Wieso überhaupt noch Benzinmotoren kaufen

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Hallo Allerseits.

noch immer bin ich erfolglos nach einem Wagen, der unter der Woche für Kurzstrecke (Arbeitsweg einfach ca 10km) und am Wochenende auch für Kurzstrecke zum Einkauf, aber eben auch häufiger mal für längere Wege für >30km einfache Strecke benutzt wird. Der Wagen sollte klein sein, trotzdem Autobahntauglich.

Jahreslaufleistung ist variabel zwischen 13.000km und 20.000km je nach dem ob mal ein Urlaub im Ausland dazu kommt oder nicht. Beruflich kann ich leider nicht abschätzen, ob ich mehr oder weniger fahren muss, das variiert leider sehr.

Ich bin mittlerweile soviele Wagen Probe gefahren, dass ich recht enttäuscht bin insgesamt vom Verbrauch und den Angaben der Hersteller. Wir schreiben das Jahr 2015 und ich vergleiche einfach mal mit meinem Seat Ibiza Baujahr 1992. Der schluckte damals mit 60 PS Kurzstrecke gegen 7 Liter. Das war angemessen für ein so altes Auto. 20 Jahre später bin ich ziemlich erstaunt.

VW Up! mit 60 und 75 PS beide sehr lange probegefahren, Verbrauch tendiert so bei 5-6 Liter bei eher verhaltener Fahrweise, die trotzdem irgendwie immer das Gaspedal im Anschlag hat. Bei der Blechkarre, der sehr schlechten Rundumsicht durch die festen Sitzschalen, dem Winzigkofferaum bin ich sehr erstaunt, dass ich wirklich bei meinem Streckenprofil so viel Spritverbrauch habe. Das bei Downsizing 3 Zylinder und wirklich einer Minikiste an Auto.

In dem ähnlichen Preisspektrum bin ich den Mitsubishi Space Star gefahren, der sich wirklich nochmal schlechter fährt, auf dem Beschleunigungsstreifen starb ich tausend Tode, der Verbrauch war ebenfalls bei 5-6 Litern. Das Ding hatte leider nicht mal Radio.

Der Polo TSI zog zwar ganz gut, aber der Verbrauch lag ebenfalls bei 7 und in der Stadt sogar bei 8 Litern.

Zu guter letzt fuhr ich einen Peugeot Diesel, Kleinwagen, der mir optisch nicht gefällt, zog bei knapp 100 PS kräftig, Vollgas selten im Stadt/Landstraßenverkehr. Ich fuhr ihn bei 4 Litern, bin jetzt nicht sparsam gefahren.

Der Polo 75PS Diesel Bj 2014 ..... ich war überrascht, das Ding hab ich in der Tat mit 3,5 Litern Diesel gefahren auf meinem Profil.

Nun ist eigentlich der Diesel für mein Fahrprofil nicht unbedingt erste Wahl, aber ich muss sagen, dass er jeden der obigen Benziner locker abzog beim Test.

Die Steuer tut sich nicht viel, bis auf beim Up, aber das ist für mich kein Auto, mit dem ich in den Urlaub fahren mag oder wirklich auf der Autobahn, den Space Star kann man auch allenfalls für Fahrten in der Stadt nehmen meiner Ansicht nach. Da sollte Autobahn wirklich fast umgangen werden. Die Steuer dieser beiden sind natürllich billiger als beim Diesel. Aber der Verbrauch holt das jährlich definitiv wieder rein, allein bei einer Kurzrechnung

4 Liter Diesel bei 15.000 Jahreskilometer bei circa 1,30 Euro Diesel = 780 Euro
6 Liter Benzin bei 15.000 Jahreskilometer bei ca. 1,50 Euro Benzin = 1350 Euro

Die Anschaffungskosten liegen relativ gleich, klar sind die Benziner allesamt etwas billiger, wobei man bei gleicher Motorisierung, also TSI 90 PS versus TDI 75 PS schon wieder gleiche Leistung hat und gleiche Preise, leider aber beim Benziner deutlich höhere Verbräuche.

