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Winterreifen mit komischem Verhalten

Themenstarteram 2. Dezember 2010 um 22:42

Hallo,

habe folgendes Problem: ich hatte für den Winter 2009/2010 meinen T4 Multivan mit 4x neuen Michelin PA bestückt und fuhr damit zu meiner Überraschung wie auf Schienen. Verschneite Steigungen, die ich vorher mit verschiedenen PKW (auch Fronttriebler) nur schlecht oder gar nicht bewältigen konnte, waren plötzlich mit den Michelin kein Problem mehr.

Na ja, und so blickte ich natürlich auf die jetzige Wintersaison mit großer Gelassenheit, hatte das profil auch nur 3 mm eingebüßt. Und jetzt kam der Schock: Ich rutsche nur noch rum als hätte ich abgefahrene Sommerreifen drauf! Interessant hierbei ist, dass der Grip nach ein paar Kilometern aber wieder zunimmt. Ok, denkt man, vielleicht musste da erstmal vereister Schnee wieder aus dem Profil herausgedrückt werden. Bloß, warum war das dann letzten Winter kein Problem? Es ist wirklich verdammt blöd, die ersten Kilometer wie auf Eiern herumzurutschen und aus einer Parkbucht fast nicht mehr rauszukommen, in der man eine Stunde zuvor noch problemlos hin- und herrangieren konnte.

Also, ich habe so einen krassen Unterschied nach nur einem Winter und 3 mm weniger Profil in inzwischen mehr als 30 Wintern meines Autofahrerlebens noch nicht erlebt. Hab ja genug Winterreifen eine zweite, manche sogar eine dritte Saison gefahren. Vor allem ist mir dieses Phänomen neu, erst kilometerlang fahren zu müssen, bevor der Grip wiederkommt, stelle ich die Kiste aber kurz ab, sofort wieder weg ist.

Weiß da jemand von euch weiter? Hängt das mit den derzeit eisigen Temperaturen zusammen? Oder?

Vielen Dank schon mal!!!

Thommy

 

Beste Antwort im Thema

Hallo,

das hat was mit der michelintypischen Gummimischung zu tun. Die Weichmacher sind grds. eher Träge, erst durch die Drehbewegung und die damit verbundenen Zentrifugalkräfte werden die Weichmacher in die äußere Profilschicht transportiert. D.h. erst hierdurch wird der Reifen wieder weicher. Bei Neureifen (2-4 Monate alt) ist noch genug Weichmacher in den äußeren Schichten.

Gruß

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Also ich kann Dir nur meine eigenen Erfahrungen in Sachen T4 mit 75kW TDI schildern.

Was die Winterreifen betrifft, so bin ich viele Jahre mit den hier so sehr geschmähten Roadstone Eurowin 700 in 195er Größe hervorragend gefahren.

Ich kam damit überall durch, es gab keine Ausfälle und sie haben sogar das Runterrubbeln des Restprofils bei fast 30°C im Sommer klaglos ertragen. Bis zum Schluss. Auch der Sägezahn hat denen weniger zugesetzt als den Sommer-Contis.

Ich habe zwei Sätze davon runtergefahren, jeder hielt drei Jahre und in keiner Saison hatte ich damit Schwierigkeiten.

Wie gesagt, das sind nur meine eigenen Erfahrungen, die ich Dir aber gern weitergebe.

Ausgeliefert wurde der Wagen übrigens mit Michelin Ganzjahresreifen, die von vornherein so dermaßen schlecht waren -im Sommer und im Winter-, dass die nach einem Jahr direkt runterkamen. Sowas kann ich garnicht brauchen.

wenn du jetzt ca. 3 mm runter hast ... werden noch so 4-5 mm Restprofil über sein .... ab 4 mm ist der Winterreifen im Schnee nur noch sehr eingeschränkt ein guter Winterreifen.

Bei manchen Winterreifen gehen die Lammellen auch nur ein paar mm tief - schau dir dein Profil mal an ob noch feine Lamellen über sind.

 

Auf der Antriebsachse schau ich das ich immer mindestens 5 mm habe die kommen dann folgend auf die nicht Antriebsachse bis die dort wieder auf 5 mm sind dann fliegen die mit 3-4 mm raus und 2 neue kommen ins rennen.

Da ich mein Auto auch bei Schnee brauche ist es mir das Wert.

