Wohnwagentür gegen Einbruch sichern
Seit weit über 40 Jahren fahren wir nach Spanien und haben immer in Frankreich auf einem Rastplatz übernachtet. Das war sowas von praktisch (Zeitersparnis), vor allem keine lange Campingplatzsuche. Die Rastplätze sind sehr groß und die LKW weit entfernt.
Mittlerweile fahren wir doch einen Campingplatz an, ist halt sicherer.
Wenn ich nicht am Türgriff innen zum Mobiliar einen Taschenalarm gespannt hätte, wäre ich vor ein paar Jahren fällig gewesen. Als mich das Gerätchen aus dem Schlaf rief, bin ich sofort vom Bett hoch und an die Tür. Diese stand ca. 20 cm offen. Also ohne den Alarm wäre der Kerl im Wagen gewesen. So ist er warscheinlich erschrocken und abgehauen. Der Schloßzylinder war natürlich im Eimer.
Also war die Kiste auf dem Campingplatz in Spanien unabgeschlossen. In D einen neuen Zylinder (mit der Nr. muß man den erst mal im Kinderbett finden) eingebaut und gut war's.
So etwas ist doch einfach schlimm und war mir eine Warnung.
Jetzt für alle die es wirklich interessiert:
Wenn die Schließzunge vom Innenraum sichtbar ist, bei offener Tür von oben nach unten in die Zunge
ein 1,xx mm Loch bohren. Dann eine Fahrradspeiche auf 10 cm kürzen, das obere Teil der gekürzten Speiche ein wenig nach außen biegen und dann bei geschlossener WW-Türe in das Loch stecken.
Jetzt kann so ein Mistkerl mit seinem Polenschlüssel machen was er will, die Zunge geht nicht mehr zurück.
2021 gab es in F wieder Besuch, aber die Tür hat er nicht aufbekommen.
Logisch, dass der Zylinder wieder hinüber war.
Wenn ihr auf einem Rastplatz übernachtet, wie sichert ihr euch ab?
Natürlich ist ein Hund und großer Freßnapf vor dem Eingang eine Möglichkeit. Ich liebe aber Katzen.
92 Antworten
Zitat:
@detten83 schrieb am 23. November 2022 um 10:00:25 Uhr:
Klingt in diesem Blog einleuchtend, man müsste jetzt nur selber recherchieren, ob ihre Aussagen über das Gas und seine Wirkung auch wirklich stimmen.
Ich denke, der Verfasser des Blogs hat schon viel zu kompliziert gedacht. Die einfachste Möglichkeit erwähnt er erst gar nicht.
Ich als Dieb würde eine Druckgasflasche N2 (billig, leicht zu bekommen, stinkt nicht, mischt sich nahezu perfekt mit Luft, wird von Gasmeldern nicht erkannt) mitnehmen und dieses einleiten. Das hat ähnlich wie CO2 (das der Verfasser des Blogs fälschlicherweise als Gift bezeichnet) eine verdrängende Wirkung für Sauerstoff in der Umgebungsluft, nur daß es in den Atemwegen nicht reizend wirkt.
Dann sind die Leute im Womo zwar nicht nur betäubt sondern durch den Mangel an Sauerstoff direkt tot, aber das Ausrauben wird dadurch nur einfacher weil man keine Angst haben muss, dass jemand aufwacht.
Wer glaubt, daß die Zwangsentlüftung des Mobils ausreicht um dieses Szenario zu verhindern, der hat sich getäuscht.
Ich will damit nicht sagen, daß das Risiko, einen solchen Gasangriff zu erleben, besonders hoch ist. Aber es ist auch nicht so sehr Raketenwissenschaft, wie es der Verfasser des Blogs suggeriert. Mehr als eine 20-50 Liter Pulle N2 (zugegeben, die ist nicht gerade handlich) und einen Akkuschrauber mit 10er Bohrer braucht man nämlich nicht.
