Wie lange halten moderne Autos noch ungefähr?
Hallo Leute.
Ich habe einen 3 Jahre alten Audi, der mittlerweile 50.000 Kilometer auf der Uhr hat. Das Auto habe ich mir vor einem Jahr gekauft, nachdem ich vor 2 Jahren meinen Führerschein gemacht habe und als "Anfängerauto" die Autos meiner Eltern benützt habe. Mein Bruder schraubt viel an Autos rum und meinte, dass die modernen Dank der ganzen Elektronik und Technik an Board und den billigeren Materialien nicht mehr so lange halten würden wie früher. Seine Freundin fährt einen Golf, der 20 Jahre alt ist und er hat gesagt, so alt würde mein Auto sicher nicht mehr werden. Das Blech der Karosserie soll auch nicht mehr gut sein. An Ausstattung habe ich auch einiges an Board (Tempomat, Bi-Xenon usw.)
Meine Frage: Wie lange halten dann moderne Autos ungefähr, also wie viele Jahre bei normaler Fahrleistung im Jahr? Wann werde ich mein Auto spätestens weggeben müssen?
Ich würde es nämlich noch gerne ca. 6 Jahre behalten, bis ich mir eine Wohnung kaufen kann und hoffe, dass es noch so lange halten wird.
Danke für die Antworten.
Beste Antwort im Thema
Das Problem ist, dass ein Auto, das auf dem aktuellen Technologiestand in der Qualität eines Mercedes W126 gebaut würde, heute für den Endkunden unbezahlbar wäre. Denn die ganzen Marketingfuzzis, Vertriebsstufen, die heillos überbezahlten Angestellten der Autofirmen, die Steuern und die Homologisierungsprozesse müssen ja ebenfalls noch bezahlt werden.
Wenn VW trotz Baukastenprinzip und niedrigst möglicher Fertigungstiefe eine Umsatzrendite im niedrigen einstelligen Bereich erwirtschaftet, kann das nicht nur am Management des Unternehmens liegen.
Auch Mercedes verdient an einer endverhandelten S-Klasse für 130.000 Eur heute keine 5.000 Eur mehr. Es verdienen einfach zu viele mit, die keine Wertschöpfung bringen. Das war in den 80ern noch anders, weshalb man damals bei Mercedes und auch bei VW gute Qualität zu einem hohen, aber einigermassen gerechtfertigten Preis kaufen konnte.
Da reichte es aus, am Münchner Flughafen ein großes blaues Plakat mit einem silbernen Mercedesstern und dem Text "Ihr guter Stern auf allen Straßen" aufzuhängen (und 2 Jahre hängen zu lassen!), um so viele Autos zu verkaufen, dass man den Kunden 2 Jahre Lieferzeit zumuten musste.
Heute will der Kunde eine strahlende Marke, an deren "Bildung" tausende stinkteure Marketingleute mitwirken, einen möglichst niedrigen Normverbrauch, viel Bling-Bling, Assistenzsysteme und aufwändigstes Multimedia schon in kleineren Autos, die keine 10.000 Km p.a. bewegt werden.
Das alles darf dann nichts kosten, weil die Aktionäre Rendite, die Händler ihre Margen und die Käufer einen wettbewerbsfähigen Endpreis sehen wollen.
Da plant man dann eben billige, hübsche Plastikblenden (eine Plastik-Stoßstange für ein modernes Auto fällt für 8 Eur aus der Spritzgussmaschine. Fragt Euch, weshalb das Teil dann später beim Dealer als Ersatzteil 450 Eur kostet!), aufs notwendige Minimum reduzierte Bremsen und Fahrwerke, x-Gang-Getriebe, die den Verbrauch noch um 3% senken, dabei aber keine 150.000 mehr halten, Elektrische Lenkungen, die nach 170.000 Km verschlissen sind, und zudem drückt man noch die Lieferanten auf ein Niveau, wo sie kaum noch Geld verdienen und ihrerseits an der Qualität weiter sparen müssen.
