ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Wie macht ihr das eigentlich?

Wie macht ihr das eigentlich?

Themenstarteram 16. April 2020 um 18:46

Ich lese hier immer wieder, das der eine oder andere auf der Straße mehr auf die Fahrzeuge weit vor sich achtet, nicht auf das Fahrzeug vor sich, das er deshalb sogar dies oder jenem Assistenten überlegen ist oder dies oder jenes besser kann oder dies oder das nicht beachten muss. Ich habe das immer mehr oder weniger überlesen. Aber heute wollte ich es mal testen und sehen ob es mein Leben entscheidend verändert.

Ja was ist dabei raus gekommen ?

So sehr ich mich bemüht habe, ich konnte nicht wirklich erkennen was der Vordermann meines Vordermanns so gemacht hat, meist hatte ich sogar Mühe zu erkennen das es den Vordermann des Vordermanns überhaupt gab.

Diese Information haben nur die Kurven Preis gegeben, auf der Geraden war es nahezu unmöglich den Verkehr vor meinem Vordermann einzuschätzen bzw. zu beobachten.

Als Konstante ist hier immer die Einhaltung des Sicherheitsabstandes zu sehen, zumal das in meinen Augen es sogar begünstigt den Verkehr weitläufig nach vorne zu beobachten. Ein angestrengter Blick durch den Vordermann hindurch ließ in etwa erahnen das dort ein anderes Fahrzeug fuhr, Lichtspiele waren nicht zu erkennen.

Das Schlimmste an der ganzen Geschichte war, das ich dabei meinen direkten Vordermann nicht wirklich im Auge hatte.

Also so wie der Titel meines Themas fragt: " Wie macht ihr das, das ihr euch durch die Beobachtung des weitläufigen Verkehrs vor euch früher als der direkte Vordermann auf eventuelle Verkehrssituationen einstellen könnt ?

Beste Antwort im Thema

Du darfst nicht vergessen, dass hier die besten Autofahrer der Welt unterwegs sind. Keiner hier macht Fehler, nur immer die anderen..........

132 weitere Antworten
132 Antworten
Themenstarteram 16. April 2020 um 19:42

Zitat:

@Tillamook schrieb am 16. April 2020 um 21:36:42 Uhr:

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 16. April 2020 um 20:46:21 Uhr:

" Wie macht ihr das, das ihr euch durch die Beobachtung des weitläufigen Verkehrs vor euch früher als der direkte Vordermann auf eventuelle Verkehrssituationen einstellen könnt ?

Abstand zum Vordermann halten. Bringt mehr Zeit um das weitere Umfeld zu analysieren.

Konnte ich mit meinem Sechszyliderallradkombi nicht wirklich. Die Entdeckung der Ruhe kam erst mit meinem Oldtimer und der Vaterschaft ;)

Abstand ist bei mir eine Konstante. Immer !

Anders kann ich nicht fahren.

Am Abstand haben meine Probleme nicht gelegen.

Zitat:

Die wenigen Informationen die ich von weiter vorne aufnehme befähigen mich bei weitem nicht nun kürzere Abstände, höhere Geschwindigkeiten sicher zu fahren. Genau aber das wird hier mit unter kommuniziert.

Also hier wird in den Antworten eigentlich, nicht nur von mir, das Gegenteil erwähnt.

Reine Trainingsfrage. Ich fokussiere mich auf den Punkt der Straße, wo ich hinwill, die anderen Verkehrsteilnehmer laufen da quasi nebenbei. Ist auf der Rennstrecke essenziell und bringt im Öffentlichen so sehr viel Sicherheit, da viel mehr Zeit für Reaktionen. Dabei kann man auch sehr gut das periphere Sehen einsetzen. Wenn Du den Vor-Vordermann beobachtest und antizipierst, dann weißt Du auch in etwa, wie Dein Vordermann reagieren wird.

Zitat:

Wenn Du den Vor-Vordermann beobachtest und antizipierst,

Man registriet ja auch so nebenbei diverse Eigenheiten der weiter Vorausfahrenden und kann so an diversen Stellen "vorhersehen" ob und wenn ja, wie sie gleich das Verkehrsgeschehen beeinflussen werden.

Themenstarteram 16. April 2020 um 19:49

Zitat:

@twindance schrieb am 16. April 2020 um 21:45:29 Uhr:

Reine Trainingsfrage. ......Wenn Du den Vor-Vordermann beobachtest und antizipierst, dann weißt Du auch in etwa, wie Dein Vordermann reagieren wird.

Würde ich ja gerne machen, ich sehe ihn aber aber so gut wie nie auf gerader Strecke, nur die Kurven geben Sicht auf ihn.

