Wieso wird als Autofinanzierer hier tlw. nicht ernst genommen...?
Ich lese hier immer wieder einmal mit und wunder mich allzu oft über die Kommentare wenn jemand nach ner Finanzierung fragt.
Manche haben halt kein Geld um 20.000€ fürn Auto aufn Tisch zu legen oder sich nen (Neu-)Wagen ohne fremde Hilfe leisten zu können.
Da wundern mich dann immer so Kommentare wie 'spar lieber, hol die ne alte Möhre und kauf Dir dann was gutes' ode 'spar und zahl dann bar'. Manche haben eventuell nicht die Möglichkeit lange zu sparen oder wollen es auch nicht.
Ich habe meine letzten 3 Autos auch finanziert. Und weiter...? Unbefristeter Arbwitsvertrag, großer deutscher Konzern, Mietwohnung, Frau und Kind. Ausgaben sind inkl. Rücklagen eingerechnet.
Ein Auro habe ich bar bezahlt ohne Finanzierung... Damals ein 8 Jahre alter Gebrauchtwagen (privat) mit 90tkm. Ende vom Lied waren 1500€ Reparaturkosten in 18 Monaten. Mit den Autos die finanziert wurden gabs in all den Jahren bei weitem weniger Reparaturkosten.
Meine Laufzeiten waren immer bei 7-8 Jahren und jedes Auto wurde nach 3-5 Jahren vorzeitig abgelöst.
Lasst dem Leuten doch die Möglichkeit und redet nicht jedem rein wenn er sich nen kleine Wunsch vom Auto erfüllen will. Wirkliche Traumtänzer in Sachen Alter, Gehalt/Einkommen und Finanzierungsrate habe ich lange nicht mehr gelesen...
Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Third Life
Klar, übertrieben, aber das Märchen ist einfach nicht ganz so einfach wie beschrieben: Haus kaufen - reich werden. Es gibt so viele Faktoren die bedacht werden wollen eben wie bei jedem Kauf eines teuren Objektes (egal ob Auto, Haus oder Yacht).Ich verteufle einfach weder noch, es liegt am einzelnen eine gesunde Finanzplanung aufzustellen, das kann man mit einem 50.000€ Auto als auch mit einem 500.000€ Haus.
Das Märchen liegt darin zu glauben, dass man mit einer selbstgenutzten Immobilie reich werden kann. Reich wird man nur mit Geld, das man behält und das dann eine Rendite erwirtschaftet, sprich man nutzt den Zinseszins.
Bei einer finanzierten Immobilie hingegen würde sich das Vermögen nur vermehren, wenn die inflationsbereinigte Wertsteigerung höher als die Zinskosten liegt. Und natürlich muss man hierbei die Inflation beachten, denn sobald ich die Immobilie verkaufe und damit Geld bekomme, zählt die zu dem Zeitpunkt herrschende Kaufkraft. Alles andere ist pure Schönrechnerei von Hausbesitzern.
Weiterhin erfordert natürlich der Verkauf in 30-40J. einen Käufer und falls man finanziert hat, sollte dieser inflationsbereinigt deutlich mehr zahlen, um allein die Zinskosten aufzuwiegen. In Zeiten angeblich, sinkender Reallöhne und bevorstehender Altersarmut sollen die Menschen also noch deutlich mehr für Immobilien zahlen können als heute? Würden die Häuslebauer hier für ihr Haus auch noch den doppelten Preis bezahlen? Wenn nicht, wieso nicht? Das ist es doch, was man von zukünftigen Käufern erwartet 😉.
Gute Lektüre zum Thema ist hier "Kaufen oder Mieten?" von Gerd Kommer. Das ist eine gute Zusammenfassung dazu, ich empfehle aber eine weitergehende Recherche über das Literaturverzeichnis und das Internet 🙂.
Hab hier auch noch eine nette Kurzfassung zum Thema gefunden:
http://www.economia-s.de/.../...onomics_Mythos-Immobilie_3-spalten.pdf
Ist allerdings schon 5J. alt, die generelle Aussage bleibt aber bestehen. Vermutlich sind die Preise in den letzten Jahren auch über der Inflation gestiegen. Es findet auch teilweise eine Spekulation statt (s. meine Anmerkungen oben).
