Welche max. Laufleistung bei gebrauchten T5 Multivan
Hallo zusammen,
wir wollen uns einen T5 Multivan zulegen. Jetzt wurde mir aus dem Bekanntenkreis ein MV Highline BJ Ende 2010 mit 108.000 km angeboten. Das Fahrzeug ist sehr gut ausgestattet, hat auch Navi, Kamera, Leder und ein DSG Getriebe. Der Motor ist der große Diesel mit 179 PS. Das Fahrzeug hat Allrad (4 Motion).
Wie seht Ihr die Laufleistung? Sind bei über 100.000 km schon größere Reparaturen vorprogrammiert, worauf sollte ich da achten?
Der Wagen soll irgendwo um die 32 TEUR kosten. Darin ist MwSt. enthalten, mit der ich aber nix anfangen kann. Das Fahrzeug dürfte Scheckheftgepflegt sein.
Was sollte man für so ein Fahrzeug mit dem Alter, Laufleistung und langer Ausstattungsliste ausgeben? Ist es besser, auf Austattungen zu verzichten und lieber ein "vergleichbares" Fahrzeug mit weniger km zu finden?
Sollte man jetzt mit dem Kauf noch eher warten, dass es durch den T6 viele Rückläufer vom T5 geben wird?
Ich bin auf dem Thema T5 total blank und freue mich über Eure Tipps.
VG Matthias
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Panzerwerk schrieb am 12. August 2015 um 17:50:30 Uhr:
Für einen T5 2.0 TDI aus 2010 mit ca. 100000 km würde ich keinen Euro zahlen!
Lies dich hier mal ein: http://www.motor-talk.de/.../...turbo-hoher-oelverbrauch-t4359143.html
...davon ab bekommst du um den Dreh auch schon einen ganz brauchbar ausgestatteten T5 MV als Jahreswagen mit kaum km, zumindest wenn dir die Highline nicht so wichtig ist und du mit 140 Pferden auch klar kommst. Meines Wissens ist der 140PS-ler nicht so kritisch. Sag jetzt bitte keiner was anderes - ich hab so einen!
Als einer, der erst kürzlich die Suche mit einem Kauf beendet hat, kann ich folgende Hinweise geben, man kommt nicht zwingend allein drauf bei vielem davon:
- Ältere T5 sind sehr teuer und haben oft extrem viele km auf der Uhr. Ob die Leute die Dinger für unverrostbar oder unkaputtbar halten? Ich verstehe es nicht. Ich fand das generell nicht akzeptabel.
- Gute Schalldämmung und Bodenschienen für veränderbare Sitzpositionen sind in Multivans, nicht aber in Caravellen oder Transportern zu haben.
- Drehbare Sitze, zweier-Bänke oder zwei dreier wird nicht jeder wollen, sie sind allerdings teuer nachzurüsten (ab 500€/Stück gebraucht). Vordersitze nicht in Schienen veränderlich und m.W. nur bei California-Modellen nach hinten drehbar (ich könnte irren).
- Wichtig, die Klimaanlage für die 2te Reihe: den Klimahimmel im Fahrzeug vorzufinden beudeutet noch lange nicht, dass in den hinteren Reihen auch Klima drin wäre (Heizung schon). Der 2te Klimakompressor ist Aufpreis. Evtl. Serie bei Highline, weiss ich aber nicht. Viele sagen man müsse den zweiten auf jeden Fall haben, ich seh das aber nicht so. Aber ich sitze auch immer vorne ;-)
Später nachrüsten geht, es kostet aber wohl 2000€ oder mehr.
