Welches als 1. Motorrad?

Hallo!
Ich mache demnächst meinen A2 Führerschein und hole mir Anfang nächsten Jahres mein erstes Motorrad. Hab so schon bisschen Erfahrung, da ich oft mit den Maschinen von Kollegen gefahren bin.
Jetzt meine Frage. Mein Wahl kommt nur für 2 Motorräder in Frage.
Entweder die KTM Smcr 690 als gebrauchte, da es sie nicht mehr neu gibt, oder die Honda cb650f.
Was sind euer Meinungen

Danke schonmal 🙂

9 Antworten

Zitat:

@DatHexa schrieb am 14. Oktober 2017 um 21:54:50 Uhr:


Was sind euer Meinungen

Mach erstmal den Schein.

Beides nette Motoräder. Nur denk dran das KTM sehr teuer mit den laufen Kosten ist.
Teuere Ersatzteile, Reperaturen und Inspektionen.
Da ist die Honda deutlich entspannter

Erst schein, dann kopf machen...

Zitat:

Da ist die Honda deutlich entspannter

Und um einiges langweiliger. Aber solange man zwischen potentem Single und 0815 Vierzilnder sich nicht entscheiden kann, muss man selbst herausfinden was einem liegt.

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Zitat:

@DatHexa schrieb am 14. Oktober 2017 um 21:54:50 Uhr:


Was sind euer Meinungen

Da die beiden genannten Mopeds nun wirklich kaum mehr Übereinstimmungen als zwei Räder und einen Motor dazwischen haben weißt Du offensichtlich wirklich noch nicht, wohin die Reise gehen soll.

Mach es doch so: Kauf Dir etwas genau zwischen den beiden 650ern. Meine Empfehlung wäre die Honda CB 500 X. Ein Crossover, also ein Mittelding aus SuMo und Naked, dabei gut motorisiert damit die 35 kW auch wirklich da sind und Spaß machen(*). Fabrikneu für 6.000 € zu haben.

Nach zwei Jahren den A machen, die CB verkaufen und mit den noch auf dem Konto schimmelnden 2.000 € und evtl. noch ein paar gesparten Euronen ein neues Klasse A Moped kaufen.

Das würde ich machen. Oder mit einer Gebrauchten deutlich billiger einsteigen. Ich, nicht Du. Du musst Deine eigene Entscheidung fällen.

Gruß Michael

(*) Die aktuelle CB 650 F mit Euro IV braucht eine elektronische Drossel. Anders als mit den alten billigen mechanischen Drosseln wäre es damit möglich den Motor gut fahrbar zu drosseln, also die Leistung nicht über den gesamten Drehzahlbereich zu mindern. Leider wird genau das gemacht, was zur Folge hat dass sich das auf 35 kW gesdrosselte Moped eher wie eines mit 35 PS oder weniger fährt.... 🙁

Es ist möglich die Leistung nur in der Spitze drosseln - nur braucht man dafür eine andere Motorsteuerung. Die zu entwickeln ist teuer, weshalb das wenn überhaupt nur der Fahrzeughersteller macht. Dann sind die Dinger aber auch richtig teuer! Eine neue CDI kostet schnell mal 500 € oder mehr.

Der Billigheimer Alpha Technik macht es anders: Die haben eine Elektronik entwickelt, die das Gasgriff-Signal modifiziert und damit der Motorsteuerung vorgauckelt, dass der Fahrer den Gasgriff weniger dreht. Hurra! Damit sind wir wieder bei genau der Charakteristik, die schon früher aus schnellen Mopeds lahme Möhren machte.

Alpha Technik hat eine Elektronik entwickelt, die sie mit kleinsten Anpassungen für alle Fahrzeuge verwendet. Auf dem Prüfstand wird heute wie früher ermittelt, dass xy % des normalen Weges des Gasgriffs 35 kW bedeuten. Während es früher eine mechanische Begrenzung des Weges gab, gibt es heute eben eine elektronische Begrenzung auf xy % des originalen Gasweges. Heute werden die xy % auf die 100 % gedehnt. Damit kann man zwar viel feinfühliger Gas geben, aber eben noch immer kein Vollgas. Im Grunde hat sich nichts geändert.

Wenn die Drosselmöhrenfahrer mit A2 merken, dass sie eine kastrierte Drosselmöhre fahren haben sie es nun sogar leichter: Die Elektronik abzuklemmen ist simpler als die mechanische Drossel auszubauen. Die Elektronik werden sogar Leute mit zwei linken Händen abklemmen oder ausbauen können. Und dann fahren die A2-Piloten wie gehabt lieber ohne Fahrerlaubnis (also ohne Lappen) und mit dem Risiko des Regresses seitens der Versicherung im Falle eines Unfalles herum. Ohne Lappen und technisch verändert macht dann mal eben 2 x 5 Mille, also 10.000 € für die Versicherung plus mit Glück ein Fahrverbot oder gar den Entzug der Fahrerlaubnis - ein paar Monate oder länger laufen schadet ja nichts, wenn man eh pleite ist...

