Werkstattrechung Niederlassung - Kosten für Befundung
Hallo Leute,
ich hatte mein Auto die Tage in der Mercedes Niederlassung wegen einem starken Quietschen an der rechten Vorderachse. Mir und auch dem Meister war nach einer kurzen Probefahrt relativ schnell klar, dass es das typische ausgeschlagene Traggelenk sein wird.
Als ich jetzt die Rechnung bekommen habe, bin ich über eine Position gestolpert:
Allein für die
Befundung "Geräusche am Fahrwerk lokalisieren" wurde mir eine
Position 94-1015 mit Menge 1,66 FS (Stunden??) a 130 EUR netto sprich 216,87 EUR netto in Rechnung gestellt.
Der eigentliche Material und Arbeitsaufwand für die Reperatur beläuft sich auf faire 170,85 EUR Arbeit und 54,78 EUR Material (jeweis netto). Hier kann man denke ich nix meckern.
Meine Frage: Was sollen die denn an meinem Fahrzeug über 1,5 Stunden (wenn ich das richtig interpretiere) gemacht haben, um hier zu dieser doch recht offensichtlichen Diagnose zu kommen?? Habe leider nur telefonisch über die Rechnung sprechen können und der Meister meinte nur, dass das Fahrwerk ja aus soooooooo viiiieeeelen Teilen besteht, die alle genau geprüft worden sind. Irgendwie kommt mir das wie ein Märchen vor, oder was sagt Ihr dazu?
Seltsamerweise hat man mir diese zusätzlichen Befundungskosten mit 130 EUR/Stunde auch bei einer anderen Sache genannt. Auch hier hat der Meister aufgrund seiner Erfahrung gleich gewusst was zu tun ist und beim lockeren Gespräch am Fahrzeug hörte sich das nach einem Arbeitsaufwand von max. 30 Minuten an. Erst als wir den Kostenrahmen abstecken wollten kam er mit diesen seltsamen Zusatzkosten und ebenfalls ca. 2 Stunden um die Ecke. Habe die Reperatur dann erstmal aufgeschoben, weil ich das irgendie unfair fand.
Mir kommt diese Rechungsposition irgendwie wie eine Art pauschale Werkstatteintrittsgebühr vor und entwerde man Zahlt diese ohne mit der Wimper zu zucken on top oder man soll sich halt eine andere Werkstatt suchen.
Bin gespannt, was Ihr dazu sagt....vielleicht hab ich ja keine Ahnung...is ja mein erster Benz *g*
22 Antworten
Nicht deren ihr ernst!
Also Werkstatt wechseln solltest du aufjeden fall und ihnen dass auch sagen.
MFG
Wenn da zwei Jungs eine ausgiebige Probefahrt machen, um einen Fehler zu lokalisieren, spricht m.E. nichts dagegen, diese Arbeitszeit auch abzurechnen. In der selben Zeit könnten die Jungs auch an anderen Kundenfahrzeugen herumschrauben und diese Arbeitszeit würde hinterher garantiert auf einer Rechnung erscheinen. Also warum soll der Inhaber seine Leute für umsonst arbeiten lassen?
Für Fälle wie von Dir geschildert wäre es bestimmt hilfreich für's Werkstatt/Kunde-Verhältnis, wenn Du ihr bei Auftragserteilung klare Vorgaben machen würdest, z.B. "Probefahrt nur max. 5 min auf dem Hof, weil das Geräusch sogar meine Oma mit Hörgerät bestätigt hat" oder "für diesen Fehler bin ich bereit, max. 250 € auszugeben - wenn Sie merken es wird mehr, bitte vor weiteren Arbeiten mit mir telefonisch abklären".
Grundsätzlich seh ich auch kein Problem damit die Zeit für die Probefahrt zu berechnen.
Aber 1,66 Std. - das ist über ne 3/4 Stunde Fahrt! Das hört sich mehr nach ner Besorgungsfahrt an...
