Wechselakku-System für alle Elektroautos?

Morgen,
eine schlaue Möglichkeit für die Elektroauto-Umsetzung wäre doch ein Wechselakkusystem.
Dann kann man auch ein Elektroauto in wenigen Minuten "tanken".
Die Idee ist einen genormten Akku einzuführen, der in alle Elektroautos passt, dieser Akku wird zum Fahren benutzt. Ist der Akku leer, fährt man auf eine "Tankstelle" und tauscht den Akku gegen einen neuen, vollen aus. Der leere verbleibt an der Tankstelle und wird dort geladen. Die Akkus sind Eigentum der Tankstellenfirma und werden gegen eine Pfandgebühr und die entsprechenden Stromkosten verliehen.
Nachteilig sind natürlich die hohen investitionskosten für die Akkus, die die Konzerne tätigen müssen. Aber dafür brauchen sie ja auch keine Ölbohrtürme mehr bauen.
Was haltet Ihr von der Idee?
Was habt Ihr für Bedenken?
Gruß aus der Umwelt,

Lottermoser

Beste Antwort im Thema

Es gibt ein paar Punkte die viele vergessen:

Diese Akkus wollen ebenfalls geladen werden. Ob jetzt im Auto oder in der zentralen Ladestation, die Energie muß da rein. Auch gleich schnell wie beim fest verbauten Akku um den gleichen Durchsatz zu generieren. Sprich die Leitunge zu den Lagerstätten muß man dennoch legen (und die werden recht dick sein müssen).

Thema Sicherheit: Sobald man den Akku standardmäßig aus dem Auto (und damit dem schützenden Rahmen) entfernen kann, gelten ganz andere Sicherheitsvorschriften für Stecker und Gehäuse. Die Dinger müssen nun nicht einfach nur im Auto selbst crashsicher sein, sondern auch im ausgebauten Zustand. Das bedingt schon mal ein robusteres, schwereres Gehäuse. Die Steckverbinder (da fließen schnell mal über 500A drüber) müssen nun statt nur mehr 5 Steckzyklen um die 1000 Zyklen halten (und das Wasser und Staubdicht).

In Anbetracht dessen, das ein Wechselakkusystem die Designfreiheit deutlich einschränkt und der Aufwand in keinem Verhältnis zum (gefühlten) Gewinn steht, wird sich so ein System nicht durchsetzen.

Grüße,
Zeph

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Haben Wechselakkus für e-Kfz Vorteile bzw. Nachteile?' überführt.]

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Zitat:

@Macilias schrieb am 7. Februar 2018 um 13:03:32 Uhr:


Cool, endlich mal wieder was zum Thema 🙂

Nicht dein Ernst?

Wechselakku = Todgeburt ist also etwas zum Thema?

PHEV's ist also etwas zum Thema?

YMMD

Zitat:

@emobilezukunft schrieb am 7. Februar 2018 um 13:11:25 Uhr:



Zitat:

@Macilias schrieb am 7. Februar 2018 um 13:03:32 Uhr:


Cool, endlich mal wieder was zum Thema 🙂

Nicht dein Ernst?

Wechselakku = Todgeburt ist also etwas zum Thema?

PHEV's ist also etwas zum Thema?

YMMD

Ja, Wechselakku = Todgeburt
Bezieht sich jedenfalls auf Wechselakkus und nicht Ladestationen und die Hervohebung von PHEVs macht deutlich das Bedarf nach Alternativen zu Kabelautos durchaus vorhanden ist.

Zitat:

@Macilias schrieb am 7. Februar 2018 um 13:03:32 Uhr:


Und bitte nicht wieder die Morons...

Wenn du

@Macilias

es für richtig erachtest, andere Diskussionsteilnehmer hier in englisch als "Idioten/Volltrottel" zu bezeichnen, dann kann ich dir nur empfehlen, deine Einstellung zu "richtig" oder "falsch" bzgl. deinem Diskussionsstil zu ändern - denn das wird nicht lange gutgehen.

