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Widrigkeiten im Alltag eines Kraftfahrers

Themenstarteram 12. September 2008 um 9:07

Kraftfahrer leben auf der Straße. Die primäre Aufgabe liegt darin, das Fahrzeug am Rollen zu halten. Garniert wird diese Tätigkeit durch widrige Arbeitsbedingungen. Sowas hat auf den Körper eines Fahrers die verschiedensten, selten positive Auswirkungen. Gerade die Erholung kommt oft zu kurz.

Handelte es sich nicht um Fahrer, sondern um Gefangene, würden die Vereinten Nationen (UN) den Eingriff in das Schlafverhalten als Terror bezeichnen. Widrige Schlafbedingungen, unregelmäßiger Schlaf, Störungen durch Anrufe, etc.

Schlafstörungen gehören zu den Berufskrankheiten der Kraftfahrer. Diese führen zu weiteren Problemen. Man befindet sich nicht mehr in einem wachen Zustand. Im Halbschlaf verzögert sich die Reaktion. Fehler passieren. Immer wieder steht man dem Schlaf sehr nahe und immer wieder kommt es vor, dass man in einen Sekundenschlaf fällt.

Genau letzter ist für sich und die Umwelt sehr gefährlich. In diesem Thread möchten wir darüber reden, wie das für Euch in der Praxis aussieht.

Hattet ihr ein solches Erlebnis?

Was war vorher?

Was war bei Euch die Ursache?

Kommt das häufiger vor?

Was macht ihr, um ein solches Erlebnis zu vermeiden?

Hast Du schon vom Powernap gehört?

Ergänzende Informationen

 

HINWEIS:

In diesem Thread geht es nicht um die Beweihräucherung von Kraftfahrern, sondern um die Besprechung über den Alltag eines Kraftfahrers durch Kraftfahrer und interessierte Dritte. Lasst es durch Eure Beiträge nicht gleich wieder in "Kraftfahrer sind nicht die wichtigsten Menschen der Welt" abdriften, denn das ist hier definitiv nicht gefragt!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. September 2008 um 9:07

Kraftfahrer leben auf der Straße. Die primäre Aufgabe liegt darin, das Fahrzeug am Rollen zu halten. Garniert wird diese Tätigkeit durch widrige Arbeitsbedingungen. Sowas hat auf den Körper eines Fahrers die verschiedensten, selten positive Auswirkungen. Gerade die Erholung kommt oft zu kurz.

Handelte es sich nicht um Fahrer, sondern um Gefangene, würden die Vereinten Nationen (UN) den Eingriff in das Schlafverhalten als Terror bezeichnen. Widrige Schlafbedingungen, unregelmäßiger Schlaf, Störungen durch Anrufe, etc.

Schlafstörungen gehören zu den Berufskrankheiten der Kraftfahrer. Diese führen zu weiteren Problemen. Man befindet sich nicht mehr in einem wachen Zustand. Im Halbschlaf verzögert sich die Reaktion. Fehler passieren. Immer wieder steht man dem Schlaf sehr nahe und immer wieder kommt es vor, dass man in einen Sekundenschlaf fällt.

Genau letzter ist für sich und die Umwelt sehr gefährlich. In diesem Thread möchten wir darüber reden, wie das für Euch in der Praxis aussieht.

Hattet ihr ein solches Erlebnis?

Was war vorher?

Was war bei Euch die Ursache?

Kommt das häufiger vor?

Was macht ihr, um ein solches Erlebnis zu vermeiden?

Hast Du schon vom Powernap gehört?

Ergänzende Informationen

 

HINWEIS:

In diesem Thread geht es nicht um die Beweihräucherung von Kraftfahrern, sondern um die Besprechung über den Alltag eines Kraftfahrers durch Kraftfahrer und interessierte Dritte. Lasst es durch Eure Beiträge nicht gleich wieder in "Kraftfahrer sind nicht die wichtigsten Menschen der Welt" abdriften, denn das ist hier definitiv nicht gefragt!

