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wie vorgehen bei vermuteter Einschränkung

Themenstarteram 31. Mai 2012 um 12:07

Frage ist, was kann man machen, wenn man sieht und weiß, dass ein Bekannter/Verwandter/Nachbar o.ä. eigentlich kein Auto mehr fahren dürfte aufgrund körperlicher oder anderer Defizite.

Und bitte: hier soll es weder um Diffamierung oder Diskussion der Fahrtauglichkeit von Rentnern oder Versehrten gehen, noch um Denunziantentum, ich möchte auch keine (sic!) Diskussion diesbezüglich. Die simple Vorgehensweise ist gefragt, wenn noch nichts passiert ist, man aber (zugegebenermaßen subjektiv) befürchten muss, dass das nicht mehr lange gut geht.

Beste Antwort im Thema
am 31. Mai 2012 um 15:51

Zitat:

Original geschrieben von waschbaer123

Frage ist, was kann man machen, wenn man sieht und weiß, dass ein Bekannter/Verwandter/Nachbar o.ä. eigentlich kein Auto mehr fahren dürfte aufgrund körperlicher oder anderer Defizite.

Die Frage ist woran du das aus der Ferne feststellen möchtest, dass ein körperliches oder anderes Defizit vorliegt? Nur weil dir der Gang von jemandem nicht passt, gibt dir das kein Recht ihm die Behörden auf den Hals zu hetzen.

Was lässt dich also vermuten, dass der andere VT nicht mehr Auto fahren kann?

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An erster Stelle stünde da für mich ein sachliches Gespräch mit dem Betroffenen.

Themenstarteram 31. Mai 2012 um 12:10

richtig, aber nehmen wir mal an, da ist keine Einsicht vorhanden.

Wenn ich mir dann sicher wäre, dass der Betroffene ein erhebliches Risiko darstellt, dann könnte man sich mal an die Polizei und/oder die Führerscheinstelle wenden.

Dann kannst du die Führerscheinbehörde informieren die dann entscheidet ob sie eine MPU anordnet oder nicht.Empfehlenswert wäre da der Weg über die zuständige Polizeidienststelle,allerdings mußt du das natürlich gut, am besten mit Zeugen, begründen.

am 31. Mai 2012 um 12:20

Wenn ICH von der Einschränkung weiss, würde ich die Behörden informieren, damit quasi von Amts wegen eine entsprechende GesundheitsPrüfung eingeleitet wird.

Jedenfalls möchte ICH ein ruhiges Gewissen haben, alles getan zu haben um einen eventuellen schlimmen Unfall zu verhindern.

Merke: Auch derjenige kann bestraft werden, der z.B. einen offensichtlich Fahruntüchtigen (Alkohol) NICHT daran hindert ein Kraftfahrzeug in den öffentlichen Straßenverkehr zu bringen!!!

Das ist nun kein Beamtendeutsch sondern mit MEINEN Worten ausgedrückt!

Mit anderen Worten, wenn du jemanden, der (offensichtlich) NICHT Fahrtauglich ist, NICHT daran hinderst trotzdem zu fahren und er baut einen Unfall, bist du mit dran!

Dabei reicht es schon demjenigen den Schlüßel abzunehmen.

Ach so, auf Einsicht brauchst du in solchen Fällen nicht zu hoffen, DA IST NIX mit Einsicht!

Hallo, Bootsmann22,

Du hast es ganz richtig geschrieben:

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

Merke: Auch derjenige kann bestraft werden, der z.B. einen offensichtlich Fahruntüchtigen (Alkohol) NICHT daran hindert ein Kraftfahrzeug in den öffentlichen Straßenverkehr zu bringen!!!

Es besteht die Möglichkeit, dass man in so einem Fall bestraft wird, aber passieren wird so etwas recht selten, denn man muss demjenigen, der nichts unternommen hat, zunächst einmal Vorsatz oder Beihilfe unterstellen, bzw. beweisen, und das ist sehr schwierig.

Stehst Du nur dabei, wenn jemand alkoholisiert ins Auto steigt und davon fährt, wird man Dich kaum strafrechtlich belangen können, wenn Du die Polizei nicht benachrichtigst oder wenn Du den alkoholisierten Fahrer nicht von der Fahrt abhältst.

Hallo, Waschbaer123,

wie AMenge richtig schreibt, ist das persönliche Gespräch die erste und beste Maßnahme.

Ist der Betreffende nicht zu überzeugen, bleibt nur der Weg über die Behörden, möglichst mit hieb - und stichfesten Beweisen.

Trotz Deiner Bitte bzgl. de Diskussion über das Denunzieren:

Denunzieren ist so etwas dann, wenn man dem anderen schaden oder ihn zumindest ärgern will.

Geht es aber einzig und allein um die Sicherheit dieser Person selber und auch anderer, die durch den Betreffenden gefährdet oder gar geschädigt werden könnten, ist das kein Denunzieren, sondern Zivilchourage und Pflichtbewusstsein.

Selbst ein Arzt, der den hippokatischen Eid geleistet hat, kann und muss einen Patienten bei den Behörden melden, wenn er genau weiß, dass durch diesen eine Gefahr ausgeht und er selber nicht einsichtig genug ist, etwas dagegen zu unternehmen, und kaum jemand würde auf die Idee kommen, dem Arzt zu unterstellen, er würde seinen Patienten denunzieren.

