Wechselakku-System für alle Elektroautos?

Morgen,
eine schlaue Möglichkeit für die Elektroauto-Umsetzung wäre doch ein Wechselakkusystem.
Dann kann man auch ein Elektroauto in wenigen Minuten "tanken".
Die Idee ist einen genormten Akku einzuführen, der in alle Elektroautos passt, dieser Akku wird zum Fahren benutzt. Ist der Akku leer, fährt man auf eine "Tankstelle" und tauscht den Akku gegen einen neuen, vollen aus. Der leere verbleibt an der Tankstelle und wird dort geladen. Die Akkus sind Eigentum der Tankstellenfirma und werden gegen eine Pfandgebühr und die entsprechenden Stromkosten verliehen.
Nachteilig sind natürlich die hohen investitionskosten für die Akkus, die die Konzerne tätigen müssen. Aber dafür brauchen sie ja auch keine Ölbohrtürme mehr bauen.
Was haltet Ihr von der Idee?
Was habt Ihr für Bedenken?
Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

Beste Antwort im Thema

Es gibt ein paar Punkte die viele vergessen:

Diese Akkus wollen ebenfalls geladen werden. Ob jetzt im Auto oder in der zentralen Ladestation, die Energie muß da rein. Auch gleich schnell wie beim fest verbauten Akku um den gleichen Durchsatz zu generieren. Sprich die Leitunge zu den Lagerstätten muß man dennoch legen (und die werden recht dick sein müssen).

Thema Sicherheit: Sobald man den Akku standardmäßig aus dem Auto (und damit dem schützenden Rahmen) entfernen kann, gelten ganz andere Sicherheitsvorschriften für Stecker und Gehäuse. Die Dinger müssen nun nicht einfach nur im Auto selbst crashsicher sein, sondern auch im ausgebauten Zustand. Das bedingt schon mal ein robusteres, schwereres Gehäuse. Die Steckverbinder (da fließen schnell mal über 500A drüber) müssen nun statt nur mehr 5 Steckzyklen um die 1000 Zyklen halten (und das Wasser und Staubdicht).

In Anbetracht dessen, das ein Wechselakkusystem die Designfreiheit deutlich einschränkt und der Aufwand in keinem Verhältnis zum (gefühlten) Gewinn steht, wird sich so ein System nicht durchsetzen.

Grüße,
Zeph

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Haben Wechselakkus für e-Kfz Vorteile bzw. Nachteile?' überführt.]

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Ich denke es geht vermehrt Richtung high power Ladung, wie an den massiv entstehenden Schnellladestationen jenseits der 150 kw/h an den Autobahnen zu beobachten ist.
RWE hatte schon Anfang der 80er Jahre die damals vorhandenen elektrifizierten Hanomags mit Batteriewechselsystemen abgeschafft, obwohl dafür alle Voraussetzungen firmenintern gegeben waren.
Heute, 40 Jahre später, stellt die Post auf den von ihr produzierten E Transporter um ... und zack sind im Betriebshof mal eben 12 11kw Ladestellen gebaut.
Das deutet nicht unbedingt auf Wechselsysteme hin.

Zitat:

@slv rider schrieb am 23. Februar 2020 um 09:23:56 Uhr:


da fährt man ein paar Tage mit und dann wird eh wieder gewechselt. Oder hab ich was falsch verstanden?

Im Grunde nicht aber der Mensch ist eben ein Besitztier. Niemand will einen "fremden" Akku mit unklarer Historie im Auto, selbst wenn der alle Vorgaben der Hersteller erfüllt. Dazu die Gefahr von Schäden beim Wechselvorgang. Wer mal an einem Flurförderfahrzeug den Akku gewechselt hat, der weiß von was ich rede.

Zitat:

@zerschmetterling81 schrieb am 21. Februar 2020 um 14:40:34 Uhr:


Wenn im Schnitt pro Tag ungefähr 40 km gefahren werden entspricht das bei pessimistisch angenommen 30 kWh pro 100 km Verbrauch nach ebenso pessimistisch angenommenen Wechselstrom-Ladeverlusten einen Energiebedarf von 14 kWh pro Tag.

Du weißt schon wie sich ein Durchschnitt zusammensetzt?

