Wieso wird als Autofinanzierer hier tlw. nicht ernst genommen...?

Ich lese hier immer wieder einmal mit und wunder mich allzu oft über die Kommentare wenn jemand nach ner Finanzierung fragt.

Manche haben halt kein Geld um 20.000€ fürn Auto aufn Tisch zu legen oder sich nen (Neu-)Wagen ohne fremde Hilfe leisten zu können.

Da wundern mich dann immer so Kommentare wie 'spar lieber, hol die ne alte Möhre und kauf Dir dann was gutes' ode 'spar und zahl dann bar'. Manche haben eventuell nicht die Möglichkeit lange zu sparen oder wollen es auch nicht.

Ich habe meine letzten 3 Autos auch finanziert. Und weiter...? Unbefristeter Arbwitsvertrag, großer deutscher Konzern, Mietwohnung, Frau und Kind. Ausgaben sind inkl. Rücklagen eingerechnet.

Ein Auro habe ich bar bezahlt ohne Finanzierung... Damals ein 8 Jahre alter Gebrauchtwagen (privat) mit 90tkm. Ende vom Lied waren 1500€ Reparaturkosten in 18 Monaten. Mit den Autos die finanziert wurden gabs in all den Jahren bei weitem weniger Reparaturkosten.

Meine Laufzeiten waren immer bei 7-8 Jahren und jedes Auto wurde nach 3-5 Jahren vorzeitig abgelöst.

Lasst dem Leuten doch die Möglichkeit und redet nicht jedem rein wenn er sich nen kleine Wunsch vom Auto erfüllen will. Wirkliche Traumtänzer in Sachen Alter, Gehalt/Einkommen und Finanzierungsrate habe ich lange nicht mehr gelesen...

Grüße

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Third Life


Klar, übertrieben, aber das Märchen ist einfach nicht ganz so einfach wie beschrieben: Haus kaufen - reich werden. Es gibt so viele Faktoren die bedacht werden wollen eben wie bei jedem Kauf eines teuren Objektes (egal ob Auto, Haus oder Yacht).

Ich verteufle einfach weder noch, es liegt am einzelnen eine gesunde Finanzplanung aufzustellen, das kann man mit einem 50.000€ Auto als auch mit einem 500.000€ Haus.

Das Märchen liegt darin zu glauben, dass man mit einer selbstgenutzten Immobilie reich werden kann. Reich wird man nur mit Geld, das man behält und das dann eine Rendite erwirtschaftet, sprich man nutzt den Zinseszins.

Bei einer finanzierten Immobilie hingegen würde sich das Vermögen nur vermehren, wenn die inflationsbereinigte Wertsteigerung höher als die Zinskosten liegt. Und natürlich muss man hierbei die Inflation beachten, denn sobald ich die Immobilie verkaufe und damit Geld bekomme, zählt die zu dem Zeitpunkt herrschende Kaufkraft. Alles andere ist pure Schönrechnerei von Hausbesitzern.

Weiterhin erfordert natürlich der Verkauf in 30-40J. einen Käufer und falls man finanziert hat, sollte dieser inflationsbereinigt deutlich mehr zahlen, um allein die Zinskosten aufzuwiegen. In Zeiten angeblich, sinkender Reallöhne und bevorstehender Altersarmut sollen die Menschen also noch deutlich mehr für Immobilien zahlen können als heute? Würden die Häuslebauer hier für ihr Haus auch noch den doppelten Preis bezahlen? Wenn nicht, wieso nicht? Das ist es doch, was man von zukünftigen Käufern erwartet 😉.

Gute Lektüre zum Thema ist hier "Kaufen oder Mieten?" von Gerd Kommer. Das ist eine gute Zusammenfassung dazu, ich empfehle aber eine weitergehende Recherche über das Literaturverzeichnis und das Internet 🙂.

