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Wassergehalt in Bremsflüssigkeit ermitteln

Themenstarteram 2. Dezember 2008 um 10:29

Hallo Profis :)

 

wie wird der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit ermittelt? Erfolgt das über die Dichte? Gibt es da Tabellen, woraus man erkennen kann, bei welchem Gewicht welcher Prozentanteil Wasser dran ist?

 

Oder bei modernen Geräten über den Widerstand??

 

klär mich mal auf,

 

danke!!!

 

Eric

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27 Antworten
am 18. März 2003 um 8:54

Bei einer Inspektion wurde ein Wasseranteil von 3% in meinem Bremssystem festgestellt und mir wurde zum Austausch der Flüssigkeit geraten.

Die Bremsen funktionieren noch tadellos und die Jungs in den Werkstätten machen es ja meist schlimmer als es wirklich ist.

Meine Frage ist nun, welche Auswirkungen hat das H2O? Wird die Bremsleistung nur beeinträchtigt oder kann es auch zum totalausfall kommen?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema '3% Wasser in der Bremsflüssigkeit - Bedenklich?!' überführt.]

bei einer Notbremsung kann sich das enthaltene Wasser durch die auftretenden Temperauren dermassen erhitzen das sich Wasserdampf in dem Bremssleitungssystem bildet...Wasserdampf ist komprimierbar...ergo würde deine Brems in dem Moment versagen...Unfall- und Lebensgefahr besteht.

Gruß

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema '3% Wasser in der Bremsflüssigkeit - Bedenklich?!' überführt.]

Und die Bremse fällt sogar schlagartig aus, wenn man die Bremse heisgefahren hat und das Pedal mal loslässt. Anschliessend verdampft das Wasser duch die Dekomprimierung und der Pedaldruck ist gleich null. Der hohe Wasseranteil kann auch die Brems-Zylinder zum Rosten bringen. Die BFK sollte jedes Jahr, bei manchen Herstellern spätestens nach 2 Jahren gewechselt werden.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema '3% Wasser in der Bremsflüssigkeit - Bedenklich?!' überführt.]

Wasserdampf lässt sich nicht auf ein Volumen komprimieren, dass kleiner ist, als das Volumen der ursprünglich in Form von Wasser, also flüssig. Solange du die Schleif also gedrückt hast, kann dir noch nichts passieren, wenn du aber einmal aufmachst, zu der Zeit, wo dass Wasser noch als Dampf vorliegt, und ein erheblich größeres Volumen hat als in flüssigem Zustand, lässt es sich komprimieren und die Bremse fällt aus, da die Bremsflüssigkeit bei losgelassenem Pedal und trotzdem unter Druck (Volumen Wasser als Gas und Wasser als Flüssigkeit...) in den Vorratsbehälter gelangt, praktisch die nicht komprimierbare Flüssigkeit durch komprimierbares Gas ersetzt wird. Dann viel Spaß wenn du auf die Bremse gehst, da grieste garantiert nen Atrenalienkick!!! garantiert!!! evt. sogar deinen letzten

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema '3% Wasser in der Bremsflüssigkeit - Bedenklich?!' überführt.]

am 20. März 2003 um 18:47

Hab die BFK auf euer Anraten hin Anfang der Woche wechseln lassen.

Meine Frage war eher, ab welchem Anteil von Wasser der Austausch notwendig ist. Gibt's einen Richtwert?

Es gibt Ölabscheider für Wasser, weshalb gibt es eigentlich keine Wasserabscheider für BFK? Wäre doch eigentlich das Naheliegendste.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema '3% Wasser in der Bremsflüssigkeit - Bedenklich?!' überführt.]

Moinsen ...

