Wie oft stürzen Motorradfahrer?
Hallo Leute,
ich bin nun 29 und träume schon sehr lange davon den Motorrad-Führerschein zu machen. Da ich es mir finanziell jetzt leisten kann, hab ich dieser Tage ein bisschen in entsprechenden Foren rumgelesen. Dabei hat es mich etwas erschreckt, dass offenbar viele Anfänger doch erstmal auf die Schnauze fallen. Meine (vielleicht doofe) Frage daher: Wie "normal" ist das? Muss ich damit rechnen, weil's fast jedem passiert, oder ist das eher die Ausnahme? Wenn sich jetzt herausstellen sollte, dass 90% aller Fahrer schonmal auf der Fresse gelandet sind, würde ich wahrscheinlich eher auf diese Erfahrung verzichten und das Geld in ein Auto investieren 😉
Vielen Dank für eure Hilfe!
Grüße
Hans
Beste Antwort im Thema
Momenten - da kann man nicht mal ein paar Stunden arbeiten gehen, ohne dass der Kindergarten losgeht - ich mach erstmal zu. Ihr werdet Euch jetzt hinsetzen, ein Mantra sprechen und ich räume auf. Solange zu!
Edit:
Ich habe mit mir lange gerungen, wie es weitergehen soll. Letztlich mach eich den Thread wieder auf - mit ein paar allgemeinen Worten. Wer sich angesprochen fühlt, war sicher gemeint. Er möge dies aber bitte nicht als persönlichen Angriff auf die eigene hochehrenwerte Person, sondern als einen Rat eines älteren Mannes mit ein paar Lebenserfahrungen werten.
A) Jemanden zu ignorieren ist einfach nur bequem, aber in Bezug auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit kontraproduktiv. Ständig muss sich unser Horizont erweitern und dies ist am ehesten möglich, wenn wir soviele Aspekte, Meinungen, Erfahrungen, Kenntnisse anderer Mitmenschen kennenlernen. Sie gefallen uns nicht -aber egal, sie sind dennoch real. Da schließt sich nahtlos an der Punkt
B) Konträre Meinungen sind beileibe kein persönlicher Agriff, sondern lediglich das Resultat anderer und oft auch fortgeschrittener Erfahrungen. Gibt uns ein Streitpartner Gegenworte, so ist dies ganz oft nicht despektierlich, sondern im Gegenteil das Bemühen um unsere eigene Person. Einfaches Beispiel - der "Mauerkontakt" auf der Renne, alternativ eine Scheiß-Linie oder sonstwie ein Fehler. Der Beifallklatscher :"Ey Alter, voll fett geile Aktion, echt cool, drei Daumen hoch und mach die krasse Scheiße nochmal, voll geil, ey Alter" hat sich einfach an einer gefährlichen Aktion den eigenen Adrenalin-Kick geholt, macht sich aber über DEIN Fell nicht den kleinsten Gedanken. Hauptsache, geiles Video. Der moralinsaure Zeigefinger: Das war falsch, dies ist nicht richtig, Du bringst Dich und andere in Gefahr" kommt voll uncool, kratzt an unserem Ego und verletzt unsere Eitelkeit - hat sich aber letztlich um uns viel mehr Gedanken gemacht, ist um uns besorgt und lässt sich dafür auch noch anranzen. Versucht es vieleicht noch einmal, fängt sich wieder einen Rüffel und dann kommt es zur Verfestigung der Fronten und Keilerei - obwohl doch die ursprüngliche Intention ganz anders, wohlmeinend und positiv war. Doch der Mensch neigt als Rudeltier ja dazu, die andere Meinung als Fremdrudel zu verbeißen und in Gleichgesinnten Harmonie zu finden - auch wenn dieses Rudel letztlich Deppen sind - nicht böse gemeint.
C) wenn wir alten Säcke den Jungspunden einen Rat geben wollen, den sie auch annehmen - dann denkt bitte auch dran, dass ihr selber jung ward! Wie haben wir uns mit 18 oder 20 aufgeführt. Die Alten waren doch nur zu senil und verpeilt zu erkennen, dass sie eigentlich schon längst tot umfallen müssten. Keine Ahnung von der neuen Zeit, Ansichten wie zu Kaisers Zeiten, keine Kennung und ständig nur am Meckern und Nörgeln. In dem Alter schwor ich mir - ichwerde niemals wie mein Vater. Heute ertappe ich mich bei bestimmten Handlungen, Aussprüchen - mit den gleichen Worten, mit dem gleichen Tonfall und dem gleichen Ausdruck hast Du das damals von Deinem Alten gehört 😰 . Reift in mir die Erkenntnis - oh Scheiße, dich hätte ich nicht als Sohn haben wollen.... Wir sollten einfach dran denken, dass die Bengels sich ihre eigenen blutigen Nasen holen wollen und auch mal müssen. Wir können ihnen Hilfe ANBIETEN, dürfen sie ihnen aber nicht AUFZWINGEN.