Hab hier auch noch eine nette Kurzfassung zum Thema gefunden:
http://www.economia-s.de/.../...onomics_Mythos-Immobilie_3-spalten.pdf

Ist allerdings schon 5J. alt, die generelle Aussage bleibt aber bestehen. Vermutlich sind die Preise in den letzten Jahren auch über der Inflation gestiegen. Es findet auch teilweise eine Spekulation statt (s. meine Anmerkungen oben).

Zitat:

Original geschrieben von Der Lustige Alt


Das war vor 20 eher 30 Jahren auch perfekt, da konntest du Häuser und Wohnungen zu einem Realistischen Preis erwerben . Bsp: ein Haus welches bei uns (Dorf) in den 70er, Anfang 80er noch 100 - 150 TSD MARK kostete,
kostet heute neu gebaut ca. 250 K EURO. Kaufen kannst du die Häuser wo nicht´s dran gemacht wurde für +- 150 K Euro, wenn du einen Idioten findest der dir mehr bezahlt dann natürlich mehr.

Die Zahlen sehen spektakulär aus, aber bedenkt man die Inflation, so hat sich der Preis rein nur durch diese im genannten Zeitraum verdoppelt. D.h. aus den 150k DM wurden eben allein durch die Inflation schon 150k Euro. Die weiteren 100k Euro sehen wohl dennoch nach einer tollen Rendite aus, wenn man sie zu den 75k Euro (150k DM) ins Verhältnis setzt. Tja, nur auf 30J. entspricht das einer inflationsbereinigten Wertsteigerung von "satten" 2,86% p.a., was durchaus konservativen Anlagen (Sparbuch & Co.) deutlich überlegen ist. Problematisch ist das aber, weil Immobilien finanziert werden, d.h. der Wertsteigerung in den letzten 30J. stand zeitweise ein sehr hoher Finanzierungszins entgegen (anno 1980 lagen Bauzinsen bei ca. 10% p.a.). (Hinweis: die Rechnung ist vereinfacht, da man Wertsteigerung und Inflation am Endwert nicht einfach subtrahieren kann. Weiterhin ohne Inflation betrachtet hatte der Hauspreis eine Entwicklung von 4,09% p.a., mit konservativen Anlagen hätte man das in den letzten 30J. schlagen können).

Zitat:

Original geschrieben von Tappi 64


Ich bin mir nicht sicher ob ich das Geld welches ich investiert habe nicht doch wiederbekomme
Wenn ich den aktuellen Wert vom Haus nehme und alle Zinsen samt Tilgung zusammenrechne bleibt bestimmt noch etwas über.Auch wenn ich einen niedrigeren Preis für das Haus erziele.
Das muß natürlich nicht bei jedem so sein.

Wenn ich das richtig verstehe, hast du über Jahrzehnte viel Geld gezahlt ohne zu Wissen was dich das Haus nun unterm Strich kostet?

Hier muss ich mich mal ausnahmsweise Third Life anschließen, auf der einen Seite wird ein Autokredit als kritisch gesehen, aber eine Hausfinanzierung über Jahrzehnte wird nicht einmal grob gerechnet. Allein die absoluten Zinskosten lassen sich in 5 Minuten ausrechnen und dem Text oben kann ich entnehmen, dass das niemals getan wurde. Andererseits ist da wohl das Unterbewusstsein schuld dran, denn rational schenkt doch keiner den Banken ein Haus 😉.

Zitat:

Original geschrieben von EvA200CDI


Wenn es um *ein* einziges Haus geht fallen diese Zinsen auch nur *ein* mal an. Dass im Laufe der Benutzungsjahrzehnte noch Renovierungen und Erneuerungen fällig werden, ist klar. Allerdings sind bei einer soliden Planung auch diese Kosten in der Gesamtkalkulation mit drin. Wenn ich für eine schöne Wohnung 800 Euro Miete kalt rechne, dann sind das *12 Monate* 40 Jahre = 384.000 Euro. Dafür kann man hier bei uns durchaus ein schönes Haus erwerben alles incl.

