Welchen Subwoofer-Varianten im S211 ??

Mercedes E-Klasse W211

Hallo Miteinander,

ich möchte die Rüdigers Weichen Variante in meinen E320CDI einbauen und diese mit 5 Focal Höchtönern ergänzen.
Dann wollte ich eine ETON M50.1 Endstufen als Basstreiber verbauen.

Problem habe ich noch mit der Bassverwirklichung. Welche Lösungen habt Ihr den so verbaut.
Möglichkeiten welche ich schon kenne:
1. Den HK Subwoofer nachrüsten (leider momentan nicht zu bekommen.
2. Ersatzradmuldenbass (z.B. von exact!)
3. Steathgehäuse (300.- !!!!!!) in der linken Kofferraumnische.

Hat jemand noch andere "Bass Drums" verbaut?
Erfahrungen und Bilder wären superhilfreich.

PS: Ich möchte die unsichtbare Version, nicht die Show Variante einbauen.

Grüße aus dem Fränkischem

Thomas

Beste Antwort im Thema

Primär geht es mal darum, welchen Pegel und "Klangfarbe" ihr haben wollt.

Das bestimmt, welches Chassis und was für eine Gehäusebauform (Bassreflex, geschlossenes Gehäuse) in Frage kommt. Beides gemeinsam legt das Gehäusevolumen und bei BR die Portgröße fest.

Kleine Chassis müssen stärker "huben", um dieselbe Menge Luft zu bewegen (=Schalldruck), haben auch oft eine kleinere Sicke, kommen daher aus beiden Gründen früher an ihre Grenzen haben. Dafür sind sie flinker und neigen weniger zu "verfetteten", schwammigen Bässen und erfordern im Mittel kleinere Gehäuse.

Bassreflex-Gehäuse führen zu einer deutlichen Lautstärkesteigerung und -- in Kombination mit der Innenraumcharakteristik -- zu lauteren Pegel je tiefer der Ton ist. Dafür gibt es unterhalb der "Abstimmfrequenz" gar keinen Pegel mehr (ist aber meist kein Problem, da recht tief).

Geschlossene Gehäuse haben meist rund ein Drittel des Gehäusevolumens von Bassreflexgehäusen und sind wesentlich unkritischer für Selbermacher. Ist das Gehäuse zu klein wird der Bass "dünner" und "trockener".

Natürlich ist es möglich, auch mit kompakten geschlossenen Gehäuse hohe Pegel zu fahren, Voraussetzung ist dann ein strammer Sub und ein potenter Verstärker.

Das Ganze sollte zum Frontsystem passen, wenn alles nur mehr vom Bass erdrückt wird klingt das ja auch nicht schön. Daher gilt als Faustregel für das Seriensystem ein 10" im geschlossenen Gehäuse und ein 8" im Bassreflexgehäuse für normale Lauthörer de facto ausreichend. Wer gerne volles Rohr hört sollte um 2" aufrunden.

Den Sub unter der Kofferraumbodenplatte einzuschließen ist Mist. Die Bodenplatte wird einen nennenswerten Teil des Schalldruckes absorbieren und mit ihrer Eigenfrequenz massiv verfälschen: Auch ein Sub muss annähernd frei spielen können!

Jer nach Woofer und Wunschlautstärke ist ein Verstärker im Bereich von 250 bis 500 W RMS angesagt, der genannte ETON MA 500.1 ist ein recht feines Teil. Es gibt Woofer mit einer und zwei Spulen mit je 2 und 4 Ohm und verstärker mit zwei Kanälen die man zusammenschalten (brücken) kann, da ergeben sich alle möglichen machbaren und empfehlenswerten Kombinationen. Lösungen mit 1-Ohm-Impedanz sollte man lassen, weder vertragen das die Verstärker auf Dauer problemlos noch ist das gut für den Klang.

In der Regel fährt man mit einem gebrückten Zweikanalverstärker an einem 4-Ohm-Sub oder einem Sub mit zwei parallelgeschaltenen 4-Ohm-Spulen an einer Einkanalstufe am besten.