Die Versicherung gibt sich bei diesen Kleinwagen auch nicht viel, entgegen der vielen Tests, die immer wieder behaupten, Diesel sei generell teurer....stimmt nicht.

Jeder meiner Bekannten, die einen Benziner aufgrund des Kurzstreckenfahrprofils gekauft haben, hat sich hinterher geärgert und bereut, nicht doch den Diesel genommen zu haben. Nun kenne ich wiederum soviele, die Diesel nur im Kurzstreckenbereich bewegen, ohne Probleme. Und selbst meine Benzinger mit Long Life zeigten bei meinem Streckenprofil jährlich an, Service / Ölwechsel, vermutlich weil sich da auch Benzin mit Öl vermischt bei Kurzstrecke.

Ich bin etwas irritiert, da eigentlich Diesel immer ausschied, aber ich einfach nicht bereit bin, für einen Kleinstwagen 6 und einen Kleinwagen Baujahr 2014 teils 6-7 Liter Benzin zu verpusten bei den Spritpreisen.

Wie seht ihr das, Beratung erwünscht.

Beste Antwort im Thema

Warte ab wie lange der Diesel die Kurzstrecke "problemlos" meistert. Das Dicke Ende kommt irgendwann. Zugekokte AGRs bzw. DPFs, da kannst du drauf warten. Die Ölanzeigen sind für die Füße, bei Kurzstrecke und vielen Kaltstarts schmeiß das Öl sehr früh raus (vor 15.000 km) - der Motor wird es danken.

Wir betreiben im Segelflugverein übrigens einen "guten alten" Diesel als Seilrückholwagen (außerhalb der STVO). Kein DPF, AGR seit langem verkokt und blindgelegt, der fährt am Wochenende 30 mal 2 x 1 km. Der nächste Wagen wird wieder ein Benziner...

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wenn du die Erfahrung gemacht hast ist es doch ok, andere haben eben andere gemacht. wenn dir der polo zusagt dann kaufe ihn dir einfach anstatt andere Autos schlecht dastehen zu lassen. jedes Auto hat hier und da schwächen sowie auch stärken

Zitat:

@Bauzent schrieb am 4. August 2015 um 07:25:19 Uhr:


Ebenso wie der Adac einen Audi A8 nicht in der Stadt testet, wird ein Space Star nicht auf der Autobahn getestet. Es ist allgemein bekannt, dass diese Dinger exorbitant schlucken, sobald man die Autobahn anfahren muss und wie ich schrieb, das ist bei meinem Streckenenprofil der Fall.

Cw x A schlägt halt voll rein. Meistens wird nur der Cw Wert angegeben, was ohne Angabe von "A" als Fläche sinnlos ist. Genau wie manche Leute mit "Nm" protzen ohne die Drehzahl anzugeben. Mit "Nm" alleine sieht auch ein Lanz Bulldog Glühkopfmotor gut aus.

Wer viel Autobahn fährt, der sollte zu einem Diesel (Keine Lastanfettung) und als Bauform "klassisch Kombi" mit kleiner Stirnfläche (im Vergleich zu Vans) greifen. Und das Ding nach 150.000 km verkaufen.

Zitat:

@Abbuzze2000 schrieb am 4. August 2015 um 11:42:02 Uhr:


wenn du die Erfahrung gemacht hast ist es doch ok, andere haben eben andere gemacht. wenn dir der polo zusagt dann kaufe ihn dir einfach anstatt andere Autos schlecht dastehen zu lassen. jedes Auto hat hier und da schwächen sowie auch stärken

Wieder einer, der das Thema nicht verstanden hat, das da lautet Benzin noch kaufbar? Es geht weder namentlich um Polo, Up noch Space star, deswegen ist das hier auch das Kraftstoff Forum, wäre ich vom Polo restlos begeistert, wäre er längst gekauft. Dämmert da was?