Sehr schöne und einfache Rechnung. Vermutlich würdest du jetzt auch gleich ein 384.000 Euro Haus finanzieren? Dann lass dir gesagt sein, dass du für ein entsprechendes Haus in 40J. bei 3% Zins p.a. nicht 800€, sondern 1374€ mtl. zahlst, dabei sind natürlich Zusatzkosten der Immobilie nicht berücksichtigt. 574€ auf 40J. angelegt in einen Wertpapiersparplan bei 3% p.a. entsprechen 527.000€ (bei 4% p.a. = 668k, bei 5% p.a. = 854k, etc.). Und um das Beispiel abzurunden, für 800€ Tilgungsrate bei 3% p.a. Kreditzins auf 40J. kannst du dir ein 220.000€ Haus leisten (Inflationsrate nicht berücksichtigt, hier muss man fairerweise sagen, dass diese dem Häuslebauer zumindest in der Vergangenheit z.T. geholfen hat).

Dieses einfache Beispiel zeigt schon, wieso viele Hausbesitzer am Ende draufzahlen oder sich verkalkulieren, denn sie glauben, dass eingesparte Miete gleich der Tilgung entspricht und unterschlagen einfach mal den Zins. Und wenn sie dann mtl. etwas mehr Geld in die Hand nehmen, glauben sie sich gleich ein größeres Haus leisten zu können als die Gesamtmiete darstellt (z.B. 400-500k).

Zitat:

Original geschrieben von Der Lustige Alt


Das Argumentieren mit den Überzeugten Häuslebauern kannst du vergessen, ist wie mit Geistlichen auch. Da gibt es nur eine Wahrheit.

IHRE EIGENE

Ich behaupte mal das 90% der Bauherren nicht wissen was IHR Objekt Sie wirklich kostet😉

Den meisten ist es sowieso egal, da Eigentum - egal was es kostet - immer schon immer das beste war, ist und immer sein wird.

Dem stimme ich zu, denn würden Bauherren ausrechnen, welche Summe sie den Banken schenken, würden sie mit Sicherheit noch mal drüber schlafen oder vernünftigerweise ein kleineres Häuschen bauen.

Allerdings verteufele ich die Immobilie an sich nicht. Im Gegenteil, sie bietet neben den finanziellen Aspekten vor allem auch oftmals ein emotionales Argument. Wichtig ist nur, dass das emotionale Empfinden nicht den finanziellen Rahmen unterschlägt. Beispielsweise habe ich nicht vor jemals wieder Miete zu zahlen, allerdings weiß ich auch, was mich dieser Wunsch auf den Cent genau kostet. Diesen Mehrpreis in Form von Zinskosten bin ich auch bereit zu zahlen, da es meinen Vermögensaufbau nicht direkt behindert (mtl. Sparrate + Vermögen höher als Tilgungsrate + Bankkredit).

Ein weiterer Aspekt ist, dass auch Mieter nicht emotionsfrei leben, so dass der Sparzwang einer Hausfinanzierung (letztlich muss man das Kapital ja aufbringen) trotz horrender Zinskosten als positiv betrachtet werden kann, da der übliche Mieter in der Realität seinen Überschuss höchstwahrscheinlich nicht sparen wird.

Das Stichwort Emotionen trifft bei Autos genauso zu. Rational betrachtet, werden 98% der verfügbaren Fahrzeuge für die reine Fortbewegung nicht gebraucht. Aber Emotionen sind ja auch nichts Schlechtes, denn sie fördern durchaus das Glücksbefinden. Glück definiert sich individuell, weshalb ein Auto für den Einen alles beudetet, für den Anderen eben nur ein Stück Blech ist. Daher ist auch Ersterer eher bereit waghalsige Finanzierungen einzugehen als Letzterer und genau vor dieser Tatsache warnen hier viele, denn vor lauter Emotionen wird schön gerechnet (ebenso bei der Immobilienfinanzierung) 😉.

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Jeder hat doch seinen individuellen Grenznutzen.

