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Welches Motorenöl ist das Richtige?

Mercedes S-Klasse, Mercedes
Themenstarteram 18. November 2010 um 16:16

Welches Motorenöl ist das Richtige?

... wird ja gern gefragt und löst oft die langen Ölthreads mit vielen verschiedenen Meinungen aus.

Dazu habe ich ein kleines Experiment gemacht und gefilmt:

Hier geht es zum Thread:

http://www.motor-talk.de/.../...test-bei-22-grad-celsius-t2987740.html

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. November 2010 um 16:16

Welches Motorenöl ist das Richtige?

... wird ja gern gefragt und löst oft die langen Ölthreads mit vielen verschiedenen Meinungen aus.

Dazu habe ich ein kleines Experiment gemacht und gefilmt:

Hier geht es zum Thread:

http://www.motor-talk.de/.../...test-bei-22-grad-celsius-t2987740.html

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am 18. November 2010 um 16:25

Sehr guter Test ;)

Im Winter nehme ich also eher Heidehonig als 15 W 40 :D

Themenstarteram 18. November 2010 um 16:36

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300

Im Winter nehme ich also eher Heidehonig als 15 W 40 :D

Zur zähen kommt dann noch die klebrige Komponente hinzu. Aber das stört den Motor dann auch nicht mehr. ;)

Statt bei -22° hätte ich bei -30° wohl den Becher umdrehen können und das 15W-40 hätte der Schwerkraft getrotzt. :D

Das 10W-40 war aber auch nicht wirklich besser. Und so was nennt man in der Werkstatt "Leichtlauf-Öl".

In der Theorie war mir das ja schon bekannt, deshalb kommt bei mir nur Mobil 1 0W40 in den Motor, aber schön, wenn einem die Praxis dann mal vor Augen geführt wird.

Danke für Deine Mühe!

lg Rüdiger:-)

Kurz, knackig und ohne "Schippe" ;) (ausnahmsweise)

 

KLASSE ___ e^ ‹(•¿•)› ___ DANKE

 

Gruetzi :) Miteinand

am 18. November 2010 um 17:36

Die Losung ist einfach egal welches Öl man hat, im Winter ist ein Fahrzeug vernünftig warmzufahren. Fertigaus.

Gibt Spezis die meinen dank Leichtlauföls morgens bei 10 Grad Frost die Garage via Burn-Out verlassen können. (schon die lustigsten Diskussionen gehabt) ;)

Danke für das äußerst anschauliche Experiment, frucht:) Sehr interessant...

LG

Dennis

am 19. November 2010 um 8:01

Hallo zusammen,

eine schöne Darstellung der verschiedenen Viskositäten. :-) Ein Fließversuch mit 3bar wäre auch nicht schlecht ;-)

Leider gibt es aber keinen Zusammenhang zwischen Viskosität und Kaltschmiereigenschaften. Die Menge an Festschmierstoffen im Motoröl ist letztlich entscheidend, ob es im Kaltstartbetrieb zu gefährlichem und schädlichem Materialkontakt kommt. Und leider haben gerade viele dieser 0w40 und 0w30 oder besser gesagt fast alle modernen Motoröle mit API SM und SL einen sehr geringen Anteil an Festschmierstoffen, welche also Motoren mit alter Schwinghebelbestückung nicht ausreichend Schutz bieten. Die Reduzierung der Festschmierstoffanteile im Motoröl trat durch eine Gesetztesänderung ab 1992 in Kraft, um die Lebensdauer der Katalysatoren zu erhöhen, um so langfristig die Umwelt zu schonen.

Seitdem werden übrigens Rollenkipphebel anstatt Schwinghebel im Motorbau konstruktiv eingesetzt, um das anfängliche Materialreiben auf ein Minimum zu reduzieren. Und nur für diese Motoren sind die modernsten Öle mit geringem Festschmierstoffanteil kompatibel. Wer also seinem alten Motor was Gutes tun will, der sollte lieber auf die Menge an Festschmierstoffen im Öl schauen, als nur nach der Viskosität zu gehen. Datenblätter haben ALLE Motoröllieferanten in der Datenbank. Und wer lesen kann ist dann wieder klar im Vorteil.

R O L A N D

Das Viskositätsverhalten bei niedrigen Temperaturen ist ein wesentliches Kriterium für die Wahl des "richtigen" Öls - das hat der Tet ja mehr als anschaulich ergeben. Das alleine reicht aber nicht aus, denn eine schnelle "Durchölung" nach dem Kaltstart bedeutet nur die Zuführung neuen, "frischen" Öls zu den Schmierstellen. Bei Motorstillstand soll möglichst ausreichend Öl dort auch dauerhaft haften bleiben.