Es ist leider so, dass die meisten Menschen aus Angst oder Bequemlichkeit wegschauen und nichts unternehmen, wenn sie mitbekommen, dass in ihrem Umfeld so eine tickende Zeitbombe lebt.

Viele Grüße,

Uhu110

 

Nur so nebenbei, ein älterer Mensch hat meist auch Angehörige, mit denen man sich unterhalten kann. Die können auch in gewisser Richtung einwirken, den Betroffenen zur Führerscheinabgabe bzw. Unterlassen der Fahrtätigkeit zu bewegen.

Wenn man vernünftig darauf anspricht und sich bekundet Sorgen macht, dann hilft das vielleicht, weil es bereits im engeren Kreise auffiel.

Dann werden diese Leute eben "tätig", auf ihre Weise. Weil sie "Druck von Außen" (=guck mal, das fällt Fremden schon auf) bekommen. Oder sonstige Angehörige wie Betreuer usw. darüber aufklären.

Bis zur Anzeige gibt es ja noch ein paar Wege und Möglichkeiten.

Wenn natürlich kein Ergebnis da ist, muss man weitere Konsequenzen daraus ziehen. Und das hat ja nichts mit Denunziation zu tun, wie Vorredner sagt.

cheerio

In welche Richtung geht die Beeinträchtigung denn :confused: Wenn es in Richtung Demenz geht, nur den Schlüssel weg nehmen / verstecken, dann ist Ruhe.

MfG aus Bremen 

am 31. Mai 2012 um 15:51

Zitat:

Original geschrieben von waschbaer123

Frage ist, was kann man machen, wenn man sieht und weiß, dass ein Bekannter/Verwandter/Nachbar o.ä. eigentlich kein Auto mehr fahren dürfte aufgrund körperlicher oder anderer Defizite.

Die Frage ist woran du das aus der Ferne feststellen möchtest, dass ein körperliches oder anderes Defizit vorliegt? Nur weil dir der Gang von jemandem nicht passt, gibt dir das kein Recht ihm die Behörden auf den Hals zu hetzen.

Was lässt dich also vermuten, dass der andere VT nicht mehr Auto fahren kann?

Zitat:

Original geschrieben von Spatenpauli

In welche Richtung geht die Beeinträchtigung denn :confused: Wenn es in Richtung Demenz geht, nur den Schlüssel weg nehmen / verstecken, dann ist Ruhe.

MfG aus Bremen 

Was für Ruhe denn ?

 

- Demenzerkrankte, die meinen, noch selber autofahren zu können, werden das nicht tatenlos hinnehmen. Dann geht das Theater erst richtig los. In solchen Situationen können Demenzerkrankte plötzlich erstaunlich "klar im Kopf" sein und werden (was typisch ist), verschiedene Menschen (ggf. ja zu Recht) verdächtigen, den Schlüssel weggenommen zu haben.

 

- Und was wird aus dem Auto (mal vorausgesetzt, der Erkrankte ist Eigentümer) ? Wer meldet es ab, verkauft es, etc ?

Das kann man alles mal so eben nicht ohne Vollmacht machen.

 

Da gibt es nur eines; dem Betroffenen selber und direkt klar machen, daß es so nicht weiter geht. Z.B. mal mit ins Auto setzen und auf Fahrfehler aufmerksam machen.

 

Ich bin auch beim "heimlich die Polizei verständigen" etc. skeptisch. Ansonsten besteht die Gefahr, daß alle Brücken zum Erkrankten abgebaut werden. Für das Leben außerhalb vom Auto. Die haben nämlich oft noch einen Instinkt dafür, daß man (aus deren Sicht) "ihnen etwas will".

Zitat:

Original geschrieben von SpeedPiet

Die Frage ist woran du das aus der Ferne feststellen möchtest, dass ein körperliches oder anderes Defizit vorliegt?

Nö, das ist nicht die Frage.

Gruß vom bösen Dieter

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

 

Mit anderen Worten, wenn du jemanden, der (offensichtlich) NICHT Fahrtauglich ist, NICHT daran hinderst trotzdem zu fahren und er baut einen Unfall, bist du mit dran!

Immer diese Verallgemeinerung.

Mach ein : "Könntest du belangt werden" draus, dann passt der Schuh.

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22

Dabei reicht es schon demjenigen den Schlüßel abzunehmen.

Nur eingeschränkt empfehlenswert. Grade bei angetrunkenen Leuten ist schwer abzuschätzen wie und wo das endet.

am 31. Mai 2012 um 16:13

Zitat:

Original geschrieben von Dieter47

Zitat:

Original geschrieben von SpeedPiet

Die Frage ist woran du das aus der Ferne feststellen möchtest, dass ein körperliches oder anderes Defizit vorliegt?

Nö, das ist nicht die Frage.

Gruß vom bösen Dieter

Doch. Genau darum gehts. Wenn man sich nämlich nicht sicher ist ob das was man da vermutet zutrifft und nicht die Spur eines Beweises hat, sollte man lieber vor seiner eigenen Tür kehren.

am 31. Mai 2012 um 16:17

Zitat:

Original geschrieben von waschbaer123

richtig, aber nehmen wir mal an, da ist keine Einsicht vorhanden.

Dann kannst du so lange nichts passiert ist auch nichts machen.

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