Werkverkehr - Unterschied zum gewerblichen Güterverkehr
Hallo!
Kann mir jemand sagen, worin der Unterschied besteht zwischen Werkverkehr und dem gewerblichen Güterverkehr?
Ich meine nicht die Art der eigenen und fremden Ladung, sondern ob es einen Unterschied macht für Lenkzeiten, Fahrtenschreiber-Vorschriften, Urlaub, Pausen usw. usw.
Gruss aus Oberfanken
Heschi
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Tonmann
Briliant formuliert lieber ScaniaChris. 🙂
Man sollte auch anmerken, das Werkverkehr alles andere als ein Freibrief ist. Du darfst wirklich nur dein Zeug transportieren. Damit hast du rund 50% Leerfahrten was die Sache dann ziemlich unwirttschaftlich macht. Und glaubt mal nicht dass das nicht kontrolliert wird. Wenn ich sage ich fahre Werkverkehr, löchern die mich (die = BAG und Polizei) ewig und wollen immer die Ladefläche sehen. Theoretisch können die bei einem Verdacht eine Anfrage beim Finanzamt machen und die prüfen nach ob du für die mitgeführten Waren auch eine Eingangsrechnung hast. Wenn nicht, glaube ich wird´s ziemlich ungemütlich.Grüße
Hallo,
das mit den Leerfahrten ist zwar überwiegend so, aber nicht immer, wir haben es so geregelt, das auf der Hinfahrt Waren ausgeliefert wurden und auf der Rückfahrt, wenn auch mit kleinem Umweg von 50km, dann "Wareneingang" abgeholt wurde, somit konnte dann doch immer etwas der Kosten aufgefangen werden, natürlich gehört dazu ausreichende Planung und eben gutes Einkäufergeschick, rechtzeitig beides im Einklang zu bringen.
Nordjoe
Zitat:
Original geschrieben von trailerman
Nun mal langsam.Was der Spediteur (Frachtmakler) verlangt und was der Frachtführer bekommt, sind zwei verschiedene Preise. Der Makler zieht seine Tantieme nach der Methode ab "mal sehen, wer dafür noch fährt", deswegen erscheint dem Verlader der Preis ziemlich hoch. Was bei dem ankommt, der die Leistung bringt, ist eine andere Frage. Nachdem die Makler ihre Auftragnehmer jahrelang niedergemacht haben, jammern sie jetzt, dass die Preise auf den Tramp-Märkten um 40 % angezogen haben. Einige mussten sich schon selber Lastzüge zulegen. Mögen sie ihre Fahrzeugkosten bald umbringen.
gruß f
Wahre Worte trailerman! Meiner Meinung nach, gehört so eine Weglagerei, welche sich die Makler so abgehalten haben, nicht nur verboten, sondern auch bestraft! Nicht nur, dass dass die Räuber sind, sondern sie müssen weder persönliche und finanzielle Leistungsfähigkeit, noch Fachwissen nachweisen. Jeder andere, der in dem Gewerbe etwas machen will, muss das!
Zitat:
demnach sind die speditionen viel zu teuer,trotz ,was weiß ich, nur 20% leerfahrt.gibt einem schon zu denken was so sped. kassieren wollen
Da musst du dich aber mal richtig informieren und Frachtpreise richtig anfragen. Z.B. eine Strecke RP-Berlin relisiert mir eine Spedition für ~35€/to. (Vorausgesetzt Laszug kompl. ) Wenn ich mir überlege das mich das ~400 Liter Diesel, 150,-€ Maut und 2 Tage kostet (sonstige Unterhaltskosten LKW mal nicht berücksichtigt), muss ich nicht mal besonders gut rechnen können um herauszufinden was günstiger ist. Wenn man natürlich wie @Nordjoe schreibt seine Einkaufstouren mit den Ausliefertouren kombinieren kann, kann man das günstiger machen. Aber wo ist der Sinn für den Kunden Waren von seinem Nachbarn über einen dritten in 600 km Entfernung zu beziehen? Was ich sagen will, es ist immer eine Frage des Geschäftes und der Rahmenbedingungen. Bei einem Bierverlag wird noch viel mit Werkverkehr gearbeitet weil die das Leergut zurückführen müssen. Andere Branchen sind mit Systemlogistikern besser dran, da die von heute auf morgen in ganz D sein können und damit einen Zeitvorteil haben.
Grüße