Der Wassergehalt ist in Prozent nicht der entscheidende. Entscheidend ist die Herabsetzung der Siedetemperatur des Wasser / Bremsflüssigkeitsgemisches. Und das kann sehr fatal werden. Folgen reichen halt von Bremsenversagen, bis Bremsenblokade, gerade so wie sich irgendwo die Blase bildet oder sie hängen bleibt. ImHo läßt sich Gas wesentlich besser komprimieren als eine Flüssigkeit, eine entsprechende Kraft und mangelnde Kondensationskeime vorrausgesetzt, auch unter das Volumen der ursprünglichen flüssigen Phase. Ob das in einem Auto passiert, sie dahingestellt, ich halte es für unwahrscheinlich.

Das Problem an Bremsflüssigkeit ist, das sie hygroskopisch ist, das heißt, sie zieht Wasser an, ist der gleiche Effekt wie in Luftentfeuchtern, nur das hier CaCl2 das Wasser bindet. Da aber Wasser und Bremsflüssigkeit über einen großen Bereich hin mischbar sind (Wie Wasser und Ethanol) und nicht wie Öl auf Wasser schwimmt, kann man das Gemisch nur zu einem gewissen Teil trennen (bis zum Azeotrop), und das auch nur mittels Destillation (Bei Ethanol/Wasser ohne Tricks bis 78%).

Bestimmt gäbe es Möglichkeiten die Bremsflüssigkeit Wasserfrei zu halten, aber das ist alles sehr teuer und lieber einmal im Jahr Bremsflüssigkeit für vielleicht 20 € wechseln, als monatlich ein Molsieb/Filtersystem für 100 € ;-)

Gruß Kester

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema '3% Wasser in der Bremsflüssigkeit - Bedenklich?!' überführt.]

am 10. Oktober 2008 um 16:23

Als Anmerkung hierzu noch. Die hygroskopischen Eigenschaften der BFK sind gewollt, da das Wasser gebunden in der Flüssigkeit trotzdem noch weitaus ungefährlicher in Bezug auf Siedetemperatur und Korrosion ist. Das Wasser pur, würde alle Komponenten angreifen und Bremsleitungen sind sehr dünn und von innen nicht beschichtet, kannst dir ja vorstellen was eine Aufrostung in diesen Leitungen bedeuten würde. Das Wasser siedet auch schon bei 100°C und die sind selbst an der Hinterachse in der BFK schnell erreicht.

Neue BFK hat einen Siedpunkt von 260°C - 280°C der je nach Wassergehalt abnimmt, aber trotzdem weit über 100°C bleibt. Außerdem ist ein Wechsel auch sinnvoll, da die Flüssigkeit im Betrieb verschmutzt und altert (wie das Motoröl und das wird auch regelmäßig gewechselt). Dein Gefühl die BFK sei noch gut ist trügerisch.

Wenn ich gewechselt habe, merke ich das immer sofort am Druckpunkt und der Dosierbarkeit, hierfür ist die Flüssigkeit sehr ausschlaggebend.

Das Schlechterwerden ist aber ein schleichender Prozess und wird deshalb durch Gewöhnung kaum wahrgenommen.

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema '3% Wasser in der Bremsflüssigkeit - Bedenklich?!' überführt.]

Moin,

Dir ist aufgefallen, dass der Beitrag 5 (!!!) Jahre alt ist? Ich bezweifel, dass die meisten damals Anwesenden den durchaus richtigen Einwurf überhaupt noch lesen ;)

MFG Kester

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema '3% Wasser in der Bremsflüssigkeit - Bedenklich?!' überführt.]

Die PROFI Werkstatt ermittelt den Wassergehalt über die Zeit: Nach 2 Jahren wird die Bremsflüssigkeit getauscht. Das führt natürlich bei modernen Kunden (wie bei Dir) zu WIDERSTAND................

Gruß Thomas

 

..der seinen :) vor kurzem damit beglückte, u.a. die Bremsflüssigkeit zu wechseln (war schon älter als 10 Jahre, aber das Auto hat immer noch gebremst) :D.

Hallo erstmal.:)

Bremsflüssigkeit ist stark hygroskopisch, zieht also Wasser aus der Luft an und bindet es.

