Wendekreis und kleinste Einfahrt ?

Hallo zusammen,

letztens mit einer 3,2m engen Straße (beiderseits Mauern) und einer 4,5m breiten Einfahrt konfrontiert gewesen. Mit etwas Vorsicht bekommt man da aber einen Kompaktwagen gut in einem Zug rein.

Zweite Einfahrt in der gleichen Straße hat nur 2,5m Breite. Da gefühlt keine Chance. Für einen Smart 450 hätte es vermutlich gereicht, hatte ich aber nicht greifbar.

Frage: Kann man irgendwie seriös aus Wendekreis und Fahrzeugbreite errechnen, wie groß die Einfahrt (und/oder die Straße) sein muss damit man mit Auto X da in einem Zug reinkommt (bzw überhaupt reinkommt mit mehreren Zügen)?

Ich hätte ja erstmal halben Wendekreis vermutet, wenn man sich das aufmalt sieht es aber eher nach viertel Wendekreis aus....

danke,
Andy

28 Antworten

Was hilft eine zeichnerische Nachweisbarkeit, wenn es am Fahrtechnischen können scheitert?
Ich würd da rückwärts reinfahren, wesentlich Platzsparender, aber auch anspruchsvoller....
Hab hier zb die Situation mit einer (ebenfalls durch Mauern eingegrenzte) 3m breiten Zufahrt in ein normales Garagentor -da komm ich rückwärts locker mit nem T4 rein- vorwärts geht es nicht einmal mit nem Corsa, und wenn, dann nie wieder raus .-)
Daneben hats ein 2,9m breites Tor, da passt locker ein Ram oder neulich ein Sprinter rein- rückwärts. Zwei drei mal vor/zurück natürlich.

Wer rückwärts reinfährt muss aber vorwärts raus.

Je nach baulichen Gegebenheiten hat man dann das gleiche Problem.

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 31. März 2024 um 21:03:30 Uhr:


Oha, die Schleppkurvenberechnung scheint ja eine ganze Industrie hervorgebracht zu haben.... kennt da jemand eine kostenlose Variante im Browser die man ohne Registrierung mal einfach probieren kann? Die Suchergebnisse scheinen ja eher die professionellen Anwender anzusprechen....

Ja diese Aufgabe kommt oft in der Transporttechnik im Maschinenbau vor.

Beruflich hatte ich schon damit zu tun. Selbst wenn es hier jemanden gelingt, es exakt aufzuzeichnen, musst du das Ergebnis auf der Strasse aufzeichnen und dann das Auto exakt an diese Position als Startpunkt hinstellen.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 1. April 2024 um 01:04:26 Uhr:


Wer rückwärts reinfährt muss aber vorwärts raus.

Je nach baulichen Gegebenheiten hat man dann das gleiche Problem.


Es ist ein riesen Unterschied, ob du in eine Engstelle vorwärts reinfährst und rückwärts wieder raus must oder umgekehrt. Wer sowas des öfteren machen musste, weiß es :-)
Fährst zb vorwärts in eine Gasse/Garage, die nicht breiter als das Fz ist und musst raus praktisch beengt 90° abbiegen, hast ein Problem. Du müsstest in der Garage schon einlenken, was aber nicht geht wg Platzmangel.
Fährst du rückwärts rein - da hast du noch etwas mehr Platz zum einlenken, kannst problemlos vorwärts rausfahren.
Kannst gern mal vorbei kommen und ich zeig dir das. Da gabs schon Kunden die schwupdiwupp vorwärts rein sind, aber nicht mehr raus kamen, ohne das wir das Fz mit dem Rangierwagenheber umgesetzt haben.
Mit "Hinterradlenkung" fährt sich ein Bogen komplett anders als mit Vorderradlenkung.

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So ist es. Kann jeder Lkw-Fahrer bestätigen, enge Einfahrten fährt man immer rückwärts rein. Wenn's doch nicht passt kommt man leicht wieder weg, andersrum ist die Gefahr groß dass man sich festfährt. Hab allerdings auch noch keinen gesehen der sich das vorher ausgerechnet hat...

Ich finde, es kommt eher darauf an, wie breit Straße und Einfahrt sind.

Stellt man sich Straße und Einfahrt beides sehr eng vor, kommt man rückwärts sicher besser rein, aber dann muß man vorwärts wieder raus und das kann dann ggf. auch recht kniffelig werden.

Denn beim vorwärts rausfahren kann man erst spät einschlagen, sonst bleibt man am Torpfosten hängen und das ist dann vielleicht schon wieder zu spät, damit man vorne rumkommt.

Ich wäre auch für rückwärts rein und vorwärts raus.

