Wo bleiben eigentlich die neuen Kraftstoffe?!?

Hallo,

zum extremen Preisanstieg und insbesondere dem hohen Steueranteil an den Benzinpreisen kann ich nur sagen: Ich sehe es ja ein, dass mittels des Preises als marktwirtschaftliches Lenkungsinstrument ein Anreiz geschaffen werden soll, weniger Benzin zu verbrauchen und Alternativen zu nutzen.

... aber wo sind diese Alternativen eigentlich?

Ich bin ein Viel- und Gernefahrer, und ich kann aus Zeit- und Kostengründen nur mit grossem Aufwand auf andere Verkehrsmittel umsteigen - mein Fahrrad bringt mich nicht durch Skandinavien, und nachts von Kiel nach Hamburg Bahn fahren ist auch ein ziemlich eingeschränktes (und selten mögliches) Vergnügen.

Ich wäre ja bereit, mir ein neues und umweltfreundliches Auto anzuschaffen, beispielsweise eines mit Brennstoffzelle - auch wenn es einen deutlichen Aufschlag bei den Anschaffungskosten hat. Warum nur bringt die Autoindustrie sowas nicht auf den Markt?

Ist die Technik wirklich noch nicht reif?
Ist die flächendeckende Versorgung mit (neuen) Treibstoffen wirklich so schwer?

Das Problem, dass der "first mover" in einem solchen Markt für neue Fahrzeuge wohl wenig Gewinn machen würde und erst die Firmen, die danach kommen, richtig absahnen, könnte man ja eigentlich lösen. Und auch die anderen Argumente gegen Brennstoffzellen- oder ähnliche Autos wirken irgendwie etwas pappig.

Hat jemand vielleicht eine Idee, warum es nicht klappt?

(vielleicht geht es ja technisch wirklich nicht?)

Grüsse
TurboElch

30 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid


Diese Meinung scheinen deine Landsleute in Österreich aber nicht unbedingt zu teilen. Sonst wäre das einzige jemals geplante österreichische AKW Zwentendorf wohl damals gebaut worden ...

Na wenns nach mir ginge, würde es schon arbeiten. Lusitg ist ja nur, dass kurz nach Zwentendorf sich dieselben Grünen aufgeregt haben, als stattdessen ein Wasserkraftwerk errichtet wurde - die Auen gehen wegen des Stausees zugrunde, die Fische verlieren Lebensraum, bla bla bla. Verstehst, was ich mein - die Leute (meistens die, die am wenigsten Ahnung heben) finden sowieso was, worüber sie sich aufregen können. Und die breite Masse hat sowieso keine Ahnung, sondern wird nur aufgehetzt.

Zitat:

Aber tröste dich: Ihr habt ja den tschechischen Pannenreaktor Temelin in unmittelbarer Nähe zur Grenze. Tschernobyl lässt grüßen ...

Tja, das ist so ne Sache. War wie war das damals. Beim Probelauf hats ja diese grosse "Reaktorpanne" gegeben. Ist eh in allen Zeitungen gestanden. Willst du wissen, was diese "Reaktorpanne" war? In der Dampfturbine gabs nen Materialfehler. Die hat aber mit dem eigentlichen Kernreaktor genau nichts zu tun. Die selbe Turbine wär auch bei nem kalorischen Kraftwerk draufgegangen. Das ist nur in den Medien - bewusst???? - nicht veröffentlich worden.

Und Tschernobyl war Blödheit hoch 13. Wenn du willst scann ich dir den auf die Sekunde genauen zeitlichen Ablauf und die Hintergründe der Katastrophe per PN. Müsstest allerdings mit nem Foto der Unterlagen vorlieb nehmen, da ich keinen Scanner zur Verfügung hab.

Hier gibts Infos dazu.

Zitat:

Mann, sei froh, dass ihr soviel Wasserkraft habt und mach mir die regenerativen Energien nicht schlecht. Diese Energien brauchen wir jedenfalls NICHT zu importieren; sie stehen im eigenen Lande zur Verfügung, es besteht keine Strahlungsgefahr, und wir haben nicht wirklich ein Entsorgungsproblem.

