Wie lange halten moderne Autos noch ungefähr?
Hallo Leute.
Ich habe einen 3 Jahre alten Audi, der mittlerweile 50.000 Kilometer auf der Uhr hat. Das Auto habe ich mir vor einem Jahr gekauft, nachdem ich vor 2 Jahren meinen Führerschein gemacht habe und als "Anfängerauto" die Autos meiner Eltern benützt habe. Mein Bruder schraubt viel an Autos rum und meinte, dass die modernen Dank der ganzen Elektronik und Technik an Board und den billigeren Materialien nicht mehr so lange halten würden wie früher. Seine Freundin fährt einen Golf, der 20 Jahre alt ist und er hat gesagt, so alt würde mein Auto sicher nicht mehr werden. Das Blech der Karosserie soll auch nicht mehr gut sein. An Ausstattung habe ich auch einiges an Board (Tempomat, Bi-Xenon usw.)
Meine Frage: Wie lange halten dann moderne Autos ungefähr, also wie viele Jahre bei normaler Fahrleistung im Jahr? Wann werde ich mein Auto spätestens weggeben müssen?
Ich würde es nämlich noch gerne ca. 6 Jahre behalten, bis ich mir eine Wohnung kaufen kann und hoffe, dass es noch so lange halten wird.
Danke für die Antworten.
Beste Antwort im Thema
Das Problem ist, dass ein Auto, das auf dem aktuellen Technologiestand in der Qualität eines Mercedes W126 gebaut würde, heute für den Endkunden unbezahlbar wäre. Denn die ganzen Marketingfuzzis, Vertriebsstufen, die heillos überbezahlten Angestellten der Autofirmen, die Steuern und die Homologisierungsprozesse müssen ja ebenfalls noch bezahlt werden.
Wenn VW trotz Baukastenprinzip und niedrigst möglicher Fertigungstiefe eine Umsatzrendite im niedrigen einstelligen Bereich erwirtschaftet, kann das nicht nur am Management des Unternehmens liegen.
Auch Mercedes verdient an einer endverhandelten S-Klasse für 130.000 Eur heute keine 5.000 Eur mehr. Es verdienen einfach zu viele mit, die keine Wertschöpfung bringen. Das war in den 80ern noch anders, weshalb man damals bei Mercedes und auch bei VW gute Qualität zu einem hohen, aber einigermassen gerechtfertigten Preis kaufen konnte.
Da reichte es aus, am Münchner Flughafen ein großes blaues Plakat mit einem silbernen Mercedesstern und dem Text "Ihr guter Stern auf allen Straßen" aufzuhängen (und 2 Jahre hängen zu lassen!), um so viele Autos zu verkaufen, dass man den Kunden 2 Jahre Lieferzeit zumuten musste.
Heute will der Kunde eine strahlende Marke, an deren "Bildung" tausende stinkteure Marketingleute mitwirken, einen möglichst niedrigen Normverbrauch, viel Bling-Bling, Assistenzsysteme und aufwändigstes Multimedia schon in kleineren Autos, die keine 10.000 Km p.a. bewegt werden.
Das alles darf dann nichts kosten, weil die Aktionäre Rendite, die Händler ihre Margen und die Käufer einen wettbewerbsfähigen Endpreis sehen wollen.
Da plant man dann eben billige, hübsche Plastikblenden (eine Plastik-Stoßstange für ein modernes Auto fällt für 8 Eur aus der Spritzgussmaschine. Fragt Euch, weshalb das Teil dann später beim Dealer als Ersatzteil 450 Eur kostet!), aufs notwendige Minimum reduzierte Bremsen und Fahrwerke, x-Gang-Getriebe, die den Verbrauch noch um 3% senken, dabei aber keine 150.000 mehr halten, Elektrische Lenkungen, die nach 170.000 Km verschlissen sind, und zudem drückt man noch die Lieferanten auf ein Niveau, wo sie kaum noch Geld verdienen und ihrerseits an der Qualität weiter sparen müssen.
