Welches Motorrad als A2-Einsteiger?

Guten Abend,

ich bin Motorradneuling und mache gerade meinen A2-Schein und bin daher gerade auf der Suche nach einer Maschine. Wie viele andere anscheinend auch bin ich dabei insbesondere auf vier Motorräder gestoßen, die für Anfänger sehr gut geeignet seien. Das wären:

- Honda CB500
- Yamaha XJ600 (n)
- Suzuki gs 500
- Kawasaki er-5 (twister)

Zu diesen hätte ich ein paar fragen, vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen:

- welche würdet Ihr mir am ehesten empfehlen und warum? Habt ihr selber schon Erfahrungen gemacht?
- Gibt es Dinge, auf die man beim Kauf der einzelnen Motorräderbesonders beachten sollte?
- Bis wievielen Kilometern auf dem Tacho der einzelnen Maschinen geht man kein großes Risiko ein dass Defekte auftreten (also könnte man bspw. die Honda ohne größere Sorgen auch mit 70.000km kaufen)?
- Wie sieht es mit dem Alter der Maschinen aus, gibt es hier Grund zur Sorge bei bestimmten Altern evtl. auch in Verbindung mit den Kilometern?

Bitte habt Verständnis, dass ich wirklich erst Anfänger in diesem Gebiet bin und verzeiht mir eventuelle seltsame Formulierungen. Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen.

Viele Grüße
Nicolas

6 Antworten

Moin Nicolas,

eine Suzuki GS 500 ist nicht schlecht es ist nur zu beachten das die Maschine ca 185kg wiegt und eine Sitzhöhe von 79cm hat also eher für Menschen unter 1,75m.
Wie hoch ist dein Budget?
Falls dir eine Enduro auch zusagt schau doch mal nach einer Suzuki Dr 600/650.
Evtl passt auch eine BMW f 650.

Also mein Budget liegt bei nicht mehr als 1.500,-€. Ich denke dass sich bei dem Preis schon was finden lässt oder?

Bei Enduros bin ich mir noch nicht so sicher, so eine sollte ich vielleicht mal testen.

Zitat:

@Nicolas.jfB schrieb am 10. September 2017 um 22:49:40 Uhr:


- Honda CB500
- Yamaha XJ600 (n)
- Suzuki gs 500
- Kawasaki er-5 (twister)

Hallo Nicolas,

deine Auswahl ist schon recht gut.
Ob eine Honda mit 70tkm noch kaufbar ist lässt sich pauschal nicht sagen.
Ich vermute du hast eine ganz bestimmte im Auge. Dann würde ich empfehlen, du schnappst dir jemanden der ein bisschen Erfahrung hat und siehst dir die Maschine mit ihm an. Dann machst du keine Fehlinvestition.

Den Allgemeinzustand von einem Motorrad zu bewerten ist nicht wirklich schwer und langwierig für jemanden der weiß wo er hinschauen muss.
Im Gegensatz zu einem modernen Auto, mit 63+x Steuergeräten, sind die benannten Motorräder nicht viel mehr als zwei Räder mit nem Motor dran.

Welches der Fahrzeuge kann man empfehlen: Aus der Erfahrung kann ich sagen, dass die XJ600N ein super Einstiegsmotorrad ist. Bin damit (inkl. Sozia) quer durch Europa. hat mich nie hängen lassen. Einzige sinnvolle Zusatzausstattung ist ein guter Kettenöler. Aber das Thema erwartet dich ohnehin bei jeder Maschine mit Kette.

Was sollte man bei diesen Motorrädern (in der Preisklasse) beachten:
- Rost
- Unfallschäden vorhanden: Geradeauslauf, Spur, Radstand prüfen.
- Elektrik: Blinker, Notaus, etc. testen
. Zustand der Verschleißteile: Reifenprofil+Alter, Leuchtmittel, Kette+Zahnräder, Bremsen, Vergaser synchronisiert ja/nein.

Nice to have: ordentliches Serviceheft.

Aber wie schon gesagt. Nimm Jemanden mit der selbst fährt und schraubt. Das kann dir viel Ärger sparen. Und vor allem: nimm dir Zeit. Keine verliebten Schnellschüsse machen. ;-)

Viele Grüße
Martin

Moin,

Zitat:

@Nicolas.jfB schrieb am 10. September 2017 um 22:49:40 Uhr:


- welche würdet Ihr mir am ehesten empfehlen und warum? Habt ihr selber schon Erfahrungen gemacht?

geht in der Preisklasse weniger nach genau einem bestimmten Motorrad. Wie auch bei PKW solltest Du da genug Flexibilität mitbringen, lieber nach Zustand als nach Marke/Modell zu kaufen 😉.

Empfehlen würde ich da eher, vielleicht auch mal über den Tellerrand der Standard-Maschinen hinaus zu schauen.

Zitat:

@Nicolas.jfB schrieb am 10. September 2017 um 22:49:40 Uhr:


- Gibt es Dinge, auf die man beim Kauf der einzelnen Motorräderbesonders beachten sollte?

