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Wohnwagen lackieren..
Moin an die Campergemeinde.
Ich wollte meinen Wohnwagen übern Winter lackieren. Erstmal alle Leisten ab, Fenster raus und neu abdichten. Dann wollte ich ihn neu lackieren. Warscheinlich einfarbig weiß. Die Oberfläche ist ja dieses Wabenmuster (Hammerschlag?), daher wollte ich das mit ner Rolle machen. Hat da schon jemand Erfahrung und was sollte man beachten?
Gruß Thomas
Beste Antwort im Thema
Hallo Thomas,
in meiner früheren beruflichen Tätigkeit hatte ich u. a. mit Beschichtungen auf bereits mit Polyesterpulver beschichteten Oberflächen zu tun.
Wenn Du das selbst machen willst, und es möglichst einfach gehen soll, dann empfehle ich Dir die folgenden Produkte von Standox:
a) Vorbehandlung mit Multimix Haftpromoter
b) Beschichtung mit Multimix
Die entsprechenden Hilfsmittel kannst Du auch von Standox beziehen.
Es ist sinnvoll sich von einem Standox-Fachmann direkt beraten zu lassen.
Liebe Grüße
Herbert
PS: Der Winter ist für Beschichtungen im Freien die denkbar ungünstigste Zeit (Taupunkt).
Wenn Du keine beheizte Räumlichkeit hast, dann würde ich das nicht im Winter in Angriff nehmen.
Für gute Ergebnisse benötigst Du auch eine staubarme oder besser staubfreie Umgebung.
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34 Antworten
ist ja noch nicht ganz fertig.
Die Fenster müssen wieder rein, die Leisten noch lackiert und montiert werden. Ich hoffe mal, da komme ich Ostern zu.
Das Blech an sich ist gut geworden. Hatte mich vorher nochmal mit dem Lackierer meines Vertrauens unterhalten. Er meinte nur, dass das Standoxzeug zwar gut ist, aber viel zu teuer. Ich habe nun hochwertigen, belastbaren LKW-Lack genommen. Ich berichte aber alles nochmal ausführlich, wenn alles montiert ist. Dann gibbet auch n paar Fotos.
Gruß Thomas
Das war jedenfalls der Ausgangspunkt:
"Hi Tom,
also ich fang dann mal an.
- 5l Primer und 5l Lack sind völlig ausreichend
- Verarbeitungszeit des Materials ist Temperaturabhängig (es sollte nicht zu Kalt sein und eine
nicht so hohe Luftfeuchtigkeit)
- Schaumstoffrolle ist OK (passt sich der Wabenstruktur an)
- Wohnwagen gut Waschen, gut Trocknen, schön mit Silikonentferner abreiben, dann leicht
anschleifen mit feinem Papier (nicht gröber als P320)
- den Primer würde ich auch mit der Rolle auftragen
- den Primer dann auch wieder leicht schleifen (wenn er Trocken ist) mit P500 oder so
- nach dem Schleifen entstauben und abermals mit Silikonentferner abwischen
- der Primer kommt aus der Industrieschiene und ist für alle Untergründe (Alu, Zink, Zinn, Stahl
usw.…..)
- der Lack selbst kommt aus dem Lkw-Bereich (der ist sehr widerstandsfähig)
ich würde dir das Komplett-Packet (5l Primer+Härter,5l Lack+Härter, Verdünnung) für ca. 200 €
besorgen können....."
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------------------------------------------------BERICHT-------------------------------------------------------------
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Meine Wohnwagenlackierung.
Wie fange ich an?
Hmm. Also erst mal hab ich den Wohnwagen in der Waschbox an der Tankstelle
gründlich gewaschen.
Dann hab ich ihn auf meinen Parkplatz vor die Haustür geschoben und über Nacht
erst mal trocknen lassen.
Am nächsten Morgen habe ich das alte kleine Dachfenster über der Küche raus
gerupft und gegen ein etwas größeres komplettes Dachfenster ersetzt und alle
Dachluken neu abgedichtet.