Das führt dann dazu, dass eine 120.000 Eur S-Klasse wegen eines gebrochenen Kunststoffteils, das bei den Herstellkosten um 0,5 Cent (von 2,2 auf 1,7 Cent) "optimiert" wurde, nachts um 3 auf der verschneiten Landstraße liegen bleibt.
So etwas hätte man sich bei MB in den 80ern niemals getraut. Die Entwickler, Verkäufer und Vorstände hätten sich in den Erdboden geschämt und der Kunde hätte als nächstens einen BMW 7er gekauft.
Und man darf davon ausgehen, dass es bei allen anderen Herstellern (ausser vielleicht bei Iveco mit dem Modell "Massif"😉 eher noch schlechter aussieht.
Der Kunde kann hier gar nichts mehr tun, denn er hat ja keine Wahl. Alle Hersteller verfahren so. Metall wird zu Plastik. Oberflächen werden für den kurzfristigen Gebrauch aufgehübscht (Softlack, PVD). Selbst bei BMW ersetzt billigster Abfall-Filz den Teppich im Kofferraum. Nach 3 Jahren ist das nicht nur hässlich, sondern schlicht verschlissen. Ebenso die Billigledersitze. Plastikgestank wie in einem Mazda 626 aus 1991, auch noch nach 2 Jahren, aber "Luxury" Ausstattungslinie. Hauptsache, das Armaturenbrett bekommt einen "genarbten Lederlook" ins Plastik gegossen.
Alles vordergründiger Bling-Bling, der die auf ein bestenfalls gerade eben noch akzeptables Niveau zusammengesparte Technik kaschiert.
Besagter 3er BMW wäre nach 1,5 Jahren schon nicht mehr durch den TÜV gekommen. Bremsen tot (50.000 Km, zügige, aber vernünftige Fahrweise), Xenonlichtverstellung defekt, Gegenverkehr wird massiv geblendet, Koppelstangen vorne beide ausgeschlagen. Kaufpreis Liste: 63.000 Eur.
Früher konnten Sie anstatt eines VW Passat für 28.000 D-Mark einen Mercedes W124 für 35.000 D-Mark kaufen und wussten, die 7.000 D-Mark Kaufpreisdifferenz sind bestens angelegt in eine höhere Wertigkeit, Laufleistung und Komfort.
Heute ist es völlig egal, ob Sie einen VW Passat oder einen Mercedes C kaufen. Die Preise sind ausstattungsbereinigt ähnlich, die Qualität auch, da alle bei denselben 4 Zulieferern einkaufen, die sie gemeinsam so gedrückt haben, dass Katastrophen wie die Takata-Airbags, die Valeo-Automatikgetriebekühler, das ZF-Getriebesterben oder das Bosch-Injektorensterben auftreten müssen und dann alle Hersteller reihum treffen. Über das GM-Zündschlossdebakel freut sich kein Wettbewerber. Sie wissen, sie haben selbst den gleichen Mist an die Kunden ausgeliefert.
Das Ausweichen auf einen alten W124 bringt allerdings auf lange Sicht auch nichts, denn die Kisten sind langsam alt und der Nachschub an unverbrauchten Rentnerautos mit 80.000 Km und ohne Wartungsstau versiegt. Ausserdem ist slch eine hässliche alte Karre eher etwas für Fans, als für das junge Mädchen nebenan.
Daher muss man eben heute mit höheren Folgekosten beim Autokauf rechnen und sich über niedrige Kaufpreise und gute Garantien absichern. Gggf. auch ein kleineres Modell kaufen. Eine Familie passte in den 80ern in einen Golf 1. Heute muss es schon ein Sharan sein. Kein Wunder, dass das Geld kostet.
Hersteller wie Kia oder Hyundai haben das kapiert. Die Autos sind zwar nicht unbedingt besser als ein VW, aber der Endkunde hat den Stress der hohen Folgekosten nach 3-5 Jahren nicht.
Wenn die Garantie eines Kia ceed für 17.000 Eur nach 7 Jahren abgelaufen ist, gibt man die Kiste eben für 3.000 Eur in Zahlung und kauft den nächsten Kia. Ggf. mit günstiger Pauschalversicherung. Das Auto wird so kalkulierbar.