Gruss
Jürgen
Wobei der Verfasser ja tatsächlich schreibt, dass keine Toten bekannt sind.
Ich muss hier mal erwähnen, dass man einen Camper/WoWa ohne eigenes Werkzeug Auf- und Abschließen kann.
Haben diese Saison eine WE Tour zum WoWa eines Freundes auf einem Dauerstellplatz in NL gemacht. Er hatte den Schlüssel vergessen, [Editiert: bitte keine Hilfestellungen für "Gelegenheitsdiebe" posten | NoGolf | MT-Team] Wer tief schläft und keinen Hund hat (den könnte man sogar mit einer Schlaftablette in der Wurst lahmlegen), der ist innerhalb von Sekunden leer geräumt.
"Seit dem Video drehe ich aber zumindest das Zusatzschloss an der Haupttür zu. Ob es was wirkt, weiß man nicht..."
So ein tolles Zusatzschloss hatte ich gleich beim Neu-Womo mitbestellt. Der Schließbolzen sieht echt stabil aus, deutlich stabiler als das Teil, in welches er nach zweimaligen Umdrehen des Schlüssels dann einfährt. Lustig war, dass ich erst durch Zufall gemerkt habe, dass einmaliges Umdrehen nicht reicht, da bleibt die Tür unabgeschlossen. Bei einem anderen Womo des Herstellers hab ich dann entdeckt, dass am Rahmen noch ein weiteres Plastikteil sitzt, dann reicht einmal Abschließen.
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Zitat:
@Taxler222 schrieb am 21. November 2022 um 14:57:53 Uhr:
@SpyderRyder als ich hab noch kein Schild, „nur über, oder bis 3,% to” auf so einem Rastplatz gesehen. Nur ein Schild „nur LKW, oder nur PKW”.
Einfach richtig hingucken und Schilder lesen und verstehen lernen. Verkehrszeichen, die ein LKW-Symbol tragen gelten für Kraftfahrzeuge über 3,5t. Ausgenommen PKW, und Wohnmobile sind Wohnmobile - keine LKW, keine PKW. Siehe die vielen Doiskussionen zu Verkehrszeichen 277 "Überholverbot".
Zitat:
@Scimitar83 schrieb am 22. November 2022 um 08:53:27 Uhr:
Das kannst du nichtmal zu 100% mit deinem eigenen Zuhause machen. Ziel ist es immer, den für einen Einbruch erforderlichen Aufwand für die Diebe so groß zu machen, dass sie sich ein anderes, leichteres Opfer suchen. Und da es davon nicht so viele an Raststätten gibt, sollte man dort auch nicht übernachten, denn hier lohnt sich für die Diebe dann auch ein höherer Aufwand.
Da stimme ich 100%. Es ist sinnvoll, den ersten Versuch unqualifizierter Gelgenheitsdiebe abzuwehren, und sei es nur so, dass man durch den Lärm wach wird und von dannen fahren kann. Für Profis ist es dann aber kein Problem, sich Zugang zu einem Wohnmobil zu verschaffen. Einen größeren Hebel hat man da wirklich die durch die Wahl des Übernachtungsplatzes. Also vielleicht nicht am Straßenrand einer Pariser Hochhaussiedlung :-)
Ich finde die beiden Beiträge mit dem Gas und den Schlössern ganz gut. Das der Mythos mit dem Gas nicht so ganz stimmt habe ich mir schon immer gedacht. Zu teuer und aufwendig. Mit den Schlössern ist in meinen Augen eine Frechheit, so etwas anzubieten. Man könnte alles vom Hersteller sicherer machen, aber das ist ja mit Mehrkosten verbunden und solange die WOMOs und WOWA so häufig verkauft werden warum sollten die was ändern.