D) Wenn uns dann mal der Kragen platzt, ob jung oder alt - eine Stunde Schreibverbot! Dann ein Bier aufmachen und langsam genießen. Alternativ eine angenehme Tour mit Möpp oder eine heiße .... zensiert-twindance/MT-Moderation...... und dann in bewusst normalen Worten eine PN an den Verursacher des Blutdruckanstiegs. Bitte geht immer davon aus - niemand will Euch irgendwas Böses, oft sind nur ein paar missverstandene Worte Auslöser des virtuellen Guerilla-Krieges.....
Der Thread ist wieder offen, bitte versucht einfach, mit Ruhe und Gemütlichkeit einen vernünftigen Diskussionsverlauf zu realisieren
Ganz bewusst habe ich jetzt den Moderatorenstatus wieder verlassen - meine Worte sollen als Hinweis eines Nutzers verstanden werden
523 Antworten
Wie gesagt, Glück gehört sicher auch viel dazu, man ist ja nicht allein auf der Strasse. Und dann gibt es auch noch die relativ seltenen technisch verursachten Stürze. Meist wäre die aber auch durch ausreichend Wartung vermeidbar.
Für mich pers. hat es oberste Priorität wieder heil nach Hause zu kommen. Danach richte ich mich, fahre innerhalb meiner Verhältnisse. Bisher hats geklappt, hoffen wir es bleibt so. Und ich fahr gewiss nicht permanent mit Heiligenschein herum...
Man muss das nicht so machen, aber man kann. Wichtig ist für mich einem Einsteiger nicht ein einseitiges Bild mitzugeben. Man muss die Risiken kennen, sich aber auch der Punkte bewusst sein die man selber beeinflussen kann. Und da hat man die Wahl. Schlussendlich bleibt es aber jedem einzelnen selber überlassen wie er fährt.
Fahr ich allein, mit Frau, oder mit einer Gruppe etwas unsicheren Kandidaten,
ist es bei mir genauso. Hauptsache, mich und andere sicher nach Hause zu bringen.
Fahre ich mit den Jungs, ist es anders. Ein Gasstoss gibt den anderen, und am Ende des
dritten oder vierten Tages ist einfach grosses Halali, wenn die Strecke entsprechend ist.
Interessanterweise ist beim Heizen nie etwas passiert.
Fast sämtliche Ausrutscher mit Personenschaden waren bedingt durch mangelnde Konzentration auf langweiligen Strecken, oder Einwirkung Dritter.
Ich muss auch ganz klar sagen: ich bin einmal zu schnell gewesen- dass andere war unachtsam und oder andere Schuld!
Das eine mal wo ich zu schnell war mit der Kreidler auf Schotter... Sturzgeschwindigkeit 35 km/h
ich will das Stürzen auch nicht als "besonder Leistung" hervorheben- im Gegenteil!
Den letzten Flug hab ich gemacht weil ein Auto vor mir gewendet hat - über eine Durchgezogene Linie!
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Wer noch nicht gestürzt ist, fährt zu langsam oder zu wenig oder ist ein erfahrener, umsichtiger, guter Motorradfahrer mit hohem Risikobewusstsein.
Du hast den Faktor Glück vergessen.
Es gibt durchaus welche, die fahren entgegen jede Statistik unfallfrei.
Da steckt sicher auch jede Menge Können dahinter, aber wenn praktisch schon gegen die Physik verstoßen wird, dann kann es nur mit Glück zu erkären sein.
Bestes Beispiel ist die Hausstrecke. Die kennt man in und auswendig. Viele fahren sie am Limit, am physikalischen oder persönlichen, das ist einerlei.
Kommt etwas dazwischen, dann knallt es.
Kommt quasi eine Motorradkarriere lang nichts dazwischen, dann ist es reines Glück.