Das führt dann dazu, dass eine 120.000 Eur S-Klasse wegen eines gebrochenen Kunststoffteils, das bei den Herstellkosten um 0,5 Cent (von 2,2 auf 1,7 Cent) "optimiert" wurde, nachts um 3 auf der verschneiten Landstraße liegen bleibt.
So etwas hätte man sich bei MB in den 80ern niemals getraut. Die Entwickler, Verkäufer und Vorstände hätten sich in den Erdboden geschämt und der Kunde hätte als nächstens einen BMW 7er gekauft.
Und man darf davon ausgehen, dass es bei allen anderen Herstellern (ausser vielleicht bei Iveco mit dem Modell "Massif"😉 eher noch schlechter aussieht.
Der Kunde kann hier gar nichts mehr tun, denn er hat ja keine Wahl. Alle Hersteller verfahren so. Metall wird zu Plastik. Oberflächen werden für den kurzfristigen Gebrauch aufgehübscht (Softlack, PVD). Selbst bei BMW ersetzt billigster Abfall-Filz den Teppich im Kofferraum. Nach 3 Jahren ist das nicht nur hässlich, sondern schlicht verschlissen. Ebenso die Billigledersitze. Plastikgestank wie in einem Mazda 626 aus 1991, auch noch nach 2 Jahren, aber "Luxury" Ausstattungslinie. Hauptsache, das Armaturenbrett bekommt einen "genarbten Lederlook" ins Plastik gegossen.
Alles vordergründiger Bling-Bling, der die auf ein bestenfalls gerade eben noch akzeptables Niveau zusammengesparte Technik kaschiert.
Besagter 3er BMW wäre nach 1,5 Jahren schon nicht mehr durch den TÜV gekommen. Bremsen tot (50.000 Km, zügige, aber vernünftige Fahrweise), Xenonlichtverstellung defekt, Gegenverkehr wird massiv geblendet, Koppelstangen vorne beide ausgeschlagen. Kaufpreis Liste: 63.000 Eur.
Früher konnten Sie anstatt eines VW Passat für 28.000 D-Mark einen Mercedes W124 für 35.000 D-Mark kaufen und wussten, die 7.000 D-Mark Kaufpreisdifferenz sind bestens angelegt in eine höhere Wertigkeit, Laufleistung und Komfort.
Heute ist es völlig egal, ob Sie einen VW Passat oder einen Mercedes C kaufen. Die Preise sind ausstattungsbereinigt ähnlich, die Qualität auch, da alle bei denselben 4 Zulieferern einkaufen, die sie gemeinsam so gedrückt haben, dass Katastrophen wie die Takata-Airbags, die Valeo-Automatikgetriebekühler, das ZF-Getriebesterben oder das Bosch-Injektorensterben auftreten müssen und dann alle Hersteller reihum treffen. Über das GM-Zündschlossdebakel freut sich kein Wettbewerber. Sie wissen, sie haben selbst den gleichen Mist an die Kunden ausgeliefert.
Das Ausweichen auf einen alten W124 bringt allerdings auf lange Sicht auch nichts, denn die Kisten sind langsam alt und der Nachschub an unverbrauchten Rentnerautos mit 80.000 Km und ohne Wartungsstau versiegt. Ausserdem ist slch eine hässliche alte Karre eher etwas für Fans, als für das junge Mädchen nebenan.
Daher muss man eben heute mit höheren Folgekosten beim Autokauf rechnen und sich über niedrige Kaufpreise und gute Garantien absichern. Gggf. auch ein kleineres Modell kaufen. Eine Familie passte in den 80ern in einen Golf 1. Heute muss es schon ein Sharan sein. Kein Wunder, dass das Geld kostet.
Hersteller wie Kia oder Hyundai haben das kapiert. Die Autos sind zwar nicht unbedingt besser als ein VW, aber der Endkunde hat den Stress der hohen Folgekosten nach 3-5 Jahren nicht.