Weiter ist hier das Thema nicht "Kabelauto ja/nein?" sondern "Wechselakku-System für alle Elektroautos?". Grundsatzdiskussionen ob nun das PHEV oder ein normaler Hybrid besser oder schlechter sind, gehören auch nicht hierher.

Ich bitte darum, dass nun alle Diskutanten wieder auf ein sachliches Niveau und zum Thema zurückfinden.

Grüße
ballex
MT-Team | Moderation

Stand jetzt:
Wechselakkus machen keinen Sinn.

Warum?
- Zu viele Ressorcen für die Akkus.
- Zu viele Kosten beim Aufbau der Wechselstätten, denn Ladegeräte brauchen die ja auch noch zusätzlich.
- Kein Standardakku, nicht mal Standardanschlüsse.
- Zu hohe Kosten beim Wechsel
- Unsicherheit über den Zustand des Akkus.

Wenn man nur Mietakkus hätte, wäre das auch leichter umzusetzen. Aber man geht ja eher wieder weg vom Mietakku, weil die Kunden verstanden haben, dass Horrorgeschicht wie von TopGear eben nicht Realität sind und die Akkus länger halten, als vermutet/erwartet/phropezeit.

Vor allem, nach 300-400km mal eine Pause von aktuell 60-80 minuten zu machen ist nicht verkehrt.

Mit steigender Anzahl an Elektroautos wird auch das Ladenetzwerk weiter ausgebaut werden und in Zukunft hat jeder Parkplatz eine Lademöglichkeit. (Idealerweise in induktiver Form)

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Kann mir jetzt nur wenig sinnvolle Einsatzzwecke für Wechselakkus vorstellen, eher eine temporäre Erweiterung eines bestehenden Energiespeichers.

Um einen Standard zu etablieren ist die Zeit einfach noch zu Schnelllebig, ein Batteriemanagementsystem müsste sich permanent mit dem jeweiligen Identifizierten individuell beschäftigen um die Langlebigkeit nicht zu gefährden.
Auch beim Sprit dauerte es Jahrzehnte bis dieser genormt wurde und sich die Motorenbauer dann effizienteren und schadstoffärmeren😁 Konstruktionen widmen konnten, auch diese Norm ändert sich respektive es kommen Varianten hinzu.

Auch für später mal wenn sich trotz der sinnvollen diversifikation eine Standardisierung in einem speziellen Bereich abzeichnen würde, hätten wir immer noch die zusätzlichen kosten.
Die für Akku typische Ladeerfordernisse also der Akku sollte nie zu 100% geladen irgendwo rumgelegen haben und auch nicht bei 1% Ladestand getauscht werden macht den Wechsel nicht besser nur Teurer.

Als Pro Argument wäre da die bequeme temporäre Nutzung als Akkufarm bis wieder ein Mobiler nutzwilliger vorfährt.

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 7. Februar 2018 um 17:40:43 Uhr:


Stand jetzt:
Wechselakkus machen keinen Sinn.

Vielleicht mal ein Reservekanisterakkusystem. So 10-15kg, 50km Reichweite, irgendwo im Kofferraum einzustöpseln um die letzten km nach Hause oder zur nächsten Ladestation zu schaffen.

Hier mal was Aktuelles zu dem Thema:

Klick

Zitat:

@Moers75 schrieb am 8. Februar 2018 um 10:05:59 Uhr:



Zitat:

@KaJu74 schrieb am 7. Februar 2018 um 17:40:43 Uhr:


Stand jetzt:
Wechselakkus machen keinen Sinn.

Vielleicht mal ein Reservekanisterakkusystem. So 10-15kg, 50km Reichweite, irgendwo im Kofferraum einzustöpseln um die letzten km nach Hause oder zur nächsten Ladestation zu schaffen.

Das wäre mal eine Idee.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 8. Februar 2018 um 10:05:59 Uhr:



Zitat:

@KaJu74 schrieb am 7. Februar 2018 um 17:40:43 Uhr:


Stand jetzt:
Wechselakkus machen keinen Sinn.

