Wie lange halten moderne Autos noch ungefähr?

Hallo Leute.

Ich habe einen 3 Jahre alten Audi, der mittlerweile 50.000 Kilometer auf der Uhr hat. Das Auto habe ich mir vor einem Jahr gekauft, nachdem ich vor 2 Jahren meinen Führerschein gemacht habe und als "Anfängerauto" die Autos meiner Eltern benützt habe. Mein Bruder schraubt viel an Autos rum und meinte, dass die modernen Dank der ganzen Elektronik und Technik an Board und den billigeren Materialien nicht mehr so lange halten würden wie früher. Seine Freundin fährt einen Golf, der 20 Jahre alt ist und er hat gesagt, so alt würde mein Auto sicher nicht mehr werden. Das Blech der Karosserie soll auch nicht mehr gut sein. An Ausstattung habe ich auch einiges an Board (Tempomat, Bi-Xenon usw.)

Meine Frage: Wie lange halten dann moderne Autos ungefähr, also wie viele Jahre bei normaler Fahrleistung im Jahr? Wann werde ich mein Auto spätestens weggeben müssen?

Ich würde es nämlich noch gerne ca. 6 Jahre behalten, bis ich mir eine Wohnung kaufen kann und hoffe, dass es noch so lange halten wird.

Danke für die Antworten.

Beste Antwort im Thema

Das Problem ist, dass ein Auto, das auf dem aktuellen Technologiestand in der Qualität eines Mercedes W126 gebaut würde, heute für den Endkunden unbezahlbar wäre. Denn die ganzen Marketingfuzzis, Vertriebsstufen, die heillos überbezahlten Angestellten der Autofirmen, die Steuern und die Homologisierungsprozesse müssen ja ebenfalls noch bezahlt werden.

Wenn VW trotz Baukastenprinzip und niedrigst möglicher Fertigungstiefe eine Umsatzrendite im niedrigen einstelligen Bereich erwirtschaftet, kann das nicht nur am Management des Unternehmens liegen.
Auch Mercedes verdient an einer endverhandelten S-Klasse für 130.000 Eur heute keine 5.000 Eur mehr. Es verdienen einfach zu viele mit, die keine Wertschöpfung bringen. Das war in den 80ern noch anders, weshalb man damals bei Mercedes und auch bei VW gute Qualität zu einem hohen, aber einigermassen gerechtfertigten Preis kaufen konnte.
Da reichte es aus, am Münchner Flughafen ein großes blaues Plakat mit einem silbernen Mercedesstern und dem Text "Ihr guter Stern auf allen Straßen" aufzuhängen (und 2 Jahre hängen zu lassen!), um so viele Autos zu verkaufen, dass man den Kunden 2 Jahre Lieferzeit zumuten musste.

Heute will der Kunde eine strahlende Marke, an deren "Bildung" tausende stinkteure Marketingleute mitwirken, einen möglichst niedrigen Normverbrauch, viel Bling-Bling, Assistenzsysteme und aufwändigstes Multimedia schon in kleineren Autos, die keine 10.000 Km p.a. bewegt werden.

Das alles darf dann nichts kosten, weil die Aktionäre Rendite, die Händler ihre Margen und die Käufer einen wettbewerbsfähigen Endpreis sehen wollen.

Da plant man dann eben billige, hübsche Plastikblenden (eine Plastik-Stoßstange für ein modernes Auto fällt für 8 Eur aus der Spritzgussmaschine. Fragt Euch, weshalb das Teil dann später beim Dealer als Ersatzteil 450 Eur kostet!), aufs notwendige Minimum reduzierte Bremsen und Fahrwerke, x-Gang-Getriebe, die den Verbrauch noch um 3% senken, dabei aber keine 150.000 mehr halten, Elektrische Lenkungen, die nach 170.000 Km verschlissen sind, und zudem drückt man noch die Lieferanten auf ein Niveau, wo sie kaum noch Geld verdienen und ihrerseits an der Qualität weiter sparen müssen.
Das führt dann dazu, dass eine 120.000 Eur S-Klasse wegen eines gebrochenen Kunststoffteils, das bei den Herstellkosten um 0,5 Cent (von 2,2 auf 1,7 Cent) "optimiert" wurde, nachts um 3 auf der verschneiten Landstraße liegen bleibt.
So etwas hätte man sich bei MB in den 80ern niemals getraut. Die Entwickler, Verkäufer und Vorstände hätten sich in den Erdboden geschämt und der Kunde hätte als nächstens einen BMW 7er gekauft.