Ich fahre auch im Durchschnitt 40 km am Tag. Aber manchmal steht das Auto eine Woche und manchmal fahre ich 200 km am Tag. Dumm ist es wenn du mal 80 km fährst, der Akku auf 20% runter ist und dich dann deine Frau anruft das du sie mal abholen musst, weil XYZ passiert ist. Ja tut mir leid Schatz, meine Batterie ist leer ...

Für mich persönlich müsste ein Elektroauto eine realistische garantierte Reichweite von 300 km bei -10°C Außentemperatur, Dunkelheit (Licht an), Regen/Schnee (Scheibenwischer) und Heizleistung für mind. 18°C Innenraumtemperatur haben. Dann könnte ich 99,9% aller Fahrten abdecken und es würde mich auch nicht stören wenn es ein paar Stunden zum Aufladen benötigt.

Zitat:

@draine schrieb am 23. Februar 2020 um 19:47:04 Uhr:


Du weißt schon wie sich ein Durchschnitt zusammensetzt?

Ich fahre auch im Durchschnitt 40 km am Tag. Aber manchmal steht das Auto eine Woche und manchmal fahre ich 200 km am Tag. Dumm ist es wenn du mal 80 km fährst, der Akku auf 20% runter ist und dich dann deine Frau anruft das du sie mal abholen musst, weil XYZ passiert ist. Ja tut mir leid Schatz, meine Batterie ist leer ...

Für mich persönlich müsste ein Elektroauto eine realistische garantierte Reichweite von 300 km bei -10°C Außentemperatur, Dunkelheit (Licht an), Regen/Schnee (Scheibenwischer) und Heizleistung für mind. 18°C Innenraumtemperatur haben. Dann könnte ich 99,9% aller Fahrten abdecken und es würde mich auch nicht stören wenn es ein paar Stunden zum Aufladen benötigt.

Ja, viele meinen, eine Dimensionierung passt nur, wenn man täglich ohne Zwischenstop von München nach Hamburg und wieder zurück fahren kann, mit Pferdeanhänger am Auto, bei -30 °C und wenn man spontan bei 10% Akkuladung los fährt. Natürlich darf das Auto nur 10.000 Euro neu kosten, es muss 20 Jahre lang halten, es dürfen keine Wartungskosten anfallen und die bevorzugte Marke soll weiter gefahren werden.

Die Realität ist dann, dass bei der durchschnittlichen Fahrleistung von vielen und einer mittleren Akkugröße eben doch nachts immer genug nachgeladen werden könnte, so dass es für die spontanen Fahrten tagsüber reicht. Voraussetzung ist nur der Ladeanschluss.

Und wenn nicht und man von der alten Bequemlichkeit etwas herunter kommen muss: dann ist das eben so. Wir haben leider keinen zweiten Planeten, auf den man umziehen kann, wenn der erste ruiniert ist.

Ich wäre da lieber froh, dass überhaupt noch privat Auto gefahren werden kann und die allermeisten Anwendungsfälle mit einem einfachen AC-Ladeanschluss am Stellplatz und einer mittleren Akkugröße abgedeckt sind.

Für die wenigen, die täglich regelmäßig Langstrecke beruflich auf Termin fahren müssen kann man ja immer noch Dieselkraftstoff verbrennen, aber dann in Zukunft bitte viel teurer als heute, damit die realen Umweltschäden dieser Mobilität eingepreist sind und die meisten, die auf BEV umsteigen könnten, aber nicht wollen es dann trotzdem tun.

Seit Jahren nerve ich die Foren mit meiner Idee einer Batterie Wechsel Strategie ...

Jetzt habe ich in China - ja - in China - und nicht in einer der europäischen Hochtechnik Länder - einen Link gefunden, der einfach meine Idee als existierende Realität belegt ...

Und die haben es - typisch Fernost - noch einfacher durchgezogen als meine Idee von Tankstellenlösungen ...

Die haben Container konstruiert, in denen der Batterieweschel automatisch abläuft, die Container lassen sich hinstellen wo man will - passender Stromanschluss sollte vorhanden sein. Fertig ...