Liebe Fahranfänger: 35 kW sind viel! Damit kann man sehr viel anstellen! Klar, 200 auf der Bahn geht nicht, aber sonst ist in jeder Lebenslage mehr Leistung da als mehr als 9 von 10 Motoradfahrern wirklich nutzen. Außer auf der Geraden. Aber das könnte man jedem Schimpansen beibringen. Ein echtes 35 kW Moped zu nehmen hat den Vorteil, dass man damit in jeder Lebenslage mehr Bumms hat, sei es an der Ampel oder in der Kurve oder beim Zwischensprint z. B. um zu überholen.

Ich rate jedem A2-Einsteiger zu einem Moped zu greifen, dass möglichst nicht mehr als 35 kW ab Werk hat. Einfach weil so ein Moped im Alltag viel mehr Leistung hat, denn man fährt nur selten Dauervollgas auf der Autobahn. Im mittleren und unteren Drehzahlbereich braucht man Druck um tatsächlich flott fahren zu können. Die Pferdchen müssen im Motor sein und nicht nicht nur auf dem Papier stehen.

Dass viele Drosselmöhrenfahrer die Drossel aus Frust über die grottige Leistungsentfaltung schnell rausschmeissen kann ich sogar irgendwie verstehen, aber es bleibt dumm und höchst riskant. Auch wenn man sich vom dickeren Moped den fetteren Auftritt bei den Kumpels verspricht. Legal ein Moped mit ordentlich Druck in allen Lebenslagen zu fahren finde ich irgendwie klüger.

Eines noch: Klar steht in fast jedem Test selbst bei 100 PS Karren was von "na ja, nicht viel Bumms, aber damit kann man leben...", aber das ist Schwachfug! Den gleichen Blödsinn hört und liest man zu jedem Auto: Demnach dürften sich selbst Kleinwagen wie Polo, Corsa, Fiesta, i20, Rio usw. usf. mit weniger als 100 oder besser 120 Pferdchen gar nicht aus eigener Kraft bewegen.

Fährt man jedoch in einem solchen Kleinwagen mit geradezu lächerlichen 55 kW , also 75 PS, dann denkt man trotzdem immer und immer wieder: "Warum kommt der Idiot vor mir eigentlich nicht aus den Hufen?" Ging mir erst gestern wieder so als ich mit dem 55 kW starken i20 CRDi meiner Frau zu IKEA gefahren bin, weil die neue Esszimmergruppe nicht in mein Cabrio passte.

In der Praxis nutzen 99 % oder mehr aller Fahrer nur einen kleinen Bruchteil der vorhandenen Leistung. Im Auto weil es wegen des Verkehrs meist eh nicht möglich ist und auf dem Motorrad weil es entweder der Straße oder des fahrerischen Könnens wegen nicht möglich ist. Deshalb kann ein guter Fahrer auch mit einem 50 PS Moped auf einer richtig kurvigen Mopedstrecke locker eines mit 100 oder 150 PS abhängen wenn darauf ein durchschnittlicher Fahrer sitzt.

Damit das nicht falsch rüber kommt: Nein, ich bin nicht der gute Fahrer, ich bin einer der durchschnittlichen. Aber genau deshalb mag ich es, wenn ein Moped in allen Lebenslagen Bumms hat. Da muss die Drehzahl und der Gang nicht perfekt gewählt sein, ungefähr richtig reicht auch. Das bedeutet Punch im Alltag, wie ihn die CB 500 X oder die BMW F 650 (die alte mit dem Einzylinder; der Rotax Motor der BMW ist das phantastischste Aggregat mit 35 bis 37 kW, das ich kenne) oder andere bieten. Da gibt es einige.

Zitat:

@cyborg11 schrieb am 14. Oktober 2017 um 22:12:20 Uhr:


Beides nette Motoräder. Nur denk dran das KTM sehr teuer mit den laufen Kosten ist.
Teuere Ersatzteile, Reperaturen und Inspektionen.
Da ist die Honda deutlich entspannter

kann ich so nicht bestätigen, ich habe eine 2012er 690 SMC-R und die Wartungskosten und Unterhaltskosten sind nicht teurer als bei anderen Motorrädern. Das Einzige was ins Geld geht sind die Reifen aber da ist auch niemand verpflichtet den Sport Attack SM zu fahren der hält nämlich in der Regel nur 1500 - 2500km je nach Fahrweise..

cng-lpg - Also bei deinem Beitrag hast Du dir ja echt mühe gegeben.

Elektronische Drosseln von Alpha Technik gibt es ja schon gut 20 Jahre.
Bei meiner 125er damals vor 16 Jahren.
Wurde einfach ab einer bestimmten Drehzahl gedrosselt.
Und ja, es lies sich mit Leichtigkeit überbrücken.