Und man darf davon ausgehen, dass es bei allen anderen Herstellern (ausser vielleicht bei Iveco mit dem Modell "Massif"😉 eher noch schlechter aussieht.

Der Kunde kann hier gar nichts mehr tun, denn er hat ja keine Wahl. Alle Hersteller verfahren so. Metall wird zu Plastik. Oberflächen werden für den kurzfristigen Gebrauch aufgehübscht (Softlack, PVD). Selbst bei BMW ersetzt billigster Abfall-Filz den Teppich im Kofferraum. Nach 3 Jahren ist das nicht nur hässlich, sondern schlicht verschlissen. Ebenso die Billigledersitze. Plastikgestank wie in einem Mazda 626 aus 1991, auch noch nach 2 Jahren, aber "Luxury" Ausstattungslinie. Hauptsache, das Armaturenbrett bekommt einen "genarbten Lederlook" ins Plastik gegossen.
Alles vordergründiger Bling-Bling, der die auf ein bestenfalls gerade eben noch akzeptables Niveau zusammengesparte Technik kaschiert.
Besagter 3er BMW wäre nach 1,5 Jahren schon nicht mehr durch den TÜV gekommen. Bremsen tot (50.000 Km, zügige, aber vernünftige Fahrweise), Xenonlichtverstellung defekt, Gegenverkehr wird massiv geblendet, Koppelstangen vorne beide ausgeschlagen. Kaufpreis Liste: 63.000 Eur.

Früher konnten Sie anstatt eines VW Passat für 28.000 D-Mark einen Mercedes W124 für 35.000 D-Mark kaufen und wussten, die 7.000 D-Mark Kaufpreisdifferenz sind bestens angelegt in eine höhere Wertigkeit, Laufleistung und Komfort.
Heute ist es völlig egal, ob Sie einen VW Passat oder einen Mercedes C kaufen. Die Preise sind ausstattungsbereinigt ähnlich, die Qualität auch, da alle bei denselben 4 Zulieferern einkaufen, die sie gemeinsam so gedrückt haben, dass Katastrophen wie die Takata-Airbags, die Valeo-Automatikgetriebekühler, das ZF-Getriebesterben oder das Bosch-Injektorensterben auftreten müssen und dann alle Hersteller reihum treffen. Über das GM-Zündschlossdebakel freut sich kein Wettbewerber. Sie wissen, sie haben selbst den gleichen Mist an die Kunden ausgeliefert.

Das Ausweichen auf einen alten W124 bringt allerdings auf lange Sicht auch nichts, denn die Kisten sind langsam alt und der Nachschub an unverbrauchten Rentnerautos mit 80.000 Km und ohne Wartungsstau versiegt. Ausserdem ist slch eine hässliche alte Karre eher etwas für Fans, als für das junge Mädchen nebenan.

Daher muss man eben heute mit höheren Folgekosten beim Autokauf rechnen und sich über niedrige Kaufpreise und gute Garantien absichern. Gggf. auch ein kleineres Modell kaufen. Eine Familie passte in den 80ern in einen Golf 1. Heute muss es schon ein Sharan sein. Kein Wunder, dass das Geld kostet.

Hersteller wie Kia oder Hyundai haben das kapiert. Die Autos sind zwar nicht unbedingt besser als ein VW, aber der Endkunde hat den Stress der hohen Folgekosten nach 3-5 Jahren nicht.
Wenn die Garantie eines Kia ceed für 17.000 Eur nach 7 Jahren abgelaufen ist, gibt man die Kiste eben für 3.000 Eur in Zahlung und kauft den nächsten Kia. Ggf. mit günstiger Pauschalversicherung. Das Auto wird so kalkulierbar.

Die meisten deutschen Autofahrer konsumieren ihre Fahrzeuge, als müssten sie nicht aufs Geld sehen. Das Auto ist heilig und wenn VW mal wieder 1.300 Eur für die große Inspektion beim Passat TDI aufruft, hat man dem Auto ja schliesslich "etwas Gutes" getan.
Dass man für 800 Eur im Jahr einen Mercedes E V6 fahren kann, sieht er offenbar gar nicht. Schließlich ist der Passat ja sooo sparsam.
Auch der Kia ist noch keine Option für die Masse, da die Nachbarn ja denken könnten, man hätte seinen Job verloren, wenn amn sich ein solches Auto auf den Hof stellt. Allerdings wird sich das mit zunehmender Umverteilung der Einkommen der paar verbliebenen Arbeitnehmer an Beamte, Pensionäre, Rentner u.s.w. wohl bald ändern. Nicht umsonst wachsen ja die Billigmarken in Europa stark.