Interessante Woofer mit anerkannt neutralem Klangbild bei kleinem geforderten Volumen sind zB von AudioSystem die HX xx SQ-Baureihe, zB HX 08 SQ und HX 10 SQ. Audiophile nehmen einen MacAudio Aliante 12" Black Limited, das ist aber was sehr spezielles -- hab ich im GG in meinem Kofferaum an einer Steg K 2.03 gebrückt, für Jazz-Liebhaber wegen trockenster und neutraler Bässe ein Traum.

Die Variante mit dem Standard-Sub kann meines Ermessens mit keinem der genannten Ansätze auch nur annähernd mit.

Aber besonders beim Klang gilt auch: Die Schönheit lilegt im Ohr des Hörers, nichts ist unterschiedlicher als Klanggeschmack!

34 weitere Antworten
34 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Nein, die feine Musik ist im alten S210 320 CDI, 11 Jahre jung und 190.000 km auf der Uhr ...

Ach so, dann hab ich das in den falschen Hals gekriegt. Ich dachte an den W/S 211. Liest sich aber sehr gut.

In meinem

alten Wagen

hatte ich sowas auch realisiert. Die gute alte "Headunit" mit genügend Cinch Vorverstärkerausgängen. Leider heute alles nicht mehr so einfach. 🙄

Gruss DiSchu

Im 211 geht schon auch was, aber am besten ist, man hat erst gar nie das Comand verbaut und kann auf den Lenkrad-Schnickschnack einfach verzichten. Schöne 2-DIN-HU rein und gut ist's.

OT:

Ich bin vom Comand eh nicht überzeugt. Heute erst wieder Töchterle zu Geburtstagspary gebracht, am Zettel steht "Mxxxxdorf, Guntramsdorfer Straße 209". Comand sagt mir: Gibt es nicht. Ich fahr hin, suche herum, finde natürlich auch nix, da die Straße bei Haus-Nr. 40 aus ist und das Ortsende-Schild daneben steht. Ein anderer Taxi-spielender Vater hilft mir nach verzweifelten Handzeichen weiter.

Was Comand um knapp 3.000 Euro inklusive frischem Kartenupdate um 230 Euro nicht weiß: Die Straße (besserer Güterweg) führt nach 1 km wieder nach Mxxxxdorf, und dort werden die Hausnummern weitergezählt!!!

Gegenprobe mit dem uralten TomTom Go 910 mit aktueller Karte: Kein Problem.

Schaut ziemlich alt aus, das Teil, das Geld ist es absolut nicht wert. 😰

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Ich bin vom Comand eh nicht überzeugt. Heute erst wieder Töchterle zu Geburtstagspary gebracht, am Zettel steht "Mxxxxdorf, Guntramsdorfer Straße 209". Comand sagt mir: Gibt es nicht.
[...]
Gegenprobe mit dem uralten TomTom Go 910 mit aktueller Karte: Kein Problem.

Schaut ziemlich alt aus, das Teil, das Geld ist es absolut nicht wert. 😰

Das muß nicht zwangsläufig die Schuld des COMANDs sein. Die Navi-Hersteller - wahrscheinlich Mercedes inklusive - kaufen das Kartenmaterial von nur wenigen "Kartenverlagen" (z.B. Navteq) zu. Und da ist stellenweise in der Tat einiges im Argen. Gerade bei etwas ungewöhnlicheren Konstellationen, wie Du sie beschrieben hast. (BTW teilweise ein echtes Problem für Rettungsdienste... 🙁)

Es kann also sein, daß Mercedes die Kartendaten einfach woanders einkauft als TomTom.

Ciao,
sjs77

Thema:
Subwoofer im S211!

Gruß

T

Ähnliche Themen

Jo eh, was willst noch wissen? 😛

Schwierig bis nur unprofessionell möglich ist halt der Anschluss ans Comand. Du brauchst ziemlich sicher zum Anschluss des Verstärkers an die Lautsprecherleitungen einen High-Low-Adapter bzw. Verstärker mit integriertem Adapter und eine Weiche im Verstärker, wo du bei 70-80 Hertz mit 12 oder 18 dB trennen kannst.

Eigentlich müssten am Frontsystem nun die Bässe unterhalb der Trennung abgeschwächt werden, das ist aber nicht möglich. Im Gegenteil, die meisten Serienradios haben eine fest eingebaute EQ-Schaltung, die die Bässe anhebt um aus den kleinen Lautsprechern ein bisserl was rauszuquetschen ... das reizt den Hub der kleinen Tief-/Mitteltöner schnell ziemlich aus und ist schlecht für den Klang.