Ähm, ich bin froh, dass wir Wasserkraft haben, ich hab auch nichts gegen regenerative Energie - oder Energie aus Wind- oder Wasserkraft. Im Gegenteil, ich befürworte es sogar.

Nur du solltest eins bedenken:

Deutschland hat den Atomausstieg beschlossen. Schön und gut. Der Energiebedarf bleibt aber gleich - oder nimmt eher noch zu. Nur aus regenerativen Quellen wirst du das aber nicht abdecken können - zumindest beim derzeitigen technischen Stand. Also muss Energie importiert werden. Was glaubst du denn, was die ehemaligen Ostblockstaaten, die jetzt in der EU sind, mit den Fördergeldern machen. Da sag ich nur: Temelin lässt grüssen.

Zitat:

Übrigens: Auch Uran ist eine Importenergie. Und eh ich's vergess: Die Entsorgungsfrage ist bisher noch NIRGENDWO auf der Welt geklärt. Dito die Frage eines zuverlässigen Schutzes gegen terroristische Angriffe auf AKWs.

Ja, schon klar, allerdings brauch ich nicht soviel davon.

Was die Entsorgung angeht, mag das teilweise stimmen, allerdings gibt es Endlager in ehemaligen Bergwerken, die aufgrund der umliegenden Gesteinsschichten beste Konservation garantieren.

Jetzt meine Ausführungen nicht falsch verstehen. Ich bin sehr wohl für die Nutzung regenerativer Energiequellen (Wind, Wasser, Solar). Allerdings ist es nunmal derzeit nicht möglich, den Energiebedarf damit zu decken.
Fusionsreaktoren lassen sicher noch auf sich warten.

Eine Aussage in der Kernfusionsforschung ist derzeit noch immer (egal zu welchem Zeitpunkt getätigt - erstmals so in den 70ern): "In 20 Jahren haben wir genug Kernfusionskraftwerke, um damit den Energiehaushalt zu decken."

Und ich möchte halt auch ein bisschen mit den Vorurteilen aufräumen.
Zur Info: Wenn ich mich mit nem Messgerät auf ne Marmorplatte stelle, oder einige Fliesen aus den 70ern oder 80er messe, hab ich auch genug Strahlung, aber das wissen viele Menschen nicht.

Btw: Angst oder Hysterie vor was auch immer, entsteht immer dann, wenn eine Katastrophe passiert und entsprechend einseitig von den Medien publiziert wird.

Und da wir hier in einem Alternative Kraftstoffe Forum sind, sei mir noch folgendes gestattet:
Die meisten Leute, die jetzt mit Autogas oder Erdgas Autos fahren, tun das aus finanziellen Gründen. Ich brauch dafür genause Erdöl wie für Benzin und ich habe auch Abgase.

MMn ist die einzige Alternative H2-Verbrennung.

Zitat:

Original geschrieben von JosefM


Ähm, ich bin froh, dass wir Wasserkraft haben, ich hab auch nichts gegen regenerative Energie - oder Energie aus Wind- oder Wasserkraft. Im Gegenteil, ich befürworte es sogar.
Nur du solltest eins bedenken:
Deutschland hat den Atomausstieg beschlossen. Schön und gut. Der Energiebedarf bleibt aber gleich - oder nimmt eher noch zu. Nur aus regenerativen Quellen wirst du das aber nicht abdecken können - zumindest beim derzeitigen technischen Stand.

Aktueller Stand in Deutschland ist Ende 2003, dass der Anteil Erneuerbarer Energien (EE) am PRIMÄRENERGIEVERBRAUCH derzeit schon 3,1% beträgt, der Anteil am STROMVERBRAUCH sogar schon 8%. Allein die Windkraft lag in 2003 bei 3,1%. Das hätte sich Anfang der 90er bei uns niemand vorstellen können ...

Unstrittig ist natürlich, das die EE die AKWs nicht werden ersetzen können, da sie halt nicht immer gleichmäßig sprudeln. Aber ihr Anteil kann natürlich noch wesentlich erhöht werden - und sie können sich gegenseitig ergänzen. Es kommt auf den Strommix an. Allein die Offshore-Windkraftanlagen ... dann die bisher bei Weitem nicht Flächen deckend ausgebauten Biogas-Anlagen auf Bauernhöfen. Des Weiteren Kraftwerke, die verschärft die Erdwärme ausnutzen ...