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Zitat:

@Mr. Driveyanuts schrieb am 30. Dezember 2014 um 06:20:46 Uhr:


Diesel sind allein schon aufgrund ihres Drehmomentverlaufes und ihres Abgasverhaltens v.a. für Lastwagen geeignet.
PKW, insbes. wenn sie viel in Städten betrieben werden, sollten, allein schon wegen der Emissionen und der Lärmbelästigung bei Kaltstarts, über einen Otto-Saugmotor mit indirekter Einspritzung angetrieben werden.

Dass ein Dieselmotor wegen seines ekelhaften Betriebsgeräusches in ordentlichen Autos nichts zu suchen hat, ist leider immer weniger Menschen bewusst. Sogar Maserati verbaut nun Diesel. Unglaublich.

Wenn man ein Auto nur in der Stadt bewegt sollte man einen Verbrennumgsmotor ganz weg lassen. Ich gehöre zwar nicht zu den Leuten, die prädigen, wie sauber doch ein Elektrofahrzeug ist, da dies aufgrund zahlreicher Braunkohlekraftwerke nicht der realität entspricht. Dennoch gibts den Vorteil, das die Abgase dort ausgestoßen werden, wo sich weniger Menschen aufhalten.

Gerade dieses "ekelhafte" Betriebsgeräusch eines Diesels ist doch irgendwie beruhigend. Gerade jetzt in der kälte kann ich auf dem Rastplatz bei laufendem Motor besser einschlafen als beim Benziner.

Zitat:

@Mr. Driveyanuts schrieb am 30. Dezember 2014 um 06:20:46 Uhr:



Zitat:

@MvM schrieb am 29. Dezember 2014 um 14:40:29 Uhr:


Ich wusste gar nicht, das man Autos ohne Motor bestellen kann. 😰

Natürlich kann man das und das weißt Du auch.

Die meisten Neuwagen werden ohne (nennenswerten) Motor ausgeliefert, da das bei der Mehrheit der neu verkauften Autos standardmässig verbaute Hilfsaggregat für Heizung und sanftes Andrehen der Vorderräder über weniger als 6 Zylinder und 250 PS verfügt. Diese Zahlen sind meiner bescheidenen Ansicht nach Mindestanforderungen für ein mit erdölbasierendem Kraftstoff angetriebenes Wärmetauscheraggregat mit angeflanschtem Getriebe, um als "Motor in einem PKW" bezeichnet werden zu dürfen.

Die Fahrzeuge werden mit einem Motor ausgestattet um den Flottenverbeauch zu senken. Man kommt damit überall hin und das in der Regel sogar sehr sparsam. Fahrspaß ist hierbei nebensache.

Moin!

Profil?
Was soll denn da rein?

Als ich das "Profil" hier erstellt (bzw. mich bei MT angemeldet) hatte, fuhr ich den "Urgroßvater" meines heutigen Alltagsautos und ein Sportmotorrad, war single, kinderlos und 120.000 Km p.a. auf der Autobahn, wenn ich nicht gerade mit Stewardessen von Korean Air ausging.
Heute sieht das anders aus und ich habe das "Profil" glaube ich nie geändert.
Bei Gelegenheit schaue ich mal rein, was drinsteht...

Aber wer es gerne genau wissen möchte, ich habe nichts zu verbergen:

aktueller Fuhrpark:
MB W222 S 500 4m kurz
MB A209 CLK 500 Cabrio
Ford Nugget 2.2 140 AD
Harley Davidson Superglide 1340
2 x Vespa PX.
Evtl. bald noch ein alter Traktor.

@MvM:
ich pflege, zu Hause oder im Hotel zu schlafen.
Ausser im Sommerurlaub. Da schlafe ich dann gerne mal im Camper. Aber auf dem Rastplatz im PKW im Winter? Und dann mit laufendem Motor?

Natürlich gibt es häufig die Notwendigkeit, auf die Betriebskosten eines Autos genau zu achten. V.a. eben bei Vielfahrern. Daher die Ironie in Bezug auf die Motoren <6 Zylinder.
Dass viele sich solche Nagelkisten ohne Not antun, muss man dann allerdings unter der Kategorie "selbst schuld" verbuchen.

Gruß,
M. D.

