überall hin bugsieren. Dass man damit an Stellen Probleme bekommt, die ein Golffahrer nicht kennt, sollte klar sein, das kann aber kein Kriterium sein.

 

Software und Sprachsteuerung:

Ich hatte bereits gelesen, dass die sehr bescheiden funktioniert und kann das zumindest für die Sprachsteuerung unterschreiben, die ist einfach katastrophal. Software funktioniert bisher, hier und da mal ein Hänger, den ich nicht bräuchte, scheint aber heutzutage nicht ungewöhnlich zu sein. Ich vermute, andere hier würden sich "von und zu" schreiben, wenn es nur das wäre.

Volvo onCall funktionierte die ersten vier Wochen bombig, dann machte ich einmal den Fehler, die Verbindung zum Fahrzeug aufbauen zu wollen, obwohl ich im Gebäude keinen Internetempfang hatte, was ausreichend war, onCall zu zerstören.

Nach nun rd. zwei Monaten und Neuinstallation, gut zureden und vielen Streicheleinheiten scheint es wieder zu funktionieren. Ob der Dauerhaftigkeit bin ich aber skeptisch, wie ich dem onCall Thread entnehme, bin ich damit aber nicht alleine, was schön für mein Gefühl ist und ganz schwach von Volvo, das darf so nicht sein.

 

Standheizung und Klimatisierung:

Sobald ich ins Auto steige und losfahre, i.d.R. elektrisch springt die Standheizung mit an und stinkt bestialisch nach Sprit. Sind nun draußen etwa 16° C und Sonnenschein wird geheizt bis eingestellter Temperatur und geht gefühlt direkt in eine Klimatisierung über, weil sich das Fahrzeug durch die Sonne erwärmt. Dieses Verhalten ist technisch verständlich, säuft allerdings spürbar den Tank leer.

Gibt es hier pragmatische Lösungen, dass ich dem Auto sagen kann, mach nichts, die Temperatur ist okay, ich fahr auch nur drei Kilometer, du brauchst nicht einen Liter Sprit zum Heizen zu verfeuern. Ausschalten der Klimatisierung jedes Mal ist nervig und so schnell wie die Standheizung anspringt, kann ich sie gar nicht abwürgen.

Wie handhabt ihr das? Kann man da irgendwo einen Regelbereich einstellen, Standheizung erst unter 12° C zuschalten vll?

 

Nach längeren Schnellfahretappen wird der Innenraum in der anschließenden Langsamfahretappe merklich kühler, so als würde die Motorabwärme auf der Autobahn regellos in den Innenraum gepumpt und nach der Abfahrt fehlt diese und es wird eben kalt. Irgendwann hat sich das dann wieder eingependelt, dauert aber sicher seine 10-15 Minuten.

Kennt jmd. dieses Verhalten? Der Klimautomatik sollte es doch völlig schnuppe sein, mit wieviel Vorlauftemperatur sie angefahren wird, die Sensoren sollten doch immer das gleiche messen.

 

Verbrauch und Aufladen:

Wie kann ich halbwegs sinnvoll den Verbrauch von Benzin und Strom auslesen? Ich habe gelesen, es geht über die App, ich kann dazu aber nichts finden. Ich bräuchte eigentlich nur den Wert, wieviel kWh die Kiste innerhalb eines Monats aufgeladen hat, gibts den irgendwo abzulesen?

In 2.500 km habe ich bisher zwei mal voll getankt, dafür hätte ich gerne eine Relation, was damit passiert ist. Kann der Verbrauch der Standheizung, ggf. auf Umwegen, separat ausgelesen werden?

Mehr interessehalber hätte ich gerne eine Auswertung zum Betrieb in den verschiedenen Fahrmodi, ggf. mit den angefallenen Verbräuchen, Durchschnitte, etwas Verbrauchsstatistik eben. Die Werte werden ja sicher erfasst, es wäre also nur eine Softwaregeschichte diese auch auszulesen. Wer kann helfen?

Da sich mein Fahrprofil mit 50 km elektrischer Reichweite in 90 % der Fälle abdecken liese, kommt der T8 der Sache schon sehr nahe. Was ich aber nicht verstehe, warum lädt der T8 nur mit einem 10 A Kabel? Ich meine gelesen zu haben, dass er bis zu 12 A schaffen kann mit anderem Kabel, das ist aber auch nicht die Welt. Warum sichert man denn Steckdosen mit 16 A ab, wenn die bei Weitem nicht gebraucht werden.

Ich lade etwa zwei bis dreimal die Woche auf und würde es gut finden, wenn das in drei Stunden statt in fünf Stunden erledigt wäre. Für mich eine technisch unnötige Begrenzung. Ich vermute, Volvo will keine Schlagzeilen, dass beim Laden ihrere Fahrzeuge an der Haushaltssteckdose Häuser abgebrannt sind, sollte die Absicherung nicht mitspielen.

