Wie kommt so ein günstiges Leasingangebot zustande?
Moin,
und zwar schaue ich gerade interessehalber bei Audi nach Gebrauchtwagen und da fallen mir ab und zu extrem günstige Leasingangebote auf. Als Beispiel der A6 mit 320 PS hier
Der Wagen kostet demnach 39.925€. Stelle ich die Laufzeit auf 12 Monate, Anzahlung auf 0€ sowie die Kilometer auf 17.500 kommt man auf einen monatlichen Ratenbetrag in Höhe von 132,05€.
Kann mir einer erklären, wie sowas gehen soll? Die Schlussrate beträgt demnach nach einem Jahr 39.591€ aber das Auto wird doch nach einem Jahr doch niemals nur 400€ an Wert verlieren oder habe ich nen Denkfehler?
Wo ist da der Gewinn für Audi? Und solche Konditionen sehe ich da nicht selten.
Andere Autos hingegen haben manchmal monatliche Raten von 1.000€, da wiederum ist die Schlussrate deutlich niedriger..
29 Antworten
Zitat:
@hareid schrieb am 22. April 2021 um 01:48:39 Uhr:
Zitat:
@roland44 schrieb am 21. April 2021 um 22:14:48 Uhr:
Da steht rund 8000€ Anzahlung. Dann passt das schon.Nein du kannst das manuell berechnen lassen, bei 12 Monate Laufzeit und 0€ Anzahlung kommst du auf 132,05€.
Bei 24 Monaten hingegen auf 200€ mehr, also auf 332€. So ganz erschließt sich mir das System nicht.
Ja, das ist seltsam an diesem Angebot, dass die Monatsrate bei kürzeren Laufzeiten geringer wird. Da muss ein Fehler dahinter stecken.
Habe zum Vergleich einen anderen Gebrauchten aus der Audi-Börse berechnen lassen, und dort wird die Monatsrate bei kurzen Laufzeiten sehr hoch (ohne Anzahlung), wie man es erwarten würde.
Zitat:
@Deloman schrieb am 22. April 2021 um 11:29:09 Uhr:
1. Die Sache ist doch ganz klar.2. Ein Auto für 30.000 Brutto-LP kostet den Hersteller vielleicht 3.000 € Material und 3.000 € Zusammenbau. Das wars. Natürlich hat der Hersteller noch diverse weitere Fixkosten, wie Forschung und Entwicklung, Werbung, Lagerlogistik für das Ersatzteilprogramm etc.
3. Der Wagen wird dann für 18.000 € (netto) an den Vertragshändler abgegeben, der schlägt seine Marge und die Umsatzsteuer auf und abzüglich "Rabatt" wird das Fahrzeug für 25.000 € brutto an den Endkunden abgegeben. Niemand zahlt den Listenpreis.
4. Bei den geringen Herstellungskosten verdient man über die Menge, d.h. auch eine Mini-Rate sorgt für den Verkauf. Der 1-2 jährige Gebrauchte wird trotzdem noch mit deutlichem Gewinn verkauft.
Und später verdient man am Ersatzteilverkauf und die Händler an Wartung und Reparatur.
1. Oho, tatsächlich?
2. die Umsatzrendite für Audi war bei 8,1% 2019. Also ganz so sehr rosarot ists mit den Einnahmen dann doch nicht scheints 😉 ...
3. übrigens auch nicht was die Marge beim Händler angeht. Da dürfte es kaum ein 30000€ Fahrzeug geben, wo der Händler fast 30% Marge drauf hat - eher mal 15%. Es ist richtig, niemand zahlt den Listenpreis - bei 25000€ hat der Händler beim 30000€ Auto aber die Hose schon ziemlich weit unten. Ganz ehrlich? Mir wäre es ganz lieb, wenn es im Automobilgewerbe eine Preisbindung gäbe an den LP. Wäre gut für kleinere Händler mit geringerer Marge, und auch für den Wertverlust.
4. wie gesagt, so ganz so niedrig sind die Kosten für den Hersteller eben nicht. Und ob der Gewinn so deutlich ist ... zumindest nicht beim Händler, der schlussendlich den Kopf in der Schlinge hat mit dem Rückläufer. Denn das Vermarktungs-/Restwertrisiko trägt entgegen landläufiger Ansicht nicht der Hersteller, und auch nicht die Leasinggebende Bank.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 22. April 2021 um 11:55:19 Uhr:
Zitat:
@hareid schrieb am 22. April 2021 um 01:48:39 Uhr:
Nein du kannst das manuell berechnen lassen, bei 12 Monate Laufzeit und 0€ Anzahlung kommst du auf 132,05€.
Bei 24 Monaten hingegen auf 200€ mehr, also auf 332€. So ganz erschließt sich mir das System nicht.
Ja, das ist seltsam an diesem Angebot, dass die Monatsrate bei kürzeren Laufzeiten geringer wird. Da muss ein Fehler dahinter stecken.