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Hi,

die Thematik ist so alt, wie der Beruf des Kraftfahrers selbst.

Wenn du mich fragst, alles eine Frage der Gewöhnung.

Wenn sich der Sekundenschlaf einstellt, gibts nur eins: Rechts raus. Wenn man aufgrund von einzuahltenden Terminen unbedingt weiterfahren muss, dann aussteigen, ein paar Minuten rumlaufen, einige Lockerungsübungen machen. Hinterher ist man dann meist wieder fit.

Oder wenn man sich die Viertelstunde Zeitverzug erlauben kann: Powernap. Wirkt Wunder, zumindest bei mir.

Hallo Mitglieder !

Ich wollte zunächst eine kleine Geschcihte hier zu diesem Thema einsetzten. Vorgeschichte, Hauptteil und kurzer Nachsatz. Das würde aber den Rahmen hier sprengen. Ich spare mir das für`s Buch über den LKW-Fahrer auf.

Zum Thema Sekundenschlaf fasse ich mich nun kürzer.

Die Vorgeschichte: selbständiger Unternehmer. Containertrucking. Aus finanziellen Gründen 2 Nachtfahrten noch übernommen. Jeden Tag außer am Wochenende. Da ich auf die Schnelle keinen Aushilfsfahrer für diese Nachtfahrten bekommen hatte, bin ich auch diese Touren selber gefahren. Ich hatte damals einfach niemanden gefunden der mit dem Fuller-Getriebe richtig umgegehn konnte. Ich glaube, das Arbeitsamt hatte mir damals nur Schrott geschickt. Keine Ahnung. Ich habs dann einfach erst mal gelassen.

Es kam dann wie es eigentlich kommen musste. Ich hatte meine Tagsfahrten erledigt und den ersten Container für die Nachtfaht aufsetzen lassen. Gegen 17 Uhr war ich dann zu hause. Anstatt mich sofort oder zumindest etwas später zum schlafen hinzulegen, blieb ich wach und befasste mich mit meiner damals 1-jährigen Tochter. Müde hab ich mich auch nicht gefühlt. So blieb ich einfach ohne groß nachzudenken bis fast 22 Uhr auf, obwohl ich wusste das ich spätestens um 0.30 Uhr Richtung Euskirchen ( 70 KM ) aufbrechen muss. Ich habe dann höchstens 2 Stunden sehr unruhig geschlafen. Und das fast die ganze Woche durch. Hier ein wenig schlafen, dort mal 2 Stunden in der Kabine liegen oder mal gegen abend oberflächlich ausruhen. Ich hatte mir einfach gedacht, das geht auf die Dauer.

Ich wurde aber eines besseren belehrt. Als mein Container beladen war und ich Richtung BAB unterwegs war, fühlte ich mich richtig fit. Mit hat es richtig "Bock" gemacht nachts zu fahren. Ich bin dann über die A 1 / A 3 Richtung Duisburg gefahren. Ich hab in Höhe Leverkusen gemerkt wie kaputt ich eigentlich bin. Ich gebe zu, das ich bewußt !! die Augen für mehrere Sekunden geschlossen habe um diesem Gefühl nach Schlaf nachzugeben.

Etwa Höhe AKR Hilden habe ich mitten auf der Fahrbahn Leute rumlaufen sehen, zwar etwas weiter weg, die waren für mich in diesem Moment aber schemenhaft vorhanden. Ich habe in Sträuchern die am Rand der BAB standen Lebewesen erkannt. Ich konnte nicht unterscheiden Baum oder Mensch. Bis zu dem Zeitpunkt als ich mitten auf der BAB etwa Höhe Duisburg-Wedau voll in die Eisen gestiegen bin. Ich bin zuvor wie von der Tarantel gestochen hochgeschreckt und habe alles an Bremsleitung aus dem LKW geholt was vorhanden war. Ich kann mich heute noch daran erinnern das ich kurzzeitig nicht wußte wo ich bin. Das hat vielleicht10 Sekunden gedauert------------10 Sekunden Panik kommen einem ewig vor.