Ich tue mich mit dem "zu langsam" etwas schwer. Man kann auch bei langsamer Fahrweise verunfallen, und man kann sogar wegen zu langsamer Fahrweise auf die Nase fallen.
Ich denke, die Statistik sagt aus, daß ein Unfallereignis eine Funktion der Zeit ist.
Je mehr (mit anderen Worten: je länger) man fährt, desto wahrscheinlicher ist ein Unfallereignis, in welches man verwickelt wird.
Das Können und das Risikobewußtsein verringern diese Wahrscheinlichkeit, jedoch ohne es völlig auszuschließen.
Ich spreche hier natürlich nur von Unfällen, die man irgendwie selber abwenden kann.
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Diese Statistiken haben nur begrenzte Aussagekraft, da sie ja alles in einen Topf werfen.
Die beliebtesten kurvigen Strecken gehören vermutlich auch zu den gefährlichsten, und dann meiden Motorradfahrer auch noch absichtlich die besonders sichere Autobahn.
Dann gibt es viele Fahrer, die nur eine sehr geringe Jahresfahrleistung aufweisen und die nötige Übung für sicheres Fahren kaum haben können. Wenn ich das Rumgeeiere mancher Harleyfahrer sehe .. die meisten von denen sind ja auch in einem Alter, bei dem man eben "damals" die Klasse 1 so ziemlich nachgeschmissen bekam. Aber auch viele Fahrer von sportlicheren Modellen kriegen z.B. keine Fahrt durch eine Kehre hin, das sehe ich an einer bestimmten Stelle immer wieder (nutzen die volle Breite der Straße, meistens kommt ja nichts).
Ich hab ABS (soll etwa 20% der Unfälle verhindern), will ich nur von A nach B kommen gehts gern auch über die Autobahn, es wird viel geübt, mit den Fehlern anderer versuche ich zu rechnen.
Natürlich gibts auch mal unvernünftige Aktionen, was das Risiko wieder erhöht. Trotzdem sollte das so kalkulierbar bleiben. Ansonsten muss man eben Auto oder Bahn fahren. Und im letzteren Fall nahe an der Bahn wohnen, denn als Fußgänger ist das Risiko auch schon mehrfach höher als im Auto. Vom Radfahren mit bei uns fast komplett fehlender bzw. lachhaft falscher Infrastruktur dafür (rot angemalte Fußwege) gar nicht zu reden.
Deshalb würde ich sagen: man sollte Respekt vor der Sache haben, sich aber auch nicht verrückt machen.
Zitat:
Original geschrieben von BMW K100RS16V
Wer (glaubt dass er) alles unter Kontrolle hat, ist zu LANGSAM!
ich hab mal das wichtig markiert!
Alex
Zitat:
Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer
Diese Statistiken haben nur begrenzte Aussagekraft, da sie ja alles in einen Topf werfen.Die beliebtesten kurvigen Strecken gehören vermutlich auch zu den gefährlichsten, und dann meiden Motorradfahrer auch noch absichtlich die besonders sichere Autobahn.
Auch wenn Du Statistiken eine begrenzte Aussagekraft zuschreibst, sollte man dennoch hinterfragen, wieso diese beliebtesten Strecken zu den gefährlichsten zählen.
Weil sie per se gefährlich sind?
Oder weil sie aufgrund der Zahl der Verkehrsteilnehmer (wegen der Beliebtheit) statistisch gesehen höhere Unfallzahlen aufweisen?
Ich denke, es spielen beide Faktoren eine Rolle!
Zitat:
Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer
Und im letzteren Fall nahe an der Bahn wohnen, denn als Fußgänger ist das Risiko auch schon mehrfach höher als im Auto.
Wieso ist das Risiko als Fußgänger eigentlich höher?
Statistisch gesehen, mag das vielleicht so sein.
Ich möchte aber behaupten, daß ich zu Fuß länger unfallfrei unterwegs sein könnte als im Auto oder auf dem Motorrad.
In die Fußgängerstatistik spielen all diejenigen mit ein, welche die Verkehrsregeln entweder nicht kennen oder grob mißachten.
Natürlich ist man als Fußgänger (z.B.) auf dem Bürgersteig ständig in Gefahr, von einem betrunkenen oder anderweitig "eigenschränkten" Auto-, Lkw- oder Motorradfarer erfaßt zu werden.