Dann ging es los mit den eigentlich Vorarbeiten des Lackierens. Alle Aluleisten,
sowie Anbauteile mussten ab, was sich als gar nicht so einfach erwies,
da die Schrauben zum großen Teil vergammelt waren und ich die Hälfte
aufbohren musste. Jetzt kam dieses schwarze Gelumpe
zum Vorschein, was in der Sonne schon dünn wie aufgeweichter Teer war.
Das Zeug habe ich dann in mühevoller Arbeit abgekratzt und mit Silikonentferner
abgewaschen.
Der zweite Schritt war dann die Entfernung der alten Aufkleber, Logos und aufgeklebten braunen Zierstreifen mit dem Fön. Das Problem dabei ist, dass die Aufkleber teilweise schon so hart und brüchig waren, so dass man sie nur stückchenweise ab bekam und es ne irre Fummelarbeit war, die Reste mit Silikonentferner und Schleifflies zu entfernen.
Nachdem ich dann das Dach geschliffen hatte, (die Seitenwände nicht, die waren schon rau genug. Nur die Stellen wo ich Löcher zu gemacht habe oder Stellen waren) habe ich alles mit Silikonentferner gründlich gereinigt.
Jetzt habe ich sämtliche Überlappungen, Ecken und Kanten, sowie die Dachfenster neu abgedichtet.
Danach ging es dann ans Abkleben der Fenster, Türen und Griffe usw.
Und nun habe ich alles grundiert.
Somit sind alle braunen Streifen, Radläufe und Kastenrahmen, sowie der Lampenträger grau.
Alles in Allem habe ich nur einen Grundierungsanstrich durchgeführt, da es auf den braunen Enden der Seitenteile super gedeckt hat. Das Dach war ja vorher schon weiß.
So Schloss wieder in die Tür, Dicht gemacht und Feierabend. Jeden Tag von 8.°° Uhr bis 19.°° Uhr ohne Essenspause, das schlaucht langsam.
Nach dem ich gut geschlafen hatte und zwei Kaffee und einige Zigaretten geraucht habe, kann es nun um 8.°° Uhr wieder weiter gehen. Jetzt wieder alles leicht an schleifen und mit Silikonentferner reinigen.
So nun ist es halb zwölf und ich habe den ersten Bottich weiße Farbe angemischt. Rauf aufs Dach mit meiner Farbe. Verdammt ist die Leiter kurz. Egal, nach gut einer Stunde und 2 x Lack nachfüllen war ich dann auf dem Dach fertig. Also ich musste wirklich 3x rüber rollen, damit es deckt, aber es ist oben fertig und ganz ohne eingeschlossene Pollen oder festklebenden Fliegen. :D
Heute kann ich auch nicht so lange, muss ,mit meiner Frau zum Gynäkologen ihren Bauch durchleuchten und unser Baby angucken. :cool:
Mittwoch, neuer Tag. Wieder um 8.°° Uhr. Heute ist das Heck, die Front und die linke Seite dran.
Eigentlich gibt’s da nicht viel zu sagen. Auch dort musste ich 3x rüber rollen und das immer so, dass der vorherige Durchgang noch nicht ganz durch getrocknet ist, sonst gibt’s nur Blasen. Die ganzen Ecken und Kanten habe ich noch mal mit dem Pinsel etwas Dicker angemalt und auch den ollen ehemals braunen Lampenträger habe ich mit dem Pinsel bearbeitet, da man mit der Rolle nicht in die Rillen kommt. Ich habe nur die Oberflächen noch mal nach gerollt, damit diese glatt wird und keine Nasen hängen bleiben.
Das ganze auch an den Radkästen und an den Klappen.
So sieht das Heck dann in Weiß aus. (Siehe Bilder)
Solange die Farbe trocknet, kann ich ja schon die Aluleisten reinigen, schleifen und grundieren.