Wenn die Garantie eines Kia ceed für 17.000 Eur nach 7 Jahren abgelaufen ist, gibt man die Kiste eben für 3.000 Eur in Zahlung und kauft den nächsten Kia. Ggf. mit günstiger Pauschalversicherung. Das Auto wird so kalkulierbar.
Die meisten deutschen Autofahrer konsumieren ihre Fahrzeuge, als müssten sie nicht aufs Geld sehen. Das Auto ist heilig und wenn VW mal wieder 1.300 Eur für die große Inspektion beim Passat TDI aufruft, hat man dem Auto ja schliesslich "etwas Gutes" getan.
Dass man für 800 Eur im Jahr einen Mercedes E V6 fahren kann, sieht er offenbar gar nicht. Schließlich ist der Passat ja sooo sparsam.
Auch der Kia ist noch keine Option für die Masse, da die Nachbarn ja denken könnten, man hätte seinen Job verloren, wenn amn sich ein solches Auto auf den Hof stellt. Allerdings wird sich das mit zunehmender Umverteilung der Einkommen der paar verbliebenen Arbeitnehmer an Beamte, Pensionäre, Rentner u.s.w. wohl bald ändern. Nicht umsonst wachsen ja die Billigmarken in Europa stark.
1585 Antworten
Zitat:
@jetsetjohn schrieb am 24. Dezember 2014 um 23:09:40 Uhr:
100.000 km sind ja wohl mal absolut keine Laufleistung. Wenn es ernsthaft Autos geben sollte die das nicht schaffen ist das industrieller Kernschrott. Auch 200.000 km ist nix. Gerade mal eingefahren der Wagen... Aber viele vertickern ja schon bei 50-70.000 km weil dann die Verschleißteile kommen. *muhahaha*
Du willst damit sagen, dass man bei einem modernen Auto 100.000 Kilometer ohne Probleme, abgesehen von den Wartungsarbeiten abspulen müssen könnte?
Natürlich! Wenn ein Auto das nicht schaffen sollte, dann hoffe ich doch sehr, dass die Marke innerhalb kürzester Zeit an seinem Schrott erstickt.
Zitat:
@Useraccount schrieb am 24. Dezember 2014 um 23:17:37 Uhr:
Du willst damit sagen, dass man bei einem modernen Auto 100.000 Kilometer ohne Probleme, abgesehen von den Wartungsarbeiten abspulen müssen könnte?Zitat:
@jetsetjohn schrieb am 24. Dezember 2014 um 23:09:40 Uhr:
100.000 km sind ja wohl mal absolut keine Laufleistung. Wenn es ernsthaft Autos geben sollte die das nicht schaffen ist das industrieller Kernschrott. Auch 200.000 km ist nix. Gerade mal eingefahren der Wagen... Aber viele vertickern ja schon bei 50-70.000 km weil dann die Verschleißteile kommen. *muhahaha*
Ja. Warum nicht? Ich verstehe deine Panik nicht, ganz ehrlich. Es sind über 40 Mio PKW zugelassen. Im Jahr 2013 wurden 3 Mio zugelassen. Das PKW-Durchschnittsalter ist irgendwas um 9 Jahre...
Was deine "Rostpickel" angeht - das ist Flugrost.
Der kommt von den Bremsscheiben, dem Schienenverkehr oder dem Schneeräumer. Das ist kleiner Metall-/Roststaub, der am Lack hängen bleibt und dann dort weiterrostet. Hält sich wirklich gut auf dem Lack, sollte aber eigentlich nicht schaden. Den kann man nicht wegpolieren und sollte ihn erst gar nicht abkratzen.
Da hilft nur eine ordentliche Konservierung, damit das Zeug erst gar nicht an den Lack kommt und "festrostet" oder ein Flugrostentferner (Autopflegemittel).
Oder man lässt ihn wo er ist...