Ist es mir wert den Fernseher o.ä. jetzt zu haben, als zu vermeiden die (fiktiv) 50 € Mehrkosten bei einer Finanzierung zahlen zu müssen, kauft man den Fernseher. Wenn nicht, lässt man es sein.

Und jeder Mensch setzt hier seine Präferenzen anders.

Bei 0% Finanzierungen hat man auch keinen Nachteil - jedoch wirken sich zuviele Kleinfinanzierungen sicherlich negativ auf den Schufa Score aus...
Bei zu vielen Finanzierungen verlieren einige bestimmt auch ihr Gefühl für die eigene wirtschaftliche Situtuation. In Deutschland haben wir sowieso das Problem, dass ein Großteil der Leute sich nicht richtig mit den eigenen Finanzen auskennt und das Wissen über finanzielle Themen und Möglichkeiten, nun ja, eher lückenhaft ist. Siehe Fall Prokon. Da investiert man erstmal kräftig ohne zu wissen was Unternehmensanleihen/Genussrechte eigentlich sind.

Zitat:

Original geschrieben von trouble01



Zitat:

Original geschrieben von gttom


ja und... bei einer barzahlung hast du im anschluss ein leereres konto als zuvor.
Habe ich nicht.

das erkläre man mir!

kleiner mathekurs für anfänger...

1mio euro auf dem konto. auto kostet 10tsd euro ... wird bar bezahlt...
neuer kontostand ... richtig 990.000 euro ...

erkenntnis? leerer als zuvor😉

leerer als zuvor bedeutet nicht null😉

PS...kleiner joke am rande: wenn 3 leute in einem raum sind und 5 kommen heraus, dann müssen 2 reingehen, damit der raum leer wird 😁😉

Sehr interesannte Antworten und Nebendiskussionen haben sich entwickelt - das mag ich an MT!

Mein bzw. unsere Grundlagen sahen beim Kauf damals alles andere als roßig aus - knapp 3500€ netto für beide, nen alten Punto gebraucht verkauft und dann weiterentwickelt. Wenn ich damals bei euch gefragt hätte, wäre ich virtuell gesteinigt worden:

2009:
20.000€ Händler-VK (gehandelt auf 18.500)
3.500€ Anzahlung
beide mit befristeten Veträgen
Mietwohnung
225€ Raten bei der diba
Familienplanung völlig offen

2014:
Für uns hat es sich doch gerechnet
- seit 2009 nur eine Reparatur
- jährliche Inspektion
- günstige Vollkasko durch %-Übernahme
- lukrativer Jobwechsel bei beiden
- Brief immer zuhause (und griffbereit) trotz Finanzierung
- Familienplanung erfolgreich abgeschlossen 😉

Wir haben nur darauf geachtet, dass der Restwert des Autos immer höher ist wie der Restfinanzierungsvertrag. Am Ende war der Händler-EK rd. 3.500€ über dem Restbetrag der Finanzierung.

Ich denke, genau das macht ein Großteil der User hier falsch: Sie vergessen, dass bei einer Schieflage ggfls. das Auto verkauft werden muss, mit dem Geld der Kredit beglichen werden muss und eventuell noch ein gebrauchtes Auto kaufen müssen. Leider weist niemand von den "Beratern" auf so einen Sachverhalt hin.

An die Admins:
Wäre es ggfls. möglich einen FAQ-Tread zum Thema Finanzierung in diesen Unterforum anzupinnen?

Grüße
Blue

Ps in Sachen Schufa: kleine Kredite sind wie Kredite mit längeren Laufzeiten in der Schufa positiv - das zeigt, dass die Person über einen längeren Zeitraum auch gut planen kann. Quelle dazu Internet und Leute, die bei dieser oder vergleichbaren Scoring-Gesellschaft arbeiten

Sehr gut, alles richtig gemacht 🙂 Wobei sich ein 20 k Auto 2 Verdienern im Wohlstandsland Deutschland jeder leisten sollte (in meiner Idealwelt...) die Realität sieht oftmals leider anders aus 🙁
Hast du den Wagen eigentlich noch?