Zitat:
Original geschrieben von Der Lustige Alt
Das war vor 20 eher 30 Jahren auch perfekt, da konntest du Häuser und Wohnungen zu einem Realistischen Preis erwerben . Bsp: ein Haus welches bei uns (Dorf) in den 70er, Anfang 80er noch 100 - 150 TSD MARK kostete,
kostet heute neu gebaut ca. 250 K EURO. Kaufen kannst du die Häuser wo nicht´s dran gemacht wurde für +- 150 K Euro, wenn du einen Idioten findest der dir mehr bezahlt dann natürlich mehr.
Die Zahlen sehen spektakulär aus, aber bedenkt man die Inflation, so hat sich der Preis rein nur durch diese im genannten Zeitraum verdoppelt. D.h. aus den 150k DM wurden eben allein durch die Inflation schon 150k Euro. Die weiteren 100k Euro sehen wohl dennoch nach einer tollen Rendite aus, wenn man sie zu den 75k Euro (150k DM) ins Verhältnis setzt. Tja, nur auf 30J. entspricht das einer inflationsbereinigten Wertsteigerung von "satten" 2,86% p.a., was durchaus konservativen Anlagen (Sparbuch & Co.) deutlich überlegen ist. Problematisch ist das aber, weil Immobilien finanziert werden, d.h. der Wertsteigerung in den letzten 30J. stand zeitweise ein sehr hoher Finanzierungszins entgegen (anno 1980 lagen Bauzinsen bei ca. 10% p.a.). (Hinweis: die Rechnung ist vereinfacht, da man Wertsteigerung und Inflation am Endwert nicht einfach subtrahieren kann. Weiterhin ohne Inflation betrachtet hatte der Hauspreis eine Entwicklung von 4,09% p.a., mit konservativen Anlagen hätte man das in den letzten 30J. schlagen können).
Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Ich bin mir nicht sicher ob ich das Geld welches ich investiert habe nicht doch wiederbekomme
Wenn ich den aktuellen Wert vom Haus nehme und alle Zinsen samt Tilgung zusammenrechne bleibt bestimmt noch etwas über.Auch wenn ich einen niedrigeren Preis für das Haus erziele.
Das muß natürlich nicht bei jedem so sein.
Wenn ich das richtig verstehe, hast du über Jahrzehnte viel Geld gezahlt ohne zu Wissen was dich das Haus nun unterm Strich kostet?
Hier muss ich mich mal ausnahmsweise Third Life anschließen, auf der einen Seite wird ein Autokredit als kritisch gesehen, aber eine Hausfinanzierung über Jahrzehnte wird nicht einmal grob gerechnet. Allein die absoluten Zinskosten lassen sich in 5 Minuten ausrechnen und dem Text oben kann ich entnehmen, dass das niemals getan wurde. Andererseits ist da wohl das Unterbewusstsein schuld dran, denn rational schenkt doch keiner den Banken ein Haus 😉.
Zitat:
Original geschrieben von EvA200CDI
Wenn es um *ein* einziges Haus geht fallen diese Zinsen auch nur *ein* mal an. Dass im Laufe der Benutzungsjahrzehnte noch Renovierungen und Erneuerungen fällig werden, ist klar. Allerdings sind bei einer soliden Planung auch diese Kosten in der Gesamtkalkulation mit drin. Wenn ich für eine schöne Wohnung 800 Euro Miete kalt rechne, dann sind das *12 Monate* 40 Jahre = 384.000 Euro. Dafür kann man hier bei uns durchaus ein schönes Haus erwerben alles incl.
Sehr schöne und einfache Rechnung. Vermutlich würdest du jetzt auch gleich ein 384.000 Euro Haus finanzieren? Dann lass dir gesagt sein, dass du für ein entsprechendes Haus in 40J. bei 3% Zins p.a. nicht 800€, sondern 1374€ mtl. zahlst, dabei sind natürlich Zusatzkosten der Immobilie nicht berücksichtigt. 574€ auf 40J. angelegt in einen Wertpapiersparplan bei 3% p.a. entsprechen 527.000€ (bei 4% p.a. = 668k, bei 5% p.a. = 854k, etc.). Und um das Beispiel abzurunden, für 800€ Tilgungsrate bei 3% p.a. Kreditzins auf 40J. kannst du dir ein 220.000€ Haus leisten (Inflationsrate nicht berücksichtigt, hier muss man fairerweise sagen, dass diese dem Häuslebauer zumindest in der Vergangenheit z.T. geholfen hat).