Zitat:
@Useraccount schrieb am 24. Dezember 2014 um 21:59:41 Uhr:
Das würde ja bedeuten, dass Hersteller den Motor so manipulieren, dass dieser nach einem bestimmten Zeitpunkt den Geist aufgibt. Ich denke nicht, dass sich ein Autohersteller das leisten kann. Kommt das raus, könnte man den Hersteller doch auf Schadenersatz/Betrug verklagen.Zitat:
@Corsadiesel schrieb am 24. Dezember 2014 um 19:28:42 Uhr:
Nur um etwas zu verdienen, lassen die Hersteller der Downsizer eben den Rotsstift auf genau defenierten KM Leistungen (die erprobt sind) kreisen.
Denn die Zukunft soll auch noch mehr Zulassungen der Marke/des Modelles folgen lassen, damit die Zahlen in der Statistik stimmen.
Vorausgesetzt, der Kunde kauft bei der gleichen Marke weil er zufrieden war.
Der einzige Risikofaktor dürfte aber der Kunde sein, der mehr erwartet hat.
Und so wird dieser Kunde von Hersteller zu Hersteller weiter gereicht, bis er auf gibt.Das ist meine Ansicht.
Die Schadenersatzklage kannst Du Dir sparen, die wird auf das Hornberger Schießen hinauslaufen, da beim Kauf in der Hinsicht Dir nichts versprochen wird.
Und Leute, die heute noch glauben, dass ihr neu gekauften PKW mehr als 10 Jahre halten, sind ein gefundenes Fressen für die Verkäufer 😁
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Hi,
die Herstellers manipulieren nicht sondern legen die Motoren für eine gewisse Laufleistung aus. Z.B. Für 250tkm bei mittlerer Belastung.
Vielfahrer schaffen dann auch deutlich mehr.
Bei ungünstigen Betriebsbedingungen können es auch weniger sein.
Problem bei geplanter Lebensdauer ist das Qualitätsschwankungen bei Material und Produktion schnell für defekte sorgt.
Gruß Tobias
Um auf den Titel des Freds zurück zu kommen......
Bis sie kaputt sind.....die einen früher (eingefrorene Entlüftungen, miese Steuerketten etc.), die anderen später.
Da sollte man sich erst einen Kopf machen wenns denn soweit ist.
Der Geldvernichtungsgrund Nr. 1 sind heute Turbolader und Commonrail. Ich bleibe auf jeden Fall bei einem Saugbenziner. Das führt dann wohl zu den japanischen Modellen.
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 27. Dezember 2014 um 01:01:45 Uhr:
Der Geldvernichtungsgrund Nr. 1 sind heute Turbolader und Commonrail. Ich bleibe auf jeden Fall bei einem Saugbenziner. Das führt dann wohl zu den japanischen Modellen.
Weiter vorne wurde geschrieben, dass Turbo-Motoren moderner Fahrzeuge auch sehr lange halten, wenn man sie entsprechend behandelt und weniger verbrauchen tun sie sowieso.
Mein Vater hatte einen Fiat Fiorino mit Saugbenziner und er hat das Auto verkauft und das gleiche Modell mit Gas als Antrieb gekauft, weil der Saugbenziner gesoffen hat wie ein Loch. Der Tanknadel konnte man im wahrsten Sinne des Wortes dabei zusehen, wie sie in Richtung "leer" zeigte.
Bin selbst oft genug damit gefahren.
Kann ich so nicht bestätigen und weniger verbrauchen tue ich auch nicht. Wir haben hier einen 1.2 TSI und einen 1.8 l Sauger mit jeweils gleichem Gewicht und deutlich mehr Leistung auf der Sauger-Seite. Ich brauche mit beiden 7,5l. Anfang 1990 hatten wir auch einen Rekord, der 13 l nahm. Das kann man mit Modellen ab 2000 aber nicht mehr vergleichen.
Das mit den Turbos hat in den 90ern mit den Garretts schon in Sachen Haltbarkeit nicht geklappt.
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 27. Dezember 2014 um 01:10:16 Uhr:
Kann ich so nicht bestätigen und weniger verbrauchen tue ich auch nicht. Wir haben hier einen 1.2 TSI und einen 1.8 l Sauger mit jeweils gleichem Gewicht und deutlich mehr Leistung auf der Sauger-Seite. Ich brauche mit beiden 7,5l. Anfang 1990 hatten wir auch einen Rekord, der 13 l nahm. Das kann man mit Modellen ab 2000 aber nicht mehr vergleichen.
