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X20XEV - Geräusche

Themenstarteram 29. August 2010 um 9:20

Hallo Ihrs,

ich habe Probleme mit meinem X20XEV, Bj. 99, ca. 105 tkm.

Vorweg: Der Motor wurde nie mit zu wenig Öl gefahren, niemals überhitzt o.ä. Alle 10.000 km bekommt er frisches Castrol Magnatec 10W40.

Seit kurzer Zeit habe ich im kalten Motorzustand ein Klappern. Es hört sich metallisch an, als wäre es ein einzelnes Pleuel- oder Kurbelwellenlager. Erreiche ich eine Motortemperatur von 90° C oder mehr, ist es nicht mehr zu hören. Dieses Klappern ist einfach nur drehzahlabhängig und verändert sich unter Last nicht. So weit ich es orten konnte, kommt es aus dem Motorblock selbst. Einen "müden" Hydrostößel schließe ich definitiv aus.

Mein Gedanke geht jetzt dahin, ob vielleicht nicht genügend Öldruck aufgebaut wird und das Klappern deshalb bei hoher Temperatur und dünnem Öl nicht mehr wahrnehmbar ist. Mein nächster Schritt wäre also eine Öldruckmessung.

Habt Ihr noch eine rettende Idee?

Vielen Dank und viele Grüße

Harry

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10 Antworten
am 29. August 2010 um 9:27

Hallo erst mal

Was du auch in Erwegung ziehen solltest ist eine defekte Krümmerdichtung oder gar ein abgerissener Bolzen für den Krümmer. Kenn ich selber zu gut habe deswegen bei mir den Krümmer vier mal in 3 wochen aus und wieder eingebaut.da denkstem echt das sind Stößel oder ähnliches, weil dieses Geräusch mit zunehmender temp verschwindet.

MfG

Themenstarteram 29. August 2010 um 9:34

Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort.

Die Krümmerproblematik kenne ich zur Genüge :-( Das ist es aber nicht.

Alles, was irgendwie mit dem ZK zusammenhängt, schließe ich aus. Ich denke wirklich an ein Lager - aber warum ist das Geräusch weg, wenn die Kiste heiß ist?

Grüßle

Harry

PS: Zahnriemen mit allen Rollen, WaPu, Hydros, Rippenriemen mit Spannrolle NW-Sensor wurde alles Ende letzten Jahres von mir ersetzt.

Hallo Harry,

was macht dich denn so sicher bei der Annahme, daß es kein Hydrostößel sein kann? 

Die haben nicht nur ein spezifisches Fehler-Geräusch!

Es gibt auch mehrere unterschiedliche Defektean den Hydros.

 

Aber die Öldruck-Messung ist schon mal ein sehr guter Ansatz.

Damit kannst du das Verhalten schon sehr gut einordnen und bestimmte Fehler ausschließen.

 

Mit einem langen Schraubendreher gegen den Wangenkochen gehalten, oder einem dicken Schweißdraht, (das eine Ende zwischen die Zähne genommen und mit dem anderen Ende alle neuralgischen Bereiche abtastend) kannst du den Ursprung des Geräusches sehr genau eingrenzen.

Themenstarteram 29. August 2010 um 9:58

Hallo,

vielleicht noch zur Erklärung. Mein Omega ist Bj. 03/95, bei 270 tkm habe ich den Motor rausgeschmissen, weil die Ölabstreifringe praktisch nicht mehr da waren und die Kiste mehr Öl als Benzin verbraucht hat. Ich habe dann privat einen Motor aus einem 99er Vectra ausgebaut, der damals knapp 90 tkm drauf hatte. An diesem Motor war ein Hydrostößel lahm, ich habe einen kompletten Satz Original-Hydros eingebaut und Ruhe war.

Zur Lokalisierung des Geräusches habe ich ein Stetoskop (aus dem Medizinbereich) mit einem Metalldurchschlag als "Mikrofon" (das kann ich jedem nur empfehlen - funktioniert bestens). Der Kopf läuft ruhig. Am Motorblock ist das Geräusch sehr deutlich zu hören.

Wenn ich den kalten Motor im Stand laufen lasse, ist das Geräusch unter dem Fahrzeug am deutlichsten.

Das alles spricht für mich doch deutlich für ein Problem im KW- oder Pleuelbereich. Ich hoffe halt, dass ich von einem "echten" Lagerschaden noch etwas entfernt bin, weil das Klappern bei Betriebstemperatur weg ist - oder jedenfalls nur mit dem Ohr nicht mehr wahrnehmbar...

Any idea?