Die meisten deutschen Autofahrer konsumieren ihre Fahrzeuge, als müssten sie nicht aufs Geld sehen. Das Auto ist heilig und wenn VW mal wieder 1.300 Eur für die große Inspektion beim Passat TDI aufruft, hat man dem Auto ja schliesslich "etwas Gutes" getan.
Dass man für 800 Eur im Jahr einen Mercedes E V6 fahren kann, sieht er offenbar gar nicht. Schließlich ist der Passat ja sooo sparsam.
Auch der Kia ist noch keine Option für die Masse, da die Nachbarn ja denken könnten, man hätte seinen Job verloren, wenn amn sich ein solches Auto auf den Hof stellt. Allerdings wird sich das mit zunehmender Umverteilung der Einkommen der paar verbliebenen Arbeitnehmer an Beamte, Pensionäre, Rentner u.s.w. wohl bald ändern. Nicht umsonst wachsen ja die Billigmarken in Europa stark.
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Wenn alle nur noch alte Gurken fahren, von was wollen wir dann die Stütze und die Rentner bezahlen? Wer will überhaupt ein Fahrzeug zehn Jahre fahren, trägt man seine Anzüge auch bis sie auseinanderfallen?
Also wenn das Fahrzeug 10 Jahre mitmacht, dann fahre ich es 10 Jahre (was dann aber in meinem Fall aktuell rund 400.000km ohne großartige Wartung und runterreiten bedeutet). Das schaffen die wenigsten Fahrzeuge (bislang keines), trotzdem ist es die günstigste Art und Weise sich zu bewegen.
P.S.:
Ja, ich trage auch meine Kleidung, bis sie auseinander fällt. Shoppen ist nicht meine Stärke 😉.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 17. Februar 2015 um 21:51:12 Uhr:
Also wenn das Fahrzeug 10 Jahre mitmacht, dann fahre ich es 10 Jahre (was dann aber in meinem Fall aktuell rund 400.000km ohne großartige Wartung und runterreiten bedeutet). Das schaffen die wenigsten Fahrzeuge (bislang keines), trotzdem ist es die günstigste Art und Weise sich zu bewegen.P.S.:
Ja, ich trage auch meine Kleidung, bis sie auseinander fällt. Shoppen ist nicht meine Stärke 😉.
Meine auch nicht, deshalb gehe ich nur 1x im Jahr Klamotten kaufen, dann aber komplett für 12 Monate 😉
Zitat:
@Corsadiesel schrieb am 17. Februar 2015 um 21:43:04 Uhr:
Aber ein Smartphone ist etwas anderes als ein PKW jenseits von 50 Mille.
Nicht wirklich. Es gibt Smartphones, die kosten das 10 fache eines älteren Modelles. Nur dass dann das Display was besser ist, man mehr Speicherplatz hat, usw usw usw...
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Zitat:
@Corsadiesel schrieb am 17. Februar 2015 um 21:43:04 Uhr:
Aber ein Smartphone ist etwas anderes als ein PKW jenseits von 50 Mille.
Am Ende des Tages ist das 1:1 das gleiche, nur ein paar Nummern günstiger (der Luxus für den Pöbel eben).
Vom prozentualen Wertverlust her dürfen Smartphones sogar noch deutlich schlechter wegkommen als Autos.
Und Smartphones haben zwar immer mehr technischen Schnickschnack, aber was Haltbarkeit angeht, werden die eigentlich eher schlechter als besser, einfach weil die Akkus nicht in dem Maße besser werden, wie sie durch höheren Stromverbrauch immer mehr beanstprucht werden.
Moin!
Zitat:
@Captain_Hindsight schrieb am 17. Februar 2015 um 09:13:45 Uhr:
Du scheinst dir da sehr sicher zu sein. Hast du es überprüft?Zitat:
@Mr. Driveyanuts schrieb am 17. Februar 2015 um 09:04:01 Uhr:
Moin!Die Qualität dieser Autos ist auch heute gut. Aber nicht mehr so lange...
M. D.
Nun ja, empirisch nicht.
Aber ich fahre seit vielen Jahren Mercedes S.