Das mit den Turbos hat in den 90ern mit den Garretts schon in Sachen Haltbarkeit nicht geklappt.
Naja zwischen 1990 und heute hat sich bei der Technik/bei den Motoren bestimmt etwas zum Positiven entwickelt.
Darf man fragen, um welche Fahrzeuge es sich bei dem 1,2 TSI und dem 1,8 l Sauger konkret handelt?
Das eine ist ein Fabia von 2013, das andere ein Corsa von 2005. Ich wüßte nicht, was man an Turbos in den letzten 20 Jahren hätte verbessern können. Höchstens die Teile optimieren, die drumherum den Ladedruck aushalten müssen.
Moin!
Die Langzeithaltbarkeit von Turbodieselmotoren und ihren Aggregaten hat in den letzten 20 Jahren sogar stark abgenommen.
Höhere Anforderungen an Leistung, Fixkosten und Emissionen auf der einen und der Druck zur Kostensenkung auf der anderen Seite führten dann zu solch glorreichen Technikhighlights wie dem VW DSG und den mit über 2.000 bar Druck arbeitenden Dieselinjektoren und Turboladern, die im Durchschnitt keine 150.000 Km halten.
Der deutsche Privatkunde ist hierfür ein dankbares Opfer, denn er achtet beim Autokauf v.a. darauf, dass irgendein VW-Konzernmarkenemblem auf dem billig galvanisierten Plastikkühlergrill klebt und der Normverbrauch möglichst niedrig liegt.
Wer sich jedoch als Privatmann nicht alle 3-4 Jahre ein neues Auto kaufen und dabei, auch beim Kauf junger Gebrauchter, jedes Mal 10.000 Eur "Nettokapital" vernichten möchte, muss langsam wirklich lange suchen, um noch ein vernünftiges Auto zu finden.
Ich empfehle denjenigen die mich fragen, mittlerweile v.a. BMW E46/E39 R6, Mercedes W/S211 und A/C209 320 / 500 oder VW Passat 2.0 aus 1998. Je nach Budget. Natürlich stets Saugbenziner und aus 1./2. seriöser Hand. Findet man immer mal wieder. Kostet meist deutlich unter 10.000 Eur. Die Cabriofans kommen mit einem guten A209 500 auch mit unter 20.000 Eur davon. Ein Golf Cabrio in vergleichbarer Ausstattung und Spielzeugmotor kostet mindestens 40.000 Eur.
Für die 20.000 Eur Kaufpreisdifferenz habe ich mit dem 500er den dreifachen Spass und einiges an Rücklagen für evtl. Reparaturen und die 3-4 L mehr Sprit, die er im Endeffekt verbraucht.
Die neueren Autos haben sich alle schon nach wenigen Jahren als Geldgräber erwiesen. Sogar bei meiner Mutter, die für 100.000 Km 10 Jahre oder mehr braucht und die bis dato noch nie in ihrem Leben einen Motor oder ein Getriebe geliefert hatte, fängt es nun mit einem simplen VW Golf Plus TSI an. 2 Motoren und das 3. DSG in 3,5 Jahren. Bedienungsfehler ausgeschlossen, Wartung nach Herstellervorgaben, meist schonend gefahrene Kurzstrecke. Hausfrauenauto halt.
Sie kennt sich mit Autos nicht aus, fragt sich aber schon, weshalb die Fahrzeugqualität vom 1998er Opel Zafira 1,8 Saugbenziner über einen 2004er (?) VW Touran 2.0 TDI PD 140 PS bis zum aktuellen 2011er Golf Plus 1.4 TSI so drastisch sank, während die Werkstattkosten sich mehr als verdoppelten.