Ich vertraue den über 200 Leuten eher, als meinem Bruder und glaube daran, dass mein Audi noch locker die nächsten 10 Jahre halten wird. Dennoch reitet mein Bruder immer noch auf der Aussage herum, dass ich mich noch an seine Worte erinnern werde in 10 Jahren und mein Audi dann nicht mehr fahren wird.

Also die Kernaussage von ihm ist folgende: Moderne Autos halten im besten Fall noch 10 Jahre. Aber sie halten nicht mehr 20 Jahre, wie der 3-er Golf seiner Freundin, der heute noch fährt und als Winterauto verwendet wird.
Die Hersteller könnten ohne Frage auch moderne Autos bauen, die noch mehr als 10 Jahre halten, aber sie wollen es nicht und wollen natürlich, dass wir Konsumenten wieder neue Autos kaufen und Geld verdienen.
Wenn Autos heutzutage noch 20 Jahre halten würden, dann wäre das wohl kontraproduktiv für die Hersteller.

Inwiefern beeinflusst es denn die Lebensdauer des Autos, wenn man dieses auch im Winter "benützt"?
Wie schon geschrieben, möchte ich mir nicht extra ein Winterauto anschaffen. Aber als ich heute wieder das ganze Eis auf dem Lack, auf der Scheibe und am Auspuff sah, dachte ich mir, dass das nicht gerade förderlich für die Haltbarkeit des Fahrzeuges sein kann.

Solange man was gegen den Rost tut, sollte Winterbetrieb eigentlich keine besonderen langfristigen Probleme bereiten. Die Optik ist ja auch für die Betriebssicherheit im Großen und Ganzen egal. Problematisch ist nur der Unterboden, wenn der durchgerostet ist, lohnt sich die Reperatur normalerweise nicht mehr.

Wie schon weiter oben gesagt - bei moderneren Autos können halt viele Systeme kaputtgehen, die es früher gar nicht gab: Airbag, ESP, etc - und die bei Defekt teuer zu reparieren sind.

Wie zuverlässig da heutige Autos genau sind, das wird man erst in 10-20 Jahren wissen.

Meine Mutter fährt übrigens auch noch einen 3er Golf. Über 250000 Kilometer. Allerdings im Lauf der Zeit auch viel Geld reingesteckt, es gab durchaus ein oder zwei Gelegenheiten, wo die Entscheidung zwischen Werkstatt und Schrottpresse nicht ganz einfach war.

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Ja, ne, Herbst-/Winterbetrieb:

- Salz greift Metall an (vor allem Bremsen und Auspuff (außer der ist aus Edelstahl), aber auch angeschlagene Karosserie- und Achsteile)
- Kälte führt zu verminderter Schmierwirkung (dickeres Öl) und somit erhöhtem Verschleiß
- Kälte führt zur Verhärtung von Gummis (Dichtungen, Wischer, können Schaden nehmen)
- Kälte führt dazu, dass auch einmal ein Tür-/Wischergummi festfriert (der kann dann reißen, wenn man die Tür öffnet/wischt)
- Eis und Schnee im Radlauf und auf der Straße führen natürlich dazu, dass der Fahrwiderstand steigt (höhere Belastung)
- manchmal frieren sogar Motorleitungen zu (der Motor ist nach dem Starten dann Schrott)
- manchmal friert auch ein Auspuff zu (Motor startet nicht)
- es gibt Autos, da gibt es Beulen, wenn sich Eis am Radlauf bildet und man die Tür öffnet
- weitere Gefahren für das Auto stellen Eis und Schnee als "Flugobjekte" dar (Eiszapfen, Schnee vom Hausdach oder von einem LKW/einer Mautbrücke)
- wenn man nicht aufpasst/vorsorgt, friert auch mal das Wischwasser zu (kann die Pumpe zerstören)
- die erhöhte Unfallgefahr natürlich
- festgefrorene Seitenscheiben (könnte schlecht für die Fensterhebermechanik oder Motoren sein)
- festgefronen Schlösser (nicht den Schlüssel abreißen)
- ...

- im Herbst sammeln sich Blätter und Nadeln in Wasserabläufen (Korrosionsgefahr)

Ja, also, ich an deiner Stelle... und noch ganz gefährlich, ernsthaft:

Oft merkt man gar nicht wie glatt es ist, bis man aussteigt und es einem erstmal den Fuß wegzieht. Wenn man dann blöd fällt, gibt das auch schnell einen Kratzer im Lack.

Fährst du etwa die "Ente" auf deinem Profilbild?
Das Fahrzeug ist doch auch mindestens 20 Jahre alt und daher musst du wissen, wovon du sprichst....