Vom W126 über W140, W220, W221 und nun W222 hatte ich alle. Teils mehrere pro Typ.
Einer meiner W126 läuft heute noch mit ca. 500.000 Km.
Verkauft hatte ich ihn mit ca. 450.000 Km vor vielen Jahren an einen Freund, bei dem der Wagen meist rumsteht.
Gekauft meine ich habe ich ihn mit ca. 80.000 Km. Ölwechsel alle 40.000 Km, ab und zu mal ein Service. Nie ein nennenswertes Problem gehabt. Ales funktioniert wohl nach wie vor. Baujahr 1986.
Die Nachfolger waren dann meist neu. Der W140 war noch ein echter Panzer. Nie was dran. Der W220 bekam schon nach ein paar Wochen ein neues ABC-Fahrwerk für 13.000 Eur auf Kulanz/Garantie. Der W221 lief gut, aber der Diesel kann nicht so alt werden wie der 560er V8. Ausserdem wurde er sehr wenig bewegt. Nach 4 Jahren und 120.000 Km kann man eigentlich noch nichts zur Haltbarkeit sagen. Die Probleme mit den Dieselaggregaten über alle Herseller hinweg zeigen mir jedoch, dass man so etwas nur nagelneu als echter Vielfarer anschafft und rechtzeitig wieder verkauft.
Der jetzige W222, wieder ein Benziner, macht einen tollen Eindruck. Aber auch hier wird das Turboaggregat niemals 500.000 Km schaffen, ohne dass an ihm operiert wird. Bei diesem speziellen Auto wäre es das fast wert, denn die Maschine läuft dermassen gut, dass sie es wert wäre, auch nach 12 Jahren hergerichtet zu werden. Der wirtschaftliche Tot wird jedoch schon früher eintreten, wenn in 3. hand zwei Turbos und das Fahrwerk fällig werden. Die 20.000 Eur investiert niemand mehr in ein Auto, das dann vielleicht 18.000 wert ist.
Zitat:
Wurde doch schon mehrfach belegt, dass die Autos früher nicht länger gehalten haben. Moderne Autos gleich welcher Motorisierung sind haltbarer, zumindest, was die Kilometerleistung betrifft.
Wo wurde das "belegt"?
Bei einem Vergleich zwischen einem Golf 5 und einem VW Käfer?
Ich habe den vielfachen "Beleg" dafür, dass noch vor 12 Jahren die Turbodiesel deutlich länger hielten als heute. Quelle: Fuhrparkmanagement einer Firma mit 120 Diesel-Firmenautos von Ford und VW/Audi.
Kein VW DSG schaffte die 3 Jahre Leasingdauer. Keine einziges. Die PD - Motoren gingen zu 40% hoch. Die Vorderradaufhängungen hielten nicht ein einziges Mal länger als 150.000 Km. Jeder 2. VW/Audi benötigte in den ersten 2 Jaren einen neuen Turbolader.
Nur die Fords halten gut durch.
Die Autos laufen 200-300.000 Km in 2-3 Jahren.
Es mag also für Klein- und Kompaktautos zutreffen, dass sie heute länger halten al ein Käfer.
Sprechen wir von richtigen Motoren, 3 L 6 Zylinder 180-250 PS früher, aufwärts, werden die heutigen 4 Zylinder Turbo-Motoren, die diese Klasse ersetzen, niemals die Laufleistungen eines Mercedes 320 oder BMW 3.0 erreichen. Zumindest nicht mit dem geringen Aufwand.
Die Diesel schon gleich gar nicht. Ohne aufwändigste Pfege und Wartung sind solche Motoren ein Geldgrab.
Zitat:
Ein Käfer ("läuft und läuft und läuft"😉 mit 100.000 Kilometer ist ein Haltbarkeitswunder. Und da hat er wahrscheinlich schon neue Bodenbleche und drei neue Auspuffanlagen. 100.000 Kilometer sind heute nichts, da sind die meisten Autos erst richtig eingefahren.
Das stimmt eben so nur noch für die Pre-Schrumpfmotoren-Ära.