Und wie schon gesagt das ist die Lösung um die irrwitzig grossen Batterien (BMW hat jet ein Modell mit 135 kWh angekündigt ...) Da merkt man wieder, dass die Vorstände / Planer wenig ökologisch rechnen, denn das Gewicht einer solchen Batterie liegt bei ca 1000 kg, die immer herumgeschleppt werden muss ... macht man diese nur 40 kWh gross, wiegt sie ca 400 kg man kann dann einfach alle 200 km in eine solche Station fahren und hat nach 6 Minuten eine volle Batterie für die nächsten 200 km ... Für die meisten Fahrten unterhalb der 200km braucht man das nicht nutzen, denn da genügt zuhause Anstecken ...

hier der Link:
https://insideevs.com/news/392660/nio-battery-swap-loved-by-customers/

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Ähnliche Themen

Tesla ist das Thema vor ein paar Jahren auch im Feldversuch aktiv angegangen: Die Kunden nahmen die Technik nicht an.

Ich fahre selbst seit 12/2018 rein Elektrisch und habe eine Wechselstation bisher nicht vermisst. Wenns mal weiter weg geht, nehme ich den Schnellader und gut. Im Arbeitsalltag lädt der Wagen einfach in den Ruhephasen, wenn ich ihn nicht nutze (23h am Tag wäre dafür Zeit). Wäre ich wieder im Außendienst, würde ich die Situation vielleicht anders bewerten.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Interessante Idee, wurde vor ein paar Jahren ja schon mal versucht, ist leider gescheitert

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Better_Place

Gruß
Olli

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Das komplette Thema gibt's hier schon . . . seit 2007 . . . nur bei Rollern funktioniert's anscheinend dauerhaft :
https://www.motor-talk.de/.../...r-alle-elektroautos-t1628442.html?...

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Wie immer.

Man bräuchte für jedes Modell eine passende Station
Einen passenden Akku

Jedes Auto müsste einfach wechselbar designt sein, was dann wiederrum mehr Aufwand in der Entwicklung bedeutet und dazu mehr Kosten.

Dann müssten die Betreiber Akkus im wert von mehreren hundert Tausend Euro auf Lager haben
Das macht keiner mit

Da ist es einfacher eine Art Carsharing zu betreiben, bei dem man das Fahrzeug stehen lässt und in ein volles einsteigt und weiter fährt.

Das will aber auch keiner

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Zitat:

@Tillamook schrieb am 5. Juni 2020 um 08:51:58 Uhr:


Tesla ist das Thema vor ein paar Jahren auch im Feldversuch aktiv angegangen: Die Kunden nahmen die Technik nicht an.

Ich fahre selbst seit 12/2018 rein Elektrisch und habe eine Wechselstation bisher nicht vermisst. Wenns mal weiter weg geht, nehme ich den Schnellader und gut. Im Arbeitsalltag lädt der Wagen einfach in den Ruhephasen, wenn ich ihn nicht nutze (23h am Tag wäre dafür Zeit). Wäre ich wieder im Außendienst, würde ich die Situation vielleicht anders bewerten.

Schnellladen geht auf die Batterie Lebensdauer !
Das ist zwar dem Neukunden, der das Fahrzeug nach 2 Jahren wieder verkauft egal, aber als versierter Gebrauchtwagenkäufer wird man das Menü zu Hilfe holen, um dann zu sehen, wie oft schnell geladen wurde ...
bzw. einen tiefen Batteriscan machen, der das dann auch zu Tage kommen lässt ...

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Ich sehe irgendwie den Use-Case nicht.
Auf der Kurzstrecke <Akkureichweite muss man nicht laden.
Auf der Langstrecke >Akkureichweite muss man bzw. kann man eh eine Pause einlegen.

Somit kann man sich die Produktion, Logistik, Platzbedarf dieser Wechselinfrastruktur sparen.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Zitat:

@Kaesespaetzle schrieb am 5. Juni 2020 um 11:58:33 Uhr:


Wie immer.

Man bräuchte für jedes Modell eine passende Station
Einen passenden Akku

Jedes Auto müsste einfach wechselbar designt sein, was dann wiederrum mehr Aufwand in der Entwicklung bedeutet und dazu mehr Kosten.

Dann müssten die Betreiber Akkus im wert von mehreren hundert Tausend Euro auf Lager haben
Das macht keiner mit

Da ist es einfacher eine Art Carsharing zu betreiben, bei dem man das Fahrzeug stehen lässt und in ein volles einsteigt und weiter fährt.

Das will aber auch keiner

Irgendenwie sitzen manche Artgenossen auf der Leitung ... ! Es geht doch um den herstellergeschulteten Trend den Verkauf der Autos über die Reichweite zu definieren, statt Leistung
wird gegen den Mitbewerber die Reichweitenkarte gezogen ... Das ist einfach primitiv - weil selbst der einfälltigste Kunde 200 km gegen 500 km rechnen kann.