Ich hab meinen Zug dann noch AKR Duisburg Kaiserberg von der BAB bekommen, habe nachts per Telefon einen mir noch bekannten Fahrer aus dem Bett geholt und die Lage geschildert. Ich denke, hätte ich das nicht gemacht, wäre es bei der zweiten noch ausstehenden Tour zur Katastrophe gekommen. Der Fahrer ist dann für mich weitergefahren. Leider nur 2 Tage, da er fest gebunden war.

Es steht außer Frage, das mein damaliges Verhalten unverantwortlich war. Ich hätte merken müssen wie es um meine Fitness steht. Die Vorzeichen waren vorhanden. Unkonzentriert, leicht schweißiges Körpergefühl, das Bedürfnis 10 Sekunden die Augen zu schließen, kotzgefühl.

Warum fährt man weiter ? Diese Fragen sind interessant. Ich bin nicht mehr weiter gefahren weil ich selbst entscheiden konnte was ich mache.

Hätte ich nachts nicht diesen Fahrer bekommen, wäre ich auch die zweite Tour nicht mehr gefahren. Die hätte ich sausen lassen. Egal welche Konsequenzen. Als angestellter Fahrer geht das aber nicht.

Was macht ihr: durchhalten-------------egal wie oder stehen bleiben ??

Mein Fazit noch : Ich habe meinen Körper/Geist nie wieder so überfordert um das Erlebnis Sekundenschlaf nochmals mit allen Facetten durchzumachen. Ich finde das nämlich "grausam".

Berichtet ihr doch auch mal.

Beste Grüße

Uwe

Hi, ihr bin zwar seit über 20 Jahren runter aber kenne eure Probleme doch ganz gut.

Ich weiß nicht wieviele Kilometer ich im Wachkoma gefahren bin. Also geschlafen richtig habe ich glaube ich nie am Steuer, wenn ich gemerkt habe das die Augen richtig zu gehen, gabs nur den nächsten P. Da war damals meist noch irgendwo ein Stückchen frei. Dann ne Stunde überm Lenkrad oder aufm Beifahrersitz pennen—Nie Niemals auf dem Fahrersitz, außer halt Kopf aufs Lenkrad. Ha wobei früher da noch richtige LenkRÄDER drin waren.

Tja um meine vielen Wachkomas mal zu schildern. Du fährst da deine Strecke, überholst die Kollegen, wirst überholt und gibst Lichtzeichen. Fährst auch durch die evtl. vorhandene Baustelle. Und irgendwann bist dann wach und weißt absolut nicht was sich in der letzten halben Stunde oder Stunde abgespielt hat. Aber du spürst das du wohl gepennt haben musst, weil du absolut ausgeruht bist.

Wenn ich das allerdings hatte und irgend so ein schnarchender PKW vor mir mit knapp 80 herfuhr, mein Gott was hab ich mich da erschrocken.

Tja damals hatte wir auch Tachoscheiben, aber ich glaub kontrolliert hatte die nie einer. Entsprechend sind wir auch gefahren. Also Rock eh nein Ride around the clock!

Was ich allerdings nicht verstehen kann, was kommt denn da von den Ämtern das die mit nem ordinären GEtriebe nicht umgehen können. Ich hätt heut vielleicht so meine Probleme mit der Elektronik, aber die macht ja eigentlich alles von selbst.

Da hättet ihr mal die ollen Berliet ´s fahren sollen.

 

Das kenn ich auch ein wenig auch wenn ich selber nur mit Daily und teilweise großen Hänger mit Booten drauf unterwegs bin. Wenn man so am fahren ist, und dann ne Zeit später ganz ausgeruht sich vorkommt, dann überleg ich auch schon öfters warst da an der Stelle schon oder kommt die erst noch??? Wo bist jetzt eigentlich.

