Wie viele Kilometer einfahren?
Hi,
ich bekomm heute meinen Roller. Daher wollte ich fragen wie weit ich den Roller einfahren sollte bevor ich voll Stoff heize. Es handelt sich um einen Aprilia SR50 R Factory.
Beste Antwort im Thema
Dass auch kleine Rollermotoren eine gewisse Einfahrzeit benötigen kann nur außer Frage stehen, da auch bei heutigen Fertigungstolleranzen und Materialgüte dennoch relativ starker Abrieb entsteht und den gilt es schonend abzutragen. Ignoriert man das, so reibt das Material ungleichmässiger und auch stärker, was dann auf die Dauer Schäden die dabei entstehen noch verstärkt. Wenn man beim ersten Ölwechsel einmal das Öl in der Sonne betrachtet,
glitzern dort die Metallrückstände und das zeigt , dass doch erhebliche Anpassungen auch heute noch in Motoren ablaufen. Rasenmäher und Kettensägen werden in Betriebsstunden gemessen nur relativ gering belastet- auch im jahrelangen Einsatz, so ist ein derartiger Vergleich nicht sehr sinnvoll ( Beitrag zuvor ). Rollermotoren einzufahren ist also in jedem Falle sinnvoll. Die Drehzahl allein ist nicht das entscheidende Kriterium für die Belastung, sondern es ist immer die Temperatur und damit die Materialdehnung und somit Verengung von Passungen bei gleichzeitig höherer thermischer Belastung des Ölfilmes, wenn man den Motor bei Vollast bewegt, ändert sich auch die Verbrennungstemperatur im Motor- zum Einen, weil eine grössere Kraftstoffmenge( Vollgas) bei Last dann heisser verbrennt und zudem durch entsprechend geringere Drehzahl auch länger im Brennraum verweilt . Hohe Drehzahlen allein sind also nicht ausschlaggebend für Schädigungen
Obwohl ein Variator von Natur aus die Drehzahl des Maschinchens relativ hoch hält, kann man schonend fahren, wenn man beim Einfahren zunächst unnötige Belastungen wie Zweimannbetrieb und steile Berge meidet.
Wenn man eine Maschine richtig einfährt, laufen die normalen Anpassungen wohldosiert ab, also das Aufeinandereinschleifen der beweglichen Teile geschieht schonend und gleichmässig. Wenn man einen Motor und auch das Getriebe mit Gewalt benutzt, lösen sich die Wiederstände in grösseren Teilchen, die dann nicht selten das reissen des Ölfilmes verursachen, was dann zunächst Riefenbildung und später darauf aufbauend gravierendere
Schäden verursachen kann. Roller werden sehr oft von Jugendlichen bewegt, die verständlicher Weise von solchen Dingen nicht viel wissen und solche Roller haben dann auch oft weitere Mängel. Selten wird so ein Fahrzeug schonend über Jahre bewegt und oft halten die Roller trotzdem erstaunlich stand. Was den Vergleich des Einfahrens mit dem eines neuen Passagierflugzeuges anbelangt: Triebwerke werden auf Testständen eingefahren-erst danach einsatzbereit im Flugzeug montiert. Also nicht produziert, eingebaut und ab gehts.
33 Antworten
die ersten 500 wechselnde drehzahlen und nie längere zeit auf einer drehzahl fahren
Die Oberflächen-Rauhigkeit a l l e r heute gefertigten Motoren ist so gut, daß die strengen Einfahrregeln wie vor 50 Jahren unnötig sind. Aber maßvolle Herangehensweise ist in jeden Fälle sinnvoll. Möglichst nicht die ersten 100 km mit 2 Personen losdreschen.
Zitat:
bei mir stand in der anleitung: die ersten 1000 km vollgas vermeiden!!!
Hallo,
mal ehrlich, die Roller sind doch alle auf 45km/h gedrosselt...wie wollt Ihr da Vollgas fahren???
Ich denke wenn man sich wie bei jedem Auto an die REgeln hällt, und den Motor warm fährt und dann ruhig ab und zu beschleunigt und wieder das Gas wegnimmt, sollte es schon passen. Wie oben schon beschrieben, ist auch die Technik vorangeschritten nur bei den Meinungen scheinen wir immer noch bei 1951 stehen geblieben zu sein.
