Wasserlack ? & Unterbodenschutz mit Mike Sanders Fett

Mercedes E-Klasse W210

Moin & guten Morgen,

mein Fahrzeug ist ein E240 Avantgarde BJ 12/1999 (Mopf), azuritblau-metallic, 120 tkm

Frage: ist das ein "Wasserlack" ? meine Front sieht schon relativ pockennarbig aus, und man sieht bei fast jedem Pecker den weissen Grundlack durch. Ist das "typisch" für wasser-basierte lacke, dass die weniger "aushalten" ?

Ich habe gestern auch eine Unterboden- und Hohlraumschutz mit Mike Sanders Fett machen lassen. Zum Rost gibt es eh schon genug Threads, aber was mir aufgefallen ist:

1) Der schwarze "harte" Unterbodenschutz ist nur tw. auf der rechten Seite (beifahrerseitig) unten/waagrecht aufgetragen (Spar-Massnahme ?). Im Antriebswellen-Tunnel, vertikale Teile der Kofferraum- und Batterie-Mulde ist nur lackiertes Blech, wobei nur die Schweisskanten und -punkte mit der weissen zähen Masse angestrichen bzw. geschützt sind.

2) Es waren schon sehr viele Anrostungen auf diesen ungeschützten Blechen vorhanden, sowie auf den Radaufhängungen, insb. auf der rechten hinteren, welche durch eine Kunststoff-Platte von unten tw. "geschützt" ist.

3) Ich bin froh, dass ich das habe machen lassen (aber je früher, desto besser), und kann das Produkt empfehlen.
Was man nicht vergessen soll: Schweller-Enden, Wagenheber-Aufnahmen, Hohlräume Türen (Zierleisten abnehmen), Hohlräume im Kofferraum-Deckel, Hohlräume in der Motorhaube und unter der Matte, sowie Ersatzrad-Mulde und Batterie-Mulde kontrollieren.

Bei Gelegenheit stelle ich mal ein paar Fotos ein.

LG, Chris

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Magicchristian


Moin & guten Morgen,

mein Fahrzeug ist ein E240 Avantgarde BJ 12/1999 (Mopf), azuritblau-metallic, 120 tkm

Frage: ist das ein "Wasserlack" ? meine Front sieht schon relativ pockennarbig aus, und man sieht bei fast jedem Pecker den weissen Grundlack durch. Ist das "typisch" für wasser-basierte lacke, dass die weniger "aushalten" ?

Ich habe gestern auch eine Unterboden- und Hohlraumschutz mit Mike Sanders Fett machen lassen. Zum Rost gibt es eh schon genug Threads, aber was mir aufgefallen ist:

1) Der schwarze "harte" Unterbodenschutz ist nur tw. auf der rechten Seite (beifahrerseitig) unten/waagrecht aufgetragen (Spar-Massnahme ?). Im Antriebswellen-Tunnel, vertikale Teile der Kofferraum- und Batterie-Mulde ist nur lackiertes Blech, wobei nur die Schweisskanten und -punkte mit der weissen zähen Masse angestrichen bzw. geschützt sind.

2) Es waren schon sehr viele Anrostungen auf diesen ungeschützten Blechen vorhanden, sowie auf den Radaufhängungen, insb. auf der rechten hinteren, welche durch eine Kunststoff-Platte von unten tw. "geschützt" ist.

3) Ich bin froh, dass ich das habe machen lassen (aber je früher, desto besser), und kann das Produkt empfehlen.
Was man nicht vergessen soll: Schweller-Enden, Wagenheber-Aufnahmen, Hohlräume Türen (Zierleisten abnehmen), Hohlräume im Kofferraum-Deckel, Hohlräume in der Motorhaube und unter der Matte, sowie Ersatzrad-Mulde und Batterie-Mulde kontrollieren.

Bei Gelegenheit stelle ich mal ein paar Fotos ein.

LG, Chris

Mike Sanders Fett ist eine tolle Sache, aber warte mal wärmere Zeiten ab, ich habe das Zeug auch im Auto.

Wenn es warm wird, läuft es aus jeder Ritze, besonders im Motorbereich, mich haben im Sommer schon Leute gefragt ob ich Marmelade oder Mayonnaise über mein Auto geschüttet habe, weil es aus dem Kühler kam.

Ich finde das Ganze nicht schlimm, aber es zieht gerade im Motorbereich viel Schmutz an, sodass es dort recht schmutzig wirkt.Ist nichts für sauber Fetischisten.

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Warum manche stark rosten und andere nicht, ist natürlich schwer zu erklären.

Ich schliesse da nichts aus.

meine Erfahrung aus den USA:

Es gibt den sogenannten Salt Belt.

dort wird im Winter wie verrückt gestreut..
Die Autos rosten dort im Zeitraffer.
In Californien so gut wie gar nicht.
Daher denke ich, dass dies u.a. ein Punkt ist.

Garagenautos, die schlecht belüftet werden, stehen in der Regel schlechter da als Autos, die im Freien stehen.