Ist das dann auch son ne Art Wachkoma wie Ihr sie vorher beschrieben habt???

Gruss Malte

Zitat:

Original geschrieben von volvonewbie

Hi, ihr bin zwar seit über 20 Jahren runter aber kenne eure Probleme doch ganz gut.

Ich weiß nicht wieviele Kilometer ich im Wachkoma gefahren bin. Also geschlafen richtig habe ich glaube ich nie am Steuer, wenn ich gemerkt habe das die Augen richtig zu gehen, gabs nur den nächsten P. Da war damals meist noch irgendwo ein Stückchen frei. Dann ne Stunde überm Lenkrad oder aufm Beifahrersitz pennen—Nie Niemals auf dem Fahrersitz, außer halt Kopf aufs Lenkrad. Ha wobei früher da noch richtige LenkRÄDER drin waren.

Tja um meine vielen Wachkomas mal zu schildern. Du fährst da deine Strecke, überholst die Kollegen, wirst überholt und gibst Lichtzeichen. Fährst auch durch die evtl. vorhandene Baustelle. Und irgendwann bist dann wach und weißt absolut nicht was sich in der letzten halben Stunde oder Stunde abgespielt hat. Aber du spürst das du wohl gepennt haben musst, weil du absolut ausgeruht bist.

Wenn ich das allerdings hatte und irgend so ein schnarchender PKW vor mir mit knapp 80 herfuhr, mein Gott was hab ich mich da erschrocken.

Tja damals hatte wir auch Tachoscheiben, aber ich glaub kontrolliert hatte die nie einer. Entsprechend sind wir auch gefahren. Also Rock eh nein Ride around the clock!

Was ich allerdings nicht verstehen kann, was kommt denn da von den Ämtern das die mit nem ordinären GEtriebe nicht umgehen können. Ich hätt heut vielleicht so meine Probleme mit der Elektronik, aber die macht ja eigentlich alles von selbst.

Da hättet ihr mal die ollen Berliet ´s fahren sollen.

Hallo !

Ist bei mir ja nun schon lange her. Aber es war damals ( um 1989) wirklich so. Fahrer rief an, ich erklärte kurz worum es ging und erwähnte das Fullergetriebe. Antwort vom Anrufer : kein Problem. Fahrer kam, ich mit ihm ins Fahrzeug und dann los. Frage Fahrer: SZM ist gerade solo. Welchen Gang soll ich zum Anfahren nehmen. Ich : nimm gleich den dritten, kleine Gruppe. Fahrer : aha. Fahrer : soll ich den Schalthebel einfach nach vorne schieben oder leicht nach rechts drücken ? Ich : nur leicht nach vorne und dann los. Fahrer : Alles klar. Zugmaschine setzt sich in Bewegung und das war es dann auch schon. Raufschalten, Gruppe wechseln, 2 mal kuppeln ??? Alles böhmische Dörfer. Das soll nicht heißen das ich der Oberguru mit Fullergetriebe war. Ich hab halt die falschen Leute serviert bekommen. Ich wollte hiermit nur Deinen kurzen Schwenk Ämter beantworten.

Nun wieder zurück zum Hauptthema.

Grüße

Uwe

Zitat:

Original geschrieben von MAKAMA

Das kenn ich auch ein wenig auch wenn ich selber nur mit Daily und teilweise großen Hänger mit Booten drauf unterwegs bin. Wenn man so am fahren ist, und dann ne Zeit später ganz ausgeruht sich vorkommt, dann überleg ich auch schon öfters warst da an der Stelle schon oder kommt die erst noch??? Wo bist jetzt eigentlich.

Ist das dann auch son ne Art Wachkoma wie Ihr sie vorher beschrieben habt???

Gruss Malte

Hallo !