Dieses einfache Beispiel zeigt schon, wieso viele Hausbesitzer am Ende draufzahlen oder sich verkalkulieren, denn sie glauben, dass eingesparte Miete gleich der Tilgung entspricht und unterschlagen einfach mal den Zins. Und wenn sie dann mtl. etwas mehr Geld in die Hand nehmen, glauben sie sich gleich ein größeres Haus leisten zu können als die Gesamtmiete darstellt (z.B. 400-500k).
Zitat:
Original geschrieben von Der Lustige Alt
Das Argumentieren mit den Überzeugten Häuslebauern kannst du vergessen, ist wie mit Geistlichen auch. Da gibt es nur eine Wahrheit.IHRE EIGENE
Ich behaupte mal das 90% der Bauherren nicht wissen was IHR Objekt Sie wirklich kostet😉
Den meisten ist es sowieso egal, da Eigentum - egal was es kostet - immer schon immer das beste war, ist und immer sein wird.
Dem stimme ich zu, denn würden Bauherren ausrechnen, welche Summe sie den Banken schenken, würden sie mit Sicherheit noch mal drüber schlafen oder vernünftigerweise ein kleineres Häuschen bauen.
Allerdings verteufele ich die Immobilie an sich nicht. Im Gegenteil, sie bietet neben den finanziellen Aspekten vor allem auch oftmals ein emotionales Argument. Wichtig ist nur, dass das emotionale Empfinden nicht den finanziellen Rahmen unterschlägt. Beispielsweise habe ich nicht vor jemals wieder Miete zu zahlen, allerdings weiß ich auch, was mich dieser Wunsch auf den Cent genau kostet. Diesen Mehrpreis in Form von Zinskosten bin ich auch bereit zu zahlen, da es meinen Vermögensaufbau nicht direkt behindert (mtl. Sparrate + Vermögen höher als Tilgungsrate + Bankkredit).
Ein weiterer Aspekt ist, dass auch Mieter nicht emotionsfrei leben, so dass der Sparzwang einer Hausfinanzierung (letztlich muss man das Kapital ja aufbringen) trotz horrender Zinskosten als positiv betrachtet werden kann, da der übliche Mieter in der Realität seinen Überschuss höchstwahrscheinlich nicht sparen wird.
Das Stichwort Emotionen trifft bei Autos genauso zu. Rational betrachtet, werden 98% der verfügbaren Fahrzeuge für die reine Fortbewegung nicht gebraucht. Aber Emotionen sind ja auch nichts Schlechtes, denn sie fördern durchaus das Glücksbefinden. Glück definiert sich individuell, weshalb ein Auto für den Einen alles beudetet, für den Anderen eben nur ein Stück Blech ist. Daher ist auch Ersterer eher bereit waghalsige Finanzierungen einzugehen als Letzterer und genau vor dieser Tatsache warnen hier viele, denn vor lauter Emotionen wird schön gerechnet (ebenso bei der Immobilienfinanzierung) 😉.
275 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Hast du dir mal die Mühe gemacht, alle Sollzinsen, welche du in deinem Leben schon gezahlt hast, aufzuaddieren und dann zu überlegen, was du dir von dieser Summe hättest zusätzlich leisten können?Zitat:
Original geschrieben von Afrostylarin
ich lebe seit ich ausgelernt bin nur auf pump...
Hmm mal ueberlegen ja bestimm ein kleinwagen...ich hab aber alles was ich brauch bin gluecklich das wars mir wert
Aber um deine frage zu beantworten ja ne menge...aber dann haett ich nix das was ich jetzt hatte oder den spass.ist ja meine meinung .ich denk viele nicht alle tun den moralapostel nur um gut dazustehen
Zitat:
Original geschrieben von Afrostylarin
Hmm mal ueberlegen ja bestimm ein kleinwagen...ich hab aber alles was ich brauch bin gluecklich das wars mir wertZitat:
Original geschrieben von Drahkke
Hast du dir mal die Mühe gemacht, alle Sollzinsen, welche du in deinem Leben schon gezahlt hast, aufzuaddieren und dann zu überlegen, was du dir von dieser Summe hättest zusätzlich leisten können?