Denke das A und O ist das warm fahren. Das selbe habe ich mit meinem Auto (GTC turbo) auch gemacht....und der Turbolader und auch der Wagen haben nie Probleme gemacht.
Die Sorgen kann ich aber verstehen (Neu, viel Geld gekostet, etc.)
So ein Schmarrn, ich habe bisher mit jeden neue Auto "ohne Einfahren" sehr gute Erfahrungen gemacht.
Mann will ja auch keine müden Krücken oder?
Warum sollte es beim Roller anders sein?
Ich bin mit meinen sehr zufrieden (4-Takter)
Servus
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eigentlich ist es ziemlich blödsinnig den motor vom roller "einzufahren". das ist nämlich so gesehn gar nicht möglich da der motor ab einer bestimmten geschwindigkeit ohnehin immer ein und die selbe drehzahl beibehält.
die schwankungen in der drehzahl sind marginal. wenn man losfährt und den hahn voll aufdreht, dreht der motor beispielsweise 5000 touren. sobald man dann eine beliebige geschwindigkeit (beispielsweise 40 kmh) erreicht hat dreht der motor bereits bei 7000 touren und da bleibt er dann auch in etwa bis zur magischen 45 kmh "schallgrenze".
fahr den motor ganz normal und dann ist gut. ein bisschen warmfahren mit maximal halbgas und fertig. längeres vollgas solltest du zu anfang meiden, aber sonst kannst du getrost normal fahren.
andere motoren wie rasenmäher oder kettensägen werden auch nicht eingefahren, halten ewig und bringen konstant die gleiche leistung.
"Willkomman an Bord des Fluges LH7260 nach Hongkong.
Da unsere Maschine ganz neu ist, müssen wir erst zehntausend Mal die taxiway hoch- und runterrollen, bevor wir die Triebwerke bei einem Startvorgang voll belasten dürfen.
Bitte haben Sie noch ein paar Jahre Geduld. Wir danken für Ihr Verständnis."
Im professionellen Bereich muß die Fertigungsqualität so gut sein, daß die Motoren noch vor Auslieferung an den Kunden auf dem Prüfstand schadlos volle Leistung bringen können.
Wird sogar bei hochwertigen Pkws gemacht.
Roller sind aber zugegebenermaßen nochmal 2-3 Klassen unter Porsche&Co anzusiedeln.
Zudem sind die bei Rollern häufig anzutreffenden Ölsiebe (statt Ölfilter) ja eine Lachnummer und auch das Original-Öl manchmal von zweifelhafter Herkunft und Konsistenz.
Da würde ich auch die ersten Stunden gemäßigt fahren. Aber dann mal ordentlich Gas geben. Und dann Ölwechsel. Denn was sich beim Einfahren ab- und eingerieben haben mag, schwimmt oft noch im Öl rum.
Dass auch kleine Rollermotoren eine gewisse Einfahrzeit benötigen kann nur außer Frage stehen, da auch bei heutigen Fertigungstolleranzen und Materialgüte dennoch relativ starker Abrieb entsteht und den gilt es schonend abzutragen. Ignoriert man das, so reibt das Material ungleichmässiger und auch stärker, was dann auf die Dauer Schäden die dabei entstehen noch verstärkt. Wenn man beim ersten Ölwechsel einmal das Öl in der Sonne betrachtet,
glitzern dort die Metallrückstände und das zeigt , dass doch erhebliche Anpassungen auch heute noch in Motoren ablaufen. Rasenmäher und Kettensägen werden in Betriebsstunden gemessen nur relativ gering belastet- auch im jahrelangen Einsatz, so ist ein derartiger Vergleich nicht sehr sinnvoll ( Beitrag zuvor ). Rollermotoren einzufahren ist also in jedem Falle sinnvoll. Die Drehzahl allein ist nicht das entscheidende Kriterium für die Belastung, sondern es ist immer die Temperatur und damit die Materialdehnung und somit Verengung von Passungen bei gleichzeitig höherer thermischer Belastung des Ölfilmes, wenn man den Motor bei Vollast bewegt, ändert sich auch die Verbrennungstemperatur im Motor- zum Einen, weil eine grössere Kraftstoffmenge( Vollgas) bei Last dann heisser verbrennt und zudem durch entsprechend geringere Drehzahl auch länger im Brennraum verweilt . Hohe Drehzahlen allein sind also nicht ausschlaggebend für Schädigungen
Obwohl ein Variator von Natur aus die Drehzahl des Maschinchens relativ hoch hält, kann man schonend fahren, wenn man beim Einfahren zunächst unnötige Belastungen wie Zweimannbetrieb und steile Berge meidet.