Die Grundierung ist so schnell trocken, dass ich nach ner viertel Stunde schon die Aluleisten blau lackieren konnte.
Es ist nun schon Donnerstag Nachmittag und ich stelle mit Schrecken fest, dass die weiße Farbe nicht mehr für die Front und die rechte Seite reicht. Es fehlen jeweils nur noch ca 1m². Ok,
Lackierer angerufen und nochmal 2l Lack nachgeordert. Der Lack ist aber nicht vor Dienstag da, na toll, wo ich wieder arbeiten muss. Wir müssen sowieso jetzt Wochenende nach Berlin zu Schwiegereltern.
Ok dann mache ich wenigstens die restlichen Leisten fertig und lackiere die Felgen schwarz, da ich neue Radkäppchen besorgt habe, die dem ganzen einen sportlicheren Look geben.
Bis hinter die Tür bin ich ja wenigsten schon mit dem Weißanstrich gekommen. Das sieht dann schon mal so aus.
Nun ist wieder eine Woche vergangen und es ist Freitag. Heute habe ich den Lack bekommen. Morgen am Samstag muss ich zwar noch 4h arbeiten, dann kann ich aber endlich die Lackierarbeiten beenden. Das Wetter spielt ja auch mit. Sonnenschein und Windstille (hoffe ich). :confused:
So Samstag auf zum Endspurt.
15.°° Uhr - Gut, Arbeiten war ich nun auch, auch wenn es sich gar nicht gelohnt hat. Hätte ich auch zu hause bleiben können. Also rein in die alten Klamotten und raus an den Wohnwagen. Da ich ja die Mixbecher vom Lackierer habe, ist das Anmischen des Lacks schnell gemacht. Verdammt warm heute, also mach ich etwas Verdünnung mit rein.
Nun ist es schon um sechs und alles ist weiß lackiert und muss erstmal trocknen. In der Zeit kann ich ja meine vorgrundierten Leisten blau anpinseln.
Ok, Leisten sind auch trocken, also ran damit. Hmm der Gaskasten hat auch nach 3x lackieren immernoch leichte graue Schatten. Also nochmal rüber und diesmal schön fett.
Juhu... Es ist nun halb neun, die Sonne verschwindet und ich bekomme langsam Hunger, aber ICH BIN FERTIG.
(siehe Bilder)
Morgen kommen die Gummis wieder in die Leisten und ein paar Feinarbeiten sind noch nötig und natürlich sauber machen. Den Roller meiner Frau muss ich auch wieder zum Laufen bringen. Verdammt kurz ist so ein Wochenende. Naja, wenigsten können wir nächstes Wochenende an die Ostsee fahren und ich werde dann die Füße hochlegen und n Bierchen trinken. Das hab ich mir, glaub ich, verdient. :p
Alles in Allem hab ich 5l Silikonentferner, 3l Universalverdünnung (zum Reinigen), 3l Grundierung+Härter und 7l Lack+Härter+Verdünnung gebraucht. Dazu bestimmt 7 große Rollen, 5 kleine Rollen und 6 Pinsel.
Jetzt fehlen nur noch die Logos. Da gibt’s dann auch noch mal zwei Bilder.
Gruß Thomas
Mal zum Vergleich
Vorher -> Nachher
:D
Hallo Thomas,
da hast Du ja ganz schön viel Arbeit hinter Dir, aber es hat Dir scheinbar auch Spaß gemacht.
Für mich wär das nix mehr.
Wünsche Euch noch viel Spaß mit dem WoWa und alles Gute für das Lütte.
Liebe Grüße
Herbert
Ja danke.
War ne Mordsarbeit und ich weiß nicht, ob ich das nochmal machen würde.
Aber.... Ich denke schon.:D
A noch wissen wir nicht was es wird. Auf alle Fälle "ein Mensch" ;)
Gruß Thomas
Saubere Arbeit - Respekt!
... und noch viele schöne Urlaubsreisen mit dem Wohnwagen und eurem Nachwuchs.