Die besten Autos stammen m.E. aus den 80er und 90er Jahren. Damals waren BMW, Audi, Mercedes (bis auf das Rostthema) und auch VW qualitativ ganz oben.
Heute wird eben vieles nett verblendet, die Autos sind größer und schwerer, geben somit ein "satteres" Fahrgefühl. Manche Modelle sparen ein wenig Benzin, wofür ein aberwitziger technischer Aufwand getrieben wird. Aber die Servicekosten sind dafür gestiegen. Und die Haltbarkeit der immer komplexeren Systeme gesunken.
Da hilft es mir auch nichts, wenn der VW Golf nach 12 Jahren wie neu glänzt, aber einen neuen Turbolader für 3.000 Eur benötigt, wo man früher höchstens mal die ZKD gewechselt hatte.
Der normale Privatkutscher wäre mit einem Auto wie dem 1999er Passat 2.0 Saugbenziner auch heute noch bestens beraten. Das Ding war hochwertig verarbeitet, sehr günstig im Unterhalt und hielt 15 Jahre. Mein nachbar hatte 2 davon. Nie Ärger. Einer mit Allrad hatte 380.000 Km auf der Uhr. 1. Motor, 1. Getriebe.
Aber der Deutsche will ja unbedingt 1,1 L / 100 Km weniger Normverbrauch im Prospekt lesen und bezahlt dies gerne mit downsize-Hilfsaggregaten, die immense Reparaturrisiken bergen.
Selbst schuld...
M. D.
Ich würde eher sagen, "der Deutsche" möchte einfach ab und an mal ein neues Fahrzeug haben (geht dir deiner Fahrzeughistorie nach ja ganz genau so).
Dass es solche Fahrzeuge wie einen Passat 2,0l Saugbenziner nicht mehr zu kaufen gibt, liegt vielleicht gar nicht so sehr an ihm.
Andererseits: Der Neuwagenkäufer interessiert sich glaube ich nicht wirklich dafür, welche Folgekosten ein aktueller Turbomotor irgendwann nach 200000km in dritter Hand verursacht ( mir ist das zum Beispiel völlig wumpe). Dies ist dann schlicht und einfach ein P.a.L. '(Problem anderer Leute).
Das moderne Fahrzeuge penible Wartung benötigen und nicht auf 30 Jahre ausgelegt sind ist nicht wirklich Zufall.
Mercedes, Audi, BMW, VW und wie sie alle heißen haben Interesse daran, Neuwagen zu verkaufen und nicht daran, dass ihre Altbestände über 30 Jahre funktionieren.
Ein diesbezüglichen Fauxpas wie der Golf 2, Der W201 oder der Audi B3 ist den Konzernen nie wieder passiert und wird ihnen nie wieder passieren.
Neu wäre solche eine vergleichsweise nackte Hütte heute vermutlich auch nicht mehr verkaufbar (zum Leidwesen der Viertbesitzer, denen natürlich ganz andere Dinge als das neueste Multimediasystem wichtig sind).
Auch das Werkstättennetz der Hersteller hat kein Interesse an Fahrzeugen, die alle 40000km mal einen Ölwechsel mit Öl für 20€/5L brauchen.
(Warum glaubst Du, sind Elektrofahrzeuge in deutschen Vorstandsetagen und für deutsche Händlernetze solch eine Horrorvision?)
Nein, das muss schon öfter und in größerem Umfang sein, und dann bitte auch mit Premiumsuppe für 25€/l.
Aber wie gesagt, solche Autos muss sich niemand 6-jährig vor die Hütte stellen.
Wenn er es will, dann müssen eben auch die Folgekosten im Budget liegen und dann wird das Fahrzeug auch lange genug halten.
Es wird so weit ich informiert bin allerdings niemand dazu gezwungen, sich für sein gleiches Gekd nicht einfach ein neueres, dafür kleineres Fahrzeug zuzulegen, das ihm dieses Risiko vieleicht erspart.
Aber DAS will der deutsche Michel schon gleich gar nicht. Da wird lieber alles für den A6 3,0 TDI zusammengeknausert, dem sieht der Nachbar seinen Wartungsstau schliesslich nicht an.