Parallel dazu ist die Energieeffizienz zu steigern, d.h. die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in Blockheiz-Kraftwerken. Geht übrigens auch im Privathaus schon ganz gut. Der Standby-Verbrauch durch Leerlaufschaltungen ist erheblich zu reduzieren. Wir haben in unserem 3-Personen-Haushalt den Stromverbrauch von 3.300 auf 2.300 kWh pro Jahr reduziert, und zwar ohne Komforteinbußen.

Es gibt viele Möglichkeiten. Man muss sie nur nutzen ...

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid


Es gibt viele Möglichkeiten. Man muss sie nur nutzen ...

Problem dabei: Die Kosten. Ich mein, solange diese Dinge nicht in Grossserie produziert werden - und das passiert bei Solarzellen noch immer nicht - wird es teurerer Strom sein, als möglich. Das muss der Stromerzeuger dann an die Konsumenten weitergeben. Ist die Frage, wie viel Aufschlag Otto Normalverbrauch zustimmt, bevor er auf die Barrikaden geht.

Zitat:

Original geschrieben von JosefM


Problem dabei: Die Kosten. Ich mein, solange diese Dinge nicht in Grossserie produziert werden - und das passiert bei Solarzellen noch immer nicht - wird es teurerer Strom sein, als möglich. Das muss der Stromerzeuger dann an die Konsumenten weitergeben. Ist die Frage, wie viel Aufschlag Otto Normalverbrauch zustimmt, bevor er auf die Barrikaden geht.

Prio 1 haben für mich eh die Stromeinsparungen, bevor wir über alternative Energien diskutieren. Hier sind viele nicht-investive Maßnahmen möglich, ohne einen Pfennig auszugeben, z. B. Umlaufpumpe der Heizung von Stufe max. auf min. oder mittel stellen - reicht oft schon aus. Und: Geräte vollständig vom Netz trennen, um Standby zu vermeiden.

Mit minimalem Aufwand großen Effekt erzielen. Hab mir für alle Geräte, die Standby-Strom ziehen, schaltbare Steckerleisten gekauft, z.B. für Verstärker, Tuner, Modem, Drucker, Monitor, PC etc. Bei uns gibt's keinen Standby-Verbrauch mehr ...

Häufig benutzte Lampen durch Energiesparlampen ersetzen. Licht nicht unnötig brennen lassen.

Ergebnis bei uns: Statt 3.300 kWh jetzt 2.300 kWh pro Jahr - macht 30% Einsparung ... wenn das jeder machen würde, könnten wir gleich ein paar AKW abschalten.

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Und: Leuchtstoffröhren aka "Neonröhren" nicht immer ein- und ausschalten sondern brennen lassen. Ein "Startvorgang" einer Leuchtstoffröhre verbraucht in etwa soviel Strom, als würde man diese Röhre 2 Stunden lang (unnütz) brennen lassen.

Außerdem geht das ständige Ein- und Ausschalten auf die Lebensdauer.

CU Martin

Zitat:

Original geschrieben von X_FISH


Und: Leuchtstoffröhren aka "Neonröhren" nicht immer ein- und ausschalten sondern brennen lassen. Ein "Startvorgang" einer Leuchtstoffröhre verbraucht in etwa soviel Strom, als würde man diese Röhre 2 Stunden lang (unnütz) brennen lassen.

Außerdem geht das ständige Ein- und Ausschalten auf die Lebensdauer.

Stimmt heute nicht mehr, da die Leuchtstoffröhren elektronische Starter haben, die den von dir erwähnten Effekt verhindern. Kann man auch nachrüsten. Energiesparlampen sind übrigens auch Leuchtstoffröhren, sozusagen kleine. Wir haben übrigens bei uns zu Hause noch Energiesparlampen im Einsatz, die schon 15 Jahre alt sind. Die halten oft besser als die neuen Lampen "Made in Poland".