Früher fuhr sie nur VW. Immer Golf mit 70 - 100 PS Saugbenziner. Über Golf 1, 2, 3 gab es nie erwähnenswerte Probleme. Die Autos liefen einige Jahre und wurden dann irgendwann mal erneuert. Auch die alten 32er Passat oder ein Polo Kombi, Modelle aus den 90ern, liefen günstig. Als dann der Zafira kam (VW hatte damals solch ein innenraumkonzept nicht im Programm), lernte sie, dass es ja noch viel günstiger und problemloser geht.
Die neueren VWs jedoch waren eine einzige Katastrophe. Der Touran dann nicht nur bei den horrenden Werkstattkosten, sondern auch beim Wiederverkauf (trotz nachgerüstetem DPF und guter Ausstattung). Das gipfelte dann darin, dass der VW-Dealer, der uns seit 20 Jahren kennt, sie übel über den Tisch zog beim Kauf des o.g. Golfs. Ich war beruflich länger unterwegs und konnte nicht eingreifen. Mama meinte, sie könne das alles auch selbst. Man wäre ja erwachsen. Mit so viel fast schon krimineller Energie hatte sie aber wohl nicht gerechnet.
Ihr nächstes Auto, so sie überhaupt noch mal eines kaufen wird, wird dann ein älterer Mercedes. Ein S203 Kombi mit dem ungeliebten und unzerstörbaren 240 V6 und 5-G Automat für 4.000 Eur kann nicht so viel Ärger bereiten wie dieser unsägliche VW Golf und man kann den Benz nach ein paar Jahren auch mit ein paar "Rentnerkratzern" immer sofort für 1.500 Eur losschlagen. Das wären dann 2.500 Eur Wertverlust. Der Golf hat aktuell bereits ca. 17.000 Eur an Wert verloren.
So sparsam kann er gar nicht sein, dass dies sich auch nur im Ansatz lohnen könnte, wobei der Golf ca. 9 L / 100 Km verbraucht. Ebenso wie der alte Zafira damals.
Müsste ich beim Autounterhalt in engen Grenzen genau rechnen, würde ich den deutschen Herstellern ihre Spielzeugmotoren und Billigkarossen mit softlackiertem Sichtplastik um die Ohren hauen und mir einen Kia mit Saugbenziner und 7 Jahren Garantie kaufen.
Keine Ahnung, warum der Deutsche, der ja angeblich mit jedem Jahr noch mehr verarmt, sich gerade bei einer teuren Anschaffung wie einem Auto derart veräppeln lässt.
Ich würde Mercedes mein neues Alltagsauto jedenfalls wieder auf den Hof stellen, wenn ich in 2 Jahren schon das 2. Getriebe montieren lassen und dann auch noch um die Kostenübernahme kämpfen müsste.
Also Leute, verschont uns hier bitte mit Lobeshymnen auf VW/Audi. Das wirkt nur noch lächerlich.
Gruß,
M. D.
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 27. Dezember 2014 um 01:10:16 Uhr:
Kann ich so nicht bestätigen und weniger verbrauchen tue ich auch nicht. Wir haben hier einen 1.2 TSI und einen 1.8 l Sauger mit jeweils gleichem Gewicht und deutlich mehr Leistung auf der Sauger-Seite. Ich brauche mit beiden 7,5l. Anfang 1990 hatten wir auch einen Rekord, der 13 l nahm. Das kann man mit Modellen ab 2000 aber nicht mehr vergleichen.
Das mit den Turbos hat in den 90ern mit den Garretts schon in Sachen Haltbarkeit nicht geklappt.
7,5 in nem Fabia? Ich brauch mit dem Motor im "fetten" Golf Plus mit E10 etwa 6l als 2. Wagen. So wenig hat vorher kein Sauger bei uns verbraucht! Zudem der Tsi wesentlich kräftiger ist und wirkt
Bei uns in der Firma laufen zurzeit etwa 10 Vertreterautos. Alle VW/Audi, alle TDI's, mit Automatik bzw. DSG, und max. 3 Jahre alt. Werden jeweils mit ca. 100 tkm ausgetauscht/erneuert.