Ich muss überall meinen Senf dazugeben. Besonders hier in diesem Thema. Wer einen Sekundenschlaf hatte, einen richtigen, der wird das nicht so schnell vergessen oder abhaken. Diese Gefühle wenn man hochschreckt und Sekundenlang in Panik gerät weil die Hirnmasse noch zu träge ist um alles schnell zu erfassen, der weiß wovon ich rede. Deine Frage mit wo bin ich eigentlich passiert oft, weil man Gedanklich woanders ist. Das ist etwas so, 5 Ampeln überfahren und dann nicht wissen ob es Grün oder Rot war. Es war Grün, man registriert das aber nicht bewusst. Ich will Dir hier nicht zu nahe treten, aber Sekundenschlaf hat mit Deiner Ausführung nix zu tun. Erlebe mal so etwas und du weißt wie das ist. Das was Volvonewbie geschrieben hat gibt es auch. Das aber zu erklären würde Seiten beanspruchen. Lassen wir es zunächst hierbei.

Beste Grüße

Uwe

Themenstarteram 12. September 2008 um 17:16

Hatte vorhin mit einem Kollegen telefoniert. Der ist jahrelang 7,5er gefahren. Einmal war er kurz vor zuhause so müde, dass er eingenickt ist. Vor der Abfahrt war eine Baustelle. Da hat er dann gleich mal 5 Pylonen mitgenommen. Einer hing wohl noch dran, als er zuhause war. Sein Chef hat den dann abgemacht.

@MAKAMA:

Na, was könnte es sein wenn man die letzte halbe Stunde nicht wahrgenommen hat ;) Das Phänomen kenn ich aber auch.

Mir ist mal nen Ding passiert.....ich war auch recht Müde, das war zu der Zeit wo die "Ostblock" LKW's gerade anfingen bei uns mit Ihren toll beleuchteten Anhängern/Trailern(wenn da 1Watt pro Seite zu sehen war dann war es viel :eek:) zu Fahren. Auf der A6 Heilbronn richtung Nürnberg die Steigung vor ner Rastanlage (Namen vergessen) viel mir so ne Fahrende Karbitlampe vor mir schon sehr spät auf, gerade noch Spiegelblick und auf links und haarscharf rübergekommen........:eek:.......der Nachteil von so ner Situation: Adrenalin! Du fühlst dich anschließend richtig wach und fit, aber 15min später ist man ohne es zu merken wieder totmüde(fast wortwörtlich zu nehmen!). Ich also doch raus und in der "grauen Stunde" den Kopf aufs Lenkrad von meinem Pizzablech 190-38 und relativ schnell eingepennt(dachte ich zumindest). Auf einmal seh ich irgendwie halb im Unterbewusstsein eine Plane mit Werbung immer näher kommen.....:eek:........ich hoch mit dem kopf und volle Lotte auf die Bremse, schlecht getroffen und nochmal drauf, aber die Plane kam immer näher :eek::eek: bis ich dann mal richtig wach wurde und begriff das ein Kollege nur Rückwärts vor mir Einparkte! Ergebiss: ne "bizzelnde" Zunge und ein verstauchter Fuss. Seit dem hab ich eigentlich keine Extremfahrten mehr gemacht.

Grüße

Steini

Hi,

mein schlimmstes Erlebnis war vor ca. 12 Jahren, bin 2 mal die woche nach Taragona von einem riesen chemiekonzern in BRD, das ganze ca. 4 monate lang.

Über viel schlaf in der Zeit brauchen wir gar nicht zu reden,ständig müde da mal 3 hier 2 Std gepennt, ich fühlte mich absolut scheiße....die ganzen genannten Symptome wie schweißausbrüche,brennende augen,usw.

Ich legte mich hin um ein paar Std zu pennen und wachte dann mit einer Panikattacke auf, dachte/träumte der LKW rollt, blickte überhaupt nicht wo ich war,geschrien wie am spieß, Herzrasen....ich kann das gar nicht beschreiben was das für ein Scheiß gefühl das war.

Hatte in diesem Monat das AV gekündigt.......so etwas passiert mir nie mehr im Leben, kein Geld oder was auch immer ist wert sich so kaputt zu machen.