Von "Dauerbeleuchtung" aus Energiesparlampen und sonstigen Leuchtstoffröhren halte ich nix. Es gibt ja viele Leute, die denken sich, "verbraucht ja so wenig, also lassen wir's brennen". Damit verpufft aber der eigentlich gewollte Einspareffekt.

Zitat:

Original geschrieben von Kampfzwerg-one


Diesel ist absolut abzuraten,weil die Schadstoffe von Dieselmotoren erzeugt, nur sehr schwer oder gar n(icht infolge der hohen Verbrennungstemperaturen) abgebaut werden können. Außerdem verbinden sich die Stickoxide(Dieselproblem) auch gern mal mit dem Ozon und die Umwelt siecht dahin. Bei Zweitaktern ist es völlig unkritisch

Was ist den das für ein Käse?

Viele Diesel haben ein Rußproblem, das ist alles! Und dieses Rußproblem ist mit vorhandener Technik in den Griff zu bekommen (Filter!)

Die Temperaturen in einem Diesel sind NIEDRIGER als in einem Benziner. Moderne Diesel produzieren sogar so wenig Abwärme, daß sie diese im Winter oft schon komplett selbst wieder "verbrauchen", um betriebswarm zu werden (und zu bleiben), so daß für die Innenraumheizung Zusatzheizer erforderlich sind.

Und der von Dir so gepriesene Zweitakter produziert ja wohl das "dreckigste" Abgas überhaupt, denn systembedingt werden bei dem Stinker erhebliche Mengen Schmieröl mit"verbrannt" (bzw. verkokelt, und genau das ist das Problem, un- und teilverbrannte Kohlenwasserstoffe in rauhen Mengen!)

Trabi-(N)ostalgie in allen Ehren, aber für die Umwelt ist das nix!

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid


Übrigens: Auch Uran ist eine Importenergie. Und eh ich's vergess: Die Entsorgungsfrage ist bisher noch NIRGENDWO auf der Welt geklärt.

Das ist grundfalsch.

Seit 35 Jahren ist eine Methode zur perfekten Entsorgung nicht nur von radioaktiven Abfällen, sondern auch von allem sonstigen Sondrmüll bekannt, die das Zeug ein für allemal (im wahrsten Sinne des Wortes) vom Erdboden verschwinden läßt:

Die Verbringung in Tiefbohrungen im Bereich geologisscher Subduktionszonen (also Zonen, in denen eine Platte der Erdkruste unter eine andere gedrückt wird).

Zusammen mit dem Material der "abtauchenden" Krustenplatte wird das Zeug dann ohne jegliches weitere Zutun tiiiiiiiiiieeeeeeeef ins Erdinnere befördet.

"Chemische" Schadstoffe (Verbindungen) überstehen die dort herrschenden Temperaturen sowieso nicht. Problem ein für alemal beseitigt.

Anderes, wie Schwermetalle und radioaktives Zeugs, wird im Zuge der "Materialwanderungen" im Erdinnern dermaßen feinst verteilt, daß es in Relation zu dem, was dort ohnehin an radioaktivem Material etc. vorhanden ist, völlig bedeutungslos wird.

Und vor allem: es BLEIBT dort! Nicht nur für ein paar zigtausend Jahre, sondern für etliche Jahrmillionen, ja Jahrmilliarden!

Lediglicg der Transport dorthin ist eine Frage, die noch geklärt werden müßte, zumal die Stellen, die sich dafür anbieten würden, nicht gerade in den politisch stabilsten Regionen dieser Welt liegen.

Zitat:

Original geschrieben von alexh67


Viele Diesel haben ein Rußproblem, das ist alles! Und dieses Rußproblem ist mit vorhandener Technik in den Griff zu bekommen (Filter!)

1. Nicht viele, sondern die MEISTEN Diesel haben ein Rußproblem, weil Filter-Diesel bisher nur in relativ kleinen Stückzahlen bei uns unterwegs sind, verglichen mit dem hohen Bestand an dreckigen Dieseln.

2. ALLE Diesel haben ein Stickoxid-Problem (NOx), weil dieser Stoff in drastisch höheren Mengen ausgestoßen wird als bei Benzinern (verantwortlich für Sauren Regen etc.).