Laufzeitkorrektur ist natürlich so auch nicht möglich.

Alternativ könnte man einen Prozessor einbauen (Alpine, BitOne, ETON), wo alle Kanäle des Serienradios wieder digitalisiert, "geradegebogen" und neu aufgeteilt, die Laufzeitkorrektur angewendet wird und mit EQ versehen werden und anschließend durch einen neuen Verstärker gejagt ...

So könnte das ohne Komfortverlust und "unsichtbar" was werden, ist aber eine ziemliche Baustelle und nicht umsonst zu haben.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Jo eh, was willst noch wissen? 😛

Schwierig bis nur unprofessionell möglich ist halt der Anschluss ans Comand. Du brauchst ziemlich sicher zum Anschluss des Verstärkers an die Lautsprecherleitungen einen High-Low-Adapter bzw. Verstärker mit integriertem Adapter und eine Weiche im Verstärker, wo du bei 70-80 Hertz mit 12 oder 18 dB trennen kannst.

Eigentlich müssten am Frontsystem nun die Bässe unterhalb der Trennung abgeschwächt werden, das ist aber nicht möglich. Im Gegenteil, die meisten Serienradios haben eine fest eingebaute EQ-Schaltung, die die Bässe anhebt um aus den kleinen Lautsprechern ein bisserl was rauszuquetschen ... das reizt den Hub der kleinen Tief-/Mitteltöner schnell ziemlich aus und ist schlecht für den Klang.

Laufzeitkorrektur ist natürlich so auch nicht möglich.

Alternativ könnte man einen Prozessor einbauen (Alpine, BitOne, ETON), wo alle Kanäle des Serienradios wieder digitalisiert, "geradegebogen" und neu aufgeteilt, die Laufzeitkorrektur angewendet wird und mit EQ versehen werden und anschließend durch einen neuen Verstärker gejagt ...

So könnte das ohne Komfortverlust und "unsichtbar" was werden, ist aber eine ziemliche Baustelle und nicht umsonst zu haben.

Richtig. Deshalb habe ich einen Audison Verstärker mit integrierten High / Low Adapter. Getrennt habe ich glaube ich sogar erst bei 60 Hz. Den Audison Bit One konnte ich mir letztes Jahr nicht mehr leisten, der steht aber noch auf meiner Wunschliste. Dann sollte das Thema HiFi abgeschlossen sein. Daneben bin ich ja gerade am Umbau von APS50 auf Comand (schon erledigt) mit zusätzlichem DVB-T-Tuner und Rear Entertainment System für die Mitfahrerer. Werde das aber erstmal machen und dann nach einem geeigneten Platz für den Bit One suchen...

Das Auto ist also definitiv eine Baustelle. Es sollte halt alles danach ordentlich aussehen, d.h. keine Kabel rumfliegen, usw... Wer da keine Erfahrung hat, sollte sicher am Besten einen seriösen Car-HiFi Laden suchen und es einbauen lassen!

Viel Spaß noch!

Wer es wirklich gut haben will und der bereit ist auch mal einen guten Tausender dafür springen zu lassen, der sollte sich für das Thema "HiFi im Auto" ein halbes Jahr Zeit nehmen und sich fertige Fahrzeuge anhören.

So kommt man auch über kurz oder lang zu einem Einbauprofi, der das umsetzen kann, was gefragt ist. Viele bieten auch Kooperation und Teilleistungen an!

Es gibt hier wirklich extreme Unterschiede und um so viel Geld sollte man dann schon das bekommen, was man auch haben will.

Hallo,
ich werde mir eine ETON M50.1 ans AGW anschließen. Dann kommt ein Audio-System HX 10 SQ in ein geschlossenen Reserverad - Gehäuse.
Das ist denke ich eine noch bezahlbare Lösung nach meinem Musikgeschmack (Rock, Jazz ....).
Vielen Dank für eure Hilfe.
Ich melde mich wieder wenns eingebaut ist.
Gruß
Thomas

Hallo miteinander,

ich überlege mir gerade ob es Sinn macht die Easypack Ablagebox von innen mit Holzplatten zu verstärken und diese als Bassbox zu benutzen. Angetrieben mit einer Eton MA500.1.
Bin mir bezüglich Volumen und Bestücken aber sehr unsicher. Wäre auch noch die Frage ob man dies als geschlossenes oder als Bassreflex Gehäuse betreiben sollte.