So ziemlich alles. Zustand und Alter der Bereifung, Kettensatz, Lenkkopflager, Wartungszustand (Ventile einstellen, Ölwechsel, Kerzenwechsel, Vergaser, etc.), Legalität der möglicherweise verbauten Änderungen (Blinker, Schutzbleche, Lenker, Endtöpfe, Antriebsritzel, etc.), Rost und Beschädigungen, ...

Zitat:

@Nicolas.jfB schrieb am 10. September 2017 um 22:49:40 Uhr:


- Bis wievielen Kilometern auf dem Tacho der einzelnen Maschinen geht man kein großes Risiko ein dass Defekte auftreten (also könnte man bspw. die Honda ohne größere Sorgen auch mit 70.000km kaufen)?

Kann man nicht sagen. Je nach Wartungs- und Pflegezustand kann ein Motor nach 30000 km revisionsreif sein, oder auch erst nach 130000 km. Tendentiell kann man zwar sagen, dass die Haltbarkeit durch Weglassen von Zylindern leidet, aber - gilt auch nicht immer, es gibt auch sehr langlebige Einzylinder.

Zitat:

@Nicolas.jfB schrieb am 10. September 2017 um 22:49:40 Uhr:


- Wie sieht es mit dem Alter der Maschinen aus, gibt es hier Grund zur Sorge bei bestimmten Altern evtl. auch in Verbindung mit den Kilometern?

Das Alter direkt ist weniger ein Problem, es sei denn Du legst auf spezielle Ausstattungen Wert, die es erst ab einer bestimmten Modellreihe gab. Würde ich jetzt einsteigen, wären für mich die wichtigstens Fragen, ob und ab wann es die jeweilige Maschine mit ABS gab und ob schon 'ne Einspritzung drauf sitzt, oder man noch mit dem Choke herumfummeln muss. Beides wird in der Preisklasse eher schlecht aussehen (also vermutlich kein ABS und Choke), und beides stellt schon einen recht deutlichen Sicherheits-, bzw. Komfortgewinn dar.

Ansonsten würde ich mich nicht zu sehr auf bestimmte Modelle versteifen, ohne zumindest mal im Stand drauf Platz genommen zu haben. Je nach Körpergröße und Anatomie kann sich das ziemlich schlecht ausgehen, und nicht alle Motorräder sind soweit anpassbar, dass man da eine menschenwürdige Haltung finden kann. Es gefällt auch nicht jedem jede vom Motorrad aufgezwungene Sitzhaltung - auf den Stummellenkern liegend, aufrecht im Wind, oder Modell "Achselkühler" auf dem Chopper. In welche Richtung soll's denn gehen, und was erhoffst, bzw. versprichst Du dir davon?

Gruß
Derk

Ähnliche Themen

Was noch gar nicht gesagt wurde,
allgemein gesagt haben gedrosselte Motorräder das Problem, wenn es anfängt Spass zu machen, vom Durchzug her, greift die Drossel, so dass man es deutlich merkt. Wenn der Motor von Haus aus auf 48 Ps ausgelegt ist, sind die Motorräder meist deutlich agiler Unterwegs sowohl in Punkto Beschleunigung als auch in Punkto (Höchst-)Geschwindigkeit. Habe es gerade selbst erlebt, ne alte 650er Suzuki Bandit auf 48 Ps gedrosselt und ne alte Honda Shadow RC44, welche ab werk nur 46 Ps hat. Subjectiv war die Bandit agiler, im direkten objektiven Vergleich war die Honda der Bandit allerdings sowohl in der Beschleunigung als auch in der Höchstgeschwindigkeit deutlich überlegen trotz 2 Ps weniger und mehr Gewicht.

Zitat:

@Oma97 schrieb am 13. September 2017 um 10:03:12 Uhr:


Was noch gar nicht gesagt wurde,
allgemein gesagt haben gedrosselte Motorräder das Problem, wenn es anfängt Spass zu machen, vom Durchzug her, greift die Drossel, so dass man es deutlich merkt.

Das stimmt so pauschal nicht. Gibt ja verschiedenste Drosselungsvarianten.
Zumal du als Anfänger von unten anfängst und somit nichts "besseres" gewohnt bist. Somit selbst ne Drehzahldrossel, auf die du ja abhebst, für einen Anfänger ok sein sollte.
Bei mir wars damals so: Ich kam von ner 27PS CB400N und bin auf eine XJ600N mit 35PS (gedrosselt über den Vergaser) umgestiegen. War für mich gefühlt mehr Performance trotz Mehrgewicht. Ging richtig gut.
Nach 1 Jahr dann Drossel entfernt und 63PS. War dann natürlich nochmal ne ganz andere Welt.

Weiß ja nicht ob Übergang von A2 zu A beim TE geplant ist. Aber gerade da bieten sich diese Varianten an.

Gruß
Martin

Deine Antwort
Ähnliche Themen