Btw.: Es ist übrigens eine erwiesene Sache, daß sich Autofahrer in ihren Fahrzeugen weit sicherer fühlen, als sie es denn tatsächlich sind!
Ich finde es ziemlich idiotisch, wenn hier der eine oder andere so tut, als sei es gottgegeben, ein unfähiger Idiot sein zu müssen!
Natürlich kann man so fahren, daß das eigene Sturzrisiko gegen Null geht. Und natürlich schließt das die Fehler der anderen niemals aus. Das Unfallrisiko bleibt also.
Die gebotene Fahrweise ist also eine mit Vorsicht und Bedacht. Man fährt weder zu langsam (provoziert andere Verkehrsteilnehmer und damit Gefahren), noch zu schnell, was ebenfalls mehr Gefahren mit sich bringt (warum muß ich wohl nicht erläutern).
Man kann mit viel Fahrspaß unterwegs sein, ohne daß das besonders gefährlich sein muß - zumindest soweit man darauf Einfluß hat. Der fremdverschuldete Unfall oder Sturz kann nie ausgeschlossen werden, alle anderen Stürze sind Beweis für Selbstüberschätzung, eigene Dämlichkeit oder was auch immer, aber garantiert nicht unvermeidbar!
Ich sage es ganz klar: 9 von 10 Stürzen sind auf Fehler des Mopedfahrers zurückzuführen und so zu tun, als habe man kein Einfluß darauf beweist, daß es nicht nur an den Fahrkünsten, sondern auch noch am Verstand hapert. Bei Unfällen verteilt es sich etwas anders, aber im Prinzip gilt die Aussage auch dort.
Gruß Michael
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Ich finde es ziemlich idiotisch, wenn hier der eine oder andere so tut, als sei es gottgegeben, ein unfähiger Idiot sein zu müssen!Natürlich kann man so fahren, daß das eigene Sturzrisiko gegen Null geht. Und natürlich schließt das die Fehler der anderen niemals aus. Das Unfallrisiko bleibt also.
Ich glaube keiner behauptet, dass alle Idioten sind.
Die Argumentation geht eher dahin, dass man
a) wie du selber (!) schreibst eben nicht das Risiko beeinflussen kann welches von anderen auf einen wirkt.
b) man kann auch das eigene Sturzrisiko nicht gegen Null bringen, da man nicht perfekte und vollständige Informationen hat. Kannst du zur jeder Zeit genau sagen wie sich deine Reaktionszeit positiv oder negativ beeinflusst durch deine aktuelle körperliche Verfassung? Viele glauben das von sich, aber in der Regel ist die subjektive Einschätzung meilenweit von der Realität weg. Erst wenn erhebliche/eklatante Beeinflussung da ist, fängt man an überhaupt etwas zu merken. Oder fährst du nach einer eisernen Regel nie mehr als 60Min. bzw. 80km am Stück um "auf Nummer sicher" zu gehen?
Noch nie gestürzt. Aber ich bin (daher?) auch kein richtiger Motorradfahrer.
Gut, damit kann ich irgendwie leben....
Zitat:
Original geschrieben von Ramses297
Weil sie per se gefährlich sind?
Ob es um absolute oder relative Werte geht, ist ja immer die Frage. Bei den betreffenden Strecken, auf denen ordentlich um die Kurven gebügelt wird, gibt es sicherlich auch pro Personenkilometer mehr Unfälle als anderswo. Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.
Zitat:
Wieso ist das Risiko als Fußgänger eigentlich höher?
Ich denke weil Unachtsamkeiten schnell ernste Folgen haben können. Die Frau eines Kollegen wurde mit kaum Schrittgeschwindigkeit angefahren, Trümmerbruch, Titanschrauben usw.
Vom Abbieger übersehen werden, von einem Fahrer mit epileptischen Anfall, der auf den Fußweg rast, getötet werden wie vor einiger Zeit in HH-Eppendorf mehrere Leute .. da gibts so einiges.
Der Knackpunkt ist natürlich die Betrachtung von Personenkilometern. Damit wird ja auch das Flugzeug auf einmal zum sichersten Verkehrsmittel, obwohl der einzelne Flug viel gefährlicher ist als die einzelne Autofahrt. Wenn 200 Leute 5000 km weit fliegen, sind das auf einmal 1 Mio unfallfreie Kilometer, was natürlich irrelevant ist, wenn man nicht davon ausgeht, dass man so eine Tour mal eben mit dem Auto machen würde. Nimmt man diesen Faktor raus, ist das sicherste Verkehrsmittel die Bahn. Und dank der eher kurzen Strecken ist auch zu Fuß gehen wahrscheinlich ziemlich sicher.