3. Nur die Toyota D-CAT-Technologie erschlägt derzeit BEIDE Fliegen mit einer Klappe, weil sie einen kombinierten DPNR-Filter anbietet (DPNR=Diesel Particulate NOx Reduction). Allerdings wird auch bei D-CAT die NOx-Konzentration gegenüber Euro-4 Diesel "nur" halbiert, aber besser als gar nix ... Guckst du hier: http://www.toyota.de/technology/engines/dcat.html
Leider gibt's D-CAT derzeit NUR beim Avensis.

Zitat:

Original geschrieben von alexh67


Das ist grundfalsch.

Seit 35 Jahren ist eine Methode zur perfekten Entsorgung nicht nur von radioaktiven Abfällen, sondern auch von allem sonstigen Sondrmüll bekannt, die das Zeug ein für allemal (im wahrsten Sinne des Wortes) vom Erdboden verschwinden läßt:

Die Verbringung in Tiefbohrungen im Bereich geologisscher Subduktionszonen (also Zonen, in denen eine Platte der Erdkruste unter eine andere gedrückt wird).

Aha, der Geologe spricht ..

Mag ja sein, dass es diese Möglichkeit theoretisch gibt. Fakt ist aber, dass sie nirgendwo auf der Welt praktisch eingesetzt wird. Und das wird schon seine Gründe haben - vermutlich Kostengründe.

Wenn die Entsorgungskosten und die Kosten für die Risikoabsicherung (ich sage nur Terrorismusgefahr!) in die Energiekosten für AKWs eingerechnet würden, wäre Atomkraft sowieso hoffnungslos zum Scheitern verurteilt.

Fazit: Wenn schon Tiefenbohrungen, dann sollte man sie lieber zum Anzapfen der Erdwärme nutzen, um daraus Strom zu erzeugen.

Moin,

Man sollte ABWÄRME nicht mit Verbrennungstemperatur verwechseln !!!

Denn nur die Verbrennungstemperatur ist für das entstehen von NOx verantwortlich.

Die Spitzentemperatur bei einem durchschnittlichen Otto-Benziner ist 2000°C, bei einem Magermixmotor oder Direkteinspritzer im Schichtbetrieb 2300°C und beim Diesel bis zu 3000°C.

Daher die Unterschiede im NOx Verhalten.

Wie Ich vorher schon schrieb, ist das Emissionsverhalten eines Diesels rein TECHNISCH kein Problem. Es ist ein Kostenproblem, das viele Hersteller derzeit scheuen.

Dumm eigentlich ... Denn so hat man Peugeot quasi das "Saubere Diesel" Image kostenlos überlassen. Obwohl die FABs stellenweise nicht mal sooo sauber sind.

Selbst Schuld würde Ich sagen *G*

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid


Mag ja sein, dass es diese Möglichkeit theoretisch gibt. Fakt ist aber, dass sie nirgendwo auf der Welt praktisch eingesetzt wird. Und das wird schon seine Gründe haben - vermutlich Kostengründe.

Das wird bereits gemacht - es gibt ja genug stillgelegte Bergwerke.

Das Problem bei sowas sind immer die Umweltaktivisten, die - zumindest die meisten davon - keine Ahnung haben, sondern nur hören: Atom? Das ist böse, das gehört verboten.

Zitat:

Wenn die Entsorgungskosten und die Kosten für die Risikoabsicherung (ich sage nur Terrorismusgefahr!) in die Energiekosten für AKWs eingerechnet würden, wäre Atomkraft sowieso hoffnungslos zum Scheitern verurteilt.

Wenn ich den entsprechenden Reaktortyp nehme, können die bösen bösen Terroristen soviel Bomben legen wie sie wollen, da wird genau nix überkritisch.

Ein kleiner Hinweis: Die "Swimmingpoolreaktoren" die in der Forschung eingesetzt werden - natürlich auch mit kleinen Veränderungen zur Stromerzeugung verwendbar - werden regelmässig überkritisch. Da passiert genau nix - im Gegenteil, die "gehen von alleine aus".