Dadurch sinkt der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit...und es kann bei langen Bremsvorgängen zu Dampfblasen in der Bremse kommen, die Bremse versagt.:(

Bremsflüssigkeit ist nur schwach elektrisch leitend. Ab einem Wassergehalt von 1% wird sie aber leitend.:)

Es gibt Geräte, die diese unterschiedliche Leitfähigkeit ermitteln können.

Funktioniert sehr einfach. Zwei Elektroden werden in die Bremsflüssigkeit getaucht und eine 9V-Batterie sorgt für Spannung an den Elektroden.

Angezeigt wird die fliessende Spannung durch Leuchtdioden. Von 1-3%...grün, gelb, rot.

Ab einem Wassergehalt von 3% soll die Flüssigkeit getauscht werden.

Diese Geräte arbeiten aber nicht ganz genau. Bei einer schwachen Batterie kann es zu Fehlfunktion und falschen Anzeigen kommen.

Sicherer ist die Ermittlung des Siedepunkts.

Da wird eine Probe der Flüssigkeit zum sieden gebracht und die Temperatur angezeigt.:)

Frische Bremsflüssigkeit kocht erst ab 280°C.

Bei einem Wassergehalt von 3% sinkt der Siedepunkt auf unter 150°C.

Und dann wird es gefährlich!!!

Ausserdem sorgt Wasser in der Flüssigkeit für Korrosion in den Bremsenbauteilen.

Rost im Ventilblock der ABS kann zu sehr teuren Reparaturen führen!!!

Allein deshalb sollte die Bremsflüssigkeit regelmässig gewechselt werden.

Bei Saab gibt es keine festen Wechselintervalle mehr. Da wird regelmässig kontrolliert und bei Bedarf die Flüssigkeit erneuert.:)

Zitat:

Original geschrieben von Linear Cycle

Frische Bremsflüssigkeit kocht erst ab 280°C.

Das hängt von der DOT# ab.

Am zuverlässigsten ist aber in der Tat die Siedepunktmessung.

Noch besser als Messen ist allerdings wechseln; spätestens nach 3-4 Jahren.

Denn im Bremsschlauch an der einzelnen Radbremse kann durchaus ein anderer Wassergehalt als im Vorratsbehälter vorliegen.

Zum Bremsversagen kommt es bei zu hohem Wasseranteil aber auch nur in Verbindung mit einer hohen Bremsflüssigkeitstemperatur, was starke, lange oder zahlreiche (Passfahrt) Bremsmanöver erfordert.

am 3. Dezember 2008 um 9:10

Hi Eric,

Falls Du einmal selber messen willst: Klick mich

 

Man erkennt: Zum Sparen eignen sich andere Dinge besser. :)

Hat jemand, der schon öfter gemessen hat, Erfahrungswerte, nach wie vielen Jahren in der Regel gewechselt werden muß? Zwei Jahre ist reine Werkstattförderung, das ist klar. Ich werde am V50 nächstes Jahr wechseln lassen. Ich denke, vier Jahre ist ein vernünftiges Intervall.

 

Gruß Eike

auf den ATE bremsflüssigkeitsbehältern steht sogar jedes jahr wechseln :D

is natürlich total übertrieben. in den werkstätten wird ja drauf geachtet, dass das zeug nich offen rumsteht. am auto öffnet man den behälter auch normal nie oder lässt den sogar lange offen. also kaum chancen dass das zeug lange wasser aus der luft zieht.

andrerseits, es lohnt sich nich sooo da zu sparen. wenn man sich n altes auto kauft und da nirgens steht, wann das zuletzt gemacht wurde, kann man den wechsel ja einfach mal machen. kann man auch bei volvo schon für unter 30eu bekommen, alles inkl.

und wo der eh grad in der werkstatt ist, kühlflüssigkeit vielleicht auch einfach mal mitmachen lassen, kommen dann aber noch ca 50eu drauf. da kommen bei alten autos oft richtig widerliche suppen raus, dass das nach 1 wechsel immer noch ne leicht gammlige färbung hat und damit mein ich nich die farbe vom kühlerfrostschutz. tut dem kühler und thermostat jedenfalls mal gut.

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