Für die relevantere Betrachtung der einzelnen Fahrt oder des einzelnen Fußwegs betrachtet man am besten die absolute Anzahl der verletzten und getöteten Personen. Für 2012 sind das (aus verschiedenen Quellen zusammengesucht, finde leider nichts umfassendes - vor allem keine Zahl für Autolenker):
Fußgänger getötet/verletzt 520 / 31.310
Radfahrer 399 / 74370
Motorradfahrer 581 / 27618
Um das Risiko genau einschätzen zu können, müsste man jetzt unterscheiden nach Altersgruppen und zurückgelegten Strecken .. wird schwierig, solche Daten überhaupt zusammenzutragen.
Ich denke aber es wird deutlich, dass zu Fuß gehen und vor allem Rad fahren näher am Risiko des Motorradfahrers liegt als an dem des Autofahrers. In Fällen wie bei mir (schneller Fahrer, Hochbordradwege, aber Motorrad-Hausstrecke nur Tempo 60-70 erlaubt) halte ich das Risiko beim Rad für bedeutend höher.
Zitat:
Original geschrieben von BMW K100RS16V
dass ist aber jetzt nicht dein Ernst?Zitat:
Original geschrieben von Heidi52
Motorrad fahren ist eine Risikosportart und auch so zu behandeln. Das heißt, es liegt an dir, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass du stürzt. ...Heidiwillst du sagen, dass man nur stürzt, weil man nicht aufgepasst hat - und defakto immer selbst schuld ist?
von meinen 6 Flügen bin ich 4 mal selbst schuld gewesen - 2 mal nicht!
alex
PS auch die Theorie - mit dem Sichtfahrgebot ist in meinen Augen blauäugig!
es gibt in den Bergen oder im bayerischen Wald da kann man Absteigen und um die Kurve laufen- sonst könnte bereits 10km/h schon zu schnell sein- Lügt euch nicht selbst an!
ihr habt es nicht in euerer Macht!-
Wer (glaubt dass er) alles unter Kontrolle hat, ist zu LANGSAM!
@ BMW K100RS16V: Du hast ungenau gelesen. Ich habe nie behauptet, dass man nicht stürzen kann, wenn man aufpasst. Ich habe nur gesagt, dass du einem Risikomanagement folgen kannst, wie es in anderen Risikosportarten schon lange üblich ist, und damit das Restrisiko reduzieren und zwar in dem Maße, wie du bereit bist, die Folgen eines Crashs in Kauf zu nehmen. Ich habe auch geschrieben, dass überängstliche Fahrer auch gefährdet sind, weil ihre kognitiven und physischen Fähigkeiten durch die Angst reduziert werden - "Angst essen Seele auf". Klar gilt "no risk- no fun", ist halt die Frage, wie groß "FUN" ist, damit sich das Risiko auch auszahlt und das kann eh nur jeder für sich selbst entscheiden. Zynisch könnte man auch formulieren: Wie viele geschnittene Kurven machen so viel Spaß, dass der Rest des Lebens im Rollwagerl hingenommen werden kann.
PS: So nebenbei: Ich hab mein Motorrad noch nie um die Kurve getragen, und wenn ich alles im Griff hätte, hätte es mich auch noch nicht gewürfelt.
Liebe Grüße
Heidi
Das höhere Unfallrisiko für Fußgänger nach Kliometern (falls dem tatsächlich so sein sollte), liegt nicht zuletzt daran, daß wir ein gehfaules Volk sind.
Zitat:
Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer
Ich denke aber es wird deutlich, dass zu Fuß gehen und vor allem Rad fahren näher am Risiko des Motorradfahrers liegt als an dem des Autofahrers.
Vergleichbar mit zu Hause bleiben, wenn sich das Haus in der Einflugschneise des Flughafens von Palma de Mallorca befindet.
😉
Es wird deutlich, daß Fußgänger vor allen Dingen durch motorisierte Verkehrsteilnehmer gefährdet sind.
Wenn man das aufdröselt nach Schuld des Fußgängers und Autofahrers, dann dürfte es noch komplizierter werden.
Ich halte das Risiko eines Fußgängers, der sich nicht selber gefährdet, dennoch für relativ.