Das Problem hierbei ist, dass die meisten Atomreaktoren - im speziellen im ehemaligen Ostblock - zusätzlich von Plutonium für die Waffenindustrie erzeugen sollten, deshalb die Probleme.

Zitat:

Fazit: Wenn schon Tiefenbohrungen, dann sollte man sie lieber zum Anzapfen der Erdwärme nutzen, um daraus Strom zu erzeugen.

Wie bereits oben erwähnt: Ich brauch keine extra Bohrungen - stillgelegte Minen sind genug vorhanden.

MfG Josef.

Zitat:

Original geschrieben von JosefM


Das wird bereits gemacht - es gibt ja genug stillgelegte Bergwerke.

Es ging dem Geologen ja nicht um Bergwerke, sondern um Tiefenbohrungen in die Erdkruste, wo das Zeug sozusagen ins Erdinnere sickert.

Dass die Ablagerung in normalen Bergwerken wohl doch nicht so einfach ist, sieht man an der Gorleben-Diskussion in Deutschland. Der angeblich "sichere" Salzstock war plötzlich doch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Unter Tage droht z.B. die Verseuchung von Grundwasser oder Tiefenwasser, Stichwort: Mineralquellen.

Die drohenden Kostenrisiken sind aber der entscheidende Faktor. Den Unternehmen, die früher AKWs gebaut haben, ist die Sache im wahrsten Sinne des Wortes zu "heiß" geworden. Z. B. wurden in USA seit der Kernschmelze in Harrisburg keine neuen AKWs mehr gebaut, Tschernobyl hat die Tendenz in Richtung Ausstieg dann noch beschleunigt. Sollte es wirklich zu einem Super-GAU kommen, sind die Kosten nicht mehr in den Griff zu kriegen.

Neue AKWs sind derzeit bei uns politisch eh nicht durchsetzbar, siehe: http://www.energieportal24.de/artikel_1002.htm

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid


Dass die Ablagerung in normalen Bergwerken wohl doch nicht so einfach ist, sieht man an der Gorleben-Diskussion in Deutschland. Der angeblich "sichere" Salzstock war plötzlich doch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Unter Tage droht z.B. die Verseuchung von Grundwasser oder Tiefenwasser, Stichwort: Mineralquellen.

Naja, ich hab ja auch nicht gesagt, dass es in jedem Bergwerk geht, aber ich bin mir sicher, dass man genug finden würde. Soviel Abfall gibts ja auch nicht. Siehe den absolut sicheren Castor Behälter. Da passt net wirklich viel rein, aber sooo oft fahren die auch net.

Zitat:

Die drohenden Kostenrisiken sind aber der entscheidende Faktor. Den Unternehmen, die früher AKWs gebaut haben, ist die Sache im wahrsten Sinne des Wortes zu "heiß" geworden. Z. B. wurden in USA seit der Kernschmelze in Harrisburg keine neuen AKWs mehr gebaut, Tschernobyl hat die Tendenz in Richtung Ausstieg dann noch beschleunigt. Sollte es wirklich zu einem Super-GAU kommen, sind die Kosten nicht mehr in den Griff zu kriegen.

Nun, wie bereits erwähnt, wurden die meisten AKWs früher so gebaut, dass man als Abfall gleich noch waffenfähiges Plutonium bekommen hat. Das war dann quasi gleich Kostenreduzierung, weil man für die Militärs nichts mehr extra erzeugen musste.

Dass in den USA keine mehr gebaut werden, kann ich nicht beurteilen, ich hab da keine Zahlen im Kopf, ob und wieviel die derzeit Überschuss haben.

Was verstehst du unter Super-GAU? Wie bereits erwähnt, bei "Swimminpoolreaktoren" kann es keinen atomaren Fallout geben, weil das technisch dann nicht möglich ist. Kannst du gern mal bei Atominstituten oder technischen Unis nachfragen, was passiert, wenn ein "Swimmingpoolreaktor" überkritisch wird.

Btw: Ich hatte selbst schon mal einen Strahlenunfall. Es passieren nämlich Unmengen von Strahlenunfällen. Das sind dann meist Bleiziegel oder ähnliches, die einem auf die Zehen fallen. Autsch.

