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Wieso nur Potentiometer statt Encoder im Fahrzeugbau

Themenstarteram 25. August 2016 um 7:02

Hi,

wieso findet man im Fahrzeugbau ausschließlich mechanische Potentiometer?

- (z.B. Drosselklappenpoti, Lenkwinkelsensor)

Wären Absolutwertgeber in Form eines Encoders nicht zuverlässiger, günstiger und ausfallsicherer?

- kein mechanischer Verschleiß da Reibungsfrei

- keine Widerstandsänderung durch Korrosion (da kein Schleifkontakt vorhanden)

- Schleifring bei Potentiometer teuer

- keine empfindliche Wickelspule wie bei Lenkwinkelsensor mit Schleifring notwendig

etc.

 

Was meint ihr dazu?

Werden bereits absolute Encoder im Automobilbereich eingesetzt, wenn ja, wo?

 

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16 Antworten

Encoder, speziell solche die ABSOLUTE Werte liefern, sind im Vergleich zu Potis sehr teuer,

und auch die höhere Baugröße spielt sicher eine Rolle.

 

DoMi

Hmmm, die Potis (Drosselklappe + Luftmengenmesser) funktionieren in meinem '89er BMW 318i jetzt schon seit 27 Jahren/580.000 km . . . also ich brauch da eigentlich nix Zuverlässigeres/Günstigeres . . . ;-)

. . . ok, hatte mal ein Radio, da hat der Lautstärkeregler gekracht . . . aber mit bissl Kontaktspray ging das dann auch wieder :-)

am 25. August 2016 um 7:49

In dem DKK von meinem Civic ist so ein "Encoder" verbaut.

Würde nicht sagen, dass ausschließlich mechanische Potentiometer verwendet werden. :D

Kontakt- und verschleißfrei.

Im Scheibenwischermotor sind allerdings Schleifkontakte und die machen auch manchmal Probleme. ;)

Wird einfach billiger sein.

Also nicht die Schleifkontakte an sich sind billiger, sondern die Elektronik, die das Signal auswertet.

Für die Lenkung gibt es auch etwas. Aber ich weiß nicht, in welchen Fahrzeugen so etwas verbaut ist.

http://www.skf.com/.../index.html

Sind die üblichen Nockenwellen- und Kurbelwellensensoren nicht auch Encoder?

lenkwinkelsensoren sind z.b. bei opel encoder.

Es gibt auch noch verschiedene andere Sensoren, die man nutzen könnte. Oftmals werden Potis genutzt, weil die den Hersteller Cents kosten, verschleißen und Ersatzteile unverschämt teuer sind. Der Hersteller wird Potis oft aus einem Grund nutzen: Profit! Alternative Geber kosten zwar etwas mehr, aber nicht derart mehr! Manche Potis kosten im Gehäuse versteckt um 100€ und mehr! Für den Jaguar (fast Jungtimer) eines Bekannten sollten es 300€ für das Poti am Gaspedal sein. Das alte Teil besteht aus 3 Widerständen und 2 Potis! Warum 300€ für Kohleschleifer?

Ich habe vorletztes Jahr einen Luftmengenmesser mit einem selbst gebautem System aus 2 keramischen Potis umgerüstet, weil das originale Teil einzeln nicht mehr verfügbar ist und man nur den gesamten Mengenmesser für 800€ bekommt.

Was an einer bedruckten oder gelochten Scheibe paar LEDs und nen paar Fototransistoren so teuer sein soll, ist mir ein Rätsel. Ich habe selber schon Geber gebaut, die 4bit codiert haben und entsprechend 16 Stellungen kannte. Gebaut aus Folie und teilen aus 2 alten Mäusen und nem µC... Gesamtkosten: 5€ - Industriell lässt sich das Teil sicher kleiner und mit 8-10 bit für unter 2€ produzieren. Der µC kann das Signal direkt digital auf den Bus feuern oder analog raus geben. Für ein verschleißfreies DK-Poti oder Pedalsensor sicher gut nutzbar.

Zitat:

@kev300 schrieb:

Sind die üblichen Nockenwellen- und Kurbelwellensensoren nicht auch Encoder?

Nein, sind in der Regel induktiv oder Hallgeber. Also 1 bit. (bzw. analoge Schwingungen... Erzeugen teilweise einen schönen Sinus!)

MfG

Themenstarteram 25. August 2016 um 8:53

Sind solche Encoder dann eigentlich Absolutwertgeber oder geht die Position nach Ausschalten der Zündung verloren?

Kommt auf die Art an. Welche haben einen internen Conter, andere sind absolut kodiert und haben dann immer den Wert. Meine Bastelvariante hat immer den Wert, auf dem die Sensorscheibe gerade steht.

MfG

4bit

Zitat:

Warum 300€ für Kohleschleifer?

eine weitere notwendige einnahmequelle der konzerne. das sollte aber schon jeder -zumindest hier auf mt- gemerkt haben.

Zitat:

@michael_wintergarden schrieb am 25. August 2016 um 09:02:20 Uhr:

wieso findet man im Fahrzeugbau ausschließlich mechanische Potentiometer?

Die Aussage ist so sicher nicht richtig.

Ich hatte neulich eine Fehlermeldung vom elektr. Gaspedal und wollte nach dem Poti sehen.

Aber Überraschung: es war kein Poti drin, nur ein kontaktfreier kapazitiver Sensor. Fahrzeug: Ford Mondeo, BJ 2008, also kein High End Produkt neuesten Baudatums, sondern Massenware vieler Modelle.

(Das Problem war letztlich mit etwas Kontaktöl am Stecker behoben. Vielleicht saß auch nur der Stecker nicht richtig.)

Wp-20160105-001

Zitat:

@slv rider schrieb am 25. August 2016 um 10:17:07 Uhr:

lenkwinkelsensoren sind z.b. bei opel encoder.

......die allerdings auch öffters kaputt gehen.

Zitat:

Sind solche Encoder dann eigentlich Absolutwertgeber oder geht die Position nach Ausschalten der Zündung verloren?

Diese Funktion nennt sich true power on und wird oft mit einem Absolutsystem in Verbindung gebracht.

am 28. August 2016 um 19:27

Wieviele Werte müßte ein Encoder am Gaspedal haben? :)

Ausreichend aufgelöste Encoder haben ein anderes Problem. Sie sind meist ziemlich empfindlich gegen Vibrationen bzw. Stöße. Das ist genau das wovon man mehr als genug in einem Auto hat

(jedenfalls wenn man in Deutschland und nicht in Holland rumfährt)

Wir haben Encoder mit 12 Bit an Maschinen, die wie blöde Rütteln. Das ist also gar kein Problem, wenn sie am Auto montiert sind. Die gefederte und gedämpfte Schüssel liegt ruhig im Wasser gegen die ein oder andere Maschine bei uns, die mit ungefederten Stahlrädern über Kopfstein rüttelt.

MfG

am 29. August 2016 um 9:00

Ich hab die an Maschinen die rütteln, es sind aber nur die Motoren/Antriebe die das tun ;) Es gibt IMMER eine Kupplung die in der Achse längst zu der Verbindungswelle des Encoders, federt. bzw. Vibrationen puffert.

Und ich hab in meinem Leben gefühlt leider auch 10x so viele Encoder/Resolver/Rod-Geber getauscht als Potis.

Auch die Einbauhinweise sprechen eine klare Sprache ;)

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