Ein Auto bietet keine Liquidität, genauso wenig wie eine Immobilie oder ein anderer Sachgegenstand. Meist braucht man Zeit zur Veräußerung. Wenn man dann verkaufen muss, hat man diese jedoch gerade nicht.

Ich selbst habe vor knapp 3 1/2 Jahren auch teilfinanziert (ca. 45 % EK/ 55 % FK), wobei ich einen sicheren Job habe und daher auch eine hohe Rate angesetzt habe, sodass ich nach 2 Jahren fertig war. Ohne den hätte ich mir wohl einen günstigeren Gebrauchten gekauft. Sonst hätte ich ein komisches Bauchgefühl gehabt.

Dieses Schufa System ist einfach nicht transparent. Sollte mir dieses Jahr auch mal meinen Auszug anfordern...

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Zitat:

Original geschrieben von BlueSin


Sehr interesannte Antworten und Nebendiskussionen haben sich entwickelt - das mag ich an MT!

Mein bzw. unsere Grundlagen sahen beim Kauf damals alles andere als roßig aus - knapp 3500€ netto für beide, nen alten Punto gebraucht verkauft und dann weiterentwickelt. Wenn ich damals bei euch gefragt hätte, wäre ich virtuell gesteinigt worden:

2009:
20.000€ Händler-VK (gehandelt auf 18.500)
3.500€ Anzahlung
beide mit befristeten Veträgen
Mietwohnung
225€ Raten bei der diba
Familienplanung völlig offen

2014:
Für uns hat es sich doch gerechnet
- seit 2009 nur eine Reparatur
- jährliche Inspektion
- günstige Vollkasko durch %-Übernahme
- lukrativer Jobwechsel bei beiden
- Brief immer zuhause (und griffbereit) trotz Finanzierung
- Familienplanung erfolgreich abgeschlossen 😉

Wir haben nur darauf geachtet, dass der Restwert des Autos immer höher ist wie der Restfinanzierungsvertrag. Am Ende war der Händler-EK rd. 3.500€ über dem Restbetrag der Finanzierung.

Ich denke, genau das macht ein Großteil der User hier falsch: Sie vergessen, dass bei einer Schieflage ggfls. das Auto verkauft werden muss, mit dem Geld der Kredit beglichen werden muss und eventuell noch ein gebrauchtes Auto kaufen müssen. Leider weist niemand von den "Beratern" auf so einen Sachverhalt hin.

An die Admins:
Wäre es ggfls. möglich einen FAQ-Tread zum Thema Finanzierung in diesen Unterforum anzupinnen?

Grüße
Blue

Ps in Sachen Schufa: kleine Kredite sind wie Kredite mit längeren Laufzeiten in der Schufa positiv - das zeigt, dass die Person über einen längeren Zeitraum auch gut planen kann. Quelle dazu Internet und Leute, die bei dieser oder vergleichbaren Scoring-Gesellschaft arbeiten

Damals hättest du vermutlich dennoch mehr Wohlwollen auf dich gezogen, wenn du damals ähnlich vorsichtig/vorausschauend Argumentiert hättest.

Sätze wie *heute schon dasundjenes haben* bedeuten für mich nicht das gleiche wie *ich brauche leider jetzt, werde aber behalten bis*. Im Bezug aufs Auto ein wichtiger Punkt!

Ob sich jemand ein neuerwertiges KFZ für 18k kauft mit dem Plan längere Garantie + längere Haltedauer = Kostenersparnis nach x Jahren oder einen soliden Gebrauchten für 10k aussucht um jetzt erstmal Geld zu sparen für später, dann aber mehr oder weniger alles Geld auch Cash hat zum das fast selber finanzieren. Das macht dann jeder für sich aus.