Das zweite Argument, von wegen sooo viele Teile, also bitte, hab ich erst neulich wieder gehabt, ein quietschendes und ein knackendes Geräsuch an der Vorderachse. Meister und Azubi haben zusammen keine 10 Minuten gebraucht um beidseitig sämtliche Gelenke durchzuchecken.
Damit dürfte sich dann auch das mit dem "üblichen Rahmen" erledigt haben.
Such dir ne andere Werkstatt, egal ob die dir jetzt mit dem Preis entgegen gekommen sind. Bei derartigem Verhalten ist doch der nächste Ärger schon vorprogrammiert.
Es gibt auch Gelenkgeräusche die man nicht durch klassisches Lagerspiel feststellen kann.
Dafür gibt es bei MB einen Mikrofonkoffer. Dabei werden x Mikros links und rechts an den einzelnen Streben/Gelenken montiert und dann gefahren. Der zweite Mann hat dann während der Fahrt einen Kopfhörer auf und kann dann horchen woher das Geräusch kommt.
Das würde die 2 Personen und die längere Fahrt + Rüstzeit erklären. Dann wäre auch die Dauer "berechtigt"
Aber wie ich eingangs schon schrieb - man kann vorher und nachher miteinander reden. Dann gibt es nachher auch keine Verstimmungen.
H.
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Vor Jahren , der 211er war gerade drei oder vier Jahre alt und ich sollte 600 Euro für das wechseln einer Batterie bezahlen ... innerhalb von 2 1/2 Stunden ( hatte warten dürfen ) , weil ständig die berühmte Anzeige an ging ...
Ja , weil wir den Fehler suchen mussten .... hiess es zu Begründung ... !
Ich meine es waren 180 Euro für die Batterie , der Rest war Lohn .... habe kräftig auf den Tisch gehauen , weil selbst für mich klar war , das die Batterie gewechselt werden musste , die Anzeige war ja klar , "Batteriespannung zu gering" oder so ähnlich ....
Nachher habe ich , glaube um 250 EUR gezahlt und die Sache war geklärt !
Ruhig und sachlich über die Position sprechen und zu verstehen geben , das der Fehler auch in der Werkstatt behoben wurde ....
Anders sieht es aus , wenn du zur Analyse dort erscheinst und nicht wieder kommst .... dann würde ich auch gesalzene Rechnungen schreiben ....
Aber das ist schon happig .... so werden keine kunden langfristig gebunden 😉
Lisa
Danke nochmal an alle für Eure guten Antworten. Aus der Sache habe ich definitiv gelernt, dass man auch bei Mercedes-Niederlassungen immer genau hinschauen muss. Ich dachte, dass man hier aufgrund der vom Konzern vorgegeben Qualitätsstandards vielleicht etwas fairer behandelt wird. Aber auch hier scheint die Devise zu gelten, erstmal eine Rechnung mit einer Zusatzposition aufzublasen und mal zu warten, wie der Kunde reagiert.
Meine Theorie: 50% der Werkstattkunden sind Firmenwagenfahrer, die die Rechnung erstmal garnicht sehen oder wenn, sich nicht genau anschauen.
40% sind echte Mercedesfahrer, also Rentner und gut Situierte, die sich denken "es war schon immer teuerer einen guten Geschmack zu haben". Und die verblieben 10% sind vielleicht so wie ich, die gerne Mercedes fahren, aber trotzdem keine Lust haben mehr zu bezahlen, als gerechtfertigt ist. Auf diese 10% kann man aber bei einem Fahrzeugdurchsatz von 200 Autos pro Tag aus Werkstattsicht leider gut verzichten... Doof nur für uns, dass es bei den heutigen Autos viele Themen gibt, bei denen man in einer freien Werkstatt auch nicht mehr weiterkommt und auf die Erfahrung und die laufend aktualisierten Hinweise des Herstellers angewiesen ist.
