Winter: Geschwindigkeitsindex und Grip
Hallo an alle,
greifen H Reifen (eventuell) besser, als V oder W-Reifen im Schnee und Eis?
Oder welchen Nachteil haben V bzw. W-Reifen gegenüber H sonst noch? Weniger Profil?
Oder ist es echt "nur" der Preis?
Beste Antwort im Thema
Unsinn, selbst die Montage von M + S-Reifen mit der Geschwindigkeits-Kennung "T" ist ohne Aufkleber möglich.
30 Antworten
Sind denn die Traglasten beachtet? H und V können auch unterschiedlich sein.
Zitat:
@brociek96 schrieb am 2. Oktober 2016 um 01:23:26 Uhr:
Was passiert eigentlich, wenn ich bei einer eingetragenen Vmax von 201 km/h mit T-Reifen unterwegs bin bei einer Kontrolle?
Eine Antwort etwas neben der Frage: ich habe einen Reifenhersteller gefragt (direkt in der Produktionshalle, den Chef von der Produktion), wie das ist, mit einem Reifen schneller zu fahren, als erlaubt.
Er zwinkerte und sagte, da seien noch ordentlich Reserven drin...
Naja, der ADAC macht den Schnelllauftest doch immer eine Stufe schneller als der Reifen freigegeben ist. Denen sind da schon mal welche bei voller Belastung weggeknallt, damals von den günstigeren Reifen sogar regelmäßig welche. Auch haben einige bei 5% Sturz den Test mit der freigegebenen Höchstgeschwindigkeit auf dem Maschinen-Test mit einem Platzer quittiert. Wie sich das die letzten Jahre entwickelt hat entzieht sich jedoch meiner Kenntniss.
Zitat:
@Andre1076 schrieb am 4. Oktober 2016 um 15:18:01 Uhr:
Naja, der ADAC macht den Schnelllauftest doch immer eine Stufe schneller als der Reifen freigegeben ist. Denen sind da schon mal welche bei voller Belastung weggeknallt, [....]
Ich muss ergänzen: Für mich sind Autoreifen von Continental und GoodYear. Früher auch Pirelli, aber weil Chinesen den Laden übernommen haben, traue ich denen nicht mehr. Wenn man Will, zählt man noch Michelin zu den "Premium-Reifen". Die aufgezählten Unternehmen haben noch jede Menge "Untermarken". Von mir gibt es da nur ein "nein" dafür.
Auch bei der Originalware ist nicht alles Gold, was glänzt, und es gibt sicher kontroverse Meinungen zu obigen Marken (Haltbarkeit, Spritverbrauch, Sägezahneffekt, Stabilität des Fahrzeugs mit dem betreffenden Reifen usw.). Zweifellos sind diese Reifenmarken aber QUALITATIV (bezüglich "knallt weg" oder nicht) auf der Höhe der technischen Möglichkeiten.
Irgendwelchen Billigschrott, der wegknallt, schnalle ich mir auch nicht an meine Autos - und ich bin bei meinem Posting von mir selbst ausgegangen (==kleiner Fehler.... :-( ).
Also noch mal anders ausgedrückt:
Bei den oben genannten Top-Reifen-Marken ist bei der Geschwindigkeit eine Reserve nach oben drin.
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Zitat:
@azrazr schrieb am 4. Oktober 2016 um 13:13:36 Uhr:
Er zwinkerte und sagte, da seien noch ordentlich Reserven drin...
Kommt immer darauf an...
Im Zuge der Kostenoptimierung kann man davon ausgehen das die meisten Reifen technisch wenigstens 2 Geschwindigkeitsindexe abdecken. Aber die Frage ist halt immer Welcher die Basis ist. So kann ein "H" auf einem "V" basieren = gute Reserven. Kann aber auch sein das der "H" schlicht ein "H" ist und der Index "T" von Ihm abgeleitet wurde = Reserven fraglich.