Aber um deine frage zu beantworten ja ne menge...aber dann haett ich nix das was ich jetzt hatte oder den spass.ist ja meine meinung .ich denk viele nicht alle tun den moralapostel nur um gut dazustehen
Im Leben ist so vieles Relativ....
Der eine Mensch definiert das *sich etwas leisten können* damit, dass er das Geld auf dem Konto hat und sich davon etwas kauft, was ihm zu 100 % gehört, was ihm keiner wegnehmen kann und er nicht Jahrelang dran zahlen muss. Es schläft sich ruhiger ohne Kreditverpflichtung.
Der andere Mensch definiert *sich etwas leisten können* damit, dass monatlich genug Geld reinkommt um das, was man sich geleistet hat, in Raten zu begleichen.
Ja, und die zweite Kategorie muß zwangläufig darauf vertrauen, daß das Leben gradlinig verläuft, damit die Ratenzahlungsplanung auch über Jahre im voraus planbar bleibt.
Das kann gutgehen, muß aber nicht...
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ja, und die zweite Kategorie muß zwangläufig darauf vertrauen, daß das Leben gradlinig verläuft, damit die Ratenzahlungsplanung auch über Jahre im voraus planbar bleibt.Das kann gutgehen, muß aber nicht...
Nicht zu vergessen den mitunter hohen Psychischen Druck, den Konsum auslösen kann. Kein Mensch steigt gerne im Lebensstandard nach unten. Was wenn am Lebensende des KFZ noch Kredit übrig ist und man sich nach realistischer Finanzprüfung kein gleichwertiges Auto mehr wird leisten können?
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von EvA200CDI
Der eine Mensch definiert das *sich etwas leisten können* damit, dass er das Geld auf dem Konto hat und sich davon etwas kauft, was ihm zu 100 % gehört, was ihm keiner wegnehmen kann und er nicht Jahrelang dran zahlen muss. Es schläft sich ruhiger ohne Kreditverpflichtung.Der andere Mensch definiert *sich etwas leisten können* damit, dass monatlich genug Geld reinkommt um das, was man sich geleistet hat, in Raten zu begleichen.
Im wirklichen Leben gibt es viel mehr Grautöne als das von Dir beschriebene Schwarz und Weiß; will sagen, man macht es sich zu einfach, wenn man Menschen in zwei Kategorien einteilt ...
Oder glaubst Du ernsthaft, dass es nur die "Barzahler" gibt und dann noch diejenigen, die nur auf "Kredit" leben???
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
Original geschrieben von Chaosmanager
Im wirklichen Leben gibt es viel mehr Grautöne als das von Dir beschriebene Schwarz und Weiß; will sagen, man macht es sich zu einfach, wenn man Menschen in zwei Kategorien einteilt ...Zitat:
Original geschrieben von EvA200CDI
Der eine Mensch definiert das *sich etwas leisten können* damit, dass er das Geld auf dem Konto hat und sich davon etwas kauft, was ihm zu 100 % gehört, was ihm keiner wegnehmen kann und er nicht Jahrelang dran zahlen muss. Es schläft sich ruhiger ohne Kreditverpflichtung.Der andere Mensch definiert *sich etwas leisten können* damit, dass monatlich genug Geld reinkommt um das, was man sich geleistet hat, in Raten zu begleichen.
Oder glaubst Du ernsthaft, dass es nur die "Barzahler" gibt und dann noch diejenigen, die nur auf "Kredit" leben???
Gruß
Der Chaosmanager
Da stimm ich dir voll und ganz zu. Es gibt sie, die Grautöne. Aber im kleinsten gemeinsamen Nenner will ich Kredite schon in schwarz und weiß einteilen können.
Gab es früher Kredite bei der Hausbank (fürs Eigenheim) und vllt. noch bei einer Autobank (notwendiges Vehikel), vielleicht auch Bildungskredit etc., so wirft heute der Handel mit zig Banken damit um sich. Alles wird normal. Auch der Kredit. Alles sofort zu haben, solange der Rubel rollt.