- Die kombinierten Radio-Navigationssysteme von VW (z.B. RNS315, wohl auch RNS510) sind zumindest in Sachen Navigation gefühlte 15 Jahre hinterher. Bedienung/Robustheit vielleicht schon OK, aber aktuelle Features? Im Zweifel kannst du m.E. besser ein externes oder auch dein Handy zum navigieren nehmen, da kannst du die Umleitungen wenigstens in der Gesamtstreckenvorschau sehen. Völlig überteuerte Kartenupdates für je 150-200€ (West und Ost getrennt) sparst du dann auch. Die meisten externen Navis haben ja heute lebenslange kostenlose Kartenupdates, hoffentlich merkt auch VW das noch.
- Wenn du eine Rückfahrkamera willst (das scheint gut zu sein), diese ggf. aber beim Kauf noch nicht dran ist, dann musst du sehen, ob das Radio die Bild-Einblendung im Display unterstützt. Die oben genannten RNS z.B. können das, nur eben das integrierte Navi... :-(. Oder überlege, ob du mit einem zusätzlichen Display leben kannst. Die Kamera darf ruhig die billigere sog. "low"-Variante sein, die soll u.a. schneller eingeblendet sein (sofort, 30s schneller?) und das Bild muss lt. Foren deutlich besser sein als bei der teuren "high". Die hat als angeblicher Vorteil je nach Lenkeinschlag gebogene Hilfslinien. Toll... Welchen Aufpreis das rechtfertigt, musst du also mit dem Verkäufer und dir selbst ausmachen. Eine originale "low" kostet ca. 200€ in der Bucht (nur für bestimmte VW Radios, wie z.B. oben), ohne Einbau. Der Einbau kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bzw. kostet ca. ab 300€.
- Wenn du eine Anhängerkupplung in Erwägung ziehst, UNBEDINGT drauf achten, dass die schon ab Werk mit dran war. Eine Nachrüstkupplung kostet nicht nur über 1300€, sie lässt sich auch nachträglich NICHT in die elektronische Fahrwerksstabilisierung einbinden.
- Statt Reserverad ist sehr oft nur ein Kompressor und Gummisuppe an Bord und KEIN Wagenheber! Beachte: ein PKW-Wagenheber stemmt den schweren Bullen nicht, also wenn du dich nicht grundsätzlich auf den ADAC verlassen möchtest sind hier notfalls nochmal mehrere Hundert Euro zum Nachrüsten nötig, mindestens aber rd. 160-200€ (Halter+Heber) - aber auch nur wenn du beim Reifenwechsel trickst: Das setzt aber einen Satz Winterreifen voraus, neu ca. 1000€, aber den willst du vielleicht sowieso. Sonst ein Einzelrad extra, +250€.
Das sind so die Sachen, die mir bis jetzt so aufgefallen sind und die du bei deinen Preisbewertungen einbeziehen kannst.
Altfahrzeuge sind m.E. viel zu teuer
Vielleicht suchst du zu den Themen auch mal in den Foren.
T6? Erwartest du von einer Erst-Serie ein wirklich ausgegorenes Fahrzeug? Musst du wissen... Du wärst jedenfalls bestimmt nicht allein bei "Produktentwicklung"...
Grüße
Multilo
34 Antworten
@Cham
Ist da schon immer so.
Zitat:
@Cham schrieb am 16. August 2015 um 20:43:53 Uhr:
Nein, man muss die Herkunft (Reimport) beim Verkauf nicht angeben.
Wenn man gefragt wird, schon. Ich glaube kaum, dass dir das Recht zum Lügen eingeräumt wird. Vielleicht muss man es heute nicht mehr aktiv angebe, das mag sein. In Kaufverträgen wird es oft immer noch abgefragt. Kannst es natürlich wegstreichen ;-)
Zitat:
Schlechteren Service hat man auch nicht, warum auch (Europarecht). Der Servicepartner verdient das gleiche Geld, egal ob Garantieleistung oder Service. Kulanzregelungen sind freiwillig und kommen vom Hersteller, ich habe aber noch nie gehört, dass Kulanzregelungen herkunftsbedingt geregelt werden.