Fakt ist, das eben Fahrzeuge mit mehr als 300 km Reichweite und aufwärts, Akkus mit einem Gewicht von 1-1,5 Tonnen brauchen, diese müssen produziert und bezahlt werden !
Dann werden Sie vielleicht im Jahr 10 mal für Reichweite genutzt, den Rest des Jahres eiern sie in der Stadt herum, und bleiben eben gemäss Statistik bei unter 100 km / Tag ...

Bei einer konsequenten Umsetzung einer solchen Lösung
bleiben die Batterien klein und leicht. Die Recourcen werden geschont und die Ladung erfolgt schonender ...

Die Batterie Module werden in einem automatisierten Vorgang an der Tankstelle innerhalb weniger Minuten gegen ein geladenes Modul getauscht.
Klar ist das ein gewaltiger Ansatz, aber das gerade vermisse ich bei den Verantwortlichen. Ist es wirklich so, dass echte Fachleute sich nicht in der Politik verheizen lassen wollen ?
Sind deshalb unsere Politiker nur gute Redner ohne echtes Fachwissen (hier eben Physik oder Elektrotechnik, Robotertechnologie ) ?
Das Thema würde den Tankstellen, die dann eine Fusion von Stromanbietern und Robotertechnik wären, neues Leben einhauchen - und das für die nächsten
Jahrhunderte. Und Arbeitsplätze ohne Ende ... !

Nebenbei wäre das ein Geschäftsmodell für Europa ohne Beispiel ... Die Akku Entwicklung könnte zu einer Kernkompetenz der Europäer werden.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Zitat:

@Olli the Driver schrieb am 5. Juni 2020 um 09:04:47 Uhr:


Interessante Idee, wurde vor ein paar Jahren ja schon mal versucht, ist leider gescheitert

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Better_Place

Gruß
Olli

Einfach Schade ...
Habe auch schon mal was in Norwegen gelesen ...

Aber es sind die Politiker gefragt, eine solche Entscheidung muss politische gewollt werden - Problem ist m. M. n. deren Unkenntiss der Sachlage ...

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Zitat:

@hd311 schrieb am 5. Juni 2020 um 15:50:38 Uhr:



Zitat:

@Kaesespaetzle schrieb am 5. Juni 2020 um 11:58:33 Uhr:


Wie immer.

Man bräuchte für jedes Modell eine passende Station
Einen passenden Akku

Jedes Auto müsste einfach wechselbar designt sein, was dann wiederrum mehr Aufwand in der Entwicklung bedeutet und dazu mehr Kosten.

Dann müssten die Betreiber Akkus im wert von mehreren hundert Tausend Euro auf Lager haben
Das macht keiner mit

Da ist es einfacher eine Art Carsharing zu betreiben, bei dem man das Fahrzeug stehen lässt und in ein volles einsteigt und weiter fährt.

Das will aber auch keiner

Irgendenwie sitzen manche Artgenossen auf der Leitung ... ! Es geht doch um den herstellergeschulteten Trend den Verkauf der Autos über die Reichweite zu definieren, statt Leistung
wird gegen den Mitbewerber die Reichweitenkarte gezogen ... Das ist einfach primitiv - weil selbst der einfälltigste Kunde 200 km gegen 500 km rechnen kann.

Fakt ist, das eben Fahrzeuge mit mehr als 300 km Reichweite und aufwärts, Akkus mit einem Gewicht von 1-1,5 Tonnen brauchen, diese müssen produziert und bezahlt werden !
Dann werden Sie vielleicht im Jahr 10 mal für Reichweite genutzt, den Rest des Jahres eiern sie in der Stadt herum, und bleiben eben gemäss Statistik bei unter 100 km / Tag ...

Bei einer konsequenten Umsetzung einer solchen Lösung
bleiben die Batterien klein und leicht. Die Recourcen werden geschont und die Ladung erfolgt schonender ...