Gibts da evt. noch andere Beweggründe, lädt jemand mit mehr Ampere und kann einen Vergleich ziehen?

Manchmal bleibt die Verriegelung zu und das Ladekabel lässt sich nicht anstecken. Es ist immer der obere Verriegelungspin, auf- und zuschließen bringt zumeist keine Besserung, nach einer Weile gehts dann wieder. Anfangs dachte ich vll, es sei dem Akku noch zu heiß zum laden, aber das hat ja mit der Verriegelung nichts zu tun, mitlerweile macht er das aber manchmal auch, wenn er gar nicht elektrisch bewegt wurde.

Kennt das jemand, gibts dafür eine Lösung?

 

Automatische Sitzeinstellung und Minischlüssel:

Fährt die GöGa und einen Tag später ich, stellt sich der Fahrersitz erst um, wenn ich aktiv mit der Hand die Tür öffne, unabhängig, ob ich das Auto per Schlüssel entriegelt habe oder keyless go nutze. Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein, dass ich jedes Mal 30 Sekunden zuschauen darf, wie sich der Sitz in Position bringt, dann brauche ich auch keine zwei verschiedenen Schlüssel, sondern kann die Tasten in der Tür nutzen.

Kann man das irgendwo einstellen oder ist das normal oder ein Bug? Wenn ich mit meinem Schlüssel auf "Öffnen" drücke, erwarte ich sofortige Bewegung im Gestühl, ich muss dabei nicht zuschauen, ich vertraue darauf, dass das Auto sich mich gut gemerkt hat.

Minischlüssel (Sport-Schlüssel?) gibts laut Verkäufer nicht mehr. Weiß jmd. warum und ob man die vll doch nachordern kann? Gäbe es ihn noch, wäre das meiner, ich mag diese klobigen Teile nicht und brauche sie auch nicht. Eigentlich würde mir die reine Sende-/ und Empfangeinheit ausreichen, die sollte deutlich weniger Platz benötigen als der Schlüssel es jetzt tut.

 

Dachbox:

Hat jmd. auf dem XC90 eine Dachbox installiert und kann davon berichten? Wie lädt man die sinnvoll, das Fahrzeug ist ja doch recht hoch?

 

Knöpfe und Display:

Ich weiß, dass es viel Kritik dafür gab. Mein alter Herr fährt einen 2017er XC60 mit der alten Knopflandschaft und da sehe ich das Display als die bessere Variante an, das vorher war ja furchtbar überladen.

Allerdings hätte ich gerne ein paar manuelle Knöpfe mehr, vor allem Temperaturregler Fahrerseite, Sitz- und Lenkradheizung und den leider eingespartern Fahrmodusschalter. Da im Augenwinkel die Wohlfühltemperatur um ein Grad absenken und die Sitzheizung eine Stufe niedriger stellen, während man 2,5 t in 10 cbm Schwedenstahl gepackt, manövriert finde ich, gelinde gesagt, etwas fahrlässig, angesichts von Volvos sonstigem alles überstrahlendem Sicherheitsgedanken, das geht besser.

Cool wären auch zwei Knöpfe zur individuellen Belegung, dank BUS-System sollte das keine Herausforderung sein, wäre aber sicher für viele ein cooles Feauture.

 

Assistenzsysteme:

Finde ich gut, scheinen zu machen, was sie sollen, ich habe sie bisher zum Glück noch nicht gebraucht. Allerdings drei Situationen zur Einordnung.

An einer bestimmten Stelle im Nachbarort parkt ein Auto halb auf dem Bürgersteig, halb auf der Straße, die Straße ist ansteigend. Immer an dieser Stelle blinkt das rote Auto im Fahrerdisplay, Kollisionswarnung. Allerdings nicht kurz vor Einschlag, sondern locker 15-20 m vorher, ein Eingriff erfolgt nicht. Effekt ist reproduzierbar, sonst bisher keine fünf Meldungen, Eingriffe nie.

Beim Rückwärtsfahren aus unserer Einfahrt hat einmal der Querverkehrswarner eingegriffen. Man sieht seitlich kommende Autos sehr gut, ich bin also trotz Warnung leicht weitergerollt. Noch in der Einfahrt, vor Befahren des Bürgersteiges legte der Schmale eine Gefahrenbremsung hin und warf bei vll 3 kmh den Anker. Da war auch ein Auto, allerdings ungefährlich und erkannt von mir. Das scheint gut zu funktionieren, die Vorstellung der Bremskraft und Entschlossenheit zum Einsetzen derselben war sehr eindrucksvoll.

