Wo ist die Qualität geblieben?
Liebe Community,
hattet ihr auch Erlebnisse mit schlecht verarbeiteten, rostenden Teilen? Immer öfter fallen mit teure und früher einmal sehr gute Automatiken schlecht auf, da sie an vielen Ecken gespart haben um den Gewinn zu maximieren. 🙄
Beispiel, siehe HIER
Nun frage ich mich, ob es noch Marken (Modelle) gibt, die nicht an der Qualität sparen. 😎
Natürlich spreche ich hier von „noch“ bezahlbaren Marken, nicht von Bugatti, Lamborghini und co.
Warum im Verkehrs- und Sicherheitsforum? Immer wieder bleiben Fahrzeuge aufgrund von Qualitätsmängeln/ defekten Teilen auf Autobahnen/ Bundesstraßen stehen und verursachen lange Staus, manchmal auch schwere Verkehrsunfälle!
Gruß
MondiGhiaX
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von MondiGhiaX
Gibt es denn Modelle bei denen nicht aufs Extremste gespart wird?
Ja, zum Beispiel die Modelle von Dacia. Die sind zwar spartanisch ausgestattet, bieten aber eine ehrliche Qualität.
46 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Kamazfreak
Brauchen wir eigentlich noch Qualität? Wenn teils über 80% in das Leasing gehen kann sich der zweit Besitzer doch ärgern.
Ich kaufe meine Fahrzeuge. Es sind immer Gebrauchtwagen!
Denke auch, dass leider vieles am Kostendruck liegt, den der Hersteller auf die Zulieferer ausübt.
Darüber wird offiziell natürlich nicht gesprochen (auch demnächst nicht, auf der Messe am Allersee in Wolfsburg...), denn man will ja nicht die Sympathie von VW verlieren...
Es gab ja schon Zeiten bei VW (nach der Umstellung von Heckantrieb luftgekühlt auf Frontantrieb wassergekühlt😁), da hat VW sehr gut verkauft und war dennoch nah an der Pleite, einfach weil die Margen nicht da waren.
Insgesamt kann man schon feststellen, dass bei den Herstellern Einsparmaßnahmen gesucht werden.
Dazu gehört z.B. die nur noch oberflächliche Lackierung von Fahrwerksteilen (so dass diese schon beim Neuwagen Flugrost aufweisen, quasi ab Werk), die Grundierung oder nur Farblackierung im Motorraum, die Einsparung von Unterboden- oder Steinschlagschutz (in den hinteren Radläufen) und Dinge wie Rost an der Karosserie an neuen Fahrzeugen ist m.M.n. ein Unding, denn da waren alle Hersteller zwischenzeitlich schon mal weiter, nach Zeiten der großen Rostdebakel.
Ein Problem ist zugegebenermaßen die große Komplexität der Fahrzeuge.
Technisch kann man sich da am besten (und billigsten?) über viel Elektronik unterscheiden, aber auch bei der wird um jeden Zehntel-Cent gefeilscht (wie ich von jemand weiß, der in dieser Branche arbeitet) und das geht dann meist auf die Standzeit dieser Dinge. Nicht zuletzt bringt der Austausch von Steuergeräten, die es so als Nachbau nicht gibt, sondern nur orig., auch dem Hersteller viel Geld.
Generell tragen die orig. Ersatzteile ganz erheblich zur gesamten Wertschöpfung eines Herstellers bei.
Und dass man am Auto immer weniger selbst machen kann, ist ja auch kein Geheimnis.
Ohne Torx geht heute schon mal gar nichts und die Elektronik oder die schlechte Zugänglichkeit verhindern Selbstversuche. In Sachen Scheinwerferlampenwechsel ist der Gesetzgeber ja eingeschritten, aber bei den mod. Start-Stop-System ist dem Laien offenbar noch nicht mal mehr möglich, die Batterie (AGM) selbst zu wechseln, denn die muss hinterher quasi neu ins System integriert werden. Schöne neue Welt...
Defekte LED-Rückleuchten oder Front-SW mit erheblich höheren Wechselkosten der gesamten Einheit sind auch etwas, was jeder haben will im Auto, bis zum Defekt. Danach sieht´s dann schnell anders aus...
Daher stimmt leider, dass wir uns von den Herstellern und deren Werbung einreden lassen, dass man heutzutage ohne Spurhalte- und Wechselassistent, autom. Verkehrszeichenerkennung, Müdigkeitswarner, Anti-Kollisons-Radar etc. etc. nicht mehr heile von A nach B kommt (und auch in einem "Schiff" wie einem VW up hinten ein PDC braucht...😁), aber dass eben nach wie vor gilt, bzw. mehr denn je:
Je mehr darin, desto mehr daran.
Das ist so und "einfache", gut rostgeschützte Autos wie z.B. der selige Golf II (andere Markenliebhaber ersetzen das bitte gg. entsprechende Modelle wie Fiesta, Escort, Kadett etc.) haben das ja bewiesen.
Die fuhren 12 Jahre und länger völlig problemlos.
Heute hat man, siehe meine Beiträge im Golf-IV-Forum, ja schon ein teures elektronisches Problem (Airbag-SG), wenn man mal Wassereinbruch im Auto hat (wobei das ein ganz eigenes Thema ist, das man separat diskutieren müsste, denn offenbar überfordert es sehr viele Hersteller, eine Karosserie auch auf Dauer wasserdicht zu bekommen...)
Es mag sicher an meinem Alter liegen, aber ich kann mich über diese Technikgeilheit einiger nur wundern. Es sei denn, sie brauchen sich über Folgekosten eben keine Gedanken zu machen, weil sie das Auto privat auch nur leasen und nach 2 Jahren oder so wieder abgeben.
Für alle anderen fangen da meist die Kosten an.
Ich bin daher momentan eher auf dem Tripp back-to-the-roots, hatte und kenne viel Schnickschnack in div. Autos, komme aber immer mehr zu dem Schluss, dass man vieles davon nicht braucht, bei objektiver Betrachtung. Es steigert nur die Versagenswahrscheinlichkeit - und die Kosten für den Werterhalt, wenn man ein Auto etwas länger als 2 oder 4 Jahre fahren will, was der Hersteller natürlich nur ungern möchte, daher ist die Werbung ja so hübsch...😁 Sie soll Begehren wecken.