Die Batterie Module werden in einem automatisierten Vorgang an der Tankstelle innerhalb weniger Minuten gegen ein geladenes Modul getauscht.
Klar ist das ein gewaltiger Ansatz, aber das gerade vermisse ich bei den Verantwortlichen. Ist es wirklich so, dass echte Fachleute sich nicht in der Politik verheizen lassen wollen ?
Sind deshalb unsere Politiker nur gute Redner ohne echtes Fachwissen (hier eben Physik oder Elektrotechnik, Robotertechnologie ) ?
Das Thema würde den Tankstellen, die dann eine Fusion von Stromanbietern und Robotertechnik wären, neues Leben einhauchen - und das für die nächsten
Jahrhunderte. Und Arbeitsplätze ohne Ende ... !

Nebenbei wäre das ein Geschäftsmodell für Europa ohne Beispiel ... Die Akku Entwicklung könnte zu einer Kernkompetenz der Europäer werden.

Das kannst du vergessen. Ist ne nette Idee die aus dem Kommunismus kommen könnte, aber das hat so viele ecken und kanten im Denkansatz, dass das nie passieren würde.

Das fängt alleine schon da an, dass jeder hersteller meinetwegen eine kleinere Standardbatterie verbaut oder diese zusätzlich zum eigentlichen akku einbaut.
Diese batterie müsste in jedem Fahrzeug einfach und vorallem automatisch tauschbar sein.

Nehmen wir mal an, alles wäre vorhanden.
Fahrzeuge, wechselstation und akkus.

Das würde alles unnötig teurer machen.
Lagerhaltung für Akkus, das Risiko eines akku defekts liegt nichtmehr beim Käufer, Platzmangel an manchen Tanken etc. etc.

Du glaubst ja wohl selbst nicht, dass Ölkonzerne und Energiekonzerne nur für sowas fusionieren würden.
Da müsste einer ja seinen Chef Posten abgeben.
Das wird nie und nimmer passieren.

Dann lieber mit 150kw minimum laden an der Säule. Das macht deutlich mehr sinn.

btw: Das Model S wiegt 2,1 Tonnen und hat 600 km reichweite.

Ein vergleichbarer wagen von der größe her wiegt ca 1,6 Tonnen

Find ich vollkommen Ok

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 5. Juni 2020 um 15:48:13 Uhr:


Ich sehe irgendwie den Use-Case nicht.
Auf der Kurzstrecke <Akkureichweite muss man nicht laden.
Auf der Langstrecke >Akkureichweite muss man bzw. kann man eh eine Pause einlegen.

Somit kann man sich die Produktion, Logistik, Platzbedarf dieser Wechselinfrastruktur sparen.

Pause ist gut
Aber 3 Stunden ?
Und bevor jetzt das "... aber Schnelllader" kommt, bitte recherchieren was Schnellladen für den Akku bedeutet bzw. ist es eine Frage der Erfahrung:

Ich mit Tesla an Schnelllader, eingesteckt ok 90 kW richtig flott, nach 5 Minten kommt nächster Tesla, eingesteckt oh nur noch 40 kW, als dann der 3. ansteckte waren wir bei ca. 28 kW !

Die derzeitigen Ladevideos, die man im Internet sehen kann, sind für die Tonne, denn niemand hat bis jetzt gestetet, was passiert, wenn 4 eCars schnell laden wollen ...

Und bitte nicht nur in den eigen Teller sehen auch mal darüberhinaus ... Ist zwar schwer, aber nötig.

Ah

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

Zitat:

@hd311 schrieb am 5. Juni 2020 um 15:50:38 Uhr:


Fakt ist, das eben Fahrzeuge mit mehr als 300 km Reichweite und aufwärts, Akkus mit einem Gewicht von 1-1,5 Tonnen brauchen, diese müssen produziert und bezahlt werden !

Sorry, aber das stimmt schlicht nicht was du da bzgl. Akkugewichten sagst. Der Akku eines 50kWh Corsa-e wiegt ca. 345kg, der 95kWh Akku eines Audi e-tron ca. 699kg. Und nebenbei bemerkt erhöht sich seit Jahren die Energiedichte fortlaufend, das Gewicht nimmt also eher ab statt zu.

Zitat:

Bei einer konsequenten Umsetzung einer solchen Lösung bleiben die Batterien klein und leicht. Die Recourcen werden geschont und die Ladung erfolgt schonender ...

Du müsstest für diese Lösung aber den hohen Preis zahlen, dass in den Wechselstationen große Mengen an fertig geladenen Akkus vorgehalten werden müssten - sprich man hätte im Vergleich zu einem größeren Akku, der immer im Fahrzeug bleibt, nicht wirklich etwas gewonnen.