Die Vergleichsmenge an Benziner/Diesel sehe ich mit den genannten Fahrzeugen noch 'ne Spur zu klein, um Verallgemeinerungen daraus ableiten zu wollen... 😉

Nachteil aktueller Benziner: Für die NEFZ-Optimierung werden die Gänge sehr lang übersetzt, was gerade die turbolosen Motoren benachteiligt, weil sie bei gewohnten Schaltabläufen einfach in Drehzahlbereichen verharren, in denen kaum Leistung zu finden ist. Die Übersetzung der Diesel ist zwar auch lang, aber die flachere Leistungskurve erlaubt bessere Beschleunigung bei niedrigeren Drehzahlen, was subjektiv häufig als angenehmer empfunden wird.

Ebenso subjektiv: Das gute Gefühl, gar nicht Vollgas geben zu müssen um gute Fahrleistungen zu erzielen. Hier schummelt der Hersteller unabhängig von der Motorisierung gerne, indem sich das Leistungspotential des Motors gar nicht auf den ganzen Pedalweg abbildet, sondern je nach Fahrzustand (das elektronische Gaspedal macht's möglich) nur auf die erste Hälfte. Halb durchgetreten ist dann schon Vollgas.

Bleiben die objektiven Werte. Den Up kann man als Benziner mit 4 Litern bewegen, aber naturgemäß sieht Spaß anders aus. Hab's mit einem Skoda Citigo geschafft (übrigens in der Erdgas-Variante in den Verbrauchskosten unterhalb eines Diesel), allerdings liegen die Fahrleistungen dann auf einem Niveau, dass einem ein Diesel-Smart der ersten Generation schnell vorkommt. Die neuen Kleinwagen sind sparsam, wenn man die langen Übersetzungen ausnutzt- dann auch sparsamer als ältere Modelle, die einfach eine kürzere Übersetzung hatten. Man darf dann aber keine Scheu davor haben, den eh schon knurrigen Dreizylinder mit absurd niedrigen Drehzahlen zu quälen, und muss eben auf den Geschwindigkeitsrausch verzichten.
Wenn man allerdings auch die letzte Nachkommastelle optimieren will, waren Diesel auch schon vor 10 Jahren vorteilhafter. Bei diesen kann man sich übrigens genauso darüber beschweren, dass die Verbräuche gar nicht so stark gesunken sind, aber auch hier sollte man zusätzlich die Schadstoffklasse sehen... 😉

Allerdings, wie GaryK schrieb: Nach 150000 km (je nach Modell auch schon früher) kehrt sich das kostentechnisch langsam wieder um, da der Diesel dann meistens teurer Investitionen bedarf (DPF, Injektoren, Hochdruckpumpe, Turbolader, AGR, etc.). Ein Grund, warum mein alter X3 ein Benziner geworden ist, obwohl der Diesel objektiv genauso gute Fahrleistungen bei deutlich geringerem Verbrauch hat.

Gruß
Derk

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Zitat:

@GaryK schrieb am 4. August 2015 um 12:03:39 Uhr:


Wer viel Autobahn fährt, der sollte zu einem Diesel (Keine Lastanfettung) und als Bauform "klassisch Kombi" mit kleiner Stirnfläche (im Vergleich zu Vans) greifen. Und das Ding nach 150.000 km verkaufen.

Und ich wollte grad einen Passat B7 1.6tdi vorschlagen 🙂 Das fährt mein Schwager im Mix mit ~30% Ab, 40% Stadt und 30% Ls mit ~4.9L (100ml MZ406 auf 70L Diesel. Kann man eigentlich nicht meckern (Kombi!)

Leistung reicht um sich unaufgeregt mit dem Verkehr zu bewegen und auch auf der mittleren Spur nicht als Slowmo aufzufallen. DPF-Werte nach 70Tkm noch bestens.

Angeblich ist der neue 1.8T Mischeinspritzer in einem Seat genauso wirtschaftlich wie ein Diesel. Nur gelesen (AMS, meine ich). Überprüft hab ich das nicht.