Betrachtet man die Statistik auf die Kilometerzahl, dann ist das schon irgendwie verzerrend aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Kilometerleistungen.
Zitat:
Original geschrieben von
Also was ich hier so lese lässt mir schon teilweise die Augenbrauen leicht steigen...🙄Natürlich ist man vor einem Sturz nie gefeit. Sobald man in der Garage das Bike vom Ständer nimmt ist man gefährdet. Tatsache.
Und speziell bei Anfängern kann es gerne passieren das ein Motorrad beim Manövrieren oder an der Ampel unkontrolliert im Stand kippt.
ABER: Ich denke wir sprechen hier von wirklich echten Stürzen während der Fahrt. Diejenigen Stürze die massive oder tödliche Verletzungen mit sich ziehen können, je nach dem auch massiven Materialschaden erzeugen wenns glimpflich verläuft.
Diese Stürze sind sicher NICHT normal. Da muss auch keiner drauf stolz sein sich schon x mal hingelegt zu haben. Das sind für mich keine guten Biker. Ein guter Biker ist jemand der seine Grenzen kennt den Verkehr durch ausreichend Erfahrung lesen kann und sich eben darum genau NICHT auf die Fresse legt.
Nicht der Schnellste ist der beste Biker für mich sondern der der eben am sichersten unterwegs ist und trotzdem seinen Spass hat.
Wie gesagt, man muss sich bewusst sein dass es passieren KANN wenn man auf den Hobel steigt. Es ist aber ganz sicher nicht so das es passieren MUSS oder das man ein Weichei ist wenns noch nie passiert ist. Die Regel ist sicher das keine Stürze normal sind, nicht das Gegenteil.
Ich fahre über 20 Jahre mit vielen KM. Konnte bisher aber auf Stürze verzichten und werde das auch gerne künftig so machen, wenn möglich. Spass hatte ich deswegen kein Bisschen weniger, ich denke im Gegenteil. In meinem frühen Motorradjahren war ich auch ganzjährig bei jedem Wetter unterwegs.
Wie gesagt, es kann passieren, sollte aber sicher nicht. Und ganz sicher ist für mich ein Biker auch ohne gravierenden Sturz ein echter Biker.
In dem Sinne.... 🙂
Nachtrag: Die einzigen Biker wo Stürze normal sind sind Rennfahrer. Dort ist die Ausgangslage aber eigentlich genau gegensätzlich zum Biken im Strassenverkehr.
Entschuldigung für das volle Zitat.
Aber ich muß in dem Fall aurian voll und ganz zustimmen !!!
Ich sehe die Sache aus drei Blickwinkeln:
1. begeisterter Moppedfahrer (was in den letzten zwei Jahren überwiegt)
2. begeisterter Dossenfahrer (was immer mehr nachgelassen hat)
3. Rettungsdienstler (es werden beide Seiten kritisch betrachtet)
Also Fehler werden überall gemacht, wobei es immer Extreme gibt wo man nur den Kopf schütteln kann. Egal von welcher Seite, wenn man Punkt eins und zwei betrachtet.
Nun von meiner Seite, wenn ich mit dem Zweirad oder dem Vierrad unterwegs bin bin, bin ich ich immer der selbe und verhalte mich dadurch eigentlich immer gleich. Ich gehe eigentlich kaum Risiken ein. Zumal ich den Vorteil habe, das ich schon einige hunderte Blaulicht Fahrten auf dem Buckel habe. Dabei entwickelt man ein Gefühl für bestimmte Situationen. Als Beispiel, man sieht ein Fahrzeug und eine kurze Reaktion und man hat im Kopf, der macht gleich das und das. Es trifft in 90% der Fälle zu und man ist bereit.
Und das alles habe ich ins Private übertragen.
Als Wiedereinsteiger habe ich mich persönlich beschränkt und bin damit sehr gut gefahren. Und eben das Möpp meinen Verhältnissen angepasst. Und seit ich wieder fahre (nach 30 Jahren Pause) kein Sturz kein Umfaller (auf Holzkopf klopf).
Wobei ich mich immer weiter so verhalten werde, außer wenn mich einmal kurz der Hafer sticht (man ist doch auch nur Mensch😉🙂).
Also einen Dank an deinen ersten und auch an deinen zweite Post zu diesem Thema aurian.
Die Linke zum Gruß
MIFIA4