Zitat:
@Ralf997 schrieb am 24. November 2022 um 11:21:13 Uhr:
Ich finde die beiden Beiträge mit dem Gas und den Schlössern ganz gut. Das der Mythos mit dem Gas nicht so ganz stimmt habe ich mir schon immer gedacht. Zu teuer und aufwendig. Mit den Schlössern ist in meinen Augen eine Frechheit, so etwas anzubieten. Man könnte alles vom Hersteller sicherer machen, aber das ist ja mit Mehrkosten verbunden und solange die WOMOs und WOWA so häufig verkauft werden warum sollten die was ändern.
Der ''Mythos'' mit dem Gas, ist kein Mythos sondern falsch gedeutet.
Die nehmen Chloroform und eine Spritze mit langer Nadel um durch die Fenstergummis neben den schlafenden Besitzer auf die Decke oder das Kissen zu spritzen.
Das funktioniert sehr Gut und kostet pro Anwendung nur wenige Cent bis Euro....
Zitat:
@Ralf997 schrieb am 24. November 2022 um 11:21:13 Uhr:
Mit den Schlössern ist in meinen Augen eine Frechheit, so etwas anzubieten. Man könnte alles vom Hersteller sicherer machen, aber das ist ja mit Mehrkosten verbunden und solange die WOMOs und WOWA so häufig verkauft werden warum sollten die was ändern.
Ich glaube das ist auch der Gewichtseinsparung geschuldet. Würde man massive Fenster, Türrahmen und Schlösser einbauen, würde sich das beim Gewicht deutlich bemerkbar machen.
Die Mobilheime sind sowieso was die Nutzlast betrifft mit heißer Nadel gestrickt, weil immer mehr Zubehör verbaut wird und da kommt es auf jedes Kilo an das man einsparen kann, auch wegen der Führerscheinproblematik
Nachdem Wildcampen sowieso überall schon verboten ist, sind die Wohncontainer auch hauptsächlich für den Gebrauch auf Campingplätzen gedacht und da passiert ja kaum, oder eher selten was.
Wildcampen und einsam campen ist ja ein Unterschied. Freunde haben ein Grundstück mit einem kleinen ehemaligen Baggersee, da steht nur versteckt ein Container mit Rasenmäher und Gartengeräten. Wenn wir uns da treffen wird schnell die Wiese gemäht und schon schaut man auf das Blau mit grün im Hintergrund. Da war ich auch schon mal mit meiner Frau alleine, das ist schon sehr ruhig nachts… 😉
@Achim221170 was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?
@Taxler222 das nicht alle, die nicht auf Campingplätzen campen gleich wildcampen…
Zitat:
@Taxler222 schrieb am 24. November 2022 um 12:00:53 Uhr:
Ich glaube das ist auch der Gewichtseinsparung geschuldet. Würde man massive Fenster, Türrahmen und Schlösser einbauen, würde sich das beim Gewicht deutlich bemerkbar machen.
Die einfachen Fenster mit den Plastikverschlüssen, ja.
Dass die Schlösser praktisch mit 2-3 verschiedenen Generalschlüsseln zu öffnen sind, welche man frei im Internet erwerben kann, nicht.
Das vereinfacht nur den Auslieferungsprozess und spart ein paar Cent für den Hersteller.
Denke, wenn man im Wohnwagen schläft, macht es Sinn seine Fenster geschlossen zu halten und durchaus ein Zusatzschloss an der Tür anzubringen.
Steht der Wohnwagen alleine auf Wald & Wiesen kann man nicht viel tun. Wer dort wirklich hinein möchte, kommt auch rein.
Kenne Dauercamper, die den Winter über gar nicht abschließen. Dann wird wenigstens nichts kaputt gemacht, wenn mal ein "Schlafgast" vorbei kommt.
Zitat:
@senfwurstsalatsaft schrieb am 25. Nov. 2022 um 08:43:42 Uhr:
Dann wird wenigstens nichts kaputt gemacht, wenn mal ein "Schlafgast" vorbei kommt.
Wir hatten mal einen Obdachlosen im Gerätehaus im Schrebergarten. Das fanden wir nicht so lustig.