Vor Jahren hat eine Zeitschrift "H" Reifen bis zum Defekt getestet, einige Wenige hätten sogar als "V" noch deutliche Reserven gehabt während Andere knapp über 210 den Gummi um sich geworfen haben.
Aber Sie haben einen roten Faden dabei gefunden, die billigeren Marken sind nicht umsonst Billiger. Aber man kann auch bei den Teuren nicht davon ausgehen das Sie gigantische Reserven haben, den man kann nie wissen welcher Index die Basis ist. Wenn beim Einen "V" Basis für den "H" ist kann es bei einem Modellwechsel auch sein das der "H" dann tatsächlich nur ein "H" ist weil man für "V" Aufwärts einen anderen Unterbau entwickelt hat.
Es hat schon seinen Grund weswegen bei Modellen die schneller als 280 laufen oftmals die Reifenmodelle vorgeschrieben sind, denn nicht Alle halten das Auto aus. Deswegen musste Brabus schon mehrfach Modelle in der Höchstgeschwindigkeit begrenzen weil der Reifenhersteller Die als absolutes Maximum vorgibt. Und die Zahl der möglichen Modelle und Hersteller wird dann sehr Übersichtlich. 😁
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 5. Oktober 2016 um 00:22:20 Uhr:
Zitat:
@azrazr schrieb am 4. Oktober 2016 um 13:13:36 Uhr:
Er zwinkerte und sagte, da seien noch ordentlich Reserven drin...Kommt immer darauf an...
[...]
Wenn beim Einen "V" Basis für den "H" ist
[...]
Das ist der Punkt. Ich sah die H-Reifen und die V-Reifen quasi auf den selben Maschinen durchlaufen. Es gibt Unterschiede, aber die sind in diesem Fall nicht SO groß, wie die Zahlen hinter H und V suggerieren.
Deswegen würde ich - wenn die H besser greifen - problemlos die H nehmen, und die 220 km/h ohne Bedenken damit fahren. Über 220 km/h komme ich SO selten (verkehrsbedingt), dass ich darauf verzichten kann, aber die 220 helfen mir oft genug von A nach B, dass ich viel Zeit spare. (Spät) Abends kann eine Stunde Zeitersparnis den Unterschied zwischen "noch wach" und "schon müde" ausmachen... VIEL mehr als ca. 60 - 90 min einzusparen ist in Deutschland nicht möglich, egal welche Strecke. Ich habe mit Aufschreiben ermittelt, welchen Anteil "freie" Strecken auf meinen Routen haben, und bin auf 45 - 55% gekommen. Gehen wir von 50% aus, und von der längstmöglichen Strecke von ~1000 km, nehmen wir 50% "freiem" Anteil = 500 km, dann kommt man mit 130 km/h Richtgeschwindigkeit auf ~3:50 Stunden Zeitaufwand, und mit 220 km/h auf ~2:20 h - also max. 90 Minuten Ersparnis, sofern nicht EIN einziges Fahrzeug den Vorwärtsdrang auch nur kurz unterbricht - geschweige denn, Mehrere.... Schneller als 220 km/h DARF man ohnehin fast nirgendwo fahren, weil die Einsehbarkeit der Fahrbahn meist nicht ausreicht, um rechtzeitig bremsen zu können. Rechtzeitig heißt in diesem Fall (zynisch - also "worst case" und nicht nach StVO): stehendes Hindernis mit einer Geschwindigkeit treffen, die keine relevante Gefährdung für den Fahrer des auftreffenden PKW darstellt.
Fazit: ich könnte SEHR gut mit H leben - aber wenn es DOCH mal für "mehr" reicht, und weil ich gerne schneller fahre, wenn es gefahrlos möglich ist, DANN tue ich das gerne(dieses Jahr schon 2x auf ca. 40.000 privaten km gelungen). Und ich erspare mir mit V den komischen Aufkleber. Der Preisunterschied ist fast Null - aber wenn es relevante Unterschiede auf Schnee gibt, dann würde ich eher H nehmen. Bislang scheinen aber die User hier keine großen Unterschiede in der Praxis erfahren zu haben....