Grüße

Ein weiterer Punkt, der die Hersteller zu dieser Produktionspolitik animiert, ist
die Leasingwirtschaft, deren Verträge auf 5 Jahre Laufzeit ausgelegt sind.

Folgendes Szenario ist bekannt:

Tatsache ist, daß heutzutage der Löwenanteil der Fahrzeuge als Leasingobjekte
auf die Strasse kommen.
5 Jahre ist der Wagen im Erstbesitz und wird danach (~90%) wieder dem
erstauslieferndem Autohaus zugeführt.
Dem Leasingnehmer wird ein Anschluss-Leasingvertrag schmackhaft gemacht und
das nächste Neufahrzeug ist für 5 Jahre verkauft.

Der 5Jährige kann rel. schnell wiederverkauft werden.
Meist zu einem für das Autohaus sehr gutem Preis, da es ja einen jungen,
gepflegten 1.Besitz mit Garantie anbietet.

Im Laufe der nächsten 3-4 Jahre entsteht beim Käufer dieses Gebrauchtwagens,
sofern er zufrieden war, meist eine Produktbindung, sodaß der Gedanke
sich einen Nachfolger aus selbem Hause anzuschaffen, realisiert wird.
Ein Leasingvertrag wird angeboten und das Neuwagen-Leasingspiel beginnt von vorne.
Der nun schon 8jährige wird vom Autohaus als unverkäuflich abgeschrieben,
geht zum Fähnchenhändler oder wird privat verkauft.

Welcher Hersteller hat da noch Interesse, Fahrzeuge mit einem Haltbarkeitsdatum
von mehr als 8-9 Jahren, herzustellen? Zumal mit den Ersatzteilen zusätzlich Kohle
gemacht werden kann.
Das wäre doch ein Schuß ins eigene Knie.

Hallo Gemeinde ,

Zum Problemkreis Wasserlack ünd Rost stelle ich hier noch einmal die Dissertation ein , die wesentliche
Klarheit zum Rostproblem bei Mercedes zwischen 1992 und 2003 brachte :

http://elib.uni-stuttgart.de/.../diss_guehring.pdf

Durch diese hervorragende Arbeit ist das Problem der Schnell - und Viel - Roster einerseits , der Wenig -
Roster der gleichen Baureihe andererseits im Wesentlichen geklärt worden .

Ansonsten hat AB die Blechqualität hervorgehoben , A-D hat in den FAQ noch weitere , zusätzliche Gründe zusammengetragen , Walter hat das Bakterienproblem hier überhaupt erst bekanntgemacht .

Über die sozialen Ursachen ( Konkurrenzdruck , Kostendruck ,Globalisierung , Werteverfall , Einsparungen , Leasingkultur ,Shareholder Value usw.usf. haben u.a. AB und ich mehrfach Beiträge geliefert .

Fazit : Die Ursachen des speziellen Rostproblems beim 210er (und auch anderen Baureihen zwischen 1992 und 2003 sind aufgeklärt !
Die allgemeinen Ursachen wie Klima oder Streusalz gehören bei der Analyse des Rost - Gesamtproblems natürlich in eine Exta - Schublade .

Schön auf den Punkt gebracht.

Und deshalb: Ein Auto gehört leider nach 8 Jahren und 150.000+ km weg, da beginnen die ersten echten Investitionen.

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... gut, dann können wir ja das W210-Forum schließen 🙄😛

... meine Aussage muß jetzt nicht kommentiert werden ... sonst sprengt das vermutlich den Speicherplatz auf dem Motor-Talk-Server ...

EDIT: Zu spät ... 😁

Wenn man den Anspruch hat, ein

1. rostfreies Fahrzeug zu haben,
2. das picobello in Schuss ist und
3. kein wesentliches Reparaturrisiko eingehen will,

ja.

Ich hab's ja schon mal vorgerechnet: Der geringe Wertverlust plus der gestiegene Instandhaltungsaufwand ist beim 210 nicht geringer als bei einem günstig gekauften Jungwagen, wenn man die obigen Ansprüche ansetzt.

Andersrum: Wer kein Problem damit hat, öfters am Wagen zu basteln, Rostflecken nur notdürftig zu behandeln und mit Abnutzung und Patina sowie dem Suchen von günstigen Gebrauchtteilen kein Problem hat, der kann natürlich so relativ günstig Mercedes fahren.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Schön auf den Punkt gebracht.

Und deshalb: Ein Auto gehört leider nach 8 Jahren und 150.000+ km weg, da beginnen die ersten echten Investitionen.