Wenn man eine Maschine richtig einfährt, laufen die normalen Anpassungen wohldosiert ab, also das Aufeinandereinschleifen der beweglichen Teile geschieht schonend und gleichmässig. Wenn man einen Motor und auch das Getriebe mit Gewalt benutzt, lösen sich die Wiederstände in grösseren Teilchen, die dann nicht selten das reissen des Ölfilmes verursachen, was dann zunächst Riefenbildung und später darauf aufbauend gravierendere
Schäden verursachen kann. Roller werden sehr oft von Jugendlichen bewegt, die verständlicher Weise von solchen Dingen nicht viel wissen und solche Roller haben dann auch oft weitere Mängel. Selten wird so ein Fahrzeug schonend über Jahre bewegt und oft halten die Roller trotzdem erstaunlich stand. Was den Vergleich des Einfahrens mit dem eines neuen Passagierflugzeuges anbelangt: Triebwerke werden auf Testständen eingefahren-erst danach einsatzbereit im Flugzeug montiert. Also nicht produziert, eingebaut und ab gehts.
deine argumentation trifft das ganze sehr gut. nur verstehe ich nicht ganz wieso man den "zweimannbetrieb" und steile berge vermeiden sollte. die motorenhersteller können zuerst mal nicht davon ausgehen das der käufer des rollers, motorrads oder was auch immer zu beginn nur "solo" fährt, nur 75 kg normgewicht hat und auch nicht unbedingt in bayern irgendwo in den bergen wohnt. das man vom start weg nicht sofort vollgas fahren sollte, steile berge mit maximaler drehzahl runter knallt und den roller auch ansonsten nicht wirklich schonen brauch, sollte eigentlich jedem einleuchten, der auch nur ein klein wenig verstand im kopf hat 🙂
deswegen wurde ja auch von mir zuvor gesagt das man den motor ganz normal fahren sollte. nicht zu zaghaft, aber auch nicht unbedingt das letzte quentchen an leistung rausquetschen. dann passt das mit der einfahrerei absolut problemlos. ich habe damals mit 16 (also vor gut 9 jahren) einen piaggio NRG 50 bekommen. er hatte da knapp 1000 km auf der uhr. mit gut 35tsd km musste die fußdichtung am zylinder getauscht werden, da er dort wasser verloren hat. der blick auf den zylinder, laufbahn und kolben zeigte das ihm mein "jugendlicher leichtsinn" wie vollgas vom start weg, kurzstrecken, tuning und berg rauf und runter knallen nicht wirklich geschadet haben. die laufbahn sowie der kolben waren spiegelglatt, absolut riefenfrei und in hervorragendem zustand. das nur nochmal nebenbei 🙂
ich bleibe dabei. fahre ganz normal, gönn dem motor zwischendurch mal eine zeit wo du mit etwas weniger gas rumfährst (was man in der stadt ja ohnehin tut) und dann ist das gut.