Als Konsument, in dieser Zeit aufgewachsen, verschwimmt dann schnell der ursprüngliche Sinn hinter dem Kredit. Viel zu schnell wird ein Lebensstil, der früher von *Besitz im klassischen Sinne* geprägt war nach Außen hin aufgeplustert, den es ohne diese Kredite und Kreditchen nicht geben könnte.
Nach Außen hin *hat* man vielleicht. Aber *hat* man dann wirklich?
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Hast du dir mal die Mühe gemacht, alle Sollzinsen, welche du in deinem Leben schon gezahlt hast, aufzuaddieren und dann zu überlegen, was du dir von dieser Summe hättest zusätzlich leisten können?Zitat:
Original geschrieben von Afrostylarin
ich lebe seit ich ausgelernt bin nur auf pump...
die opportunitätskosten des sparens sind für mich unbezahlbar. den verzicht des sofortigens kaufs eines gutes mit hilfe einer finanzierung bezahlst du mit zeit ... mit der der zeit des sparens ... mit verloren gegangener lebenszeit. und diese zeit ist schlichtweg unbezahlbar.
wenn man alles immer erst ansparen sollte, nur um sich die zinsen zu sparen (für die man ja mehr hätte konsumieren können), dann zieht der durchschnitts-eigenheimbauherr mit 50+ in die eigenen 4 wände. soll es das sein ... ?
PS: ich befürworte keine finanzierungen, die man sich nicht leisten kann. solange der kapitaldienst erbracht werden kann und sich bei einer finanzierung die offene restschuld und der gegenständliche marktwert mindestens die waage halten, ist das kreditrisiko fast bei NULL.
Zitat:
Original geschrieben von gttom
wenn man alles immer erst ansparen sollte, nur um sich die zinsen zu sparen (für die man ja mehr hätte konsumieren können), dann zieht der durchschnitts-eigenheimbauherr mit 50+ in die eigenen 4 wände. soll es das sein ... ?
Den Kredit für's Eigenheim lasse ich bei meinen Betrachtungen immer bewußt außen vor, denn hier macht es Sinn, früher in den eigenen vier Wänden zu wohnen,
weil man dadurch die Miete komplett einspart, die man bei einer Komplettansparphase vor dem Eigenheimkauf die ganze Zeit bis zum Kauf der Immobilie bezahlen müßte.
Zitat:
Original geschrieben von gttom
lles immer erst ansparen sollte, nur um sich die zinsen zu sparen (für die man ja mehr hätte konsumieren können), dann zieht der durchschnitts-eigenheimbauherr mit 50+ in die eigenen 4 wände. soll es das sein ... ?
Eigenheim ist auch etwas Anderes als Autos!
Selbst für 500€ bekommt man ein fahrtüchtiges Auto. Das kann man von einem Eigenheim nicht behaupten. Eine günstige "Übergangslösung" bis man die Summe für ein Eigenheim angespart hat gibt es auch nicht wirklich, daher müsste man wirklich sehr lange auf diesen "Luxus" (kann man sehen wie man will) verzichten nur um es dann später bar bezahlen zu können. In der Zwischenzeit müsste man teuer zur Miete wohnen und würde somit wohl im Endeffekt mehr Miete als Zinsen bei sofortigem Eigenheimkauf bezahlen.
Beim Auto reden wir aber in aller Regel von kleineren Summen und diese kann man sich durchaus ohne jeglichen Verzicht ansparen, bspw. bevor man überhaupt ein Auto fahren darf. Dann kann man auch ohne Verlust von Lebenszeit, bzw Zinskosten direkt von Anfang an ein "anständiges" Auto fahren.
ganz ehrlich...? das haus in dem ich wohne ist abbezahlt. der Golf hingegen ist finanziert. andersherum wäre ich weniger glücklich😉
Zitat:
Original geschrieben von gttom
die opportunitätskosten des sparens sind für mich unbezahlbar. den verzicht des sofortigens kaufs eines gutes mit hilfe einer finanzierung bezahlst du mit zeit ... mit der der zeit des sparens ... mit verloren gegangener lebenszeit. und diese zeit ist schlichtweg unbezahlbar.Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Hast du dir mal die Mühe gemacht, alle Sollzinsen, welche du in deinem Leben schon gezahlt hast, aufzuaddieren und dann zu überlegen, was du dir von dieser Summe hättest zusätzlich leisten können?wenn man alles immer erst ansparen sollte, nur um sich die zinsen zu sparen (für die man ja mehr hätte konsumieren können), dann zieht der durchschnitts-eigenheimbauherr mit 50+ in die eigenen 4 wände. soll es das sein ... ?