Schlafentzug gehört neben Waterboarding zu den gefürchtesten foltermethoden.

Hallo Leute !

Ich finde, dieses ist seit langer Zeit das interessanteste Thema. Da ich jahrelang als selbstfahrender Unternehmer unterwegs war kann auch ich ein Lied vom Sekundenschlaf singen. Einige Dinge die ich erlebt habe sind so unglaubwürdig, das ich nur mit meiner Frau darüber gesprochen habe und 2 Personen die als Ärzte in psychiatrieschen Kliniken arbeiten. Ich war nicht in Behandlung, es sind jahrelange Freunde. Mit diesen Personen habe ich lange über diese Erlebnisse diskutiert und erhielt auch schlüssige Antworten.

Leute, berichtet weiter. Nicht nur : ich hatte Sekundenschlaf. Berichtet wie es euch kurz vorher ging. Gefühle, körperliche Anzeichen, den Wunsch die Augen zu schließen ( für 10 Sekunden, bewusst) kotzgefühl ?? Panik, Hilfosigkeit, Ratlosigkeit. Egal was es ist. Im Laufe dieses Themas werde ich auch allen mitteilen warum mich dieses Thema zu 100 % nicht nur interessiert, sondern was ich aus den Antworten mache. Dazu muss ich aber erst mit z.B. ScaniaChris weiteren Kontakt aufnehmen. Also, schreibt euch die Seele vom Leib.

Allzeit gute Fahrt.

Uwe

Hallo

Ich bin seit 4 Wochen Berufskraftfahrer und ich hatte glaub ich ein Sekunden Schlaf weil ich war auf der a2 zwischen bönen und hamm da ist es dreispurig

, naja ich weiss bis jetzt nicht wie ich auf die ganz linke kam mein verdacht weil ich müde war das ich ein kurzen mom eingeknickt bin . Ich hab das noch nie so ein gesagt aber da hatte ich schiess und hab mich auf den Parkplatz gestellt und 45 min pause gemacht die Augen zu gemacht und dann war ich wieder einigermaßen fit .

es ist echt ein scheiss gefühl wenn man so was sieht und selbst mit macht . besonders wie ich ein Anfänger !

Zitat:

Original geschrieben von Corni1987

Hallo

Ich bin seit 4 Wochen Berufskraftfahrer und ich hatte glaub ich ein Sekunden Schlaf weil ich war auf der a2 zwischen bönen und hamm da ist es dreispurig

, naja ich weiss bis jetzt nicht wie ich auf die ganz linke kam mein verdacht weil ich müde war das ich ein kurzen mom eingeknickt bin . Ich hab das noch nie so ein gesagt aber da hatte ich schiess und hab mich auf den Parkplatz gestellt und 45 min pause gemacht die Augen zu gemacht und dann war ich wieder einigermaßen fit .

es ist echt ein scheiss gefühl wenn man so was sieht und selbst mit macht . besonders wie ich ein Anfänger !

Hallo

da ging es mir mal ähnlich ich hab mich nach ner 24 std schicht hinters steuer eines pkw gesetzt und bin die A20 aus Lübeck richtung Rostock es war morgens gegen acht (also richtig schön die sonne von vorne) so das ich immer die augen doll zusammen gekniffen habe wie ich dann kurz hinter abfahrt grevesmühlen nicht mehr wuste wo ich war weil ich nur noch den grünen wall vor mir sah und die begrenzungspfähle auf mich zurasen sah.

Einen hatte ich mitgenommen ich denke durch den knall bin ich wach geworden.

Durch absolutes in die eisen steigen kam ich vor dem nächsten noch gerade so zum stehen.

 

So beschissen ging es mir noch nie ich hatte im warsten sinne die hosen nass.

Malte

Aber nicht nur der Schlafentzug tut sein Übriges, sondern auch Wetterumschwünge, vor allem bei älteren Fahrern.