Ein sehr dünnflüssiges Öl ist zwar schnell "da", aber es ist auch schnell wieder "weg" - sprich: Bis zur Durchölung ist die verbleibende Restmenge an den Schmierstellen (insbesondere den senkrechten wie z.B. Zylinderlaufflächen) teilweise erheblich geringer als bei den alten formulierungen. Das hat nicht zwingend etwas mit der Viskosität zu tun, sondern liegt an mehr oder weniger guten Additivierungen.

Ist der zähe Ölfilm beim Kaltstart nicht schon weitgehend abgelaufen, vermindert er in den ersten Motorumdrehungen die Verschleißbedrohung sogar besser als die schnell hochgepumpten dünnen Öle. Bei meinem Uralt-Triumph verwende ich 20 W 50, das steht noch deutlichst fühlbar über die geamte Lauffläche des Zylinders nach Monaten ohne Motorlauf (leider im letzten Winter/Frühjahr wegen Instandsetzung der HA unfreiwillig erfahren). Ein 0 W 40 ist da fast völlig abgelaufen, weil's bei Kälte eben nicht zäh haftet, sondern nach wie vor "fließt". DER Motorstart ist auf den ersten Umdrehungen schon knackig!

Bei modernen Motoren sind natürlich Auslegung der Schmierkanäle, Pumpleistung und Materialbeschaffenheit auf die Verwendung solcher Öle optimiert, aber die Freude über "schnell da" hat bei Abstellen des Motors auch die Konsequenz des "schnell weg" und damit einen Pferdefuß.

Alleine die Kaltstartschmierfähigkeit ist für die Qualitätsentscheidung auch nur ein Aspekt von mehreren - Druckaufnahmevermögen, Verdampfungsverluste bei hohen Temperaturen und Scherstabilität bei diesen Bedingungen sind genauso wichtig wie das Reinhaltevermögen (sowohl bei Bindung von physischen Einträgen wie Ruß wie auch bei chemischen wie korrosiven Säuren).

Alleine eine optimale Viskosität beleuchtet deshalb nur einen Aspekt. Öle nach 229.5 bzw. 229.51 im 0 W 40-Bereich sind insofern der beste Kompromiß aus den vielen "Bäumen und Borken", zwischen denen man bei der Entscheidung gefangen ist.

Markus

moinmoin,

das experiment von frucht999 ist wirklich hochinteressant, danke für die mühe. :):)

als der fred startete, fürchtete ich, es wird wieder glaubenskriege um das mobil 1 geben. die postings von roland und markus (die beiden vor diesem) beruhigen und versachlichen die diskussion erheblich. danke. :):)

ziemlich genau das mit der geänderten bauweise der kipphebel und dem ablauftempo erklärte mir damals auch der mb-meister g.h. aus stuttgart-wangen, als er mir empfahl, doch bei 10W 40 zu bleiben. (nur konnte ich mir das nicht so fix und präzise merken und gab es dann im letzten öl-fred so ungenau wieder, dass es nicht mehr klar war).

glaubenskriege ("und willst du nicht mein bruder sein, so schlag' ich dir den schädel ein") waren - zumindest in europa - "vorgestern". heute praktizieren wir glaubensfreiheit - auch beim öl, oder?

in diesem sinne - allen immer genügend schmierung, überall wo es nötig ist ! (im motor !!! :D:D)

so long

Zitat:

Original geschrieben von frucht999

Welches Motorenöl ist das Richtige?

... wird ja gern gefragt und löst oft die langen Ölthreads mit vielen verschiedenen Meinungen aus.

Dazu habe ich ein kleines Experiment gemacht und gefilmt:

Hier geht es zum Thread:

http://www.motor-talk.de/.../...test-bei-22-grad-celsius-t2987740.html

Themenstarteram 19. November 2010 um 9:58

Zitat:

Original geschrieben von triuemphel

Bei modernen Motoren sind natürlich Auslegung der Schmierkanäle, Pumpleistung und Materialbeschaffenheit auf die Verwendung solcher Öle optimiert, aber die Freude über "schnell da" hat bei Abstellen des Motors auch die Konsequenz des "schnell weg" und damit einen Pferdefuß.