Grüßle

Harry

X20XEV I oder X20XEV II ? 

Themenstarteram 29. August 2010 um 10:55

X20XEV II, Kurt. Breite, zweigeteilte Ölwanne.

Ja, dann....

Ist mir zwar noch nicht unter gekommen, aber sollte eine Möglichkeit sein.

Da kommt die Ausgleicheinheit in Frage.

Das ist eine recht massive Angelegenheit, die zum Ausdehnen bei vorhandenem Lagerspiel ne Menge an Material zur Verfügung hat .

Aber letztlich muß dazu der Motor abgefangen werden und "besser" der Vorderachsträger runter, um hier ein wenig auf Ursachenforschung zu gehen.

Dabei könnten auch die Pleullager mal genauer unter die Lupe genommen werden.

 

Dazu fällt mir ein, daß ich mal einen Kurbelwellen-Lagerschaden fand, bei dem in Axialer Richtung im kalten Zustand 2mm Spiel nachzuweisen waren, aber im heißen Zustand rührte sich die KW nicht mal 1/10mm aus der Position.

Da waren die Anlaufflächen der Hauptlager ausgelaufen, und beim erreichen höherer Betriebstemperaturen wurde die Kurbelwelle durch die geringer werdenden Lagerspiele und eine geringe Flächenwelligkeit in den Laufflächen der Lager in ihre axialen Lage fixiert.

 

Ursächlich hier war die nicht nachzuvollziehende Argumentation des Besitzers.

"Ich wohne 100m von der Autobahnauffahrt und morgens ist die Bahn immer frei."

Er hat schlicht über Jahre den Motor morgens immer gleich voll getreten, obwohl er noch kalt war.

Der Motor hat aber so laut noch 20.000km überlebt, ehe er durch einem kapitalen KW-Lagerschaden sein Leben beendete.

 

 

 

 

Ausgleichswellenblock X20XEV
Ausgleichswellenblock X20XEV demontiert
Themenstarteram 29. August 2010 um 11:42

Kurt,

vielen Dank für Deine "Anteilnahme".

Das ist ein sehr guter Ansatz. Das nächste Wochenende wird nicht langweilig.

Viele Grüße

Harry

Die Wannen bekommt man auch raus, ohne den Achsträger zu lösen, habe ich grade hinter mir:)

Man muß nur das rechte Motorlager ganz rausnehmen, dann kann man die obere Wanne rausführen. Allerdings muß man den Motor soweit hochziehen, wie es irgendwie geht, ohne den Scheibenwischermotor zu zerdrücken... Beim X20XEV muß man vielleicht noch das DIS-Modul wegnehmen, glaube ich. Das fehlt ja zum Glück bei mir (Z22)

 

Bei mir ist das genauso, nur daß das Geräusch erst nur im warmen Zustand da war, jetzt ist es inzwischen immer. Hört sich an, als wenn eine Stahlkugel schnell auf ein dickes Blech knallt, beim Beschleunigen wird aus der Kugel ein Hammer...

Öldruck glaube ich nicht unbedingt (Messen schadet trotzdem nie) weil der ja kalt immer am höchsten ist und mit zunehmender Erwärmung erst auf seinen Sollwert einpendelt.

Hatte auch an ein Pleuellager gedacht, und die prophilaktisch alle ersetzt- aber die HAuptlager habe ich versäumt, anzusehen. Hatte die Schrauben nicht bestellt und gedacht, die sind robuster als die Pleuellager. War ein fataler Irrtum, jetzt im Nachhinein....

 

 

Wenn ich so überlege, könnte dein Geräusch gut auch ein Kolbenkipper sein, denn die Kolben haben ja kalt das größte Laufspiel, nicht? Die Wannen rauszuruppen ist zwar so ein großer Aufwand nicht, aber wenns denn hinterher umsonst war... An Deiner Stelle würde ich glatt in Erwägung ziehen, mal mit einem Endoskop in die Brennräume zu sehen, ob man Laufspuren an den Zylinderwänden erkennt und im Hinterkopf schonmal eine Kopfdemontage einzuplanen...

Wenn Du die Pleuellager abhast, ist es dann ja ein Klacks, die Kolben mal zu ziehen und sich die etwas genauer unter die Lupe zu nehmen

Is aber wirklich eine Quälerei und auch nicht grade gesund für das Flexstück am KAT, Kardan, Haryscheiben und Co... 

Beim alten X20XEV I geht es noch einigermaßen, da die Wanne hinten schön flach ist.

Einteilige Wanne
Einteilige Ölwanne
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