Ich werde zukünftig darauf bestehen, während der "Befundung" dabei zu bleiben. Bisher dachte ich, dass die Dialogannahme mit dem Meister ja schon die Befundung ist. Ich möchte nämlich schon gerne wissen, ob die hoch bezahlten Spezialisten mit meinem Auto für 130 Euro Stundenlohn zu zweit zum Metzger fahren oder ob hier wirklich akribisch an meinem Auto untersucht wird. Oder ob zum Beispiel der Azubi fährt, während überhaupt nur ein Spezialist nach dem Problem forscht, mir aber nachher zwei Spezialisten in Rechnung gestellt werden.
Habe ich hierzu eigentlich das Recht, denn bei diesem Stundensatz würde ich gerne mit der Uhr daneben stehen?
Hallo,
man sollte eigentlich immer daneben stehen,wenn man eine Niederlassung,oder einen Vertragshändler aufsucht,denn bei Werkstattstunden zwischen 130-150€/Stunde lohnt sich das schon,mal genauer auf die Uhr zuschauen,sind immerhin 2,50€/min.,da kann jede Minute von Bedeutung sein.
Denn die Rechnungsgestaltung nach Vorgaben von Mercedes,auch darüber habe ich mich schon öfteres geärgert,ist sehr grosszügig ausgelegt,die nicht mit der wahren Dauer der Reparatur übereinstimmt,auch ich habe diese Erfahrung bei meinem allerletzten Besuch bei meinem Vertragshändler gemerkt,das Auto stand 70 min in der Werkstadt und auf der Rechnung standen 155 min,die ich dann auch noch bezahlen sollte.
85 min sollte ich mehr zahlen als das Auto in der Werkstatt stand,die habe ich aber auch am Ende nicht bezahlt,dabei habe ich meinen Serviceleiter besser kennenlernen können,der mich per E-Mail auch noch als Lügner hingestellt hat und dessen Chef entschuldigt sich nicht mal dafür,aber die 85 min.habe ich denen von der Rechnung abgezogen,dafür kaufe ich bei dem Vertragshändler keinerlei Ersatzteile mehr bei dem.
Ich frage mich wer schon heutzutage 150€/Stunde netto verdient,ich jedenfalls nicht und deshalb stehe ich auf der Matte,wenn ich für mehr Zeit zahlen soll,als real am Auto gebraucht wurde.Die meisten Kunden geben Ihr Auto morgens ab und holen Ihr Auto wieder ab und vertrauen darauf,das die Rechnung schon normal ausfallen dürfte.
Tja und dann sind dann die mit Wartungsverträge die der Zeitaufwand eh nicht juckt und irgendwer muss auch dafür am Ende die Zeche zahlen und das sind all diejenigen,die Ihre Rechnungen nicht einmal zu hinterfragen und dadurch verdienen die sich eine goldene Nase dabei und sagen in der Regel nicht mal danke dafür und Kritik hören die auch nicht immer gerne.
Ich habe daraus gelernt....ich lasse alles in einer freien Werkstatt machen,denn die haben noch normale Preise die Mercedes nicht mehr kennen will.Denn unter 100€/Stunde findest Du in Deutschland keine Mercedeswerkstatt mit Werksanbindung,jedenfalls ich kenne in meiner Umgebung keine Niederlassung oder Vertragshändler,denn die verlangen mindestens 130€/Stunde....???
Warum auch immer....
gruss Uwe
(@ TE: Wie kommst Du eigentlich sonst so durchs Leben ....?) Nachfrage: Wozu erregst DU hier Aufregung, wenn Du dann doch (teilweise) bezahlst, obwohl nichts geklärt wurde ?
Natürlch fragen wir VORHER was es denn kosten wird usw., siehe Vorschreiber Hyppi.
Durchaus hilfreich ist es, wenn bekannt: 1. TE: was denn gemacht wurde. 2. Werkstatt: Dito. So, wenn die beides DAS nicht wissen - ja wer denn dann ?!
Grundsätzlich unglaubwürdig usw. sind a.) Rechungen " die im üblichen Rahmen liegen" b.) Fehler/Mängel "die sich später noch geben" od. "das muss sich noch einlaufen".
Nur Rechungen, die begründet und nachvollziehbar sind, werden bezahlt, sonst eben nicht oder nur bei angemessenem Abzug.