Werkstattabzocke oder Dummheit?

Audi

Hi,
habe keine richtige Rubrik gefunden für mein Anliegen; Audi ist es auch keiner; aber da ich hier fast zu Hause bin ........... 😁

Also folgendes:
Das 15 Jahre alte Auto meines Schwiegervaters blieb vorletzte Woche mit Panne liegen (Motor aus). Glücklicherweise, dachte er, 500 Meter neben dem Vertragshändler seiner Marke, wo er das Auto auch vor einigen Jahren gekauft hat. Die Werke hat ihn dann abgeschleppt, 2 Stunden Fehlersuche, Motorsteuergerät defekt, Inkl. Einbau, Anpassung, und Mwst = 2000 Euros 😠

Schwiegervater meinte dann nach kurzer Bedenkzeit, dass ihm das zu teuer ist für die alte Karre und wollte sich dann ein neues, gebrauchtes kaufen; aber bei einem anderen Händler.

Nach wenigen tagen haben wir das Auto dann nach Hause geschlept, da es ein Nachbar zum ausschlachten kaufen wollte.
Nach öffnen der Motorhaube hat besagter Nachbar dann gleich gesehen, dass eine Sicherung defekt ist 😕 nun was soll ich sagen, neue Sicherung rein, Karre läuft.

Nun müsste man dem Vertragshändler mal ordentlich (verbal) in den Ar.... treten! Jemand ne Idee ?

Zumal da schon einige Kosten entstanden sind, Auto wurde stillgelegt, neuer Gebrauchtwagen war schon anbezahlt, 2 Arbeitsstunden für die Fehldiagnose wurden in Rechnung gestellt usw.

9 Antworten

Habe Ähnliches erlebt. Bin dann, nachdem ich den Fehler behoben hatte bis zum Chef der Niederlassung gegangen, aber trotz Versprechungen kam nichts dabei raus. Bin einfach nie wieder in diese Werkstatt mehr gegangen.

Entstandener Schaden ca 200 Euro. Lehrgeld!!!

HTC

Jetzt kannst du doch ohnehin nichts mehr ändern, der "Alte" gehört dem Nachbarn und über den neuen Gebrauchten gibts wohl einen gültigen Kaufvertrag. Hättet ihr den neuen bei dem selben Händler gekauft sähe die Sache wohl anders aus.
Ich würd versuchen dem Nachbarn sein Geld zurück zu geben und den "Alten" dann selber verkaufen, funktionierender weise wird er ja noch ein paar Euros wert sein..................und den Nachbarn dann mal gepflegt zum Grillen einladen. 😉

Den Rest (wie HTC so schön geschrieben hat) als Lehrgeld verbuchen.

P.S. zur eigentlichen Frage:
Wenn ich an meine Erfahrungen mit meinem damaligen A6 und den Teiletauschern beim Audihändler denke wars wohl schlicht und ergreifend Dummheit, Gleichgültigkeit oder Desinformation. Diagnose Gerät angeschlossen und aus zufällig ausgelesenen Fehlern die völlig falschen Schlüsse gezogen.

Zitat:

Original geschrieben von waidlerNr2


Jetzt kannst du doch ohnehin nichts mehr ändern, der "Alte" gehört dem Nachbarn und über den neuen Gebrauchten gibts wohl einen gültigen Kaufvertrag. Hättet ihr den neuen bei dem selben Händler gekauft sähe die Sache wohl anders aus.

Ne, das mit dem Nachbar war noch nicht abgewickelt, somit ist das alte Auto noch in Papis besitz und vom Neu-Gebrauchten

konnte noch problemlos zurückgetreten werden.

Es musste halt die Fehldignose bezahlt werden und Ab/Anmeldung des Wiederauferstandendem Auto.

Zitat:

Original geschrieben von sirpomme



Zitat:

Original geschrieben von waidlerNr2


Jetzt kannst du doch ohnehin nichts mehr ändern, der "Alte" gehört dem Nachbarn und über den neuen Gebrauchten gibts wohl einen gültigen Kaufvertrag. Hättet ihr den neuen bei dem selben Händler gekauft sähe die Sache wohl anders aus.
Ne, das mit dem Nachbar war noch nicht abgewickelt, somit ist das alte Auto noch in Papis besitz und vom Neu-Gebrauchten
konnte noch problemlos zurückgetreten werden.
Es musste halt die Fehldignose bezahlt werden und Ab/Anmeldung des Wiederauferstandendem Auto.

Wollen wir hier einen Thread zum Gebahren vieler Werkstätten öffnen?

Daß die, angefangen bei den Discountern A.T.U. und Pit Stop .. bis hin zu den "renomierten" Markenwerkstätten und Werksniederlassungen... am Ende nicht selten einfach nur das Geld und/oder den Neuwagenverkauf im Focus haben.... sollte doch kein Geheimnis sein.

Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob es am Ende Gier oder Faulheit ist, die die Beteiligten leitet.

Bin vor fast 4 Jahren, nachdem ich meinen Avant Quattro bei München gekauft und im Notlauf bis hier nach Halle gefahren hatte... zum "Freundlichen". Der sagte sofort, das Getriebe wäre platt, da müsse ein neues rein. Bin dann 2 Wochen im Notlauf gefahren (reicht ja innerorts) und habe bei Radiobasteleien die Batterie abgeklemmt. Nach dem Wiederanklemmen war der Notlauf weg und die Karre läuft seitdem. Wortlos!