Zitat:

@Bauzent


VW Up! mit 60 und 75 PS beide sehr lange probegefahren, Verbrauch tendiert so bei 5-6 Liter bei eher verhaltener Fahrweise, die trotzdem irgendwie immer das Gaspedal im Anschlag hat. Bei der Blechkarre, der sehr schlechten Rundumsicht durch die festen Sitzschalen, dem Winzigkofferaum bin ich sehr erstaunt, dass ich wirklich bei meinem Streckenprofil so viel Spritverbrauch habe. Das bei Downsizing 3 Zylinder und wirklich einer Minikiste an Auto.

Ich habe selbst einen Vw Up, der bereits über 70.000 km auf dem Tacho hat.
Verbrauch ca. 5 Liter Super:
http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/534052.html

Der Vorteil der Up-Motoren ist, daß sie eben keinen Turbo haben und auch keine Direkt-Einspritzung.

Das heißt:
Niedrige Anschaffungskosten

Sehr niedrige Reparaturkosten, was soll da schon groß kaputt werden, und wenn es kaputt wird, dann kostet die Reparatur vergleichsweise nur einen Bruchteil herkömmlicher Motoren.

Keinerlei Partikel, also kein Problem mit eventuellen zukünftigen Umweltzonen wegen der nach so vielen Jahren noch immer ungelösten Partikel-Problematik bei "modernen" Benzinern !!! (ausgenommen der ganz neue Tsi-Motor)

Und wie alle Benziner wird natürlich auch und gerade ein Dreizylinder laut, wenn man Vollgas gibt.
Dazu braucht man kein Hellseher sein, das weiß jeder, der schon mal einen Wagen mit Benzinmotor hatte.
Auf der positiven Seite ist, daß der Motor äußerst leise ist, wenn man ihn artgerecht bewegt.
Das heißt, gleiten statt hetzen.

Also wenn du entspannt bist und keine Rennen fahren willst, niedrige Anschaffungs- und Reparaturkosten möchtest, und es noch dazu ein komfortables und kein sportliches Fahrwerk haben willst, dann ist ein Vw Up oder Skoda Citigo oder Seat Mii keine falsche Wahl.

Natürlich kann man das Fahrverhalten in einem Up nicht mit einem Golf vergleichen.
Aber wenn du charakterstark bist und du einfach nur ein Auto zum Gleiten statt hetzen suchst, dann ist dir das sowas von egal, weil du bekommst dann genau das, was du willst und was du brauchst.

Hier ist der Beweis ! > > > https://www.youtube.com/watch?v=S8dQRVnD84M

Zitat:

@Bauzent schrieb am 1. August 2015 um 18:44:39 Uhr:


Hallo Allerseits.

noch immer bin ich erfolglos nach einem Wagen, der unter der Woche für Kurzstrecke (Arbeitsweg einfach ca 10km) und am Wochenende auch für Kurzstrecke zum Einkauf, aber eben auch häufiger mal für längere Wege für >30km einfache Strecke benutzt wird. Der Wagen sollte klein sein, trotzdem Autobahntauglich.

Jahreslaufleistung ist variabel zwischen 13.000km und 20.000km je nach dem ob mal ein Urlaub im Ausland dazu kommt oder nicht.

...

Wie seht ihr das, Beratung erwünscht.

Als ich das gelesen habe, musste ich spontan an einen Vergleichstest denken, von dem ich heute ein Video aus dem letzten Jahr gesehen habe. Da ging es um

"Seat Mii Benzin" vs. "Seat Mii Erdgas". Für mich wäre die Wahl klar, ich würde den Ecofuel nehmen - auch weil bei Erdgasfahrzeugen die Verbrauchsangaben der Hersteller besser zu den tatsächlichen Verbräuchen im Alltag passen. Aber davon unabhängig: Was in dem Test über den Seat Mii (und damit auch über den Skoda Citigo und den VW up) gesagt wird, passt doch genau zu dem, was du suchst.

Ich verstehe deine weiteren Ausführungen nicht so recht. Wieso gewichtest du die Autobahn und die (Über-)Motorisierung so stark, wenn du ein Auto suchst, mit dem du hauptsächlich auf der Kurzstrecke unterwegs bist?

Hier der Film zum Test: http://cloud.clipkit.de/.../...95bdf76ccef95ce4aba1d1ff2236.mp4.sd.mp4

Jens

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