Wenn er dann irgendwann nach dem dritten oder vierten ausgelassenen großen Kundendienst das zeitliche segnet ist ohnehin der Hersteller schuld, denn der ist schließlich nicht mehr in der Lage haltbare Autos zu bauen.
Zitat:
@Captain_Hindsight schrieb am 17. Februar 2015 um 12:11:29 Uhr:
Deine Versuche, das Niveau zu heben, sind rührend 😁Zitat:
@jetsetjohn schrieb am 17. Februar 2015 um 12:09:58 Uhr:
Oh man... Top Niveau mal wieder hier im V&S...
Den Anspruch habe ich auch nicht wirklich, da im V&S sowieso nur hohles Rumgeschwalle praktiziert wird... Ist ganz nett "für in der Pause", aber sonst... 😉 Man hat halt seinen Spaß.
Zitat:
@CV626 schrieb am 17. Februar 2015 um 22:43:55 Uhr:
Vom prozentualen Wertverlust her dürfen Smartphones sogar noch deutlich schlechter wegkommen als Autos.Und Smartphones haben zwar immer mehr technischen Schnickschnack, aber was Haltbarkeit angeht, werden die eigentlich eher schlechter als besser, einfach weil die Akkus nicht in dem Maße besser werden, wie sie durch höheren Stromverbrauch immer mehr beanstprucht werden.
Der Akku wird dem neuen Smartphone schon angepasst. Nur die Apps/Widges werden immer aufwendiger gestaltet. Es ist schön, wenn das Hintergrundbild so aussieht, wie es gerade wirklich draussen ist. Sonne, Regen, Schnee, Nebel, Tag und Nacht... Aber der Akku- und Datenverbrauch durch die Hintergrundaktualisierungen der ganzen heruntergeladenen Programme ist ernorm. Früher konte ich mit einem 1GB Volumentarif mit dem PC surfen, heute geht diese Datenmenge für so einen nebensächlichen Krimskrams drauf. Bei meinen Handys merke ich erst nach 5 Jahren einen Leistungsverlust, was Akkulaufzeit angeht. Aber es ist wie mit meinem alten Corsa. Man kann es immer noch nutzen und nimmt es gerne mit, wenn die Gefahr groß ist, das es geklaut oder beschädigt werden könnte.
Zitat:
@Mr. Driveyanuts schrieb am 18. Februar 2015 um 06:01:11 Uhr:
Der normale Privatkutscher wäre mit einem Auto wie dem 1999er Passat 2.0 Saugbenziner auch heute noch bestens beraten. Das Ding war hochwertig verarbeitet, sehr günstig im Unterhalt und hielt 15 Jahre. Mein nachbar hatte 2 davon. Nie Ärger. Einer mit Allrad hatte 380.000 Km auf der Uhr. 1. Motor, 1. Getriebe.
Aber der Deutsche will ja unbedingt 1,1 L / 100 Km weniger Normverbrauch im Prospekt lesen und bezahlt dies gerne mit downsize-Hilfsaggregaten, die immense Reparaturrisiken bergen.
Selbst schuld...M. D.
Die meisten Autokäufer gucken gar nicht so auf den Verbrauch, sondern auf die Optik. Man hat nun Jahre lang die gleichen Klamotten getragen, jetzt ist es Zeit sich neu einzukleiden. Als zweites fährt man auch mal mit anderen Fahrzeugen. Eine Freundin von mir hat den gleichen Civic wie ich, nur als Benziner, weil sie kaum fährt. Früher haben sich beide Fahrzeuge identisch angehört, nur das mein Diesel auf der Autobahn leiser war. Heute ist meiner deutlich lauter als ihrer. Es fängt an, das die Türen nicht mehr so sanft schließen, dann lautere Fahrtgeräusche, usw usw usw... Ihr Wagen hört sich (vom Gefühl her) immer noch so an wie früher. Da merkt man schon den Unterschied zwei identischer 7 Jahre alten Autos, wo einer (Garagenfahrzeug) 30.000KM runter hat und der andere (Vorgartenparker) 260.000KM. Hätte der Civic eine langweilige Optik währe er eventuell schon weg, obwohl bisher nie was dran war.