Vielleicht mal ein Reservekanisterakkusystem. So 10-15kg, 50km Reichweite, irgendwo im Kofferraum einzustöpseln um die letzten km nach Hause oder zur nächsten Ladestation zu schaffen.

Naja, meistens sind ja die "erforderlichen" 50-60km ja selten die letzten der geplanten Fahrstrecke, aber im Ernst, sowas wollt ich auch bauen, besser: hab ich noch vor, aber anders, als du vielleicht denkst. 😉

Mit den jetzigen Ampera hab ich doch einen leistungsfähigen Stromerzeuger an Bord und mit dem kann man problemlos 40kW erzeugen, könnte also über ein Ladekabel in einem 15min Stop 10kWh dem Gestrandeten rüberbringen, damit wäre aber sowas wie eine "fliegende Ladestation" geboren, also ich halte das prinzipiell für machbar, ob ich das selber hinkriege, hängt vom Zugang zur Steuersoftware des Ampera ab. Dazu sollte er aber vorher erstmal "entgiftet" werden, also zuerst ist eine LPG-Gasumrüstung fällig, das ist mir wichtiger.

Wie wäre es, mit einem Akkuhänger?

Voraussetzung Natürlich eine AHK.

Quatsch, (aber hej, man muß erst mal jeden Gedanken auf den Tisch werfen, auch wenn er vllt nicht zum Ziel führt) 😉
1. 200kg Akku für eine längere Strecke beinhalten ca 24kWh (also für 150km zusätzliche Reichweite, macht den Karren schwerer im Händling, steigert den Grundverbrauch (auch wenn er flach im Wind liegt und die Bremsenergie rekuperiert wird)
2. kostet viel zu viel: ca 15.000€
Meine Huddel ist mit ca 4000 € einmalig und dann jeder weiterer Ampera für ca 500€ umgebaut und ein mobile Tankstelle, also dann ist es einfacher eine "App" zu entwickeln, wo man sich eine "mobile Tankstelle" ordern kann, wenn man liegen bleibt.

Hast du da einen Zahlendreher?

1.200kg bedeuten rund 200kWh.
Und somit rund 1.000km Reichweite.

Ps: Jetzt passt es. 😉

Zitat:

@Moers75 schrieb am 8. Februar 2018 um 10:05:59 Uhr:


Vielleicht mal ein Reservekanisterakkusystem. So 10-15kg, 50km Reichweite, irgendwo im Kofferraum einzustöpseln um die letzten km nach Hause oder zur nächsten Ladestation zu schaffen.

Kurz gerechnet: 50 km sind sparsam gefahren etwa 7 kWh. Wenn 7 kWh nur 15 Kilo wiegen (fast 500 Wh/kg) und 30 kW speisen könnten (also 5C).... den hätte ich gerne 😉

Wechselakkus kranken halt daran, dass das Konkurrenzprodukt Kompaktverbrenner/Generator kaum 60 Kilo wiegt (wären heute etwa 12 kWh strom bzw. ca. 75 Kilometer) und du bei nur 30% Wirkungsgrad weniger als 1/10 dessen Gewichts für 100 km als Treibstoff brauchst. Ohne dich mit Wechselsystemen, Normen, Ladelogik, Alterung, Stabilität lokaler Netze usw. zu beschäftigen. Und die nächsten 100 km sind auch nur noch 4-5 zusätzliche Kilo und keine 100 wie bei Batterien.

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 8. Februar 2018 um 10:35:44 Uhr:


Wie wäre es, mit einem Akkuhänger?

Voraussetzung Natürlich eine AHK.

Da kann man dann auch gleich ein schönes Diesel-Stromaggregat anhängen - da fährt z.B. der Obus auch ohne Oberleitung:

A3e8b88510

Laden während der Fahrt ist leider aktuell nicht möglich. 😁

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