Hat mit Recht nichts zu tun, sondern mit Verärgertheit deutscher Händler, ständig Käufer zu verlieren..
Aber du kannst ja mal versuchen, Kulanz, Hilfsbereitschaft und Geschwindigkeit einzuklagen. Ich weiß, von was ich rede, ich hatte einen Re-Import: Ein Händler wollte mich mal auf einen Termin in über 3Wochen vertrösten, als der Wagen nicht ansprang und ich ihn täglich brauchte...
Dass der Servicepartner dasselbe Geld verdient, ist auch nicht richtig: Bei Garantie kann er (nahezu) aus dem Vollen schöpfen und Vieles reparieren, was ein Autobesitzer erst fünf mal auf Notwenigkeit hinterfragen würde. Auch hier spreche ich aus Erfahrung.
Deshalb war und ist mein Rat: unbedingt Garantieverlängerung nehmen bei Re-Importen. Da freut sich die Werkstatt bis zu 5 Jahre. Danach fällt die Freude ggf. etwas ab...
Zitat:
Dein Wissen zu EU-Reimporten ist sehr dürftig bzw. schon ein paar Jahrzehnte alt. Meinst du ich habe mich nicht informiert bevor ich so viel Geld ausgebe?
Ein paar jetzt nicht, aber eines lasse ich gelten. Ich wüsste aber auch nicht, warum die Händler hier die Konkurrenz inzwischen lieben sollten. Sicher hast du auch genau geprüft, ob die Garantie wirklich identisch in Deutschland gilt bzw. eine EU-Garantie ist. Garantie ist ja nicht gesetzlich geregelt und kann überall anders aussehen. Ggf. kann sogar die Laufzeit schon in Österreich angelaufen sein, wie ich im Netz gefunden habe.
Verstehe mich nicht falsch: ich sage ja nicht, dein Re-Import war ein Fehler und vielleicht würde ich auch wieder einen nehmen (schkn allein, weil ja nicht einzusehen ist, dass VW uns die Autos hier nicht annähernd so günstig anbietet, wie es offenbar möglich ist). Nur die Garantieverlängerung halte ich für äußerst wichtig. Wenn du den Wagen später mit 10 oder mehr Jahren verkaufen solltes, kräht kein Hahn mehr nach Re-Import oder länderabhängigen Ausstattungsunterschieden wie weniger Airbags usw. (sofern es an dem ist).
Danke für die Info bezüglich Österreich.
Gruß
Multilo
Ich hatte bei dem Fahrzeug schon einen kleinen Garantiefall, dieser wurde schnell und zu meiner vollsten Zufriedenheit repariert. Es gab auch schon einen Marderbiss, wurde von einer VW-Werkstatt noch am selben Tag repariert. Warum sollten die VW-Werkstätten verärgert sein, wenn ich das Auto zur Reparatur (egal ob Garantiefall oder nicht) bringe? Ich kann doch nicht in jedem deutschen VW-Autohaus ein Auto kaufen, nur damit es keine Verärgerung gibt wenn ich eine Reparatur benötige. Sie verdienen doch Geld damit. Es gibt keine EU-Garantie, es gibt eine zweijährige VW-Garantie.
Wenn mich eine Werkstatt 3 Wochen warten lassen will, dann geh ich zur nächsten.
Gruß
René
Ja, bei Kulanzleistungen kann es wirklich problematisch werden, da die Kulanzleistungen wohl über die Vertriebsgesellschaften abgerechnet werden und die sind national organisiert.
Demnach müßte ich mich dann an den belgischen Händler wenden.
Allerdings hatte ich da bisher keine Probleme weil keine Kulanzregulierung erforderlich war.
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Es sind bestimmt auch nicht alle Werkstätten so und meine Erfahrungen waren auch nicht bei VW gewesen.
Und es mag auch noch mal ein Unterschied sein, ob die Werkstatt gerade an Arbeitsmangel leidet oder genug zu tun.