Eine andere Werkstatt attestierte meinem unrund laufenden Motor einen Kopf- oder Ventilschaden. Kompression wäre auf einem Topp auch extrem niedrig. Ich heim, systematisch alles nacheinander im Ausschlußverfahren gecheckt und eine defekte Zündspule als Verursacher gefunden. Ich hatte dem Werkstattmeister auch gesagt, daß der Wagen ab und zu... wie mit einem Schalter eingeschaltet... ganz normal läuft. Daß sich ein defekter Kopf oder ein kaputtes ventil mal eben so urplötzlich für 5 Minuten "erholt".. ist doch eher unwahrscheinlich.

Könnte die Beispiele endlos weiterführen.

Am Ende kann man niemandem vertrauen und ich beneide jeden, der Können und Möglichkeiten zu Selberschrauben hat.

Ich würde gerne mal wissen, wieviel Milliarden den Händlern und Werkstätten durch Foren wie MT entgehen. Was ich hier alleine schon an Kosten habe sparen können.... sagenhaft. Brauche ja nur die beiden Federbeine nehmen, die ich mir neulich vom Verwerter geholt habe. Ich schätze, bei Audi wären da alleine für ein komplettes Bein 1000,- € fällig geworden. So waren es 65,- € pro Federbein. Okay, jetzt nochmal je 55,- für neue Radlager und Einpressen dazu.

An dieser Stelle mal ein großes Dankeschön an die vielen selbstlosen Helfer hier und in den anderen Foren.

Zitat:

Original geschrieben von sirpomme


Ne, das mit dem Nachbar war noch nicht abgewickelt, somit ist das alte Auto noch in Papis besitz und vom Neu-Gebrauchten
konnte noch problemlos zurückgetreten werden.

Nochmal Glück im Unglück gehabt würd ich sagen. Denn hier wäre dir wohl das meiste Geld verloren gegangen.

Zitat:

Original geschrieben von sirpomme


Es musste halt die Fehldignose bezahlt werden und Ab/Anmeldung des Wiederauferstandendem Auto.

Ohne zu wissen um wieviel Geld es sich handelt....... evtl. machst du dich mal bei einem Anwalt schlau ob es sich überhaupt lohnt gerichtlich gegen diese Rechnung vorzugehen. Du musst ihnen die Fehldiagnose auch nachweisen können (im Regelfall mit einem Gutachten welches du erst mal selber bezahlen musst), kenn ich leider aus oben genanntem Fall. Ich würde sagen das lohnt sich eher nicht.

Ich habe es schon mehrfach geschrieben. Nie einer Werkstatt blind vertrauen! Alles selber prüfen und sich ausgetauschte Teile mitgeben lassen (vorher unauffällig markieren).

Habt ihr Rechtschutz? Fragt doch mal einen Anwalt, was der davon hält.

Zitat:

Original geschrieben von Strychnin


Ich habe es schon mehrfach geschrieben. Nie einer Werkstatt blind vertrauen! Alles selber prüfen und sich ausgetauschte Teile mitgeben lassen (vorher unauffällig markieren).

Habt ihr Rechtschutz? Fragt doch mal einen Anwalt, was der davon hält.

Anwalt? Was soll das bringen? Dann hat sich der Monteur eben "geirrt". Kommt außer einer Mehrbelastung der Justiz nix bei raus.

Ich bin auf die Arbeit der Werkstatt gespannt, die jetzt Radlager und Federbeine wechseln.

Hi,
na die kosten halten sich in Grenzen, 2 Werkstattstunden von 140 Euros und 100 Euro fürs ab und anmelden.
Die 2 Wochen ohne Auto auf`m Rücken der Nachbarn und Familie kann man ja nicht rechnen 😁

Ja der Werkstatt vertrauen ist eben so ne sache. Wir sind hier in einer Ländlichen Gegend, das Autohaus gibts hier schon seit 20 Jahren, im Übrigen ist es Hyundai (jetzt ist es raus 😁)(und das im Audi Forum 😠) , und vorher hatte der ne freie Werkstatt. Hier kennt jeder jeden und jeder ist per Du.

Schwiegerpappi hat kein Plan von Autos, ich kenn mich eigentlich nur an Audi und VW aus, habe kein Diagnosekabel und Software für Hyundai, was will man da machen?

Ich dachte eigentlich auch nicht an rechtliche Schritte, eher so Beschwerde bei der Handwerkskammer, oder Leserbrief an AutoBild oder so was in die Richtung.

Zitat:

Original geschrieben von sirpomme


Ich dachte eigentlich auch nicht an rechtliche Schritte, eher so Beschwerde bei der Handwerkskammer, oder Leserbrief an AutoBild oder so was in die Richtung.

Sei mir nicht böse, aber wo liegt da der Unterschied? Naja auf dem Land ist es etwas heikel, gerade wenn jeder jeden kennt 😉

Autobild wird nichts machen und die Handwerkskammer wird wohl auch die Meinung des Autohauses einholen = Sackgasse. Wie gesagt, wenn Ihr Rechtsschutz habt, tut euch ein Gang zum Anwalt nicht weh, er kann euch dann beraten, ob es Sinn macht, die euch entstandenen Kosten (inkl. Nutzungsausfall) einzufordern.

Ich persönlich würde die Sache nicht auf sich beruhen lassen, sowas würde mich zu sehr ärgern.
Geht doch einfach mal hin und konfrontiert den Laden mit der Tatsache der Fehldiagnose. Man kann ja am Anfang freundlich sein und schauen wie die reagieren. Treu dem Motto: wie es in den Wald reinruft so schallt es hinaus.

Wenn das Gespräch unerfreulich verläuft kann man in der Dorfschänke etwas "Rufmord" (im Sinne von lustig machen) betreiben und die Sache etwas breittreten. Das tut dem dann auch weh, zumal Ihr ja den Nachbarn habt, der eure Geschichte bestätigen kann.

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