Zur Erläuterung ich war heute auf dem platten Land unterwegs.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 16. April 2020 um 21:38:07 Uhr:

 

Ich bestreite ja nicht, das ich neben dem Vordermann nicht auch weitere Informationen von weiter vorne aufnehme, diese Informationen sind aber mehr sporadisch, sie haben keinen zusammenhängenden verlässlichen Fluss Die wichtigsten Informationen gibt mir immer das direkt vor mir fahrende Auto. Auf mehr kann ich mich nicht zu 100 % durchgehend verlassen.

Die wenigen Informationen die ich von weiter vorne aufnehme befähigen mich bei weitem nicht nun kürzere Abstände, höhere Geschwindigkeiten sicher zu fahren. Genau aber das wird hier mit unter kommuniziert.

Ahh, darum geht es.

Die Informationen die ich da abscanne befähigen mich auch nicht zu Kurzen Abständen und Ähnlichem.

Locker mal einfach nur ausrollen zu lassen statt der Bremse und wenn der Vordermann dann seinen Platz hat gleich wieder mit beschleunigen.

Auch wenn es dann kurz mal etwas zu enger zusammen ist, zieht sich gleich wieder auseinander.

Ich versuche immer den Verkehr weiter vorne mit zu beobachten.

Ich könnte gar nicht ruhig fahren, wenn ich nur den vor mir im Blick hätte. Mag deswegen auch Sprinter o.ä. nicht, die werden konsequent überholt.

Die Straßen sind nie ganz gerade, und auf der Autobahn hat man meist ein bisschen Links Platz um vorbeizuschauen. Würde mal aus dem Bauch heraus sagen in }75% der Fälle weiß ich, dass mein Vordermann bremsen wird, bevor seine Bremslichter angehen.

Auf der Autobahn meist 2,3 oder 4 Fahrzeuge davor im Blick. Wird sonst bei Vollbremsungen in der Kolonne schnell mal Eng.

Zur Ergänzung: Ich halte auch immer einen ausreichenden Abstand ein (so wie du das ja auch sagst). Dann ist man entspannter und hat eigentlich genügend Zeit, zu reagieren, wenn man aufmerksam fährt. Und wenn man dann eben die Vorvorfahrenden sieht und sich nach denen schonmal richten kann ist es gut und wenn man die nicht sieht, macht das auch keinen Streß.

am 16. April 2020 um 19:58

...eine weit vorrausschauende Fahrweise ist reine Trainingssache. Ich hab mir das z.B. in 5 Jahren aufm LKW so intensiv angewöhnt, dass das vollkommen automatisch funktioniert... bei der letzten Sattelzugmaschine (MB Actros 1844 mit EZ Nov. 2010), die mir anvertraut wurde, die ich gut 2 Jahre und knapp 400.000km gefahren hab, hab ich fast keine Betriebsbremse mehr gebraucht, sondern nur noch mitm Retarder gebremst.

Auch mitm Motorrad... ich hab fast keinen Bremsenverschleiß - meine BMW 1100 S hab ich nach der Fahrschule mit ca. 45.000km gekauft, einmal kompletter Service und Bremsen / Bremsbeläge hab ich damals erneuern lassen.

Auf ca. 10.000km hab ich bis heute an der Bremse nichts mehr gemacht... und die Bremsbeläge sind noch vollkommen i.O.

Ich weiß sportliches Fahren is was anderes, aber es ist bei mir so in Fleich und Blut über gegangen vorrausschauend ohne Einsatz der Betriebsbremse zu fahren... beim Motorrad -ohne Retarder- genügt mir meist schlichtes Auslaufen lassen... oder ggf. Luftwiderstand ala Bremsfallschirm erhöhen. ;) :D

Beim PKW muß ich dafür immer aufpassen nicht den Lenkstockschalter fürn Scheibenwischer abzubrechen... rechter Lenkstockschalter nach unten ziehen ist im MB Actros der 5 oder 6-stufige Retarder - den ein PKW natürlich nicht hat. ;)

Bei mit ist das Auto nicht an der Stoßstange zu Ende wie bei manchen Verkehrsteilnehmern, sondern je nach Verkehrslage und Strecke entsprechend weiter vorn. Was auf jeden Fall hilft, ist ein ausreichender Sicherheitsabstand, der bei größeren Fahrzeugen auch etwas größer sein kann (dann kann man besser dran vorbei sehen), bei Kenntnis des Streckenverlaufs auch bei Kurven rechts oder links am Vordermann vorbeischauen, wenn es möglich ist (Straße breit genug, vor Rechtskurven rechts, vor Linkskurven links vorbeischauen, geht auch mit PKW).