Nicht nur von älteren Mitarbeitern, die aufgrund ihrer langjährigen Betriebszugehörigkeit teilweise schon den 15. Firmenwagen haben, hört man, dass fast alle mehr oder weniger genervt sind von der permanent abnehmenden Qualität. Das betrifft sowohl Motor/Getriebe, als auch die Verarbeitung selbst, nicht nur im Innenraum.
Während das Design ganz gut ankommt, meckern die Vertriebler über brummige Motoren, abfallende bzw. klappernde Innenausstattungsteile, hohe Verbräuche (wenn mal flotter gefahren wird), defekte Injektoren, Ölverbrauch, kurzlebige Turbolader, defekte DSG's, permanente Elektronikprobleme, usw. Da fallen während der Fahrt Navis komplett aus oder führen falsch, Tempomaten spinnen rum, Spiegelverstellungen gehen nicht mehr, ZV machen plötzlich Zicken, Motoren frieren ein, Zahnriemen reißen, DSG schalten wirr rauf/runter, und ähnliches mehr.
Jetzt könnte man zwar sagen "was wollen die denn, das sind doch Firmenwägen, kann denen doch egal sein". Aber das sehen die Jungs anders, denn sie versteuern die Nutzung, und zahlen meist um die 500 € mtl. (= 6.000 € p.a.) für die Überlassung, bekommen das also auch nicht geschenkt.
Jedenfalls kaufen die Kollegen schon viele Jahre nicht mehr ihren Firmenwagen nach drei Jahren aus der Leasing raus, so wie man das ja früher gerne gemacht hat. Die sind einfach nur genervt, weil das Auto ihr Arbeitswerkzeug ist, und wenn das mehr in der Werkstatt steht, als es bestimmungsgemäß genutzt werden kann, dann versteht man den Frust, der sich da aufstaut. Die ganzen Werkstattbesuche/ Aufenthalte sind ja auch ein Zeitfaktor.
Allerdings scheint es den Kollegen aus andern Betrieben, die z.B. Opel, Mercedes oder BMW fahren, auch nur unwesentlich besser zu gehen, wenn man da zuhört. Die Neupreise, Werkstattkosten und die Reparatur-Anfälligkeit steigen permanent, während die Qualität ebenso kontinuierlich sinkt, und immer mehr ersetzt wird durch irgendwelches BlingBling (Beispiel Scheinwerferdesign).
Das alles sind nicht meine persönlichen Erfahrungen (ich habe keinen Firmenwagen), sondern die Aussagen und Erfahrungen von Kollegen, die beruflich den Großteil ihrer Arbeitszeit in/mit diesen Autos verbringen ...
Mal davon abgesehen das ich mit allen meinen Autos, ob nun privat oder dienstlich immer zufrieden war, alle haben lange ohne nennenswerte Mängel durchgehalten, kann ich nicht nachvollziehen das die Hersteller angeblich mit Absicht nur noch kurzlebige Produkte auf den Markt bringen. Wie kann man sich das im heutigen Konkurenzkampf leisten ?
Auf Unterhaltungselektronik bezogen, welcher ja auch nachgesagt wird, das nach Ablauf der Garantie, vom Hersteller geplante Mängel auftreten, kann ich nur sagen das ich einen Fernseher habe, einen der ersten Flachbildschirme vom Sony, HD-Ready, ca. 10 Jahre alt, damals 2200,- Euro, ohne 3D, kein USB oder Internet...was soll ich sagen, die Kiste spielt ohne Probleme wie am ersten Tag.
Auch die Stereoanlage ist von Sony, ca. 15 Jahre alt, damal zeitlos schön designt, 5 Kanal dolby.sorround, 5 mal echte 120 Watt Sinus. Damals auch viel Geld für bezahlt.....spielt wie am ersten Tag.
Kann es sein das heute viele dem Geiz ist geil Wahn verfallen, nicht bereit sind Qualität zu bezahlen aber Qualität verlangen ????
Oder wird auf hohem Niveau gejammert ?