Sich aber ein Auto kaufen, dass 6 Jahre alt ist und dieses dann mehrere Jahre (über 4 Jahre oder noch mehr) zu finanzieren hat weder mit dem einen noch mit dem anderen was zu tun weil man dann doch nie auf den besagten grünen Zweig kommt. Das nächste Auto ist dann wieder auf Pump. Dann paralell noch dieses und jenes Finanzieren, das geht ja immer so weiter? Denn was ist in 3 Jahren (oder noch früher), wenn der besagte Fernseher zum alten Eisen gehört und der Handel wieder mit Finanzierungen um sich wirft.

Wie gesagt, solange der Geldhahn offen ist mag das alles so hinkommen. Aber wie schnell man Bargeld tatsächlich braucht hat doch jeder schonmal erlebt.

Zitat:

Original geschrieben von BlueSin


Mein bzw. unsere Grundlagen sahen beim Kauf damals alles andere als roßig aus - knapp 3500€ netto für beide, nen alten Punto gebraucht verkauft und dann weiterentwickelt. Wenn ich damals bei euch gefragt hätte, wäre ich virtuell gesteinigt worden:

Ähm 3500,-€ netto und nicht roßig?

Als wir soviel netto hatten, fand ich das schon recht gut. Die Steine fliegen hier nur wenn mal wieder jemand ein Auto für 20k mit einem Einkommen von 1200,-€ netto finanzieren will.

Es muss halt immer in Relation stehen, wenn ich nur 1200,-€ netto habe und mir meine
Karre vollends verreckt und ich mir dann was für 2000,-€ finanzieren muss, dann wird man hier sicher auch nicht gesteinigt.

Ich habe übrigens mit weniger Einkommen auch eher zu solchen unüberlegten Handlungen geneigt als jetzt, wenn auch nicht in solch Dimensionen wie man sie hier als antrifft. Ich habe mir auch lieber mit Fremdkapital ein 10 Jahre altes Auto mit 2l Motor und 139 PS gekauft, anstatt mir für den halben Kaufpreis, und somit dem Eigenkapital, ein kleineres sparsames zu kaufen und das obwohl ich dauerpleite war und meist nichtmal genug Kohle zum volltanken hatte.

Warum ich damals so gehandelt habe, kann ich nicht wirklich erklären, inzwischen würde ich das nicht mehr so machen.

Da passt doch doch "Richtwert"  Kaufpreis max = jährliches Nettoeinkommen wieder ganz gut.

Oder als Finanzierungssumme 10 % vom  monatlichen Nettolohn könnten auch  ein " Richtwert" sein

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Bei jungen Leuten spielt dann oftmals auch das Verhalten in der eigenen Bekanntenkreis und dem Nachahmeffekt mit,"wenn der Kumpel sich einen Gti 36V Turbo leisten kann dann kann ich das auch".

Oder eher, dann muß Ich mir auch mindestens dieses Auto leisten aber besser noch Einen draufsetzen damit man wieder die größte Kiste der Pfeifentruppe hat.

Ich kenn da genügend bei denen am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist was aber nicht davon abhält auf dicke Hose zu machen.

Das Problem ist aber selten eine Finanzierung sondern das neben dem Auto noch viele kleine Finanzierungen laufen und 10x 20€/ Monat sind halt auch wieder 200€. Dummerweise werden solche Kleinraten selten zusammengerechnet sondern beim Kauf denkt man sich das die 15€/Monat kein Problem sind.
Was nicht bedacht wird ist das Kredite die dumme Nebenwirkung haben das Sie auch dann zurückgezahlt werden müssen wenn das Konto leer ist. Denn das auch mal ausserplanmässige Ausgaben kommen können wird zu selten bedacht und dann kommen Viele finanziell schnell ins Rudern.
Wenn Ich zum Beispiel ein Kleidungsstück für 200€ kaufe und dann im Schrank vergesse ist halt das Geld weg, wenn Ich es auf 10 Monate finanzieren würde wären auf dem Konto ein Jahr rund 20€ blockiert und wenn sich solche kleinen Raten summieren kann mit den anderen Fixkosten schnell mal das komplette Einkommen fest verplant sein und kein Spielraum mehr vorhanden sein. Dabei ist dann die Höhe des Einkommens egal, ob 500€ oder 5000€ kommen aufs Gleiche raus wenn Sie komplett für Fixkosten draufgehen.