Ich habe ja auch erst dieses Jahr den Stufenaufstieg zum A2 Schein erlangt.
Habe mir das Moped jedoch auch schon vorab geholt.
Ich sehe es nicht zwangsläugig als "muss", erst den Schein zu erlangen bevor das Moped im Garten steht.
Dient dann als kleine zusatz Motivation die Prüfung schnell hinter sich zu bringen 😉.

Meine Wahl gewann die FZS 600. Die mit 95 PS das obere Ende der zulässigen Leistung erklimmt.
Gedrosselt wird bei der FZS 600 nur über Ansaugblenden.

Mir steht also das volle Drehzahlband zur Verfügung.
Und man hat nicht das Gefühl mit einem kastrierten Motorrad zu fahren.
Hin zu kommt, das man selbst längere Abschnitte mit 180+ fahren kann.
Ohne das der Motor hier am Drehzahl Maximum wäre.
Was bei einem puren 48 PS Motorrad garantiert der Fall wäre.

Es ist durchaus immer ein gutes Gefühl.
Wenn man weiß, das man ein KFZ nicht an seinem Limit bewegt.

Lieber TE - nicht böse gemeint, aber wenn ich mir Deine Vorstellungen zu Deinen Wunschautos und das angegeben Budget anschaue - mach mal langsam mit dem Mopped. Für Dein PKW-Budget hast Du weniger als 5.000€ angegeben. Da wird es mit 2 Fahrzeugen eng. Schutzkleidung musst Du ein paar Euro auch noch einplanen. Also endest Du bei einer gut abgehangenen Gebrauchtmaschine. Versuch eine bereits gedrosselte ER6 oder SV650 zu ergattern. Die fahren auch als Drosselvariante sehr gut und harmonisch und keinesfalls kastriert (und ich kenne den direkten Vergleich zwischen offener und 35PS-SV). Im normalen Verkehr merkst Du da wenig Unterschied. Später kannst Du sie entdrosseln und die offenen gut 70 PS machen Unmengen Spaß und Du bist standesgemäß unterwegs. Als Mechatroniker kannst Du sie selber warten und es gibt einen riesigen Gebrauchtteile-Markt. Für gute 2.000€ ist mit etwas Glück eine zwar nicht ganz junge, aber technisch neuwertige SV zu schießen

Wünsche und Träume sind fein, aber die Realität hart - und vor dem Spaß kommt das Essen und Schlafen 😉.

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 15. Oktober 2017 um 11:41:06 Uhr:


Oder mit einer Gebrauchten deutlich billiger einsteigen.

Das ist wahrscheinlich der wichtigste Satz aus meinem langen Posting - ich bin da voll auf Twindances Seite. Wenn Du erst fahren darfst wirst Du schnell merken, dass ein schönes gebrauchtes Moped nicht ein bißchen weniger Spaß macht. Wenn Du das gebrauchte Moped hinschmeissen solltest tut es aber viel weniger weh als bei dem (fast) neuen!

Ich mache hier daher mal Werbung für mein Lieblingsmoped mit 35 bis 37 kW: Die BMW F 650. Das Urmodell hat 35 kW und hat einen Sahnemotor. Der stammt im Kern von Rotax, wurde von BMW ein wenig überarbeitet, hat richtig viel nutzbare Leistung und ist nahezu unzerstörbar. Diese Modelle gibt es zwischen 1.000 und 2.000 € in jedem Zustand. Da sie alle laufen (zuverlässig!) kann man für 1.500 bis 2.000 € ein Moped in top Optik bekommen.

Möchtest Du ABS haben, dann geht es bei der F 650 GS so bei 2.500 € in vernünftigen Zustand los, besonders begehrt aber für große Fahrer besonders schön ist die Dakar. Der Geheimtipp für Sparer ist die F 650 CS Scarver. Die hat ein sehr eigenwilliges Äußeres, fährt sich aber gut und hat denselben Motor wie GS und Dakar: Den Rotax-Antrieb mit inzwischen 37 kW. Achtung: Das ABS kostete bei diesen Modellen Aufpreis, daher gibt es auch welche ohne ABS!

Die 37 kW Modelle müssen natürlich für Dich gedrosselt werden. Ob 35 oder 37 kW merkt man kaum, aber die Drossel ist nötig, weil der A2 eben nur für 35 kW reicht.

Diese BMWs sind für Anfänger sehr geeignet weil sie gut zu fahren sind, zuverlässig sind und daher in Sachen Kosten kalkulierbar bleiben, zudem haben die Motoren Dampf in allen Lebenslagen - die machen auch Klasse A Inhabern Spaß. Und was einem A-Fahrer reicht, sollte auch einem A2-Fahrer reichen. ;-)

Aber keine Angst, es gibt noch viel mehr schöne Mopeds mit 35 kW, da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Gruß Michael

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