Hi, ich möchte dazu auch was sagen (wenn der Thread auch etwas alt ist). Ich habe keine Bock darauf einen neuen Roller mit Samthandschuhen anzufassen! Der Roller ist mein Ackergaul, er soll mich bei Schmutz und Dreck, Eis und Kälte von A nach B bringen. Also ich hab mir gestern n neuen Agility One (Kymco) gekauft und werde ganz normal fahren. Heutige Rollermotoren sind dafür ausgelegt, dass man mit ihnen gleich ordentlich loslegen kann. Mein Händler, der Vertragspartner von Kymco und Yahama ist und natürlich auch allerhand Zweiräder von diesen Produzenten vertreibt, n riesen Verkaufgeschäft mit ner riesen Werkstatt (ist also kein Popelladen mit lauter desinteressierten Ahnungslosen sondern genau das Gegenteil) meinte ich soll ganz normal fahren, nur Kurzstrecken nach Möglichkeit vermeiden. Auf meine Frage ob man die ersten 500 Km Vollgas geben darf antwortete er, dass 50 ccm Roller gedrosselt sind und man daher mit Werkeinstellungen ohnehin kein Vollgas geben kann.
Dieses Einfahren mit strengen Befolgungen von diversen Regeln, die einem nebenbei den ganzen Fahrspass nehmen und einen nur stressen, war vielleicht bei früheren Motoren mal notwendig, aber heute ist das maßlos übertrieben. Also wie auch immer ihr dazu steht, ich packe meinen neuen Roller nicht in Watte!
"Fahre meinen Roller momentan auch ein"
bin noch unter 100km:
im Handbuch steht lediglich: 80% der höchstgeschwindigkeit bis 1000km nicht überschreiten.
Fahre ihn schonend, aber nicht übervorsichtig
normal so ~35km/h
bisher paar kurze sprints (2-3 sek) mit gashahn voll aufgedreht, auf 42 gekommen.
denke, das ist so ok, und nicht sonderlich schädlich. oder???
Bis jetzt ist nirgendwo aufgetaucht,um was für ein Material sich handelt.
Es macht nämlich einen enormen Unterschied ob es ein Grauguss,oder Nikasil beschichteter Aluzylinder ist.Faustregel ist beim Graugusszylinder (wenn die Kanten der Fenster nicht gebrochen werden) Ca.500 kM.Beim Nikasil beschichteten Aluzylinder ist es mit ca.250 Km getan.Das weiss ich auch noch aus den 70er Jahren😁
Grüße
Wann ist denn die richtige Betriebstemp. des Motors erreicht ? Bei 5°C und bei 25°C? Weiß das jemand vllt wieviel Minuten das braucht ! Wenn man 3/4 aufdreht !
richtig durchgewärmt sollte der motor bei derzeitigen aussentemperaturen nach ca 15 - 20 min sein.
im sommer sollten 5 - 10 min ausreichen. aber vollgas fahren kannst du auch vorher schon. ich fahre meinen 180er runner meistens so 2 - 3 km und mach dann gas 🙂
also ich bekomme im nächsten monat auch einen neuen roller (yamaha aerox) und frage mich schon länger wie das mit dem einfahren aussieht. aber jetz bin ich total verwirrt, da manche schreiben man soll sehr schonend fahren die ersten 1000km und andere sagen gleich vollgas....
Wie schon gesagt, die 50 ccm Roller sind gedrosselt: 50 kmh laut Tacho sind meist so 45 kmh in echt. Wären die Dinger nicht gedrosselt könnte man mindestens 70 kmh laut Tacho mit ihnen fahren. Das bedeutet, dass man mit Werkeinstellungen, also so wie man ihn kauft, dem Motor selbst bei "vollgas" nur ungefähr 2/3 seiner vollen Leistung abverlangt. Das sollte ok sein. In meinem Handbuch zum Agility One stehen auch keine Tipps zum Einfahren (ich habe spasseshalber sehr genau danach gesucht und mir alles durchgelesen) und das wäre wohl nicht der Fall wenn man zum Einfahren irgendwas besonderes beachten müsste.
Die viele Tipps zum Einfahren in diesem Thread sind eigentlich nur Tipps um die Lebensdauer des Motors zu verlängern (dazu gehört auch das schonende Warmfahren des Motors). Also wer will dass der Motor möglichst lange lebt (60000 Kilometer und dergleichen) kann halt einiges beachten und einhalten. Mir ist das latte, wenn mein Roller "nur" 25000 Kilometer schafft (das dürfte ich so in 3-4 Jahren abfahren) kauf ich mir halt n neuen.