Am Wochenende bei einer Fahrt auf der Bundesstraße mit Pilot Assist bei Tempo 70 bog recht kurzentschlossen ein Auto von rechts auf meine Spur und beschleunigte gemächlich. Pilot Assist machte keinerlei Anstalten langsamer zu werden oder ähnliches, ich habe selbst eingegriffen und gebremst. Es war als hätte der XC90 das einbiegende Fahrzeug überhaupt nicht wahrgenommen.

Hatte das schonmal jemand? Gibt es irgendwo eine Protokolldatei einzusehen, die festhält, wie die Umstände eines Vorfalles waren?

Ich weiß, dass es das im Falle des Unfalles gibt, aber kann man vll auch irgendwo nachsehen "Auto berechnete bis zum Aufprall 0,7 Sekunden, Notbremsung kommt bei 0,5 Sekunden, Fahrer reagiert bei 0,6 Sekunden, Meldung an Fahrer, kein Eingriff erfolgt". Softwareseitig sollte das doch kein Problem darstellen.

 

Nachfolger:

Am Wochenende waren wir Freunde besuchen und auf der Rückfahrt im "fliegenden Teppich" (Beschreibung des AMG SLKlers) kam der Gedanke auf, wie man das Auto nach Leasingende in drei Jahren ersetzen könnte außer durch den Nachfolger und ich hatte und habe darauf keine Antwort.

Daher hier noch als kurzer, etwas ketzerischer, Schlussakkord, durch was haben die XC90 Fahrer der letzten Jahre ebendiesen ersetzt und warum, vornehmlich im Leasing, beim Kauf steht diese Entscheidung ja (Gott sei Dank) nicht so oft an?

 

Das sind meine gesammelten Erfahrungen der vergangenen drei Monate und 2.500 km. Ich dachte, ich gebe mal einen etwas ausführlicheren Bericht, ich habe mich als Interessent immer darüber gefreut, wenn nicht nur Detailprobleme angesprochen wurden, sondern das große Ganze.

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen und werde sicher noch öfter in anderen Bereichen nachfragen und oder berichten.

 

Gruß

Jon

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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16 Antworten

Früher wurden Steckdosen oft noch mit 1,5qmm Kabeln angeschlossen, mein Elektriker sagte mir, heutzutage nimmt man gleich 2,5qmm. Da sollte man dann aber keine Billig-Dose oder einen Verteiler dazwischen haben. Übrigens, selbst bei nur 6 Ampere bei meinem einstellbaren Ladekabel ist der Überlastschutz der Kabeltrommel auf dem Campingplatz rausgeflogen, weil ich nicht komplett abgewickelt hatte. Die Wärmeentwicklung bei höheren Strömen sollte man schon ernst nehmen.

Themenstarteram 24. August 2022 um 12:09

Ein Jahr und 10.000 km später wieder ein kleines Update zum sanften Riesen in Stichworten:

Ladebuchse:

Die Ladebuchse ist manchmal verriegelt, ohne, dass ein Kabel angeschlossen ist. Nach einiger Zeit und zig mal Öffnen und Schließen gibt sich das, manchmal auch erst am nächsten Tag. Laut Werkstatt hätte man das noch nie gehabt, laut Verkauf gibts den gleichen Effekt manchmal auch bei flammneuen XC40, Lösung bisher nicht in Sicht, was ich für ein absolutes Armutszeugnis halte, so schwierig kann es nicht sein, eine sechste Verriegelung (neben den Türen) zu bauen.

 

Verbrauch:

Die große Unbekannte. Durch gleichförmige Autobahnetappen und vorher/nachher Tanken komme ich auf rd. 9,5 l im Autobahn/Überlandbetrieb bei rd. 120-130 km/h und Pilot Assist.

Im Anhängerbetrieb mit rd. 2,5 t am Haken komm ich auf 12-13 l/100 km, ich lass das mal wertungsfrei so stehen.

Ich finde es völlig Banane, dass man den Verbrauch nicht getrennt nach Elektro und Verbrenner auslesen kann. Der Durchschnittsverbrauch des Verbrenner wird immer zwischen sechs und sieben Litern angezeigt, was einfach Volksverarsche ist, da man den Stromverbrauch nicht direkt zahlen muss. Da keine Absicht dahinter zu vermuten, fällt mir schwer.

 

Anhängerbetrieb:

Funktioniert reibungslos, der Elch ist ein ordentliches Zugfahrzeug, der Allrad kommt auch in schwierigem Terrain mit Anhänger zurecht. Hier wären (elektronische) Sperren für mich hilfreich und wahrscheinlich technisch auch sehr simpel umzusetzen, leider sieht der Hersteller das wohl anders.