Hallo Markus,

ich sehe im Moment noch keinen Zusammenhang zwischen "Schnell da" und "schnell weg", da die Temperatur beim Start und beim Abstellen verschieden sind. Beim Start und -20° ist das 0W-40 im Gegensatz zum 10W-40 schnell da (siehe Test), aber beim Abstellen und +100° ist ein 0W-40 wie ein 10W-40 genauso schnell (oder langsam) wieder weg.

@Frucht999: Das stimmt für die Pahse unmittelbar nach dem Abstellen. Du hast ja selber ermittelt, daß die 0W-Öle auch wenn sie kalt sind noch richtig "fließen" (fünfmal so schnell wie 15W40). Das tun sie dann auch weiterhin - und laufen auch bei stehendem eiskaltem Motor weiter ab. Auch und gerade deshlab hat ja Mobil1 ein "SuperSyn"-Additiv, das auch bei minimalstem Schmierfilm Notlaufschmierung bei dünnstem Ölfilm gewährleistet.

In modernen Motoren wird diesem Ablaufverhalten der widerstandsärmeren modernen Öle Rechnung getragen durch intensiven Honschliff der Laufflächen - an dieser Mikrorauigkeit (Rauhigkeit??) bleibt dann ein für die kurze Kaltstartphase ausreichender Ölvorrat trotz dieser Eigenschaft zurück. "Blanke" Laufflächen gibt es heute nicht mehr, die sehen aus wie matte Spiegel.

Daher auch der Rat, bei "alten" Motoren nicht einfach auf das moderne Öl umzusteigen, denen fehlt es an motorentechnischen Vorkehrungen gegen diese Effekte.

Markus

Themenstarteram 19. November 2010 um 18:38

Zitat:

Original geschrieben von triuemphel

@Frucht999: Das stimmt für die Pahse unmittelbar nach dem Abstellen. Du hast ja selber ermittelt, daß die 0W-Öle auch wenn sie kalt sind noch richtig "fließen" (fünfmal so schnell wie 15W40). Das tun sie dann auch weiterhin - und laufen auch bei stehendem eiskaltem Motor weiter ab. Auch und gerade deshlab hat ja Mobil1 ein "SuperSyn"-Additiv, das auch bei minimalstem Schmierfilm Notlaufschmierung bei dünnstem Ölfilm gewährleistet.

Hallo Markus!

zwei Punkte zur Diskussion habe ich:

  1. Beim Abstellen des Motors sind beide Öle heiß und haben eine ähnliche Viskosität. Das 0W ist ja bei 90° nicht dünner wie oft behauptet. Der Motor braucht 2-3 Stunden zum Abkühlen. Ich nehme an, dass in dieser Zeit ein sehr großer Teil vom Öl in die Ölwanne läuft.
  2. Bei -20 würde natürlich das 0W eher nach unten fließen wie ein 15W. Aber diese Temperaturen sind ja eher die Ausnahme. Speziell ältere Fahrzeuge, Oldtimer, stehen in der beheizten Garage bei 10° bis 15°. Gefühlt unterschieden sich aber bei Zimmertemperatur die 4 Ölen kaum.

@Frucht999: Das "gefühlt" macht aber in der Praxis den Unterschied. Ein 15er oder 20er (Untergrenze der Visco) bleibt einfach viel länger in viel größeren Mengen in den Schmierstellen insbesondere der Pleuellager. Die werden leider (bis auf wenige Ausnahmen) nur "schleudergeschmiert" durch den im Kurbeltrieb bei laufendem Motor herrschenden Ölnebel. Wie gesagt: NEUE Konstruktionen nehmen durch Materialrauigkeit genau auf dieses Problem Rücksicht - für die S-Motoren gilt das spätestens ab W 140 (die 3-L-Sechsender sind schon so gebaut m.W.n.).

Für die allermeisten der hier im S-Forum laufenden Motoren ist das Problem nicht so groß, Altkonstruktionen verlangen da schon andere Behandlung.

I.Ü.: wenn's kalt ist, solte man nicht gleich losfahren, sondern der Maschine Gelegenheit zum Durchschmieren geben. Bei einem modernen 0W40 ist das in max. 60 s erledigt, bei 15W40 kann das mal locker zwei-drei Minütchen dauern. Die alten DS-Motoren hielten schon mit 20W50 quasi ewig (außern man hat sie mit Vollgas auf der AB zerblasen), weil das Auto einfach zum "Hochpumpen" so lange brauchte wie das Motoröl zum Durchschmieren aller Stellen mit Drucköl.

Markus

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