Oder man heisst AD und gibt wahnsinnig viel Zeit drauf, um auch die kleinsten Unwuchten zu finden (bin aber auch so einer ) 😁

Grüße

Bitte erinner mich nicht an die finanzielle Blutwiese letztes Jahr ... 😰

Heuer bin ich ja fast noch glimpflich davongekommen, nur 1x der "Schwarze Tod" und 2x Lackierer.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


EDIT: Zu spät ... 😁
Hallo Leute,
das habt ihr alle jeweils aus eurer Sicht wunderbar und logisch erklärt. Es kommt am Ende darauf heraus, dass jeder das tun muss, was er gern tut und was er sich leisten kann.
Ich z.B. stöbere auch gern bei Gebrauchten, vergleiche Preise, Ausstattungen und Zustand. Ein bisschen kann ich auch selbst machen und wohne in einer fantastischen Gegend, wo ich mehr mit dem Motorrad als dem Auto und garnicht so viel fahre. Also was soll ich mit einem 15.000 €-W211 oder 212? Da freue ich mich über meinen 3.000 € - S210 und stecke auch noch gern (wenn nur einigermaßen sinnvoll) 1.500 € rein und bin dann bei 4.500 €.
Und obwohl eigentlich immer Optimist, denke ich dann mal pessimistisch (oder realistisch) und sage, dass die Karre womöglich in 3 Jahren auf den Schrott gehört (wenn ich doch Pech hatte oder selbst nicht richtig durchgeblickt habe). Dann habe ich pro Jahr 1.500 € verbraten und denke an all die Armen, die das allein an Zinsen ausgeben und freue mich über mein Sahnestück-Schnäppchen ohne große Kosten.
PS: die 1.500 € gingen bisher für neue Nachbau-Bremsanlage, Bulleneier, Auspuffanlage und gebr. ebay-Winterräder drauf. Ein bisschen Rostschutzlack und Spraydose waren auch dabei. Und vor allem Freude hat es gemacht und kein fertiges Produkt nur so einfach hingestellt.
Danke euch allen für eure guten Anregungen und euer Verständnis in diesem wirklich tollen Forum. Mitgefühl noch nicht erforderlich. Bloß vielleicht eine verständnisvolle Frau.

Zitat:

Original geschrieben von kutjub



Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel


Schön auf den Punkt gebracht.

Und deshalb: Ein Auto gehört leider nach 8 Jahren und 150.000+ km weg, da beginnen die ersten echten Investitionen.

Oder man heisst AD und gibt wahnsinnig viel Zeit drauf, um auch die kleinsten Unwuchten zu finden (bin aber auch so einer ) 😁

Grüße

Hallo,

Ihr beschreibt genau die Situation, die jeder zu meistern hat. Aber diese Denkweise kann ich für mich überhaupt nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: da geht es für mein Auto (193' und 14 Jahre alt) gerademal erst los. Aber man muss natürlich einen Hauptgrundsatz der Autoeinkäufer beachten: Der Gewinn liegt im Einkaufspreis !!

Das gilt erst recht für mich als Altautokäufer, und ist ja das eigentlich spannende und reizvolle dabei. Ist die Karre schon mit 6 -7.000 € zu teuer eingekauft, rettet Dich auch kein noch so großes Engagement. Da herrscht dann bald nur noch Frust und Ärger.

Aber super billig und günstig erworben und dann noch mit wenig Geld wieder ein tolles Auto zu schaffen, das macht doch den Reiz, für mich jedenfallls.

Danke

Zitat:

Original geschrieben von barmbrun


Hallo,
Ihr beschreibt genau die Situation, die jeder zu meistern hat. Aber diese Denkweise kann ich für mich überhaupt nicht nachvollziehen.

hallo,

welche Denkweise meinst du?

Wir machen doch genau das Gleiche wie du. Wir erhalten unsere alten Kisten

mit viel Engagement und Herzblut, weil wir eben unsere Dicken mögen.

Was hier beschrieben wird, ist die Suche nach den Strategien und deren Begründungen

für die, dem ehemals sehr gutem Ruf des Sterns abträgliche, Qualitätseinbuße.

Daß hier herstellerseitig der Rotstift angesetzt wird, steht doch außer Frage.

Jeder der seinen 210er noch einige Jährchen auf der Strasse haben möchte, muß daher
dieses Manko in Eigeninitiative ausgleichen. Das machen wir aus verschiedensten
Gründen, mancher mit viel Eigenleistung , andere wiederum mit viel finanz. Einsatz.
Unsere Dicken sind wie exotische Blumen. Man liebt sie obwohl sie viel Pflege brauchen.
Oder gerade deswegen.
Diese, oft auch Hassliebe, lässt sich sehr gut an den zahlreichen Beiträgen erkennen.

Fazit: Unsere 210er sind wie Diven, die beharrlich Liebe zur Pflege Ihrer Schönheit einfordern.
Wenn sie diese Zuwendung nicht bekommen, ziehen sie sich naserümpfend in die
Trotzecke zurück und rosten schmollmündig dahin.😁
Also lieben wir sie.😉

Ein Literat!
En Frauenversteher!
Ein Mercedesfahrer!

😎 😎 😎

Wen meinst du denn ? 🙄

Den hier:

Zitat:

Fazit: Unsere 210er sind wie Diven, die beharrlich Liebe zur Pflege Ihrer Schönheit einfordern.
Wenn sie diese Zuwendung nicht bekommen, ziehen sie sich naserümpfend in die
Trotzecke zurück und rosten schmollmündig dahin.
Also lieben wir sie.

Zitat von Austria-Benz

😉

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