Zitat:

@einsdreivier schrieb am 30. Dezember 2014 um 19:58:45 Uhr:


Ja, ne, Herbst-/Winterbetrieb:

- Salz greift Metall an (vor allem Bremsen und Auspuff (außer der ist aus Edelstahl), aber auch angeschlagene Karosserie- und Achsteile)
- Kälte führt zu verminderter Schmierwirkung (dickeres Öl) und somit erhöhtem Verschleiß
- Kälte führt zur Verhärtung von Gummis (Dichtungen, Wischer, können Schaden nehmen)
- Kälte führt dazu, dass auch einmal ein Tür-/Wischergummi festfriert (der kann dann reißen, wenn man die Tür öffnet/wischt)
- Eis und Schnee im Radlauf und auf der Straße führen natürlich dazu, dass der Fahrwiderstand steigt (höhere Belastung)
- manchmal frieren sogar Motorleitungen zu (der Motor ist nach dem Starten dann Schrott)
- manchmal friert auch ein Auspuff zu (Motor startet nicht)
- es gibt Autos, da gibt es Beulen, wenn sich Eis am Radlauf bildet und man die Tür öffnet
- weitere Gefahren für das Auto stellen Eis und Schnee als "Flugobjekte" dar (Eiszapfen, Schnee vom Hausdach oder von einem LKW/einer Mautbrücke)
- wenn man nicht aufpasst/vorsorgt, friert auch mal das Wischwasser zu (kann die Pumpe zerstören)
- die erhöhte Unfallgefahr natürlich
- festgefrorene Seitenscheiben (könnte schlecht für die Fensterhebermechanik oder Motoren sein)
- festgefronen Schlösser (nicht den Schlüssel abreißen)
- ...

- im Herbst sammeln sich Blätter und Nadeln in Wasserabläufen (Korrosionsgefahr)

Ja, also, ich an deiner Stelle... und noch ganz gefährlich, ernsthaft:

Oft merkt man gar nicht wie glatt es ist, bis man aussteigt und es einem erstmal den Fuß wegzieht. Wenn man dann blöd fällt, gibt das auch schnell einen Kratzer im Lack.

Ich sehe schon....also sollte man das Auto im Winter am besten in eine beheizte Garage stellen und gar nicht mehr damit fahren. Genau das macht die Freundin meines Bruders, die einen geleasten 7-er Golf in Vollausstattung fährt, da sie ihrem Auto laut eigener Aussage "den Winter nicht antun will". Damit sind wohl die von dir aufgezählten eventuellen Schäden gemeint, die eintreffen könnten und sie dann am Ende des Leasings bitter bezahlen muss.

Aber auch wenn die Lebensdauer des Auto sinkt, werde ich das Auto trotzdem im Winter fahren. So viel Gebrauchsgegenstand ist das Auto dann schon und wenn ich drin sitze, dann merke ich eh nicht, was von draußen passiert. Ob da der Unterboden durchrostet, Türdichtungen frieren usw.

Aber wir sollten schon am Boden bleiben - schließlich sprechen wir hier von einem 3 Jahre alten Auto, das vermutlich auch gut konserviert ist und nicht von einem alten Schrottauto.

Wenn bei einem schon erwähnten Fabia an der Fahrertür im wahrsten Sinne des Wortes das Wachs runter rinnt, dann dürfte ein Audi wohl hoffentlich auch entsprechend konserviert sein....

Alles andere wäre ein Armutszeugnis für eine selbst ernannte Premiummarke.

Davon abgesehen sollten des die Hersteller heutzutage doch langsam im Griff haben, Autos zu bauen, die auch einige Winter überstehen, ohne größeren Schaden zu nehmen.

Zitat:

@Useraccount schrieb am 30. Dezember 2014 um 20:00:11 Uhr:


Fährst du etwa die "Ente" auf deinem Profilbild?
Das Fahrzeug ist doch auch mindestens 20 Jahre alt und daher musst du wissen, wovon du sprichst....

Nein, die Ente fahre ich seit 4 Jahren nicht mehr. Und 20 Jahre reichen auch nicht, die war von 1989, Produktion des 2CV wurde 1990 oder 91 eingestellt.

Die Ente ist aber wieder ein Fall für sich, da ist die Rostvorsorge praktisch nicht existent. Golf 2 und 3 sind da ein ganz anderes Kaliber.

Was manche da für eine Wissenschaft daraus machen. Einfach fahren und ab und an eine Wäsche. Was mich wirklich stört ist das Salz auf dem Klimakondensator.