Wasn Aufriss sich schönzurechnen wegen 3.50Euro mit H Reifen eben doch schneller zu fahren. ....
Zitat:
@Karliseppel666 schrieb am 5. Oktober 2016 um 12:33:28 Uhr:
Wasn Aufriss sich schönzurechnen wegen 3.50Euro mit H Reifen eben doch schneller zu fahren. ....
Die Rechnung zeigt KLAR, dass es sich nicht "lohnt".
Ratet mal was der von Beruf ist? ( Theoretiker, Staatsdiener ? )
Erste Erfahrungen mit dem GoodYear UltraGrip Performance.
Bisher gefahren:
- trocken und nass
- Fahrt #1 mit vielen Baustellen und Stau, sonst ~130 - 160 km/h und Fahrt #2 mit ca. 60 km Landstraße, ca. 40 km Autobahn mit ~120 - 140 km/h und ca. 166 km Autobahn mit ~200 km/h+
Fahrt #1
Ich habe einen Verbrauch von 6,5 l/100 km erwartet. Verbraucht habe ich 7,8 l/100 km. Ansonsten: keine Auffälligkeiten. Bei Nässe habe ich zu dem Reifen nichts zu meckern.
Fahrt #2
Ich habe einen verbrauch von 7,9 l/100 km erwartet. Herausgekommen sind 10,2 l/100 km. Obige Winterreifen ziehen also ORDENTLICH Sprit. Mal sehen wie es wird, wenn es kälter würde....
Und dann das Tempo... Mein E90 LCI 320xd mit 184 PS zieht souverän bis ~220 km/h GPS, danach wird es zäh, und es geht bis 238 km/h GPS (ich vermute, dort ist er abgeregelt, weil selbst bergab will er nicht schneller, aber auch leicht bergauf schafft er diese Geschwindigkeit).
Mit obigen Reifen kann ich Vollgas geben wie Depp - über 204 km/h GPS habe ich es mit dem BMW nicht geschafft. Fazit: V-Reifen schön und gut, aber der Grip ist wohl so brutal, dass der Wagen nicht schneller wird :-D
Und noch etwas... Wenn man sich 200 km/h nähert, fängt der Wagen an bedenklich zu eiern. Also die Spur zu halten wird ab 200 km/h eine Herausforderung. Insofern sind 204 km/h schon fast selbstmörderisch.
Fazit: den schnellen Reifen quasi überflüssig gekauft. Jetzt fahre ich den runter, wie er eben runterfährt, und probiere danach Michelin oder noch mal Conti. Wobei der 850-er Conti ab Halbzeit sehr stark nachlässt...
Oder den UltraGrip 9.
Mal sehen.
P.S. der Luftdruck war vom Händler einseitig zu gering aufgefüllt. Die Reifen, die ich gekauft habe, waren absolut OK. Ich bin auf jedem Gelände rutschfrei durch den gesamten Winter gekommen - auch durch den Skiurlaub (bei 3 Schneefalltagen).
Erst nach Abschaltung von ESP und mit brutalem Gaspedaleinsatz bei starkem Lenkeinschlag konnte ich auf Schneedecke rutschen (driften - auf einem AFAC Übungsplatz :-) ).
Bei gutem Wetter konnte ich Geschwindigkeiten bis 230 km/h problemlos fahren. Für viel mehr hat der Platz nicht gereicht.
Der Verbrauch ist gegenüber Sommerreifen (selbe Felgen, selbe Größe) nicht erkennbar unterschiedlich. Der Verschleiß ist erfreulich gering. Gemessen nach 6000 km: 100% Profiltiefe!
Auch bei 180 km/h schwimmen die Reifen bei relativ starkem Regen nicht auf. An diese Geschwindigkeit habe ich mich natürlich vorsichtig herangetastet, und nur in sicherer Umgebung probiert (gerade Strecke, niemand in meiner Nähe).