Ach, das ist zwar nur teilweise intopic, aber: Würde ich alles das nicht machen, was von irgendwelchen Gesundheitsaposteln als ungesund deklariert wird, dann müsst ich mich in Luft auflösen, weil:

-) Im Haus ist es aufgrund der Magnetstrahlung der elektrischen Leitungen und Geräte ungesund. Gibts genug Leute die das behaupten.
-) Raus gehen darf ich aber auch nicht, weil da trifft mich die böse böse Handystrahlung. Zusätzlich noch die Abgase von den bösen bösen Autos.
-) Fleisch soll ich nicht essen, weil es ungesund ist.
-) Fleisch soll ich schon manchmal essen, weil darin paar wichtige Stoffe drinsind.
-) Alkohol soll ich nicht trinken, weil er ungesund ist.
-) Aber Rotwein zum Beispiel schützt vor Herzinfarkt.

Diese Liste liesse sich beliebig lange fortsetzen, aber Fakt ist: So ziemlich bei allem wird sich jemand finden, der Gegenargumente bringt. So ist es auch bei der Energieerzeugung.

Bei uns in Österreich wurden in letzter Zeit immer mehr Windräder von den Gemeinden aufgestellt. Die einen fanden das super, aber natürlich sind auch gleich Umweltschützer aufgetaucht, die der Meinung sind, das würde den natürlichen Lebensraum einiger Vögel irgendwie stören.

Tatache ist doch: Ich muss versuchen, einen Mittelweg zu finden. Gefahren gibts immer und überall. Und wenn ich nur die Strasse überquere und auch aufpasse, kann ich trotzdem das Pech haben, und überfahren werden. Soll ich deshalb die Strasse nicht überqueren?

Zitat:

Original geschrieben von JosefM


Btw: Ich hatte selbst schon mal einen Strahlenunfall. Es passieren nämlich Unmengen von Strahlenunfällen. Das sind dann meist Bleiziegel oder ähnliches, die einem auf die Zehen fallen. Autsch.

Wenn du mit Bleiziegeln zu tun hast, bist du wohl selber in der Atombranche tätig, oder? Zumindest klingt das nach einem Beruf, wo viel mit Strahlung hantiert werden muss. Dann würde es mich dann nicht wundern, dass du hier so vehement pro Atomkraft argumentierst ...

Zitat:

Diese Liste liesse sich beliebig lange fortsetzen, aber Fakt ist: So ziemlich bei allem wird sich jemand finden, der Gegenargumente bringt. So ist es auch bei der Energieerzeugung.

Klar, und jeder muss daher für sich selbst entscheiden, was er für richtig und für falsch ansieht. Das haben wir beide, jeder für sich, ja bereits getan, und deshalb schlage ich vor, dass wir diesen Dialog nicht weiter fortsetzen. Die Positionen sind zementiert.

Zitat:

Tatache ist doch: Ich muss versuchen, einen Mittelweg zu finden. Gefahren gibts immer und überall. Und wenn ich nur die Strasse überquere und auch aufpasse, kann ich trotzdem das Pech haben, und überfahren werden. Soll ich deshalb die Strasse nicht überqueren?

Ich glaube, da machst du es dir doch ein bisschen zu einfach. Bestimmten Dingen kann ich natürlich nicht ausweichen, da sie zum allgemeinen Lebensrisiko gehören, z.B. die Straße zu überqueren. Aber ich kann dabei die gebotene Vorsicht walten lassen, um das Risiko zu minimieren.

Entscheidend ist aber, dass ich Dinge, die ich als UNNÖTIGES Risiko erkenne, so weit wie möglich vermeide, sie vielleicht sogar aktiv bekämpfe. Und dazu gehört für mich auch die Atomenergie.

Was ein "schlechtes" Risiko ist, wissen die Versicherungsgesellschaften am besten. Und deshalb gibt es auf der ganzen Welt nicht eine einzige Versicherung, die bereit wäre, die Folgen eines Atom-GAU zu versichern. Diese Tatsache spricht für sich ...

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