Ich vermute sogar, dass das Vorhalten mehr Ressourcen verbrauchen würde, weil es "den Standardakku" nicht gibt und auch nie geben wird - das fängt bei den unterschiedlichen Fahrzeuggrößen an und geht über die sonstige Antriebstechnik, weil gerade der Akku/die E-Motoren beim E-Auto ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Hersteller sind und sein werden. Sprich für die gängigsten Fahrzeugmodelle müssten jeweils Akkus vorgehalten werden - das wären sehr hohe Kosten.

Zitat:

Klar ist das ein gewaltiger Ansatz, aber das gerade vermisse ich bei den Verantwortlichen. Ist es wirklich so, dass echte Fachleute sich nicht in der Politik verheizen lassen wollen ?

Es ist zu einfach hier die Schuld auf die Politik zu schieben. Wie hier im Thread schon gesagt wurde, gab es ja schon Angebote von Firmen ("echte Fachleute?"😉) z.B. "Better Place", die dann mangels Rentabilität eingestellt wurden.

Auch Tesla hatte ganz zu Beginn schon testweise Wechselstationen in Kalifornien eröffnet, aber diese wurden von den Kunden kaum genutzt und deshalb schließlich wieder stillgelegt. Es lohnt sich einfach nicht, weil im Alltag kein superschneller Akkutausch notwendig ist (die Fahrzeuge können langsam laden) und auf der Langstrecke mit den Schnellladestationen für jede Marke/jedes Fahrzeug flexiblere Alternativen (auch bzgl. Standort und Platzbedarf) bereitstehen.

Zitat:

@hd311 schrieb am 5. Juni 2020 um 16:05:08 Uhr:


Und bevor jetzt das "... aber Schnelllader" kommt, bitte recherchieren was Schnellladen für den Akku bedeutet bzw. ist es eine Frage der Erfahrung:

Ich mit Tesla an Schnelllader, eingesteckt ok 90 kW richtig flott, nach 5 Minten kommt nächster Tesla, eingesteckt oh nur noch 40 kW, als dann der 3. ansteckte waren wir bei ca. 28 kW !

Die derzeitigen Ladevideos, die man im Internet sehen kann, sind für die Tonne, denn niemand hat bis jetzt gestetet, was passiert, wenn 4 eCars schnell laden wollen ...

DC-Schnellladen ist, dank fortlaufenden Fortschritten bei den Akkus, auf die Fahrzeuglebensdauer gesehen nicht so schädlich wie du es darstellst - schon auch deshalb nicht, weil der Durchschnittsnutzer sein Auto höchst selten an High Performance Schnellladern lädt, idR wird der Akku langsam per AC geladen oder mit niedrigeren DC-Geschwindigkeiten.

Zu deiner(?) Tesla-Erfahrung: Bei Superchargern V2 teilen sich immer 2 Säulen einen Gleichrichter, sprich wenn daran zwei Fahrzeuge laden, bekommt eines davon (das, welches als zweites angekommen ist) nicht die volle Ladeleistung, ein drittes Fahrzeug, das ankommt ändert daran nichts, weil es an einem anderen Gleichrichter hängt - deshalb ist deine Schilderung merkwürdig. Und bei der neuen Generation von Superchargern (V3) oder z.B. bei Ionity oder Fastned als anderen Anbietern gibt es keine Teilung der Ladeleistung mehr, sprich auch wenn mehrere Fahrzeuge an einem Standort laden ändert sich nichts an der Ladeleistung.

Davon abgesehen müssten auch in einer Wechselstation die Akkus mit hohen Ladeleistungen geladen werden, weil sie ja schnell wieder für den nächsten Wechselvorgang bereitstehen müssten - denn je langsamer sie in der Station geladen werden würden, desto mehr Akkus müssten vorgehalten werden, was den Preis dieser Lösung zusätzlich hochtreiben würde.

Fazit: Zu teuer und deshalb nicht wettbewerbsfähig...und neu ist die Idee auch nicht. Meine Prognose: Nio wird das auch noch merken, zumal die sowieso schon Geldprobleme haben, da wird so eine "Luxusprojekt" wohl als erstes zurückgefahren/eingestampft werden. Denn diese Kosten hat deren Konkurrenz nicht.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie Wechsel in 6 Minuten NIO macht es vor - 500 000 bereits geschafft...' überführt.]

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