Was haltet Ihr davon?
Hat dies schon jemand gemacht?

Für ein paar Ansichten/Expertisen wäre ich sehr dankbar.

Schönen Sonntag
TB

Hi.

Weiss nicht, wie da ein Sub rein passen soll... Du meinst diese Kiste, die man hinter den Sitzen hat?

Hier meine Lösung. Ist aber schon deutlich Platzraubender...

Bild-1
Bild-2
Bild-3
+3

Hi,

danke für Deine Bilder.
Ja, ich meine die Kiste hinter den Sitzen. Man kann, denke ich, ja auch mehrere kleine, anstatt einen großen Subwoofer einbauen. Oder liege ich da falsch?
Wahrscheinlich ist die Reserverad Variante doch die effektivste.
Gruß
TB

Zitat:

Original geschrieben von krotzn


Hi.

Weiss nicht, wie da ein Sub rein passen soll... Du meinst diese Kiste, die man hinter den Sitzen hat?

Hier meine Lösung. Ist aber schon deutlich Platzraubender...

@krotzn
Donnerwetter - das weckt meinen Neid. Würde ich zu gerne mal hören - mal so richtig was auf die Ohren geben... . 😁

Dabei finde ich das HK nicht schlecht - mit Freq.weichen (von Rüdiger) und GermanMaestro-HT.

Tja, die Weichen. Damit fing ich auch an und eineinhalb Jahre später habe ich definitiv zu viel Geld im Auto versenkt... 😁

Bin aber noch nicht fertig. Bis zum Frühjahr sollte die Anlage soweit fertig sein. Der subwoofer im neuen Gehäuse ist erst ganz neu dazu gekommen. Der ist noch nicht ganz richtig abgestimmt, aber drücken kann er schon ganz ordentlich. Manche Leute hatten schon Angst um meine Frontscheibe... 😁

So ähnlich hab ich vor ca. 15 Jahren im 124er getan: nach ein paar Vorführungen/Klangproben war die Batterie dann am Boden > Starthilfe unter dem Grinsen meiner Kollegen.
Aber wenn das Hubdach "Bass-Öffnung" hat nimmt man(n) gerne mal Starthilfe in Anspruch 😁
Und für Orgelmusik wars gerade mal ausreichend... .

Soll heißen: Klotzen - nicht kleckern! Lieber eine Nummer größer dimensionieren und auf Qualität jeder einzelnen Komponente achten (auch ordentliche Kabel). Zu 90% sehe ich in den Autos - mit etwas Musik - lieblos zusammengetütelte Klingeldrähte an einem Billig-Verstärker - macht Krach, ja - klingt aber nicht. Und dann heißt es: "HiFi-Anlage verbaut, musst du extra bewerten" 😕

Hallo Thomas,

hab‘ auch die Rüdiger-HiFi-Erweiterung im S211 hinter mir. Verwendet habe ich den original Harman/Kardon Sub (für 150€ bei ebay geschossen) im rechten Seitenteil gepaart mit der Eaton. Für mich war halt Originaloptik und maximales Kofferraumvolumen (mit zwei Kindern in Campingurlaub fahren wenn man zuvor einen S124 gewöhnt ist…) wichtig.
Meine Anmerkungen:
Die Endstufe ist für den verbauten Sub eigentlich völlig überdimensioniert -> evtl. einen anderen Woofer in das Gehäuse setzen.
Wenn man keine Airmatic hat benötigt man eine neue Seitenverkleidung. Wenn man wie ich einen beigen Innenraum hat wird man gebraucht nix finden. Es gibt 4 Versionen, farblich Vor/Nach MOPF und mit/ohne Easy Fix Schienensystem). Mein Seitenteil war nirgends in D auf Lager, wurde also extra für mich angefertigt. Wartezeit ca. 1 Monat, Kosten <210€.
Von einem 20er Sub kann man natürlich nicht die Welt erwarten, ist aber O.K..

Gruß
Peter

Deine Antwort
Ähnliche Themen