PS: ich befürworte keine finanzierungen, die man sich nicht leisten kann. solange der kapitaldienst erbracht werden kann und sich bei einer finanzierung die offene restschuld und der gegenständliche marktwert mindestens die waage halten, ist das kreditrisiko fast bei NULL.
Dann rechne ich mal ein Beispiel, warum ich auf ein klassisches Konsumgut wie das Auto lieber spare als es abzuzahlen.
Ich schaffe es, jeden Monat 1000 Euro auf ein Sparbuch/ein Tagesgeldkonto einzubezahlen. Das bringt aus heutiger Sicht zwar kaum Zinsen, kostet mich aber auch kein Geld. Paralell fahre ich mein eigenes und bezahltes Auto. Dies kostet mich seinen Unterhalt und seinen Wertverlust.
Greife ich dieses Finanzpolster binnen eines Jahres nicht an blicke ich schon auf respektable 12Teuro neues Eigenkapital, das könnte ich irgendwo fest anlegen für ein paar Zinseuro oder ich bleibe beim sofort verfügbaren Tagegeld/Sparbuch. Weiterhin habe ich auf mein Auto ja 2 Jahre Gebrauchtwagengarantie, also kann ich noch ein weiteres Jahr weitersparen. Nun sind es 24Teuro. Nicht schlecht, würd ich meinen.
Paralell hat sich der Wert meines eigenen Autos leider drastisch reduziert und ich musste dafür Unterhalt hinblättern. Aber jeden Kreditfinanzierten Wagen trifft das gleiche Schicksal.
Nun, am sichtbaren Ende meiner Gebrauchtwagengarantie habe ich die freie Wahl aus allen Autos meiner Portemonaiegröße (Theoretisch wäre jetzt sogar schon eine junge E Klasse drin, ohne Kredit wohlgemerkt), oder dem Weitersparen und Weiterfahren.
Wäre in diesen 2 Jahren irgendwas mit meiner Gesundheit oder meinem Job passiert, hätte ich zu viel National Geographic gesehen und spontan Lust auf eine Weltreise für mein Erspartes anstatt dem baldigen KFZ Wechsel. Es wäre mir überlassen, ich müsste nichtmal im Traum daran denken mir etwas schönrechnen zu müssen.
Zitat:
Original geschrieben von gttom
ganz ehrlich...? das haus in dem ich wohne ist abbezahlt. der Golf hingegen ist finanziert. andersherum wäre ich weniger glücklich😉
Und wenn gar nichts finanziert wäre? 😉
@EvA200DCi,
das Glück haben nur wenige. Viele sind froh, überhaupt etwas mehr als du beiseite legen kannst monatlich zu verdienen..
Also wenn ich mir denke das man Häuser zum Teil doppelt zurück bezahlt kann ich für das Geld aber ganz schön lange zur Miete wohnen. Gerade in den jungen Jahren halte ich es für den größten Fehler sich sofort auf das Thema Eigenheim zu stürzen, bevor man nicht weiß wo man später mal landet. ETW's kosten hier etwa 60-80k wenn man nicht gerade in der hintersten Ab steige wohnen will, da zahl ich doch lieber brav meine Miete, gönne mir den ein oder anderen Luxus und spare auf etwas was auch wirklich für immer ist.
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Und wenn gar nichts finanziert wäre? 😉Zitat:
Original geschrieben von gttom
ganz ehrlich...? das haus in dem ich wohne ist abbezahlt. der Golf hingegen ist finanziert. andersherum wäre ich weniger glücklich😉
ein auto finanziere ich ja nur deshalb, weil ich vorhandene liquidität lieber in wertanlagen stecke (z.b. immobilien/grundstücke), als dieses geld in die wertvernichtung zu investieren (auto).
diese immobilien bringen im zweifel neben der wertsteigerung (stille reserve) auch noch dividenden in form von miet- oder pachteinnahmen. ein auto bietet keine finanziellen rückflüsse, ausser man ist aus beruflichen gründen darauf angewiesen.