In der Stadt helfen z. B. Schaufensterscheiben in denen sich z. B. ankommender Gegenverkehr spiegelt bevor er da ist. Auch ein gewisser Instinkt, den man sich im Laufe der Jahre angewöhnt hat (bei mir 10 Jahre Motorradfahren) hilft ein wenig, da hat man schon den Blick was der andere vor hat. Vorrausschauend fahren bedeutet auch, dass man nicht nur auf den Vordermann achtet, sondern auch auf das allgemeine Verkehrsgeschehen vor einem. Vor allem defensiv fahren.

Zitat:

@gast356 schrieb am 16. April 2020 um 21:58:22 Uhr:

...eine weit vorrausschauende Fahrweise ist reine Trainingssache. Ich hab mir das z.B. in 5 Jahren aufm LKW so intensiv angewöhnt, dass das vollkommen automatisch funktioniert... bei der letzten Sattelzugmaschine (MB Actros 1844 mit EZ Nov. 2010), die mir anvertraut wurde, die ich gut 2 Jahre und knapp 400.000km gefahren hab, hab ich fast keine Betriebsbremse mehr gebraucht, sondern nur noch mitm Retarder gebremst.

Auch mitm Motorrad... ich hab fast keinen Bremsenverschleiß - meine BMW 1100 S hab ich nach der Fahrschule mit ca. 45.000km gekauft, einmal kompletter Service und Bremsen / Bremsbeläge hab ich damals erneuern lassen.

Auf ca. 10.000km hab ich bis heute an der Bremse nichts mehr gemacht... und die Bremsbeläge sind noch vollkommen i.O.

Geht mir ähnlich. Die Bremsen an meinem Passat, Bremsbeläge, nicht die Scheiben (die halten länger) machen >100.000km mit. Motorradbremsen grob 50.000-70.000km (wieder die Beläge) bei meiner Einscheibenbremse und viel Soziusbetrieb. Dementsprechend mit allen meinen 3 Fahrzeugen in den unteren 10% der Spritmonitor-User.

Heißt nicht, dass ich schleiche, ich bremse nur so gut wie nie ;)

 

Interessant, dass manche Probleme damit haben, wenn sie eine LKW oder Sprinter vor sich haben und nix sehen können. Ich bin auch schon hunderte von Kilometern hinter einem LKW auf der Autobahn herggefahren. Es ist zwar eintönig, aber dass es mich stört oder ich es unangenehm finde, kann ich wirklich nicht sagen.

am 16. April 2020 um 20:09

Zitat:

@IncOtto schrieb am 16. April 2020 um 22:04:07 Uhr:

...

Heißt nicht, dass ich schleiche, ich bremse nur so gut wie nie ;)

...wer bremst verliert :D

Schleichen tu ich auch nicht, wie man z.B. an den Durchschnittsgeschwindigkeiten (LKW Reiserechner) der letzten beiden Bilder sehen kann... bei erlaubten 80km/h und einem bei 89km/h abgeregelten LKW (Begrenzer), 80km/h Durchschnittsgeschwindigkeit - da soll mal einer nachmachen.;)

Ich verstehe das Problem auch nicht, wie gesagt. Fahrzeuge fahren teils versetzt, Straßen sind nicht gerade. Manche Fahrzeuge größer. Das wird zusätzlich genutzt. Klappt.

Zitat:

...eine weit vorrausschauende Fahrweise ist reine Trainingssache. Ich hab mir das z.B. in 5 Jahren aufm LKW so intensiv angewöhnt,

Und ich habe mit LKW angefangen, die Straßen motorisiert zu erobern.

Vermute, dass das bei mir auch die Voraussicht automatisch trainiert hat, weil man halt nun mal, deutlich höher sitzend, diesen fantastischen Überblick hat.

 

Zitat:

Auch mitm Motorrad

Motorrad war dann, nach Simson Mokick, mein nächstes Fahrzeug, fünf Jahre bevor der erste PKW da war und dann noch weitere fünf Jahre parallel zu diesem.

Wobei ich mit dem schon gerne gebremst habe, weil mich das Eintauchen der Telegabel, insbesondere wenn man die Bremskraft variiert hat, inponierte. ;)

Die Scheibenbremsbeläge waren aber nach über 40.000km noch gut zu 3/4 vorhanden.

Aber zum vorauschauenden Fahren hat es sich natürlich auch sehr gut dahingehend geeignet, weil man ...

erstens, über die Dächer der PKWs rüberschauen kann und

zweitens, natürlich auch immer schön versetzt fahren kann. Je nachdem wo es günstiger war, mal weiter links, mal weiter rechts in der Spur.

 

Deine Antwort
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Wie macht ihr das eigentlich?