 

Themenstarteram 3. Dezember 2010 um 0:09

Zitat:

Original geschrieben von logangun

wenn du jetzt ca. 3 mm runter hast ... werden noch so 4-5 mm Restprofil über sein .... ab 4 mm ist der Winterreifen im Schnee nur noch sehr eingeschränkt ein guter Winterreifen.

Bei manchen Winterreifen gehen die Lammellen auch nur ein paar mm tief - schau dir dein Profil mal an ob noch feine Lamellen über sind.

Das hast du natürlich Recht und ich kann das alles nachvollziehen und kenne das eben auch aus jahrezehntelanger Praxis. Und das ist auch völlig unabhängig von der jeweiligen Marke natürlich so. Aber es erklärt nicht diesen absolut oberkrassen Einbruch bei mir nach nur einer Saison. Außerdem, nach ein paar Kilometern geht`s ja dann wieder und sie fahren sich der Profiltiefe nach angemessen?? Bloß warum dieses Geeiere auf den ersten Kilometern, das kannte ich eben bisher nicht aus all den vielen Jahren zuvor. Aber vielen Dank!

Thommy

Eigenartig ist ja, dass er den Grip ja nach ein paar km hat, nach ner Pause ist er aber weg.

Frag doch mal bei einem Gummifritzen nach, was das sein könnte. :confused:

Hi,

trotz der besseren Gummimischung dürften Winterreifen anfangs durch die kälte sehr hart sein und damit entsprechend schlechten Grip haben.

Erst nach ein paar Km werden sie warm und damit weicher.

Das man den unterschied jetzt so gras merkt könnte wirklich am verschließ liegen. Mit 3mm mehr Profil waren die Profilblöcke wahrscheinlich trotz kälte flexibler als jetzt mit weniger Profil.

Hast du die Winterreifen mal auf ner längeren Strecke bei hohen Temperaturen gefahren. Scheinbar ist es so das selbst hochwertige Winterreifen nach der ersten längeren Autobahnetappe mit entsprechend hohen Reifentemperaturen spürbar an Grip verlieren selbst wenn das Profil noch gut ist.

Gruß Tobias

} > Meine Conti Premium Contact verhalten sich wie Winterreifen. < {

Keine besonderen Vorkommnisse. Montag, Mittwoch und Donnerstag kein Schneepflug und trotzdem überaschend problemloses Vorankommen,

besser als viele andere mit ihren Winterreifen. :rolleyes:

Oder sollte ich mir seit 98 so etwas wie Fahrpraxis angeeignet haben? :p

Hallo,

das hat was mit der michelintypischen Gummimischung zu tun. Die Weichmacher sind grds. eher Träge, erst durch die Drehbewegung und die damit verbundenen Zentrifugalkräfte werden die Weichmacher in die äußere Profilschicht transportiert. D.h. erst hierdurch wird der Reifen wieder weicher. Bei Neureifen (2-4 Monate alt) ist noch genug Weichmacher in den äußeren Schichten.

Gruß

Themenstarteram 3. Dezember 2010 um 9:00

Zitat:

Original geschrieben von ydobon

Hallo,

das hat was mit der michelintypischen Gummimischung zu tun. Die Weichmacher sind grds. eher Träge, erst durch die Drehbewegung und die damit verbundenen Zentrifugalkräfte werden die Weichmacher in die äußere Profilschicht transportiert. D.h. erst hierdurch wird der Reifen wieder weicher. Bei Neureifen (2-4 Monate alt) ist noch genug Weichmacher in den äußeren Schichten.

Gruß

Das klingt ja absolut plausibel! Donnerwetter. Meine "Gummi"-Händler hier vor Ort haben von dieser markenbezogenen Erklärung natürlich noch nichts gehört.

Aber wie @Turbotobi und @P07 auch meinen: Die Antwort auf das Phänomen kann soundso nur in dem Verhältnis Kälte>harter Reifen>Erwärmung durch Fahren>weicher Reifen (Weichmacher können sich entfalten) liegen.

Danke für die superprofunde Antwort und allen anderen für die Mithilfe zur Einkreisung des Problems.

Von meiner Seite aus wäre das Thema damit erledigt und geschlossen.

Viele grüße,

Thommy

Hallo,

auch das mit der Wärme hat den gleichen Effekt. Die Eigenbewegung der Teilchen steigt, d.h. die Weichmacher bewegen sich schneller und somit auch besser in die äußere Schicht.

Gruß

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