Ich selbst habe vor zwei Monaten was derartiges erlebt - ich war mit meinem PKW auf dem Heimweg. Der Tag an sich war heiß, also nicht gerade ein angenehmer Tag auf der Baustelle mit Regengüssen und schlagartigem Temperaturabfall zum Spätnachmittag hin.

Vor mir fuhr ein Betonmischer, keine Anzeichen, dass etwas passieren würde. Auf gerader Strecke geriet das Fahrzeug auf den Seitenstreifen und landete unweigerlich im Graben. Der Fahrer - 58 Jahre alt - hatte ganz offensichtlich einen Blackout aufgrund des Wetters, was allen mehr oder weniger zu Schaffen machte.

Selbst mache ich oft die Erfahrung, gerade zum Ende der Woche hin, wenn man auf der Heimfahrt von der Baustelle ist, nicht mehr so richtig "beieinander" zu sein, man steht neben sich, und möchte nur noch schlafen. Eine zwei oder dreistündige Heimfahrt am Steuer eines LKW wird dann zur Ewigkeit.

Ein Erlebnis das mir persönlich noch stark in Erinnerung ist:

In der vorigen Firma wo ich fuhr als Springer hatten wir Nachtlinien. Die waren gut geplant, 4:15 eine Richtung, Pause, zurück. Abfahrt ca. halb sieben Uhr abends, Rückkehr ca. 4 Uhr früh. Als Springer war im Normalfall der Montag der schlimmste Tag, da man noch im "falschen Rhythmus" war, wenn man gewohnt war, am Tag zu schlafen, allerdings wenn man sich drauf eingestellt hat, war es erträglich, es gab eigentlich nie eine prekäre Situation.

Allerdings geriet ich einmal - nicht an einem Montag - in einen Stau, da kurz vor mir ein Unfall passierte, LKW quer über die Fahrbahn, letzte Ausfahrt vorbei. Darin stand ich 2,5 Stunden, das war bei der Hinfahrt, war noch früher Abend. Nach den 2,5 Stunden war die "Baustelle" allerdings noch nicht zu Ende, sondern wir konnten die Autobahn rückwärts zu einer Behelfsausfahrt befahren.

Auffallend war an diesen Nachtlinien, dass sich die "innere Uhr" auf diesen Takt eingestellt hatte, d.h. bis 4 Uhr früh war ich normalerweise bei relativ guter Kondition, ab 4 Uhr früh hat die Konzentration (merkte man bei der Nachhausefahrt) stark nachgelassen, aber das war ja nicht mehr weiter schlimm.

An diesem Tag war ich mit 2,5 Stunden Verspätung unterwegs und um 4 Uhr anstatt im Firmenhof erst München durch (musste noch bis nach Lindau).

In Memmingen war ich dann wieder einigermaßen bei "Bewusstsein", von München bis Memmingen (ca. 1 Stunde Fahrzeit) hatte ich einen absoluten Filmriss und keine Ahnung, wie ich (unbeschadet) dahinkam, einige Fetzen hatte ich noch in Erinnerung wie teilweise die Leitlinien nicht links von mir vorbeigingen sondern unter meinem Fahrzeug, aber mehr nicht.

Es gibt bei den Nachtfahrten gelegentlich Zeitspannen, in denen mich die Müdigkeit etwas überkommt, allerdings sind die meist recht kurz und haben noch nie zum Sekundenschlaf bei mir geführt, ich esse dann meist einen Apfel oder ähnliches, das hilft bei mir ungemein. Das oben beschrieben Erlebnis hatte mich dann doch erschreckt....

Wer jetzt fragt, warum ich mich nicht schlafen gelegt hätte: Powernap funktioniert bei mir nicht, brauche danach fast 10min bis ich wieder "auf Touren" komme, das ist mir eine richtige Qual wieder aufzustehen, weiters steckte mir der Abliefertermin sowie meine Lenk- und Schichtzeit im Nacken, was mir nach diesem Erlebnis allerdings in Zukunft wohl eher egal wäre.

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