VORSICHT:

Die Anhängerkupplung lässt sich bei angekuppeltem Anhänger einklappen. Das halte ich für eine granatenmäßige Fehlfunktion, im Autohaus wollte mir das keiner glauben, bis zur Demonstration. Eine Kupplung, die sich unter Last einklappen lässt, ist schlicht und ergreifend gefährlicher Mist. Ich würde mich mal laienjuristisch aus dem Fenster legen und behaupten, dass Volvo da im Schadensfall immer mit im Boot sitzt.

 

Volvo OnCall:

Manchmal gehts, oft auch nicht. Für sowas hab ich kein Verständnis.

 

Sensus:

War die ersten Wochen recht flott, hängt manchmal, macht seltsame Sachen (Radio an/aus, unabhängig vom Zustand der Zündung, Ziele empfangen von OnCall, manchmal direkt, manchmal nur in der Bibliothek etc.).

Ob das mit Google besser geworden ist, weiß ich nicht, aber da ich keinen Marsroboter fernsteuern will, empfinde ich die erbrachte Leistung für den Preis als zu schwach.

 

Größe, Abmessungen und Komfort:

Man gewöhnt sich schnell dran, am Komfort hab ich nicht viel auszusetzen, wegen mir dürfte er etwas breiter und länger sein. Was mich tatsächlich etwas nervt, dafür kann aber das Auto nichts, sind die brutal beengten Verhältnisse in manchen Parkhäusern oder auf Parkplätzen. An zukünftige Interessenten, ja, das ist ein Thema und zwar andauernd. Wer da nicht Nerven und Zeit mitbringt, wird öfter frustriert sein. Im Juli übernachtete der Kleine während einer Reise in einem Frankfurter Parkhaus in Flughafennähe und die Anreise auf das oberste Deck (9. Stockwerk) dauerte rd. 25 min, weil die Auffahrten für den benötigten Kurvenradius nicht ausgelegt sind. Ich hatte bisher noch kein Parkhaus, das gar nicht passte, aber es macht mir immer noch keinen Spaß.

Man sollte das als Interessent nicht als Geschwätz abtun, das ist definitiv ein Thema.

 

Assistenzsysteme:

Taten bis zur Inspektion, was sie sollen. Dann wurde ein Update aufgespielt, in der Hoffnung, damit auch das Ladebuchsenproblem zu lösen und seitdem ist der Spurhalteassistent bzw. die entsprechende Kamera unbrauchbar. Pilot Assist fährt völlig überzeugt in den Gegenverkehr oder kommt von der Fahrbahn ab, das Fahrzeug erkennt es aber nicht als Problem, das Lenkrad bleibt grün.

Lösung bisher, keine.

Angesichts des ganzen Sicherheitsgedöhns, dass Volvo um seine Autos (auch nicht ganz zu Unrecht) veranstaltet, ist das neben der Anhängerkupplung der nächste große Lapsus.

 

Daten:

Laut Werkstatt werden in der Inspektion alle Fahrzeugdaten ausgelesen, auch Verbräuche und Nutzerverhalten bspw. zur elektrischen Nutzung. Diese Daten landen beim Hersteller und anschließend in China. Wo sie nicht ankommen ist beim Fahrer. Es gäbe keine Möglichkeit die (verschlüsselten) Daten als Klartextauswertung an den Kunden zu übergeben.

Abgesehen davon, dass das mal interessant zu sehen wäre, empfinde ich das Vorgehen als äußerst fraglich. Es sind meine Daten, meine Profile, meine Entscheidungen. Warum der Hersteller die haben sollen darf und ich nicht, erschließt sich mir nicht. Ich könnte mir hier sogar einen Rechtsanspruch nach DSGVO vorstellen, schöner wärs, wenn Volvo einem hier auf Augenhöhe begegnen würde.

 

Fazit bisher:

Man gewöhnt sich schnell an die positiven Aspekte, die der Wagen mitbringt. Der Rest mag für einige wie Jammern auf hohem Niveau klingen, aber es sind ärgerliche, unnötige Punkte. Volvo will oben mitspielen, dann bitte nicht nur beim Design, sondern in allen Bereichen. Ich hab nach vielen Gesprächen und Erfahrungen bisher nicht den Eindruck, dass Volvo sich um seine Kundschaft ernsthaft bemüht, laut Händler wurden Anfang des Jahres alle Eroberungsprämien und Herstellerrabatte etc. gestrichen, man habe wohl ein Level erreicht, wo die Kunden nun von selbst kommen.

Für mich ist das Auto ein Arbeitsgerät, da tut es zu 90 % was es soll, verglichen mit anderen Werkzeugen ein Wert mit Luft nach oben (Bspw. bohrt meine Hilti 100 % der Löcher mit gleicher Begeisterung, Probleme sind da eher externer Natur, hier sind sie hausgemacht).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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