Ach ja, ein Bekannter hat seit seinen Studentenzeiten keine Schulden mehr gemacht da Er bei seinen Eltern sah wie Die die finanzielle Freiheit einschränken. Er hat ein schmuckloses bescheidenes Haus, einen deutlich über 10 Jahre alten Passat aber keinerlei Schulden, 😁 Selbst das Haus wurde Bar bezahlt. Er hat eben einen bescheidenen Lebenstil der keinerlei Statussymbole braucht und Er will und muß auch niemanden beeindrucken obwohl Er deutlich sechstellig verdient. Er lebt gut und ohne falsche Sparsamkeit aber eben auch ohne unnötig Geld auszugeben, wobei das Einige anderst sehen wenn es um seine Fotoausrüstung geht. Aber auch da wird nur gekauft was nötig ist, aber als Hobbyfotograf der damit auch seinen Lebensunterhalt bestreiten könnte kommen halt trotzdem einige Tausender für die Ausrüstung zusammen.
Ob Das davon kommt das seine Famile nur Reich an Kindern aber Arm an Geld war? Und trotzdem gibt es in dieser Familie diverse Ingenieure, einen Lehrer und der "Dümmste" ist immer noch mit einem Meistertitel gesegnet.
Oder aber liegt die Bescheidenheit dieser Familie daran das sich die Kinder ihren Status und damit das Einkommen selbst haben erarbeiten müssen und auch das Studium weitestgehend selbst finanzieren mußten? Da war halt nichts da um Ihnen zu helfen.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Oder als Finanzierungssumme 10 % vom  monatlichen Nettolohn könnten auch  ein " Richtwert" sein

Ich würde eher die Vollkosten als nur die Leasing- bzw. Fianzierungsrate als Größe nehmen 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Mabumsen



Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Oder als Finanzierungssumme 10 % vom  monatlichen Nettolohn könnten auch  ein " Richtwert" sein
Ich würde eher die Vollkosten als nur die Leasing- bzw. Fianzierungsrate als Größe nehmen 🙂

Das sehe ich auch so - zumal gerade die Versicherungskosten bei Fahranfängern überproportional zu Buche schlagen und häufig im Vorfeld nicht beachtet werden.

Wir lesen doch immer wieder, dass gefragt wird, was das Auto XYZ an Versicherung kostet ...

Gruß
Der Chaosmanager

PS:
@Pepperduster
Ich denke, dass Du meinst, der monatliche Kapitaldienst sollte 10% nicht überschreiten - die Finanzierungssumme wird schon zwangsläufig höher sein.

https://www.insolvenzbekanntmachungen.de/cgi-bin/bl_suche.pl

Guckt da mal, gebt Euren Gerichtsstand, Euren Wohnort und macht einen "Detail-Suche". Ihr werdet Euch wundern, wieviele bekannte Namen da auftauchen...

Kein einziger. 😁

Zitat:

Original geschrieben von Bim Bam Boris


Kein einziger. 😁

Ich hab länger zum gucken gebraucht, bei der langen Liste...und ich wohne aufm Dorf! 😁

Auch nur ein paar bekannte Namen, aber ganz interessant zu lesen. Bekannte Person mit zwei Kindern und einer "gemütlichen Arbeitsmoral" hat vor vier Jahren Insolvenz angemeldet mit offenen Forderungen in Höhe von 140.000 € und arbeitet selbst heute noch eher "gemütlich"😁

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Mabumsen



Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Oder als Finanzierungssumme 10 % vom  monatlichen Nettolohn könnten auch  ein " Richtwert" sein
Ich würde eher die Vollkosten als nur die Leasing- bzw. Fianzierungsrate als Größe nehmen 🙂

Da sind 10% dann bei den meisten doch etwas knapp.

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