Habe zum Vergleich einen anderen Gebrauchten aus der Audi-Börse berechnen lassen, und dort wird die Monatsrate bei kurzen Laufzeiten sehr hoch (ohne Anzahlung), wie man es erwarten würde.
Ist aber kein Einzelfall, wenn man rumrecherchiert. Als Beispiel der SQ7 hier mit denselben Werten einstellen, da kommst du auf einer monatlichen Rate von 224,44€. Auffällig ist aber, dass meist nur bei 3-4 Jahre alte Autos solch ein Angebot zustande kommt bei 1 jähriger Laufzeit.
Heute kam die telefonische Antwort des Händlers:
a) Wegen der geringen km-Leistung hätte das Fahrzeug einen hohen Restwert bei der Bank (!).
b) Garantierte Rückgabewerte können wir erst wieder im Juni anbieten.
c) Und wir sichern diesen Rückgabewert nicht ab, wäre Sache der Bank.
Anders ausgedrückt - der Händler verkauft und bekommt von der finanzierenden Bank sein Geld und nach ihm die Sintflut.
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Zitat:
@PeterBH schrieb am 22. April 2021 um 17:39:58 Uhr:
Heute kam die telefonische Antwort des Händlers:
a) Wegen der geringen km-Leistung hätte das Fahrzeug einen hohen Restwert bei der Bank (!).
b) Garantierte Rückgabewerte können wir erst wieder im Juni anbieten.
c) Und wir sichern diesen Rückgabewert nicht ab, wäre Sache der Bank.Anders ausgedrückt - der Händler verkauft und bekommt von der finanzierenden Bank sein Geld und nach ihm die Sintflut.
Vielen Dank, sehr interessant.
Ist aber dann ziemlich heikel, wenn Audi den Rückgabewert nicht garantiert.
Im Umkehrschluss heißt es aber nicht, dass die Bank den Rückgabewert garantiert oder? Könnte mir zumindest vorstellen, dass die Bank da Probleme machen würde, wenn das Auto doch weniger Wert ist nach einem Jahr als prognostiziert.
Das bedeutet meines Erachtens, dass der Darlehensnehmer das Risiko trägt, dass der Wer des Wagens in 12 Monaten geringer ist als die Schlussrate. Damit würde ich das Ganze als echt mieses Lockangebot einstufen..
Und nun schätz mal wie viele darauf reinfallen
Und nun schätz mal, warum diese Mitteilung nur telefonisch kam.
Am Ende vom Tag gibt es nirgends was geschenkt. Denn keiner hat was an Wildfremde zu verschenken. Alles was „zu günstig um wahr zu sein“ ist, ist eben fast immer auch nicht wahr.
Fall für den Verbraucherschutz?
Oder für einen Konkurrenten, strafbewehrte Abmahnung. Aber dazu müsste der Händler die tel. Auskunft schriftlich geben, damit das vor Gericht einwandfrei nachzuweisen wäre.
Aber mal ehrlich, wie viele Anzeigen mit den ach so günstigen Leasingraten erweisen sich bei näherer Betrachtung als Lockangebote? Knapp 100%, den schon eine andere Farbe führt schon zu höheren Raten. Gelockt hat mich letztes Jahr der hiesige Händler mit seiner Anzeige vom Kamiq G-Tec. Als es für ihn dann ernst wurde, war die Leasingrate deutlich höher. Zu hoch, konnte ich mir nicht leisten und hab das Auto dann lieber gekauft. Allerdings bei einem anderen Händler...
Nunja, zum einen ist dort sicherlich ein hohes Schmerzensgeld eingerechnet. Wer fährt bitte schon freiwillig einen Audi Diesel!?
Zum zweiten ist ja bekannt, dass sich Kunden des VWAG Konzerns gerne verarschen lassen (wer's immer noch nicht kapiert hat, muss wohl zusätzliches Schmerzensgeld zahlen). Der Rückgabewert ist da nur nebensächlich, der Kunde wird ja gerne besch.....
Gibt es entsprechend günstige Angebote auch für "normale" Fahrzeuge, wie z. B. einen Audi A4 mit 150/190 PS Diesel, oder A6 mit 218/272 PS Diesel?
Um das herauszufinden, musst du wohl mal die Suchmaske bei Audi mit solchen Daten füttern:
Zitat:
@hareid schrieb am 22. April 2021 um 13:56:03 Uhr:
Ist aber kein Einzelfall, wenn man rumrecherchiert. Als Beispiel der SQ7 hier mit denselben Werten einstellen, da kommst du auf einer monatlichen Rate von 224,44€. Auffällig ist aber, dass meist nur bei 3-4 Jahre alte Autos solch ein Angebot zustande kommt bei 1 jähriger Laufzeit.
Hat noch jemand weitere Schnäppchen entdeckt?