Insgesamt bin ich mit den Reifen zufrieden.
Auch wenn die Diskusion älter ist meine erfahrung zum Thema:
Für mein Fahrprofiel in der Norddeutschen Tiefebene habe ich seinerzeit bewusst einen V Reifen aufgezogen. Einsatzzweck sind nächtliche lange Autobahnetappen die dann, soweit es Witterungsbedingungen und Verkehr erlaubt mit hohen Geschwindigkeit gefahren werden.
Hierbei folgendes Ereignis: Nach einer längeren Etappe mit V=240kmh, diese Geschwindigkeit wurde konsequent ausgenutzt, jedoch nicht überschritten. Bei Ausfahrt am Zielort fiel dann ein rütteln von der Vorderachse auf, Grund war eine „beule“ in der Karkasse am linken Vorderreifen. Bei etwas längerer Belastung währe laut meinem Reifenhändeler ein Platzer nur eine Frage der Zeit gewesen.
Seit dieser Erfahrung setze ich auf Winterreifen mit einem Geschwindigkeitsindex von W. Wohlwissend das die Eigenschaften auf Schnee im vergleich zu H oder V Reifen nocheinmal schlechter sind. Die maximalgeschwindigkeit der Reifen nutze ich seitdem nicht mehr aus auch wenn es Bauartbedingt möglich währe. Die Fahrten in den Skiurlaub erfolgen dann mit Ketten im Gepäck, gebraucht habe ich sie bisher nicht.
Ich kann nur jedem empfehlen das eigene Fahrprofil zu überdenken, sie Geschwindigkeitsindizes der Reifen würde ich konsequent unter, nicht überschreiten. In meinem Fahrprofil sind mir Sicherheitsreserven bei hohen Geschwindigkeiten, trocken und vorallem die Eigenschaften bei Nässe wichtig, daher die W Reifen. Würde ich an einer Passstraße wohnen hätte ich H reifen aufgezogen, ich würde mich aber nicht Trauen schneller als ca 190 zu fahren auch wenn der Geschwindigkeitsindex des Reifen etwas anderes suggeriert.
Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass die "Beule" eine vollkommen andere Ursache hat bzw. genauso bei einem T, H oder W-Reifen aufgetreten wäre. Eine Beschädigung allein durch die hohe Geschwindigkeit kann man quasi ausschließen.
Mit dem W-Reifen erkaufst du dir also keinerlei Mehr an Sicherheit.
Sehe ich auch so. Ich war mit meinen Winterreifen immer wieder mal in der Nähe oder auch mal deutlich über den Index unterwegs, da ist noch nie was passiert.
Beulen entstehen doch eher mal durch Montagefehler und Überfahrschäden.
Welcher Reifen soll das überhaupt gewesen sein?
Das liegt daran, dass alle Neureifen der DIN 78051 entsprechen müssen, sprich einen Schnelllauftest unterzogen werden, der über die eigentlich angegebenen Belastungsgrenzen der Reifen hinausgeht.
Bei Tests wie dem regelmäßigen Reifentest des ADAC wird diese Norm nochmal verschärft geprüft, sprich die Belastungen noch einmal weit über die Norm hinaus erhöht. In der Regel bestehen alle Reifen auch diese Tortur in mehreren Versuchsreihen.
Die "Beule" könnte z.B. durch einen Karkassenschaden aufgrund unsanften Bordsteinkontakts (der auch schon lange lange zurückliegen kann) in Kombination mit einer Erhitzung des Reifens durch nicht optimalen Luftdruck und der hohen Geschwindigkeit entstanden sein. Ist aber nur eine von vielen Möglichkeiten und reine Spekulation auf der Grundlage "ein Reifen vergisst nie".
Ein Merksatz, den sich viele mal hinter die Ohren schreiben sollten. Man schaue sich nur mal die Einparkkünstler in jeder x-beliebigen Stadt an, da leidet man nicht selten richtig mit dem Pneu mit 😉