Rückwärts recht weit an der Seite der Einfahrt anfangen, so das das Heck schon etwas in die Einfahrt rein geht. Dann gegenlenken und vor um gerader zu kommen, danach sollte es passen um die Kurve zu kommen. Raus halt so weit wie möglich raus und dann durch vor/zurück vorne um die Kurve bringen

So, habe mit grob vereinfachen Annahmen (Rotation des Autos entlang des Wendekreises) ein bisschen simuliert.
Für eine 3,20m breite Straße muss die Einfahrt so breit sein:

Amarok 4,48m
Golf 6 Variant 3,36m
VW UP 2,60m
Smart 540 2,04m

Das mag grob sein, reicht mir so aber erstmal.
Hat jemand Zahlen von wegen "Rückwärts ist der Wendekreis kleiner"? Dazu finde ich diverse Behauptungen, aber nie konkrete Zahlen im Netz...

Hm, also ich schlage voll ein, lege den Rückwärtsgang ein und fahre 360 Grad. Ich halte das Lenkrad weiterhin stramm, lege den Vorwärtsgang ein und fahre 360 Grad. Wo komme ich aus?

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 2. April 2024 um 19:51:54 Uhr:



Hat jemand Zahlen von wegen "Rückwärts ist der Wendekreis kleiner"? Dazu finde ich diverse Behauptungen, aber nie konkrete Zahlen im Netz...

Nicht zwingend kleiner, aber das Einlenkverhalten ist wesentlich anders- sollte eigentlich jedem in der Fahrschule schon aufgefallen sein:
Enge Parklücke am Straßenrand- wie fährst da rein? Immer rückwärts, weil es vorwärts oft gar nicht geht. Raus kommst...oh Wunder tatsächlich vorwärts wieder recht gut.
Komisch, oder?

Und wenn du mal ein Extrembeispiel möchtest: Mach den Staplerschein :-) Da erkennst sofort den Unterschied Hinterrad/Vorderradlenkung.

Der gesamte Wendekreis bleibt natürlich gleich, egal ob vorwärts oder rückwärts.
Aber das Fahrzeug schwenkt dem Ende, an welchem sich dle gelenkte Achse befindet, weiter seitlich aus.
Deshalb kommt man rückwärts besser in die enge Lücke hinein und vorwärts besser raus.

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 2. April 2024 um 19:51:54 Uhr:


Hat jemand Zahlen von wegen "Rückwärts ist der Wendekreis kleiner"? Dazu finde ich diverse Behauptungen, aber nie konkrete Zahlen im Netz...

Der Wendekreis ist auch nicht kleiner, aber du parkst das Arschende vor dem Eingang und hast dann an der lenkbaren Achse Platz um diese auch zu benutzen. Damit stellts du dann die Karre in einem Bruchteil der Fahrtstrecke gerade im Gegensatz zum vorwärts reinfahren.

Auf die Idee sowas auszurechnen bin ich nie gekommen, aber das reicht wenn die Durchfahrt geringfügig breiter als das Auto ist.

Gruß Metalhead

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 2. April 2024 um 19:51:54 Uhr:


So, habe mit grob vereinfachen Annahmen (Rotation des Autos entlang des Wendekreises) ein bisschen simuliert.
Für eine 3,20m breite Straße muss die Einfahrt so breit sein:

Amarok 4,48m
Golf 6 Variant 3,36m
VW UP 2,60m
Smart 540 2,04m

Das mag grob sein, reicht mir so aber erstmal.
Hat jemand Zahlen von wegen "Rückwärts ist der Wendekreis kleiner"? Dazu finde ich diverse Behauptungen, aber nie konkrete Zahlen im Netz...

Ich schlage vor du besuchst nochmal die Fahrschule.
Sagst dem Fahrlehrer, du bist nicht imstande die Abmessungen eines Fahrzeugs richtig einzuschätzen.

Der Fahrlehrer klebt dann mal die ganzen Aussenkameras (Parkhilfen) ab und scheucht dich dann vorwärts und rückwärts nur mit Innenspiegel und zwei Außenspiegel für ein paar stunden durch sämtliche schmale Gassen einer Großstadt.
Nach ein paar stunden, spielt die enge einer Einfahrt/Strasse für dich keine Rolle mehr.

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 29. März 2024 um 21:42:01 Uhr:


Ich hätte ja erstmal halben Wendekreis vermutet, wenn man sich das aufmalt sieht es aber eher nach viertel Wendekreis aus....

Hm, da spielen ja unzählige Parameter rein. Wenn's sehr kanpp ist können 2 versch. Fahrzeug bei gleicher Länge und gleichem Wand-zu-Wand-Wendekreis noch merklich in irgendeine Richtung abweichen da Achsabstände und Achsüberhänge auch eine Rolle spielen.

Ich habe auch mal für's geistige Auge gespielt.

(Skizze proportionsgerecht)

Dreifachszenario
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