Zitat:

@Sorgenfresser schrieb am 30. Dezember 2014 um 22:15:31 Uhr:


Was manche da für eine Wissenschaft daraus machen. Einfach fahren und ab und an eine Wäsche. Was mich wirklich stört ist das Salz auf dem Klimakondensator.

Ich fand die Antwort/Auflistung von einsdreivier sehr hilfreich. Hat meiner Meinung nach nichts mit Wissenschaft zu tun.

Wer so eine Einstellung wie du hat, sieht das Auto vermutlich als reinen Gebrauchsgegenstand und verbindet damit keine Emotionen.

Zitat:

@Mr. Driveyanuts schrieb am 30. Dezember 2014 um 15:12:00 Uhr:


@MvM:
ich pflege, zu Hause oder im Hotel zu schlafen.
Ausser im Sommerurlaub. Da schlafe ich dann gerne mal im Camper. Aber auf dem Rastplatz im PKW im Winter? Und dann mit laufendem Motor?

Da schlafe ich in der Regel auch. Aber manchmal gibts die Momente, wo ich müde werde, einfach spontan einen Rastplatz anfahre und mich mal eine Stunde hilege. Im Winter ist für die paar Minütchen der Motor an.

Zitat:

@Useraccount schrieb am 30. Dezember 2014 um 22:18:22 Uhr:


Ich fand die Antwort/Auflistung von einsdreivier sehr hilfreich. Hat meiner Meinung nach nichts mit Wissenschaft zu tun.
Wer so eine Einstellung wie du hat, sieht das Auto vermutlich als reinen Gebrauchsgegenstand und verbindet damit keine Emotionen.

Doch, ich mag mein Auto, aber das muss verdammt nochmal den Winter aushalten.

Ich finde es gelinde gesagt bescheuert wenn man sich ein Auto mit modernster Sicherheitstechnik zulegt um dann im Winter - wo man diese am allermeisten brauchen kann - mit irgendeiner Rostschüssel herumzufahren die sich zusammenfaltet wie eine Coladose nur damit dem heiligen Blech auch ja nichts passiert.

Zitat:

@Qarks schrieb am 31. Dezember 2014 um 00:04:22 Uhr:



Zitat:

@Useraccount schrieb am 30. Dezember 2014 um 22:18:22 Uhr:


Ich fand die Antwort/Auflistung von einsdreivier sehr hilfreich. Hat meiner Meinung nach nichts mit Wissenschaft zu tun.
Wer so eine Einstellung wie du hat, sieht das Auto vermutlich als reinen Gebrauchsgegenstand und verbindet damit keine Emotionen.

Doch, ich mag mein Auto, aber das muss verdammt nochmal den Winter aushalten.
Ich finde es gelinde gesagt bescheuert wenn man sich ein Auto mit modernster Sicherheitstechnik zulegt um dann im Winter - wo man diese am allermeisten brauchen kann - mit irgendeiner Rostschüssel herumzufahren die sich zusammenfaltet wie eine Coladose nur damit dem heiligen Blech auch ja nichts passiert.

Zitat war zwar an einsdreivier gerichtet, aber egal.

Ich stimme deinem Kommentar ansonsten vollkommen zu. Genau das habe ich mir bei der Freundin meines Bruders gedacht. Da fährt sie sonst einen 7-er Golf in Vollausstattung der an Sicherheit den ganzen Klimbim an Board hat, den es zu kaufen gab und im Winter zwängt sie sich in so eine alte Schrottkiste, die im Crashtest vermutlich nicht mal mehr 1 Stern bekommen würde.

Das Auto schonen zu versuchen ist OK - aber im Falle eines Unfalles mit dem eigenen Leben zu bezahlen, weil sich so ein altes Auto zusammenfaltet wie ein Kartenhaus ist dann doch zu viel des Guten.

Da würde ich mir lieber eine neuen Dacia als Neuwagen holen, der ist wenigstens sicherer.

Heute steckt man unterbewußt viel mehr Kohle in die Karre als noch vor 20 Jahren. Das hängt zum Teil natürlich mit der Inflation zusammen. Auf der anderen Seite sind Autos heute sehr viel teurer als es die Inflation theoretisch erlaubt. Bei 30000€ für einen Golf macht es daher noch Sinn auch mal 3000€ in die Reparatur zu stecken. Das wäre vor 20 Jahren oft wirtschaftlicher Unsinn gewesen. Summa summarum halten die Autos nicht länger, man verlängert nur das Leben mit mehr Reparaturkosten.

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