@ drivejanuts
Ich stimme Dir vollkommen zu, die technisch einfachen und haltbaren Zeiten für PKWs sind leider vorbei.
Wenn ich als Ersatz keinen neueren PKW mit Sauger mehr finde, muß ich sehen, dass ich noch einen guten W124 (etwa 220E oder 230E) finde.
Keinen CAN-Bus, keine Assis, dass sind PKW nach meinem Geschmack.
Zitat:
@Corsadiesel schrieb am 18. Februar 2015 um 13:42:55 Uhr:
Wenn ich als Ersatz keinen neueren PKW mit Sauger mehr finde, muß ich sehen, dass ich noch einen guten W124 (etwa 220E oder 230E) finde.
Oberflächlich betrachtet sicherlich ein nahe liegender Gedanke.
Problematisch dabei ist, dass obwohl die Autos tendentiell eher lange halten selbst die jüngsten 230E Modelle mittlerweile 23 Jahre alt sind.
Selbst wenn diese nur 12000-15000km / Jahr bewegt wurden, haben sie mittlerweile um die 300.000km auf dem Tacho.
Die 220er ab Mj 1994 haben Mercedes' berüchtigten Wasserlack, davon dürften die meisten also längst weggerostet sein.
Ob so ein Oldie also in 2015 wirklich noch eine lohnenswerte Investition in ein langes Leben ist?
Da wird jeder aufgeblasene Klein(st)wagen noch eine längere und problemlosere Zeit vor sich haben.
Hätte man vielleicht vor 15 Jahren kaufen sollen, dann hätte sich das gelohnt.
@ drivejanuts
Viel Substanzielles kann ich deinem Beitrag leider nicht entnehmen.
Zu den Mercedes S:
Da unterstellst du doch nur. Nur weil du die neueren Baureihen nicht mehr auf die Kilometer bringst, schaffen diese keine Laufleistungen mehr? Sorry, aber wenigstens sollte ein nicht repräsentatives Negativbeispiel vorhanden sein!
Dazu kommt, hast du mal verglichen, was sich der W126 durchgezogen hat und was der W222 sich gönnt?
Ich würde wetten, das sind eindeutig mehr als 10l/100km mehr. Das ist ein echter Kostenfaktor! Auf 500.000km ist da bald eine S-Klasse zusätzlich heutzutage bezahlt.
Zu den Belegen:
Sorry, aber aus einem Fahrzeug mit spezieller Ausstattung zu schlussfolgern, dass alle modernen Auto nicht mehr halten, ist doch Unsinn. Vor allem wenn man direkt nachschiebt, dass das zweite Produkt es sehr gut machte.
Da habe ich einfach den Eindruck, dass jemand zweierlei Bashing betreiben will, einerseits gegen VW und andererseits gegen neue Fahrzeuge. Und am Ende widerspricht sich beides.
Dabei will ich übrigens keinesfalls gewisse VW DSG schön reden. Aber ich will sie nicht als repräsentativ für alle neuen Getriebe sehen.
Zu den Schrumpfmotoren:
Ja, wenn da was kaputt geht, dann wird es schnell teuer. Trotzdem gönnt sich ein vergleichbarer Passat einfach rund 2l weniger, als ein Sauger damals. Nach 100.000km ist damit der Turbo für 3.000€ bezahlt.
Aus meiner Sicht herrscht in diesem Land vor allem eine Reparaturphobie.
Da gibt man klaglos zehntausende von Euro für eine Fahrzeug aus, aber wenn mal eine Rechnung über Jahre von einer 2.000€ oder 3.000€ aufläuft, dann geht die Welt unter.
Ich finde es sehr interessant, das mein Civic von der Laufleistung schon so manchen unfallfreien Mercedes überlebt hat. Mein Corsa hat vom alter her schon viele Mercedes überlebt. Da sollte so mancher Mercedes Fahrer sich laut den vorherigen Komentaren doch überlegen, ob er sich nicht lieber einen Corsa oder einen Civic zulegt. 😉😰😁😎